„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

Stillen ist NICHT wirklich so

Es macht mich immer wieder total ärgerlich, zu hören oder zu lesen, wie Schwangere und neue Mütter von anderen Müttern, aber leider auch von Fachpersonen, vermeintlich “ehrlich” darüber aufgeklärt werden, wie schmerzhaft das Stillen in den ersten Wochen sein kann.

Ja, es stimmt. Viele Mütter haben heute in der ersten Zeit Schwierigkeiten beim Anlegen – und eben dann hören sie von allen Seiten, das sei ganz normal…, sie müssten einfach die Zähne zusammenbeißen und durchhalten…, bis es irgendwann von alleine besser wird…

Aber nur, weil so viele Mütter heute so schlechte Erfahrungen machen, ist dies noch lange nicht normal und notwendig, sondern schlicht und einfach bedauerlicherweise nur sehr verbreitet.

Daraus dann auch noch zu folgern, Stillen sei eben schwierig und schmerzhaft und das gäbe nur keiner zu, (insbesondere nicht die so genannte “Still-Lobby”, der ich mich absolut zugehörig fühle), um werdende Mütter nicht abzuschrecken, ist aus meiner Sicht nicht nur grundfalsch, sondern sogar kontraproduktiv, weil abschreckend und verunsichernd.

Wenn Stillen wirklich so schmerzhaft und schwierig wäre, gäbe es uns Menschen nämlich gar nicht auf dieser Erde und auch sonst keine Säugetiere.

Jede Säugetiermutter würde ihre Jungen eher verhungern lassen, als sie an schmerzenden, blutenden Zitzen zu säugen. Da ist dann doch der eigene Überlebensinstinkt jedes Tieres größer als der Brutpflegeinstinkt.

Und genau aus diesem Grund hat die Natur es auch so eingerichtet, dass das für das Überleben der Nachkommen so wichtige Säugen bzw. das Stillen angenehm ist und mit der Ausschüttung von Oxytocin, dem Liebes- und Bindungshormon, einhergeht.

Jede Katzenmutter schnurrt beim Säugen mit ihren Babys um die Wette, während sie dabei ruhig und entspannt auf der Seite liegt und die Kleinen liebevoll leckt.

So wohlig und angenehm sollte das Stillen auch bei Menschen sein, denn eine relativ sichere Alternative, um das Baby zu ernähren, wenn das Stillen nicht klappt, ist erst etwa seit Mitte des letzten Jahrhunderts mit der industriell hergestellten Säuglingsanfangsnahrung vorhanden.

Warum fällt vielen Müttern heute der Stillbeginn so schwer?

Nun, dabei spielen viele Faktoren eine Rolle.

Es liegt aber nicht daran, dass das Stillen an sich so schwierig ist oder Neugeborene nicht wüssten, wie Stillen geht, oder Mütter heute zu ungeschickt sind.

Sondern es sind die gesellschaftlichen Bedingungen rund ums Kinderkriegen, die es Müttern und Babys heute schwer machen, das Stillen so zu erleben, wie es von der Natur vorgesehen ist: nämlich einfach, angenehm und entspannt.

Wir sind (oder haben) keine Stillkultur mehr.

Manche Schwangeren kennen keine einzige andere Frau, die erfolgreich gestillt hat und ihnen ein Vorbild sein und Fragen zum Stillen beantworten könnte. Teilweise haben sie noch niemals bewusst eine stillende Mutter gesehen.

Alles fängt damit an, dass es in westlichen Industrieländern heute kaum noch Großfamilien gibt, in denen die Menschen selber Erfahrungen mit Babys machen und Sicherheit im Umgang mit ihnen gewinnen können, bevor sie selbst ihr erstes Kind bekommen.

Das bringt auch mit sich, dass heute kaum jemand selbst als Kind miterleben konnte, wie seine jüngeren Geschwister, Cousins und Cousinen, Nachbarskinder usw. ganz selbstverständlich (und auch über das Säuglingsalter hinaus) gestillt wurden.

Auch deshalb finde ich es so wichtig, dass Mütter sich trauen in der Öffentlichkeit zu stillen und dies auch von der Öffentlichkeit akzeptiert und begrüßt wird.

Außerdem sollten Besuche von stillenden Müttern mit ihren Babys in Kindergartengruppen und Grundschulklassen zum Standard-Programm werden. Das früher selbstverständliche Lernen durch Modell und Nachahmung in der Familie, könnte so in einem frühen Alter noch nachgeholt werden.

