„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Vom Wiegen nimmt das Kind nicht zu

Ich erlebe in meinen Stillberatungen immer wieder, dass gestillte Babys nicht genug zunehmen, aber darauf nicht (oder zu spät) angemessen reagiert wurde.

Die Babys sind meist sehr häufig und lange an der Brust, schlafen dabei aber oft recht schnell ein, machen wenig in die Windeln und nehmen nur zögerlich an Gewicht zu.

Da sie häufig sehr unzufrieden sind und kurz nach dem Stillen wieder weinen, werden sie oft auch noch mit allen möglichen Mitteln gegen „Koliken“ behandelt.

Irgendwann wird dann beim Kinderarzt oder von der Hebamme festgestellt, dass das Baby nur ca. 150 g pro Woche zunimmt. Nun bekommt die Mutter in der Regel den Rat, öfter oder länger anzulegen und nach einer Woche wieder zum Wiegen zu kommen.

In vielen Fällen zieht sich dieses Vorgehen über mehrere Wochen hin, in der Hoffnung, dass sich die Schwierigkeiten von alleine auflösen werden.

Für die betroffene Mutter ist dies aber in jedem Fall eine äußerst stressige Situation.

Weil Stillen ja das Beste für das Baby ist, ist sie hochmotiviert, legt quasi den ganzen Tag über immer wieder an und trinkt dazu noch Unmengen an Stilltee, der ihr vielleicht noch nicht einmal schmeckt.

Denn überall ist schließlich zu hören und zu lesen, dass fast alle Mütter stillen können. Gleichzeitig spürt sie selbst, dass das Stillen, so wie es bei ihr läuft, nicht in Ordnung ist und fürchtet sich schon vor dem nächsten Wiegetermin.

So kommt oft eine Abwärtsspirale in Gang. Denn Stress und unzureichende Entleerung der Brüste führen dazu, dass die Milchproduktion zurückgeht, während aber gleichzeitig das wachsende Baby immer mehr Nahrung benötigt.

Nach mehrfachen frustrierenden Wiegeergebnissen sagt der Kinderarzt oder die Hebamme irgendwann, dass nun doch künstliche Säuglingsnahrung mit der Flasche zugefüttert werden müsse, damit das Baby ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.

Nachdem das Baby dann die erste Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung getrunken hat, ist es wie ausgewechselt. Es schaut entspannt und interessiert umher oder schläft satt und zufrieden sein.

Im Verlauf der nächsten Tage sind dann oft auch die vermeintlichen „Koliken“ verschwunden. Und endlich zeigt sich auf der Waage die lang ersehnte, normale Gewichtszunahme…

Was für eine Enttäuschung für die Mutter! Trotz all der Anstrengungen hat sie es nicht geschafft, ihr Baby satt zu bekommen! Hinzu kommt dann auch noch das schlechte Gewissen, den Hunger des Babys nicht richtig erkannt zu haben.

Oft ist die Mutter durch diesen Verlauf so verunsichert, dass sie von nun an genau wissen möchte, ob ihr Baby auch genug an ihrer Brust getrunken hat. Sie leiht sich vielleicht eine Babywaage bei einer Apotheke und wiegt das Baby nun selbst täglich oder sogar vor und nach jeder Stillmahlzeit.

Schnell nimmt die Menge der zugefütterten Säuglingsnahrung zu und die mütterliche Milchmenge immer weiter ab. Früher oder später stillt die Mutter dann meistens vorzeitig ab, obwohl sie eigentlich vorhatte, länger zu stillen.

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch!
Ich finde es wichtig, dass das Bedürfnis des Babys nach Nahrung angemessen befriedigt wird, genau wie alle seine anderen Bedürfnisse.
Und ich finde es richtig, dem Baby künstliche Säuglingsnahrung zu geben, wenn tatsächlich nicht (mehr) genug Muttermilch vorhanden ist.

Aber in vielen Fällen könnte die künstliche Säuglingsnahrung und insbesondere das vorzeitige Abstillen vermieden werden, wenn frühzeitiger gezielt eingegriffen würde.

Denn vom Wiegen alleine nimmt das Kind nicht zu, stattdessen müssen die Ursachen für die geringe Gewichtszunahme erkannt und, wenn möglich, die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, um die Ursachen aufzulösen.

Was kannst Du tun, wenn Dein Baby nicht genug zunimmt?

