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Von Annie |
Sehr geehrte Frau Gresens, heute muss ich Ihnen endlich mal ein ganz großes Dankeschön aussprechen.
Ich bin mittlerweile Mutter von drei Kindern. Mein erstes Kind wurde Ende 2011 in einer großen Uniklinik geboren.
Ich wollte unbedingt stillen, habe schon im Kreißsaal darum gebeten, mir beim Anlegen behilflich zu sein.
Ich habe kleine, flache Brustwarzen und die Hebamme quetschte meine Brust zwischen ihren Fingern und stopfte sie meinem Sohn in den Mund. Er trank, aber es tat höllisch weh!
Na gut, da wird sich die Brust schon dran gewöhnen, dachte ich und biss die Zähne zusammen. Meine Mutter hatte mir schon von den fürchterlichen Schmerzen beim Stillen erzählt und mich daher nach einigen Wochen abgestillt.
Bei Entlassung aus der Klinik waren meine Brustwarzen aufgerissen und wund. Zur Entlassung bekam ich ein Stillhütchen “geschenkt”.
Auch die Nachsorgehebamme war ratlos, konnte mir nicht zeigen, wie ich ohne Hütchen und schmerzfrei stillen kann.
Ich wollte aber unbedingt stillen und quälte mich mit meinen Hütchen durch die ersten Wochen, dann wurden die Schmerzen besser, aber die ungeliebten Hütchen wurde ich bis zum Ende der Stillzeit – mit 7 Monaten stillte sich mein Kind von selber ab – nicht los.
Dann kam Mitte 2013 meine Tochter zur Welt. Wieder bat ich in der Klinik darum, mir doch bitte zu zeigen, wie ich mein Kind gut anlegen kann.
Schon im Kreißsaal wieder höllische Schmerzen, blutige Brustwarzen folgten…
Die Schwestern und Hebammen standen ratlos um mich herum, schüttelten den Kopf und murmelten hinter vorgehaltener Hand, wie empfindlich ich doch sei.
Ich habe mich so mies gefühlt – Stillen, das “einfachste und natürlichste der Welt” ist für mich zu kompliziert, bzw. ich bin zu “schwach” dafür.
Ich bekam richtige Depressionen und fand mich erneut damit ab, mein Kind mit Hütchen – dieses Mal ganze 9,5 Monate – zu stillen. Das hat mich richtig traurig gemacht.
Vor 8 Wochen kam mein 3. Kind zur Welt und dieses Mal googelte ich mir die Finger wund und die Nächte durch und fand so Ihre Seite.
Ich habe mir Ihre Videos immer wieder angesehen, auch den Film der WHO, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass ich meine Kinder völlig falsch angelegt habe!
Dieses Mal ging ich selbstbewusst an die Stillerei ran.
Im Kreißsaal habe ich die “Anlegehilfe” abgelehnt und mein Kind nach Ihren Anweisungen angelegt und siehe da: mein Mädchen trank sehr gut OHNE Hütchen an der Brust!!!
Natürlich waren die Warzen etwas gereizt von der ungewohnten Beanspruchung über Nacht, aber kein Vergleich!!!
Es wurde von Tag zu Tag besser und nur in den ersten Nächten habe ich noch das olle Hütchen zum schnelleren und leichteren Andocken benutzt.
Seit der 2. Lebenswoche stille ich “hutfrei” und bin so glücklich darüber! Es klappt wunderbar, meine Maus nimmt 300 g pro Woche zu!
Sogar mein Mann ist total überrascht, dass ich es dieses Mal ganz ohne Stillhütchen schaffe, er kann sich noch gut an die Nächte erinnern, in denen ich ihm die Hand vor Schmerzen fast zerquetscht und geheult und geschrien habe…
Das ist dieses Mal alles anders – Dank Ihrer wunderbaren Seite!
Ich bin Ihnen so unendlich dankbar für die vielen wertvollen Informationen auf Ihrer Seite!
Der Film von Ihnen müsste zur Pflicht an jeder Klinik und Hebammenschule werden, dann würden sicherlich fast alle Frauen stillen und der Mythos “Stillen ist so schmerzhaft” wäre ein für allemal passé!
Vielen lieben Dank nochmal, für Ihre großartige Unterstützung aus der Ferne, die dank der modernen Technik auch Frauen überall erreichen kann.
Ich habe Ihre Seite schon mehrfach weiterempfohlen und hoffe, dass noch ganz viele darauf aufmerksam werden und Stillen für viele wieder schön und selbstverständlich wird!
Gerne dürfen Sie meine Mail veröffentlichen. Vielleicht macht das Anderen Mut und sie schauen sich auch die tollen Videos an.
Mir hat Ihre Seite so geholfen, ich bin seither ein anderer Mensch und stille jetzt auch in der Öffentlichkeit ganz ungezwungen. Vorher habe ich mich immer wegen der Hütchen irgendwie geschämt. Blöd, aber so war es nun mal :-/
Ich habe mittlerweile viele Berichte von Frauen gelesen, denen es genauso wie mir ging, und immer wieder finde ich es bitter, dass so viele sich so quälen und oft deswegen abstillen. Schlimm!
Ich war bei den Großen auch ein paar Mal kurz davor, aber ich konnte es einfach nicht über mich bringen, meinen Kindern wegen meiner “Zimperlichkeit” Pulvermilch zu füttern und hab so eben “durchgehalten”.
Freude, so wie jetzt, hatte ich nicht am Stillen und es war mir oft lästig… Das tut mir jetzt auch oft leid, aber wenigstens haben die Großen Muttermilch bekommen!
Jetzt freu ich mich richtig, wenn mein Kind Hunger hat und genieße die Stillerei! Ich hätte nie gedacht, dass Stillen angenehm sein kann!
Ganz liebe Grüße aus dem fernen Saarland – ich geh mal wieder (mit Freude!) stillen 😉 Annie
Originalbericht einer Mutter, September 2016
Foto: Annie
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