Sobald Schwangere mitteilen, dass sie ihr Baby gerne stillen möchten, erklingen auch schon ungefragt die Unkenrufe der lieben Mitmenschen, die leider oft selbst überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Statt sie zu bestärken und ihr Vertrauen in ihre eigene Stillfähigkeit und die Kompetenz des Babys zu unterstützen, können solche “Ratschläge und Berichte” eine Erstgebärende so sehr verunsichern, dass von ihrem Plan nur ein klägliches “Ich will versuchen zu stillen, weil es ja das Beste fürs Kind ist” übrig bleibt. Selbstvertrauen hört sich anders an.

Eine Vorbereitung auf das Stillen findet leider oft auch nicht statt, weil das “große Finale”, die Geburt, und die Babyausstattung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der werdenden Eltern stehen. Alles, was nach der Geburt kommt, ist in der Schwangerschaft noch sehr weit weg und außerdem schwer vorstellbar und nicht selten von unrealistischen Erwartungen und Phantasien geprägt, wenn dies nicht vorher schon einmal (mit-)erlebt werden konnte.

Weiter geht es dann mit der Geburt des Babys, die oft von kaskadenförmig aufeinanderfolgenden geburtshilflichen Interventionen begleitet werden, wie z.B. Einleitung, Wehentropf, Schmerzmittel, PDA, Infusionen, Saugglocke oder Kaiserschnitt, Trennung von Mutter und Neugeborenem vor dem ersten Stillen usw.

Diese Eingriffe haben in schwierigen Fällen natürlich ihre Berechtigung und es ist gut, dass die Medizin heute diese Möglichkeiten hat, um einzugreifen, wenn es notwendig ist.

Nur welche Schwangere oder Gebärende wird auch darüber aufgeklärt, dass diese Interventionen das angeborene Reflex- und Instinktverhalten des Neugeborenen noch Tage bis Wochen später beeinflussen oder bei ihr selbst auch zu einem verspäteten oder verstärkten “Milcheinschuss” führen können und somit eine intensivere Unterstützung des Stillbeginns erforderlich sein kann.

Bleibt diese Unterstützung nämlich aus, kann sonst wiederum die nächste Ereigniskette (diesmal beim Neugeborenen) aus Schläfrigkeit oder starker Unruhe, schlechten Blutzuckerwerten, starker Gewichtsabnahme, Neugeborenengelbsucht, unzureichender Gewichtszunahme, Einsatz von Beruhigungssaugern, Zufütterung von Säuglingsanfangsnahrung, usw. in Gang gesetzt werden.

Schon in den ersten Tagen bekommen viele Mütter schmerzende und wunde Brustwarzen, was aber unglückseligerweise hierzulande meist als normal angesehen wird, weil es ja bei so vielen Frauen geschieht.

Oft wird dies auf die empfindlichen Brustwarzen von hellhäutigen Müttern oder den gierigen Charakter oder den angeblichen Stilltyp des Babys geschoben.

Seit ein paar Jahren werden nun sogar im Zuge des “modernen Schmerzmanagements” auf Wochenstationen großzügig Schmerzmittel gegen schmerzende Brustwarzen beim Stillen ausgegeben, was für mich eine völlige Fehlentwicklung ist, da dabei die Schmerzen als unumgänglich und normal angesehen und eben nicht als Warnsignal ernst genommen werden.

Natürlich brauchen Mütter mit Schmerzen nach einem Kaiserschnitt, einer anderen geburtshilflichen Operation oder bei heftigen Nachwehen durch das Stillen eine gute Schmerzlinderung.

Aber schmerzende Brustwarzen, die über eine leichte Empfindlichkeit in den allerersten Tagen hinausgehen, müssen eine Ursache haben und die gilt es zu erkennen und baldmöglichst zu lösen.

Das häufige Auftreten von schmerzenden und blutigen Brustwarzen nach der Geburt, liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass zu früh begonnen wird, das Neugeborene in aufrecht sitzenden Positionen oder in der Seitenlage anzulegen, weil diese Positionen es gerade den Anfängern schwer machen gut anzulegen.

Nachdem das allererste Andocken an der Brust durch das Baby selbst oder mit Hilfe der Hebamme meist noch recht gut geklappt hat, kämpfen Mutter und Kind danach oft im Bett aufrecht sitzend mit der Schwerkraft, den angeborenen Reflexen und oftmals auch noch mit dem Stillkissen.