  • Das Wichtigste: Warte nicht zu lange ab!!
  • Probiere nicht ungezielt alle möglichen Tipps aus.
  • Als Erstes solltest Du Deine gesamte Stillsituation qualifiziert überprüfen lassen. Nur so können die individuellen Ursachen festgestellt werden und die für Dich richtigen und möglichen Maßnahmen gemeinsam mit Dir erarbeitet werden.
  • Zusätzlich muss sicher gestellt werden, dass Dein Baby mehr Nahrung bekommt als bisher. Dazu musst Du etwas verändern.
  • Wenn Du genug Muttermilch hast, das Baby die Milch aber selbst (noch) nicht ausreichend aus Deiner Brust holen kann, solltest Du zusätzlich nach dem Stillen abpumpen und die abgepumpte Muttermilch zufüttern, idealerweise mit einem Brusternährungsset.
  • Wenn Deine Milchmenge aktuell (noch) nicht ausreicht, um das Baby satt zu machen, füttere immer erst die abgepumpte Muttermilch zu und dann noch soviel künstliche Säuglingsnahrung (PRE oder bei familiärem Allergierisiko HA-PRE), wie nötig. Füttere möglichst mit einer Stillhilfe zu, damit Dein Baby an Deiner Brust satt wird und auch weiter gerne an Deine Brust geht.
  • Arbeite gleichzeitig mit den für Dich geeigneten Maßnahmen gezielt daran, Deine Milchmenge zu erhöhen.
  • Nach einer kurzen Zeitspanne von einigen Tagen sollte das Gewicht Deines Babys wieder kontrolliert werden. Nur so lässt sich feststellen, ob die Maßnahmen erfolgreich waren.
  • Wenn Deine Milchmenge ansteigt, kannst Du anfangen, die Menge der zugefütterten künstlichen Säuglingsnahrung allmählich zu reduzieren. Währenddessen muss weiterhin in regelmäßigen Abständen (aber nicht täglich) die Gewichtszunahme überprüft werden.
  • Auch wenn sich Deine Milchmenge nicht ausreichend steigern lässt, ist es sinnvoll, solange wie möglich weiterhin anteilig Muttermilch zu füttern, sei es nun an der Brust oder abgepumpt und aus der Flasche, und nur soviel künstliche Säuglingsnahrung wie nötig zusätzlich zu füttern.
  • Und weil es so wichtig ist, noch einmal: Warte nicht zu lange ab!
    Je früher Du weißt, was (noch) nicht optimal läuft, desto eher kannst die Abwärtsspirale beenden und zu einem entspannten, glücklichen Stillalltag finden.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Januar 2014
Foto: madprime via photopin cc

 

Weitere Infos: Woran erkenne ich, dass mein Stillbaby genug Muttermilch bekommt?

 

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Baby mit geschlossenen Augen an der Brust

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Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Regine Gresens

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30 Kommentare

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  1. Guten Tag Frau Gresens,

    ich hätte folgendes Anliegen, vllt. können Sie mir ja dabei helfen.
    Unser kleiner Engel ist mit 3.340 g geboren und hat dann auf 3.100 g abgenommen.
    Geburtsgewicht war nach 10 Tagen wieder erreicht.
    Bei der U3 hatte unser kleiner ein Gewicht von 4.210 g erreicht.
    Kurz nach der U3 setzte dann aber auch eine Abwärstspirale ein.
    Das Gewicht befindet sich nun seit ca. 2 Wochen bei 3.900 g.
    Er wiegt also zwischen 3.900-3.960 g nach 7 Wochen.
    Er hat wirklich viele nasse Windeln und definitiv >5 mal Stuhlgang am Tag.
    Er trinkt alle zwei Stunden und dabei in der Regel 40-100 mL pro Stillmahlzeit, im Schnitt etwa 70 mL.
    Habe das Gefühl, dass er immer seine gesamte Nahrung über den Stuhlgang ausscheidet und deshalb nicht zunimmt.
    Habe selber das Problem, dass ich wohl zu wenig Kalorien zu mir genommen habe, bin aber gerade dabei meine Kalorienzufuhr zu erhöhen.
    In nächster Zeit mische ich aus diesem Grund auf anraten meiner Hebamme etwa einen knappen Messlöffel Prenahrung in die von mir abgepumpte Muttermilch bei, um die Kaloriendichte zu erhöhen.
    Können Sie aus der Ferne sagen, was hierbei eine mögliche Ursache sein kann, bzw. eine Idee wo ich hier noch eingreifen kann? LG Nathalie

    1. Guten Tag Nathalie,
      nein, das ist nicht möglich. Ich kann (und darf auch aus Haftungsgründen) aus der Ferne nichts zu einer Situation sagen, die ich nicht gründlich kenne und darum auch nicht beurteilen kann.

