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Wie zeigt ein Stillbaby, dass es satt ist?
Auch wenn Du stillst, kannst Du erkennen, dass Dein Stillbaby bei seiner Mahlzeit an der Brust satt geworden ist.
Dazu ist es nicht erforderlich genau zu wissen, wie viele Milliliter es gerade getrunken hat. Sondern Du merkst es an seinem sich veränderndem Verhalten.
Ein hungriges Baby ist unruhig und gibt anfangs kleine Laute von sich.
Es bewegt sich sehr aktiv, strampelt mit den Beinchen, rudert mit den Ärmchen. Es dreht sein Köpfchen suchend hin und her und macht mit dem Mund saugende Bewegungen.
Alle seine Muskeln sind angespannt hat, gut sichtbar: es hat seine Händchen zu Fäusten geballt.
Wenn der Hunger weiter zunimmt, fängt es an laut zu schreien. Das Schreien ist jedoch kein typisches Hungerzeichen, sondern ein an die Mutter gerichtetes Notrufsignal.
Wird das hungrige Baby an die Brust gelegt, beginnt es zunächst schnell zu saugen, um nach wenigen Sekunden den Milchspendereflex – und damit den Milchfluss – auszulösen.
Sobald die Milch aus der Brust in den Mund des Babys fließt, wird sein Saugrhythmus langsamer und das Baby beginnt regelmäßig zu schlucken.
Wenn es eine Zeitlang aktiv gesaugt und mit hörbaren „k“-Lauten geschluckt hat, dann wird das Saugen und das Schlucken weniger.
Wie lange es dauert, bis Dein Baby eine ausreichende Milchmenge im Magen hat, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel vom Alter und von der Größe Deines Babys bzw. seines Magenvolumens, von dem Füllungsgrad Deiner Brüste beim Beginn der Stillmahlzeit und von der Stärke, Dauer und Anzahl Deiner Milchspendereflexe.
Ob Dein Baby satt ist, erkennst Du dann an diesen Sättigungszeichen!
Seine Händchen sind nicht mehr gefaustet, sondern sie sind offen und entspannt.
Auch seine Ärmchen und Beinchen sind entspannt und schwer.
Es hört auf zu saugen.
Durch Berührungen am Gesicht lassen sich keine Such-Reflexe mehr auslösen.
Es lässt die Brust von sich aus los und dreht vielleicht den Köpfchen auch weg.
Vielleicht läuft ihm etwas Milch aus dem Mund heraus oder es stößt mit Luft auch etwas Milch auf.
Und es wirkt einfach insgesamt zufrieden, ist vielleicht sogar etwas benommen und schläft vielleicht auch ein.
Eventuell hat es aber auch einen Schluckauf oder ist einfach nicht mehr an der Brust interessiert, sondern mehr am sonstigen Drumherum.
Regine Gresens, IBCLC, Januar 2022
Fotos: Canva
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