Von einer Mutter |
Clara – 18.10.2005, 52 cm, 3280 g
Clara ist mein zweites Kind, das Erste ist nun drei Jahre alt und ich habe sie neun Monate gestillt.
Obwohl alle gesagt haben, die Schmerzen beim Stillen hören nach ein paar Tagen auf, hat die linke Brust bei der Großen bis zum Ende der Stillzeit weh getan – nicht schlimm aber unangenehm.
Als Clara geboren wurde, dachte ich „Na, das Stillen wird ja wohl kein Problem, das hat bei Louisa ja auch gut geklappt“. Und durch die ersten unangenehmen Tage beiße ich mich schon durch.
Die ersten Tage klappte auch alles gut. Die Hilfe der Schwestern – die durch den Vollmond eh genug Babys zu versorgen hatten – nahm ich kaum in Anspruch. Und wenn sie guckten, waren sie mit meiner Anlegetechnik sehr zufrieden.
Bis am 4. Tag die Brustwarzen so wund waren, dass ich beim Anlegen vollkommen verkrampfte, weil beide Seiten wund genuckelt waren. Ich wollte abstillen, die Schmerzen waren nicht besser, sondern immer schlimmer geworden.
Mit dem Abpumpen und Fingerfüttern kam ich in der Klinik gut zurecht und wurde dann mit Milchpumpe nach Hause entlassen.
Aber wie lange konnte das gut gehen? Alle 3 Stunden abpumpen und füttern, Zahlen über Mengen und Uhrzeiten notieren – und gleichzeitig eine Dreijährige versorgen?
Das hört sich jetzt blöd an, aber zum Glück kam dann mein rettender Engel, in Form meiner Nachsorge-Hebamme Regine.
Sie hatte schon im Geburtsvorbereitungskurs, und jetzt am Telefon, gesagt: „Stillen MIT RICHTIGER ANLEGETECHNIK tut nicht weh.“ Ich gebe zu, ich habe ihr nicht wirklich geglaubt.
Und auch jetzt, als sie sagte, wir legen die Kleine jetzt an die (noch leicht wunden) Brustwarzen an, stand mir der Schweiß auf der Stirn.
Und dann: KLAPPTE ES AUF ANHIEB UND TAT NICHT WEH – im Gegenteil, es war ein angenehmes, warmes Gefühl!!!
Seitdem erzähle ich jedem von meiner kleinen Still-Revolution durch die asymmetrische Anlegetechnik und erfahre von anderen Müttern nur Faszination, dass Stillen nicht weh tut, dass Brust abhärten und Ähnliches totaler Quatsch ist.
Mit der richtigen Technik wird die Brustwarze gar nicht beansprucht, die Brust dagegen von den Bewegungen des Babys sanft massiert.
Ohne Regine hätte ich innerhalb der ersten Woche abgestillt und jetzt genieße ich das Stillen richtig – hätte ich nach meinem ersten Stillerlebnis mit Louisa nie gedacht.
Dafür vielen vielen Dank!!!!
Originalbericht von Claras Mutter, November 2005
Foto: Regine Gresens, IBCLC
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