      Ich rate dringend dazu, umgehend eine gründliche Untersuchung beim Kinderarzt durchführen zu lassen. Zudem würde ich zu einer zeitnahen, individuellen Beratung mit einer professionellen Still- und Laktationsberaterin IBCLC raten, um die Situation genau zu analysieren und dann die Ursache(n) zeitnah zu lösen oder das Stillen zu optimieren.
      Wir könnten dazu gerne einen Termin für eine Fernberatung vereinbaren.

      Oder Sie wenden sich an eine professionelle Stillberaterin IBCLC in Ihrer Nähe. Hier findent Sie Kontaktdaten:

      Weitere Infos zu meiner Beratung finden Sie hier:

      Alles Gute und liebe Grüße,
      Regine Gresens

  2. Liebe Frau Gresens, ich bin genau in einer solchen Abwärtsspirale und den damit verbundenen Stress erlebe ich auch. Mein Sohn ist am22/11/21 geboren. Ende Dezember, Anfang Januar merkte ich dass mein Sohn nicht richtig saugte und viel Luft schluckte, kein richtiges Vakuum an der Brust herstellt. Die ersten 3 Lebenswochen hat er super zugenommen, doch ab dann verlangsamte sich dur Zunahme. Ich habe sofort Alarm geschlagen und bin zu vielen Profis gelaufen: Chiropraktiker, mehrere Osteopathen und 2 Stillberaterinnen. Dann hiess es, es sei ein verkürztes Zungenbändchen. Am 03/02 wurde es geschnitten. Nur leider trinkt er nicht wesentlich besser und nicht mehr. Sein Gewicht steigert sich nur sehr zögerlich. Ich wiege ihn jetzt nicht mehr, das macht mich nur kirre und traurig. Ich habe am nächsten Dienstag Termin beim Kinderarzt und grosse Angst vor der Reaktion. Ich habe nicht das Gefühl dass er unzufrieden ist, er hat schöne wachphasen und ist entspannt nach dem Stillen. Ich habe ihm manchmal zu oft die Brust angeboten und dann schrie er eine zeitlang die brust nur an. Jetzt , wo ich die zahlen bei Seite gelegt habe geht es für uns besser…doch ich befuerchte zufüttern zumüssen. Ich habe noch ausreichend Milch, nach dem Trinken spritzt sie immer noch raus und ihn zwingen kann ich ja nicht. Ich habe meine Tochter 2 Jahre gestillt und das war so schön und ich wünsche mir das Gleiche für meinen Sohn. Die Stllberaterin konnte mir nicht mehr helfen, ausser Stress raus. Die andere wollte sogar schon letzte Woch, dass ich zufüttere…lg Marie

    1. Liebe Marie,
      individuellen Rat bei Stillproblemen kann ich aus Gründen der Haftung und der Qualitätssicherung meiner Arbeit natürlich nur basierend auf meiner eigenen Diagnose nach einer gründlichen Diagnostik im Rahmen einer persönlichen Stillberatung geben. Das verstehen Sie sicherlich.

      Daher hier nur so viel:
      Eine geringe Gewichtszunahme von Babys kann unterschiedliche und auch mehrere Gründe nebeneinander haben.

      Wenn ein Kind nicht genug zunimmt, sollte immer zuerst versucht werden, das Anlegen zu verbessern und die Zahl der Mahlzeiten zu erhöhen und damit die Entleerung der Brüste zu steigern.

      Falls zugefüttert werden muss, sollte als erstes nach dem Stillen abgepumpte oder von Hand entleerte, eigene Muttermilch verfüttert werden. Eventuell kann dies sogar mit einer Stillhilfe oder Brusternährungsset an der Brust erfolgen. Industrielle Flaschennahrung zu füttern ist nur erforderlich, wenn nicht genug! Muttermilch – noch nicht oder nicht mehr – vorhanden ist.