Auch hier wirkt sich die Annahme, dass diese Schmerzen normal sind, absolut negativ aus und führt nicht zur Lösung der Ursachen, die nämlich in den meisten Fällen im suboptimalen Anlegen liegen.

Auf den Wochenstationen führt die derzeitige Gewinnorientierung der Geburtskliniken zu chronischer Überlastung der angestellten Hebammen, Schwestern und Ärzte, denen dadurch einfach wenig Zeit bleibt, einer verzweifelten Mutter beim Anlegen geduldig zur Seite zu stehen. Stattdessen wird nicht selten recht schnell ein Stillhütchen gereicht, was allerdings auf Dauer zu weiteren Problemen führen kann.

Häufig werden Mütter noch zusätzlich verwirrt und verunsichert, weil ihnen Jeder, nicht nur in der Klinik, sondern auch, wenn sie bereits mit ihrem Baby Zuhause sind, ob nun gefragt oder ungefragt, etwas anderes sagt, mitunter sogar das genaue Gegenteil von dem gerade zuvor Gehörten. Aber so gut wie keiner sagt ihnen, dass die Schmerzen nicht normal sind.

Auch die im Wochenbett betreuende Hebamme, so sie denn überhaupt noch eine gefunden haben, und auch der Gynäkologe oder Kinderarzt, sind den Müttern leider nicht immer eine echte Hilfe, sondern haben manchmal nur immer wieder neue Vorschläge zur Reduzierung der Symptome zu bieten.

In Folge dessen ertragen viele Mütter diese unnötigen Schmerzen viel zu lange, bevor sie sich endlich auf die Suche nach einer Lösung der Ursachen machen.

Wenn sie sich dann irgendwann doch z.B. an eine professionelle Stillberaterin IBCLC wenden, deren Honorar bisher leider nicht von den Krankenkassen erstattet wird, ist meistens “Holland schon richtig in Not”.

Gewöhnlich haben sich dann nämlich noch weitere Folgeprobleme entwickelt, wie z.B. Milchstau, Brustentzündung, Rückgang der Milchmenge usw.

Eine schnelle Lösung ist in dieser Situation meist gar nicht möglich, obwohl diese angesichts des enormen Leidensdrucks und der Verzweiflung eigentlich dringend nötig wäre. Denn die Nerven liegen oft schon so dermaßen blank, dass die Vorstellung abzustillen immer attraktiver wird. Und ehrlich gesagt, ich kann das gut verstehen.

Die Aufzählung der Faktoren, etwa auch die zahllosen Mythen und Ammenmärchen zum Stillen, ist hier noch lange nicht zu Ende. Ich werde sie an anderer Stelle nochmal weiter ausführen.

Was ich in diesem Beitrag rüberbringen möchte, ist:
Stillen ist nicht wirklich so schwierig, auch wenn es allzu oft den Anschein hat.
Es sind die Umstände, die es Müttern und ihren Babys heute so schwer machen.

Mit Aussagen wie: “Schmerzen beim Stillen sind in den ersten Wochen ganz normal, da musst Du durchhalten” wird Müttern aber überhaupt nicht geholfen, ganz im Gegenteil. Damit wird die gegenwärtige missliche Lage, mit der hohen Zahl der frühen Stillschwierigkeiten und der deshalb vorzeitig abstillenden Frauen, genährt und am Leben gehalten.

Bei schmerzenden Brustwarzen ist schnelle Hilfe nötig, sonst kommt es nicht selten zum vorzeitigen Abstillen, obwohl der eigene Plan eigentlich ganz anders war.

Ich wiederhole mich gerne, wieder und wieder, so lange wie nötig:
Schmerzen sind immer ein Warnsignal und müssen ernst genommen werden!
Hier muss sich in den Köpfen und an den Bedingungen etwas ändern und zwar ganz dringend.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Juni 2015
Foto: FeliZidad_0109158 via photopin (license)

 

In dem Video-Online-Kurs “Gut Anlegen” gebe ich Dir ausführliche Tipps und hilfreiche Infos zum Anlegen in unterschiedlichen Positionen. 

Mehr erfahren!

