Wusstest Du überhaupt, dass Stillen einen enormen Effekt auf Hunderte von Genen des Babys hat?
Das heißt: Muttermilch ist nötig, um bestimmte Gene für den Stoffwechsel einzuschalten, die sonst „stumm“ bleiben.
Dies haben Forscher nachgewiesen, die im Stuhl von gestillten und nicht gestillten Kindern im Alter von 3 Monaten eine Vielzahl unterschiedlicher Gene in den abgeschilferten Darmzellen fanden.
Viele dieser wichtigen Gene fördern die Entwicklung der Darmschleimhaut und des kindlichen Immunsystems. Man nennt dies auch den epigenetischen Effekt.
Literatur:
Chapkin, RS, et al (2010): Noninvasive stool-based detection of infant gastrointestinal development using gene expression profiles from exfoliated epithelial cells, Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol, 298, 582-9.
Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Dezember 2012
Foto: kevin dooley via photopin cc
Bei solchen und anderen Studien interessiert mich immer sehr, ob die Vorteile des Stillens auch genauso gelten, wenn die Mutter selbst nicht gestillt wurde oder ob das im Sinne einer Kettenreaktion dann nur noch abgeschwächt funktioniert.
(Um Missverständnissen vorzubeugen: ich stille trotz Selbst-nicht-gestillt-worden-Seins gerne und habe auch nicht vor damit aufzuhören, egal was irgendwelche Studien dazu sagen würden, trotzdem interessiert es mich!)
Ich habe z.B. weder eine besonders tolle Darmflora, noch ein intaktes Immunsystem (Allergien), egal wo das jetzt herkommt (Zusammenhang gestillt werden oder nicht bei mir) frage ich mich: braucht es einen gesunden Darm und ein gesundes Immunsystem der Mutter um durch Stillen dieses beim Kind optimal anregen zu können?