      Aber auch Stress beim Trinken an der Brust durch zu viel Milch kann – vor allem bei etwas älteren Babys – dazu führen, dass ein Kind nicht mehr ausreichend an der Brust trinkt. Lesen Sie bitte einmal hier: Zu viel Muttermilch – was tun?

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  3. Hallo,
    Genau das Problem habe ich. Meine Hebamme hat schon länger geraten zuzufüttern, aber ich möchte stillen. Die Gewichtszunahme lâsst zu wünschen übrig. Akt. Letzte Woche 100 gr.

    Mein Arzt hat bei der U3 gesagt ich muss nach jedem Stillen die Säuglingsnahrung zufüttern. Jetzt bin ich seit gestern nur am füttern oder abpumpen.

    Zusätzlich habe ich immer noch wunde Brustwarzen, sie waren besser aber seitdem sie fast stündlich kam, wurde es immer schlimmer. Eine Abwärtsspirale.

    Irgendwann fingen sie an zu bluten, rissig zu werden. Mein älteren Sohn habe ich 18 Monate gestillt. Und nie zugefüttert mit Säuglingsnahrung.

    İch setze alle Hoffnung auf die Heilung der Brust und ihrem zu Kräfte kommen.

    Denken Sie das klappt noch?

    1. Hallo Yüksel,
      ich kann zu Deiner individuellen Situation keine Aussage machen, ohne sie genau zu kennen und Euch beim Stillen zu beobachten. Eine Prognose wäre nur im Rahmen einer persönlichen Stillberatung nach einer ausführlichen Anamnese und einer angemessenen Diagnostik möglich. Das verstehst Du sicher.

      Allgemein kann ich aber sagen, die Ursache für schmerzende, rissige und blutige Brustwarzen ist nicht häufiges Saugen, sondern fast immer suboptimales Anlegen. Das lässt sich jedoch sehr schnell ändern. Mein Online-Kurs Gut Anlegen war hier schon vielen Müttern eine große Hilfe.

      Besonderheiten im Mund oder am Saugen des Babys können auch die Ursache sein oder das Problem noch verstärken.

      Ein suboptimal angelegtes Kind kann auch die Brust nicht richtig entleeren, weil auch der Milchspendereflex durch die Schmerzen gehemmt wird und nimmt deshalb oft nicht ausreichend zu. Zudem reduziert sich auch durch die unzureichende Entleerung die vorhandene Milchmenge.

      Zusätzliches Abpumpen und Zufüttern der abgepumpten Muttermilch ist sicherlich aktuell angezeigt. Wenn es in der ersten Stillzeit keine Probleme gab, lässt sich wahrscheinlich die Milchmenge auch jetzt wieder steigern.

      Ich empfehle Dir nicht nur zu hoffen und abzuwarten, sondern baldmöglichst einen Termin für eine individuelle Stillberatung bei einer examinierten Still- und Laktationsberaterin IBCLC in Deiner Nähe zu vereinbaren, um Deine Stillproblematik schnell und zielgerichtet aufzulösen.

      Viel Erfolg und herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  4. Hallo,

    Unsere kleine kam ebenfalls 3 Wochen zu früh mit 1885g zur Welt… sie hat sehr gut zugenommen nur mit Stillen (8 Wochen 3485g)

    Wir haben selber eine Waage zu Hause und ich kontrolliere regelmäßig das Gewicht… seit 5 Tagen nimmt sie allerdings nicht mehr zu… ich habe genug nasse Windeln und auch genug volle Windeln, habe nicht das Gefühl dass sie zu wenig Mumi bekommt…

    Kann der Stopp normal sein?

    Danke

    1. Hallo Perrine,
      ich kann Eure Situation nicht beurteilen, ohne Euch genauer zu kennen, Dein Kind zu sehen und das Stillen zu beobachten.
      Daher antworte ich nur allgemein: Tägliches Wiegen ist nur in den ersten Tagen sinnvoll und aus meiner Sicht auch notwendig, um zu sehen, ob sich das Stillen gut einspielt.
      Wenn das Stillen dann gut läuft, nehmen Babys in den ersten 2 Monaten ca. 170-330g pro Woche zu. Diese Gewichtszunahme und auch das Längenwachstum verläuft jedoch nicht kontinuierlich, sondern in Wachstumsschüben. Tägliches Wiegen kann daher auch verunsichern, wenn gerade kein Wachstumsschub stattfindet.
      Falls Du Dir Sorgen machst, ob alles okay ist, wende Dich bitte zur Kontrolle an Deine Hebamme
      oder den/die Kinderarzt/Kinderärztin.
      Vielleicht helfen Dir auch schon diese 10 Tipps, damit das Stillkind besser zunimmt.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  5. Hallo,

