Autorin: Diane Wiessinger, IBCLC |
„Wie lange willst Du denn dieses Baby noch stillen?“
„Oh, etwa noch 10 Minuten.“
„Ich habe keine Ahnung.“
„So lange, wie es uns beiden gefällt.“
„Na ja, ich glaube nicht, dass sie noch gestillt wird, wenn sie ihr Abitur macht. Aber das hier ist das Beste, was ich im Moment machen kann, um dafür zu sorgen, dass sie ihr Abitur schafft!“
„Warum fragst Du?“
„Wann fängst Du an, ihm richtiges Essen zu geben?“
„Liebe Güte, was meinst Du, was das hier ist?“
„Warum fragst Du?“
„Was ist in der großen Tasche dort?“
„Eine Brustpumpe.“
„Das Mittagessen für mein Baby.“
„Das würdest Du wohl gerne wissen!“
„Warum fragst Du?“
„Du hältst Dein Baby zu viel im Arm.“
„Findest Du?“
(Mit einem Grinsen): „Ja!“
„Wofür zu viel?“
„Ihr solltet das Baby nicht mit in Euer Bett nehmen.“
„Aha, aber haben wir nicht ein glückliches Baby?“
(Mit gespielter Entrüstung): „Also wirklich, geht es Dich etwas an mit wem ich ins Bett gehe?“
„Nun, so haben die meisten Babys auf der Welt immer geschlafen. Scheint zu funktionieren.“
„Warum nicht?“
„Oh?“
„Du solltest Dein Baby nicht in den Schlaf stillen.“
„Tja, er ist leider noch zu jung, um selbst bis in den Schlaf zu lesen.“
„Warum nicht?“
„Wir müssen es jetzt genießen. Denn wenn er zehn ist, wird er es nicht mehr wollen.“
„Ihr verwöhnt das Kind.“
(Mit einem Grinsen): „Eifersüchtig?“
(Mit einem Grinsen): „Jawohl, sind wir nicht schrecklich?“
„Findest Du?“
„Bist Du sicher, dass Du genug Milch hast?“
„Wechsel Du ihre Windeln mal eine Zeitlang, dann fragst Du nicht mehr!“
„Ja.“
(Zum Baby zeigend): „Na, sie ist sich ganz sicher!“
„Stillst Du sie schon wieder? Du hast bestimmt nicht genug Milch.“
„In der Tat sorgen wir so dafür, dass ich reichlich habe.“
„Dies ist nicht einfach nur Nahrung für sie, es ist das Zentrum ihres Universums.“
„Ich denke, Du solltest jetzt aber abstillen.“
„Warum?“
„Wirklich?“
„Gerade jetzt fängt es an richtigen Spaß zu machen.“
„Und was hätten wir davon?“
„Ich mache es nicht und er auch nicht.“
„Als Ihr „Gesundheitsexperte“ denke ich, Sie sollten … (anfangen zuzufüttern oder abzustillen oder sonst was).“
„Ich hätte gerne etwas mehr Information, bevor ich so eine wichtige Entscheidung treffe.“
„Ich bin nicht wirklich glücklich mit dieser Methode. Können Sie mir die Studien zeigen, auf denen sie basiert?“
„Mmm.“
„Aber ist dies eine medizinische Frage oder eine Erziehungsfrage?“
„Was habe ich für andere Möglichkeiten? Was passiert, wenn ich es nicht mache?“
„Können Sie mir eine Stillexpertin empfehlen, mit der ich darüber sprechen kann? Was hat sie für eine spezielle Ausbildung?“
Original: „What can you say when they say…“ von Diane Wiessinger, MS, IBCLC, 2000
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Juli 2004
Foto: Chris Alban Hansen
Weitere Antworten gibt es hier: Stillst Du immer noch?
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Menschen, die mit derartig dämlichen Einmischungen überhaupt wagen aufzuwarten, gehören weder in den Bekanntenkreis noch zu den wahren Freunden, müssen schnellstens entsorgt werden und nicht zu entfernende Deppenverwandte bekommen die Kaltstellung durch:
„Hebe Dir das für eigene Kinder auf. Während Du nun abziehst, um darüber nachzudenken, nimm doch bitte mal das hier [xyz] mit aus dem Zimmer und schließe die Tür von außen rücksichtsvoll leise, ja!?“
Bei älteren Semestern:
„Dankeschön, sehr interessant. Kannst Du bitte mal eben . . . . .
– den Keller aufräumen?
– auf dem Dachboden nach den xyz-Fotos suchen?
– in der Küche das Außenfensterthermomter beobachten, und mir sagen, wann es fünf Grad mehr hat?
– die Küchenuhr eine halbe Stunde beobachten, habe den dringenden Verdacht, sie unterschlägt immer wieder mal eine Sekunde für den Eigengebrauch.
– unten in der Mülltonne nachsehen, ob schon wieder jemand dort kalte Kippen reinwirft?
– prüfen, ob das Licht im Kühlschrank tatsächlich ausgeht, wenn die Türe schließt?
– mal 1 kg Zucker zu je exakt ¾ g abwiegen und einschweißen?
– zählen wie viel Stück Schokostreusel/Reiskörner/etc. noch in der angefangenen Packung im Schrank sind? [Am besten nennt man eine Packung, die es gar nicht gibt. Kommen nach unfruchtbarer Suche die Störer zurück: Wusste ich’s doch. Hier wird geklaut. Fahre bitte mal mit dem Bus an’s Stadtende zum neu eröffneten „Feinkost-Goumoulka“, in der xyz-Straße, und hole dort 5 Stangen Baby-Grün, aber ohne Blüten! (Den Laden gibbet natürlich auch nicht!).]
Also, Prinzip ist klar!?
Wer zuviel Zeit hat, sich anderen mit deppertem Rat aufzudrängen, hat zuviel Zeit, damit nicht genug Aufgaben. Das ändern wir zu unser aller Freude.
Reaktion auf klugschei . . nde Fremde:
„Aha, ist ja interessant – schreiben Sie doch mal ein Buch drüber! Wenn es einer kauft, nehme ich vielleicht auch eines!“
Alles mit Freude am Zurückschlagen aufnehmen und lieblichst kaltstellen.
BLOSS NIEMALS ÄRGERN LASSEN!
Wer einem schon freiwillig den Hintern zum Kicken hinhält, sollte auch von freudigen Geber*innen (artgerecht) bedient werden.
Euer/Ihr
Don Oyle ’n Spygl
[zu Wuppertal-Cronenberg]
[
Herrlich, vielen lieben Dank für die Anregungen. Ich habe wunderbar gelacht. Und für mich ist es ein toller Ansatz, aus der „Opferrolle“ in solchen Situationen herauszukommen.