 

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Baby an der Brust

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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25 Kommentare

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  1. Ich denke die Wahrheit liegt hier wie so oft in der Mitte. Natürlich gibt es schmerzempfindliche oder einfach sensible Mütter, denen das Stillen anfangs etwas weh tut oder es vielleicht nur ziept. So ging es mir auch die erste Zeit.
    Dies sollte die Autorin auch so hinnehmen.

    Aber wenn ernsthafte Probleme vorliegen, die die Schmerzen Beim Stillen verursachen, dann muss das natürlich von der zuständigen Hebamme erkannt werden und darf keinesfalls als „das ist normal so“ und „da muss eben jede durch“ abgetan werden.

    Es kommt immer drauf an!

    Ich selbst stille übrigens schon seit fast 22 Monaten und habe es nur anfangs als unangenehm empfunden und inzwischen, wenn meine Tochter die Zähne zu sehr zusammenbeißt. ?

    Die Botschaft des Artikels sollte sein: die Hebammen müssen erkennen, ob die Schmerzen an der aoEmpfindung der Stillenden liegt oder ob Hilfe notwendig ist!

  2. Hallo
    Gerne beteilige ich mich an der Diskussion. Ich war in der Schwangerschaft sehr relaxt was das Thema Geburt und Stillen anging und habe mich sehr auf beides gefreut. Leider war die Geburt alles andere als schön. Ich musste eingeleitet werden, lag 30 Stunden in den Wehen und meine Maus wollte nicht ins Becken rutschen. Wir hatten alles durch von PDA bis Wehen Tropf und Schmerzmittel. Als dann bei mir Fieber dazu kam und die Herztöne der Kleinen in die Höhe schossen, wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt. Ich hatte meinen Schatz circa 5 Minuten auf mir bis sie mit meinem Mann wieder hoch in den Kreißsaal kam und ich zugenäht wurde. Vor der OP musste ich nochmals 20 Minuten warten bis die Hebammen die Pause beendet hatten um mich zu holen. Ich lag dort, wollte zu meinem Baby und höre nur vom Narkosearzt der mit einer Schwester sprach, das ich noch 20 Minuten warten muss. Mir direkt wurde es nicht gesagt. Oben angekommen, kam die Maus dann endlich zu mir. Ich bat 3 mal um Hilfe beim anlegen. Kurz das Köpfchen an den Nippel gedrückt und gut war. Das war so frustrierend. Genauso ging es auf der Station weiter. Ich fragte jedes mal nach Hilfe aber Zeit dafür war nie
    So versuchte ich es alleine und hatte das Gefühl sie trinkt super. Es schmerzte schon aber nicht so stark das ich aufhören wollte. Dann kam die U2. Die Ärztin war maßlos verärgert da die kleine 300 g abgenommen hatte und nun kam Gelbsucht dazu. Ich suchte Rat bei den Schwestern auf der Station. Mir wurde nicht mal gezeigt wie das Abpumpen geht sondern es wurde gleich gesagt es Muss zugefüttert werden da die kleine zu schwach sei. Der Milcheinschuss kam natürlich auch verspätet (5 Tage)

    Die Nachsorgehebamme hat mir das abpumpen gezeigt und ich zeigte ihr meine still Positionen, die sie immer top fand. Schmerzen hatte ich immernoch beim stillen. Sie empfahl mir Stillhütchen. Solangsam pendelt es sich ein. Bis ich einen Artikel über das Stillen mit Stillhütchen las. Da war meine Kleine schon 1.5 Monate alt. Ich wunderte mich immer warum ich so wenig Milch hatte. Ich stillte und es gab zusätzlich immernoch Pre Nahrung.
    Ich ließ das stillhütchen weg und siehe da ich hatte binnen weniger Tage mehr Milch. Leider auch prompt einen Milchstau links. Seitdem habe ich links weniger Milch als rechts. Zudem las ich einen Artikel von Ihnen über das richtige Anlegen und bemerkte das ich die Maus immer falsch angelegt hatte. Seit die Brustwarze etwas nach oben zeigt habe ich keine Schmerzen mehr und das Stillen klappt immer besser. Zwar werde ich nie voll stillen können da dazu die Milch nicht ausreicht aber trotzdem bin ich stolz auf die kleine und mich, dass wir nicht aufgegeben haben. Sie zappelt zwar noch wild beim stillen sobald sie müde ist, aber auch das schaffen wir gemeinsam.