    unser Kleiner ist 3 Wochen zu früh mit 2700g auf die Welt gekommen.
    Nun mit 7 Wochen wiegt er 3460g. Unsere Hebamme sagt, es ist wenig, aber alles ok.
    Wir haben am Anfang leider zu füttern müssen weil er so klein war.
    Nun stillen wir zu 90%. (Ca. 0 bis 2 mal bekommt er pro Tag die Flasche mit 70 bis 100 ml)
    Ich habe Angst, dass das Stillen nicht optimal klappt und zu wenig Milch produziert wird.
    Zur Zeit lege ich immer an, wenn er möchte. Meist alle 1-2 Stunden.
    Am Anfang habe ich auch abgepumpt, nun fehlt zwischen dem ganzen Anlegen einfach die Zeit dazu.

    Mach ich mir zu viele Sorgen?
    Sollte ich zusätzlich abpumpen?

    Liebe Grüße

    1. Hallo Judith,
      ich denke, Du solltest Deine Sorgen ernst nehmen und sowohl zum Kinderarzt gehen, um Dein Kind untersuchen zu lassen, als auch einen Termin für eine persönliche Stillberatung bei einer Still- und Laktationsberaterin vereinbaren, um zu klären, ob Du genug Milch bildest und was Du ggf. tun kannst, damit Dein Baby mehr Milch bekommt und besser zunimmt.
      Kontaktdaten von Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC in Deiner Nähe findest Du hier:
      http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
      http://www.stillen.de/laktationsberatung-finden/
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

      1. Hallo Regine,

        danke für die schnelle Antwort.
        Der Kinderarzt zur U3 vor 2 Wochen sagte, es ist alles ok.
        Dann schaue ich mal nach einer Stillberaterin. Kommen diese nach Hause um alles in Ruhe zu zeigen? Müsste ich die Kosten tragen oder die Krankenkasse?

        Ihren Video-Kurs habe ich mir auch angeschaut, der hat mir vor ein paar Wochen sehr geholfen ein wenig sicherer zu werden.

        Viele Grüße,

        Judith Sonnenberg

        1. Hallo Judith,
          ob die Stillberaterin nach Hause kommt, müsstest Du erfragen. Manche tun es, andere nicht.
          Die Kosten müssen von der Krankenkasse nicht getragen werden, trotzdem gibt es auch einige, die es (wenn auch vielleicht nur anteilig) tun. Auch das solltest Du bei Deiner Kasse erfragen.
          Freut mich sehr, dass mein Video-Kurs schon etwas geholfen hat.
          Herzliche Grüße,
          Regine Gresens

  6. Meine Kleine ist jetzt 11 Monate und war ein Frühchen und von Anfang an klein und zart. Sie isst normal Frühstück, Snacks, Mittags und Abends. Meistens mit uns mit- Kartoffeln, Reis, Gemüse, Fleisch, Brot….etc… Nachts stille ich noch. Und 2 mal am Tag. Nun sagte die Ärztin, weil die Kleine so wenig wiegt. Soll ich das Stillen komplett einstellen, daran könnte es liegen, dass sie so wenig zunimmt. Kommt mir sehr komisch vor. Denke eher, dass ihr die zusätzliche Milch, vor allem Nachts gut tut. Ist ca 68 cm und 6,6 kg schwer.

  7. Hallo ihr lieben!

    Diese Statistik macht ein ganz verrückt!
    Jedes kleine Menschlein ist anders, das eine nimmt schneller zu, das andere langsamer… ich mach mich nicht verrückt!
    Heute war ich beim Arzt und meine Tochter wiegt jetzt 5230g mit 3 Monaten, meine Arztin sagt, es sei zu wenig….ich muss dagegen sagen, sie trinkt viel und ist danach immer zufrieden (alle 2Std.) spuckt zwischendurch…macht ordentlich in die Windel und schläft gut…Dementsprechend geht es ihr gut!
    Wenn sie sehen ihrem Schätzchen geht es gut…dann kommt es auf 200g. mehr oder weniger nicht drauf an!

    Wünsche allen Muttis alles Liebe!

    1. Liebe Lisa S. GENAU DAS durfte ich heute von unserem Kinderarzt hören. Mein Sohn, 3 1/2 Monate alt, wog heute in der Praxis 5240g und da sagte er, meine Milch würde wohl nicht ausreichen, wenn sich das Gewicht innerhalb der nächsten Wochen nicht intensiv erhöht, muss ich zufüttern!
      Wie bitte? Mein Sohn wird satt! Hat mehrere nasse Windeln am Tag, spuckt sogar überschüssige Milch aus und ich bin seit heute Morgen regelrecht panisch, weil der Mann mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, mein Kind sei zu dünn. Entweder diese Ärzte wissen nicht, was sie anrichten, oder empfinden Lust dabei, Mütter so zu treffen. Anders kann ich es mir nicht erklären.

      1. Meine ist da genauso. Und unsere ist noch leichter. Heute dürfte ich mir anhören, ich müsste doch was tun. Sagte, sie isst gut und Windeln sind gut. Ich kann sie doch nicht zwingen mehr zu essen, wenn sie satt ist. Ich finde auch, dass einem da schnell versucht wird die Schuld zu geben. Jedenfalls fühlt man sich so. Man muss wirklich versuchen, es nicht an sich ran kommen zu lassen. Und die Ärzte sollten mehr auf die einzelnen Kinder und weniger auf ihre Tabellen eingehen.

  8. Hallo,
    ich habe am 27.07. entbunden und stille meinen Sohn seitdem. Er ist mein zweites Kind, bei meinem ersten Sohn wurde ich im Krankenhaus schlecht beraten und konnte dann sechs Monate lang nur mit Hütchen stillen und musste ab dem vierten Monat zu füttern wegen zu geringer Gewichtszunahme. Dennoch stillte ich ihn neun Monate. Jetzt habe ich mit Nummer zwei ein mir bis dato unbekanntes Problem…ich habe mich gut aufs Stillen vorbereitet, die richtige Technik zeigen lassen, Kind immer bei mir behalten, oft angelegt, auf meinen Instinkt statt auf gut gemeinte Ratschläge gehört. Mein Baby tut jetzt aber genau das oben beschriebene, er trinkt nicht gut und lange genug, schreit und hampelt vor der tropfenden Brust herum, um dann nach drei Zügen erschöpft einzuschlafen. Geburtsgewicht waren 3180 und jetzt sind wir bei 2800 Gramm, nun muss eine Lösung her. Ich würde so gerne stillen und mache mich genauso fertig, wie sie es in Ihrem Artikel beschreiben! Schrecklich…
    Allzuviel bekomme ich nicht abgepumpt, habe das Gefühl die Milch geht bereits wieder zurück. Wie kann ich hinsichtlich des Zufütterns vorgehen, damit ich vielleicht noch eine kleine Chance habe, weiter zu stillen?
    Vielen Dank, besonders für den Artikel, erschreckend wie sehr ich mich darin wiederfinde!

    1. Hast du Dir schon mal überlegt, dass Dein Kind einfach die Milch nicht verträgt? Es ist ja schön und gut, dass Mütter sich vornehmen zu stillen und alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen, dass dieses Vorhaben auch gelingt… Unterm Strich muss das Kind zunehmen und darum ausreichend trinken. Wenn das mit der Muttermilch nicht klappt, füttere ich eben zu. Da stellt man sein persönliches Empfinden doch zurück, egal wie mies man sich dabei fühlt. Das ist nur meine Meinung.

  9. Hallo, mein Sohn ist 4 Wochen alt. Er trinkt an einer Brust mit saugen und schlucken ca 15 min. Ohne einzuschlafen oder große pausen zu machen. Danach läßt er von alleine ab und ist total entspannt. Auch zwischen den Stillmahlzeiten, zufrieden und schreit nicht. Er spuckt in den Pausen meist 2-3 mal. Milchbildung hat sich momentan gut eingestellt, kommt nicht mehr so viel milch, so dass das Spucken auch besser geworden ist.
    Leider nimmt er seit 2 wochen auch nur 150g/Woche zu.
    Was soll ich tun? Bis zur U 3 nächste Woche warten oder vorher zum Kinderarzt. Hebamme ist noch zufrieden, mal sehen was sie morgen sagt…..
    Milchprodukte lasse ich jetzt schon seit 3 Wochen weg.