    Im Nachhinein hätte ich mich auf der Station stärker durchsetzen müssen aber meist ist man erst danach schlauer.
    Liebe Grüße

  3. Ich habe wirklich alles versucht…
    Mein Kleiner hatte ein zu kurzes Zungenbändchen, wir hatten Soor, Milchstau, Saugschwäche und nun auch noch Vasospasmus, der einfach nicht weg gehen will…
    Ich kenne Stillen gar nicht schmerzfrei.
    Ich war bei drei Stillberatungen und jede sagt was anderes! DAS ist eigtl das Zermürbende.
    Ich versuche zumindest gerade Teilstillen und abpumpen. Zwar Kommen da nur ca 20 ml insgesamt, aber immerhin.

    Und wenn dann immer wieder gepredigt wird, dass Stillen schön ist und das Beste, dann will man sich im wahrsten Sinne des Wortes durchbeißen.
    Denn einen Fehler kann bei uns niemand finden!

    1. Hallo Little Mom,
      ich kann mir gut vorstellen, dass das sehr zermürbend ist. Aber irgendeine Ursache muss es ja haben.
      Aus meiner Erfahrung ist meistens doch ein suboptimales Anlegen der Grund für Schmerzen beim Stillen.

      Schau doch mal, ob Dir dies vielleicht weiterhilft:

      Eventuell könnte auch mein Video-Online-Kurs “Gut Anlegen” hilfreich sein.

      Alles Gute für Euch!
      Liebe Grüße, Regine

  4. Warum wird in solchen Artikeln nicht das zu kurze Zungenbändchen erwähnt? Ist immerhin nach 2 Studien bei Stillproblemen bei jedem 6. bzw. 8. oder 9. Fall das Problem. Ich halte es für unverantwortlich, das nicht im Zusammenhang mit Stillproblemen immer wieder zu erwähnen.

    Fehlende Stillkultur oder nicht eher doch Natürlichkeitswahn von Hebammen und Stillberaterinnen?

  5. Muss meinen kritischen Vorrednerinnen zustimmen. Der Artikel ist mir zu pauschal, einseitig und vorurteilbehaftet. Es gibt in der Tat Menschen, die schmerzempfindlich sind! Manchen macht eine prof. Zahnreinigung nix aus, für mich ist das die Hölle. Manche empfinden die Geburt als großen Druck, ich hatte nach einer völlig relaxten Eröffnungsphase eine unkomplizierte und zügige aber EXTREM schmerzhafte Geburt (leider ohne PDA). Und ohne Vorbilder im Bekanntenkreis aber trotzdem positiv dem Stillen gegenüber gestellt, klappte das Stillen von Anfang an sehr gut, ich wurde gut unterstützt und trotzdem war der Milchspendereflex in den ersten 8 Wochen SEHR schmerzhaft! Das hatte auch nichts mit wunden Brustwarzen zu tun. Natürlich ist es sinnvoll sich Rat zu holen, wenn man Schmerzen hat. Aber jede Frau ist anders und hat ein anderes Schmerzempfinden! Das abzutun finde ich doof, weil man nunmal in niemanden reingucken kann. Ich stille meinen 8monate-alten Sohn immer noch sehr gerne und ein Ende ist lange nicht in Sicht! Gründe zum abstillen können (!!) neben den körperlichen Ursachen wie Blockaden etc. aber unter anderem auch gerne daran liegen, dass das stillen nicht zu den Lebensumständen passt (wenn man nach 8 Wochen wieder arbeiten geht) oder weil man falsche Vorstellungen darüber hat (wenn Säuglinge alle 2Stunden angelegt werden wollen und man aus Sorge oder Bequemlichkeit dann zufüttert / seltener anlegt und stattdessen nur abpumpt). Die Gesellschaft an sich erlebe ich hingegen als positiv gestimmt gegenüber stillenden Müttern!

    1. Oft ist auch ein zu kurzes Zungenbändchen das Problem, Hanna. Laut Studien in 6 bzw. 9 Fällen das Problem hinter Stillproblemen. Und leider weiterhin oft unerkannt, weil Hebammenorganisationen und Stillberaterinnen es falsch einschätzen. Als ich zu meiner Hebamme meinte, ob es (Schmerzen, wunde Brustwarzen, obwohl eigentlich genug Milch, etwas geringe Gewichtszunahme) am Zungenbändchen liegen könnte, hat sie das vehement verneint: Er sauge doch so schön. Tat er auch, nur halt viel zu stark.