  10. Schlimm, wie jungen Müttern durch die Medien und die Gesellschaft eingeredet wird, dass sie abnormal seien, wenn sie ihr Kind nicht stillen wollen/können. Das ist ja das, was dann wehtut und fertigmacht, der ständige gespürte Druck. Von ihm muss man sich losmachen. Es liegt wohl auch die Angst dahinter, das Kind, das man ja liebt, könne nicht zu einem völlig gesunden Menschen heranwachsen, Defizite erleiden. Man will ja nur das beste für das eigene Kind. Sehen wir hier nicht wieder den giftigen Trend der Selbstoptimierung?

  11. Nicht immer liegt es an der Milchmenge. Bei uns war eine Kuhmilch-Allergie schuld, dass die Kleine nicht zugenommen hat. Deshalb ist es wichtig, früh genug im Krankenhaus mal für 3 Tage zu testen, ob die Kleinen genug bekommen und dann drauf bestehen, dass getestet wird. Passiert uns beim Zweiten bestimmt nicht nochmal, dass wir fast ein Jahr lang fast jede Woche die Kleine zum Wiegen bringen sollen und es dann immer heißt, die Kleine bekommt nicht genug. Beim Nachwiegen im Krankenhaus kam raus, die Kleine hatte pro Tag sogar 300 ml zuviel getrunken. Jetzt ist sie 1 Jahr, ich stille immer noch 1mal am Tag. Auch wenn der Verzicht auf Milchprodukte nicht immer leicht ist, für das tolle Gefühl beim Stillen verzichte ich gerne 🙂

  12. Liebe Regine,
    Vielen dank für diesen Artikel, denn nun weiss ich: ich bin nicht allein! Was Sie beschrieben haben passt zu 100% auf die mir wiederfahrene Situation. In den ersten 3 Wochen hat mein Baby dauergestillt, und trotzdem danach geschrien, die Hebamme hat nur selten gewogen und so haben wir erst spät gemerkt, dass er nicht zunimmt. Der Rat war dann, mehr anzulegen, aber ich tat schon den ganzen Tag nichts anderes! Das Ende vom Lied war die Empfehlung zuzufüttern. Und wie satt mein Baby plötzlich war! Das schlechte Gewissen, dass er offensichtlich in dieser Zeit hungern musste, plagt mich noch heute.
    Im nachhinein hat niemand richtig hingeschaut und sich auch für die wahren Gründe nicht interessiert, warum das Stillen nicht in Gang kam. Heute denke ich,dass meine Anlegetechnik nicht optimal war. Ich habe mich dann von der Hebamme getrennt und bin regelmäßig zu einer Stillgruppe gegangen. Nach ca. 4 Monaten haben wir den Absprung von der Flasche geschafft. Mein Baby ist jetzt 14 Monate alt und ich stille noch immer.
    Danke für ihren Artikel und ich hoffe viele Frauen lesen ihn und müssen ihr Baby nicht unnötig leiden lassen.

    1. Liebe Grit,
      schön, dass Sie es geschafft haben und immer noch stillen.
      Dass Sie ein schlechtes Gewissen haben, kann ich gut nachvollziehen. SIE haben aber sicher ALLES getan, was Sie tun konnten.
      Beim ersten Kind ist man eben am Anfang noch sehr unsicher und sollte daher eigentlich auch auf den Rat der Fachleute vertrauen können, was aber leider in der Realität nicht immer möglich ist.
      Stillgruppen können hier wirklich eine gute Anlaufstelle sein.
      Ich hoffe, dass Sie das Stillen nun jedenfalls noch so lange genießen, wie es für Sie und Ihr Baby richtig ist.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  13. In dem Artikel fehlen mir drei Punkte:

    – bei gestillten Kindern verläuft die Gewichtszunahme selten entsprechend der Statistik. Gerade wenn sie mobiler werden steht der Zeiger der Waage oft für eine Weile oder bewegt sich nur ganz langsam. Nur an dem Gewicht kann man nicht immer erkennen, ob das Kind genug Milch bekommt.

    – Zugefüttert werden sollte nur mit dem Becher oder Löffel. Die Flasche zu geben führt über kurz oder lang zum Abstillen.

    – Das Brusternährungsset ist ein tolles Hilfsmittel, damit das Kind während dem Stillen satt wird. So wird auch gleichzeitig die Milchproduktion angeregt und es ist nicht mehr Arbeit, als eine Flasche zu machen.

    Ansonsten ein super Artikel!

    Viele Grüße

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