  6. Genau so negativ, wie es hier beschrieben wird, war es bei mir im Krankenhaus. Kaiserschnitt, Stillhütchen, Abpumpen, Zufüttern, Schmerzen, Druck von sehr vielen verschiedenen Schwestern und Hebammen im KH, kaum Hilfe. Nach 2 Wochen wollte ich abstillen, habe durchgehalten und nach 8 Wochen war es endlich schmerzfrei und schön, auch dank meiner Nachsorgehebamme. Nun, nach 9 Monaten habe ich abgestillt und vermisse es sogar 🙂

  7. Also, ich habe meine erste Tochter 18 Monate gestillt, obwohl ich von Anfang an starke Probleme beim Stillen hatte! Ich hatte eigentlich fast die ganze Zeit Schmerzen beim Stillen. Am Anfang ganz extrem, da waren dann auch wirklich Schmerzmittel im Spiel, wie auch im Artikel beschrieben. Ich war bei 2 verschiedenen Stillberaterinnen und in einer Stillgruppe. Immer wieder wurde mir beim Stillen zugesehen, um herauszufinden, warum meine Brustwarzen so wund sind/waren. Ich habe wirklich alles durch, was auf dem Markt ist, alle Cremes und Sprays, Heilwolle, Brustwarzenschoner, Zinnhütchen, Multimam Conpressen, Muttermilch und homöopathische Mittel. Nichts hat wirklich geholfen! Zinnhütchen waren das einzige, was einigermaßen half. Um eine mögliche Pilzinfektion auszuschließen, habe ich meine Tochter und mich behandelt mehrere Wochen lang. Alles hat nix gebracht. Ich war manchmal sehr verzweifelt und immer wieder kurz davor mit dem Stillen aufzuhören. Hab es aber nicht getan. Ich habe viel im Internet recherchiert und ausprobiert an Anlegetechniken, dennoch die Schmerzen haben nicht aufgehört! Ich kann leider dem Artikel nicht zustimmen, das Stillen nicht wehtun muss! Ich habe alles gegeben herauszufinden, woran es lag, aber ich habe es leider bis zuletzt nicht herausgefunden! Mir war das Stillen meiner Tochter aber so wichtig, dass ich nicht aufgegeben habe. Nun bin ich wieder schwanger und hoffe sehr, dass ich beim Stillen diesmal nicht so schlimme Probleme habe. Ich wäre sehr froh, wenn ich den ultimativen Tipp bekommen hätte! Oder auch nun beim 2. Kind bekommen werde. Leider ist es über Facebook nicht möglich Sie direkt anzuschreiben, um individuelle Hilfe zu bekommen oder seine Meinung kundzutun ohne Öffentlichkeit. Schade!

    1. Hallo Alexandra,
      toll, dass Du trotz Schmerzen so lange gestillt hast. Da gehört wirklich eine sehr starke Überzeugung und ein sehr starker Wille dazu. Den ultimativen Tipp gegen Schmerzen gibt es leider nicht.
      Ich wünsche Dir aber sehr, dass das Stillen bei deinem nächsten Baby von Anfang an schmerzfrei und angenehm für Dich ist. Mit einem anderen Kind kann es tatsächlich komplett anders laufen.
      Alles Gute wünscht Dir,
      Regine

    2. Guck auf alle Fälle mal nach einem verkürzten Zungenbändchen. Ich hatte die gleichen Symptome und es wurde leider erst ziemlich spät vom Kinderarzt entdeckt. Dabei hatte ich vorher mit zwei Stillberaterinnen gesprochen und meine Hebamme direkt darauf angesprochen. Kommt laut Studien ziemlich oft bei Frauen mit Stillproblem vor: bei durchschnittlich jedem 7. Fall. Viel Glück!

  8. Pingback: Stillen bis zum Abstillen | das-andere-baby.de
  9. Also ich habe mich über diesen Artikel gefreut. Jedoch möchte ich anmerken: Man muss sich auf das Stillen nicht unbedingt vorbereiten…

    Für mich stand es schon immer außer Frage, dass ich mein Kind stillen würde. Etwas anderes kam mir nie in den Sinn. Ich habe die Schwangerschaft über keinerlei Informationen zum Stillen gesucht. Dass das Baby möglich viel Brust in den Mund nehmen sollte, wusste ich bereits von meiner Mutter und alles andere würde sich dann ergeben. Da war ich mir sicher.

    Vielleicht lag meine gelassene Haltung auch daran, dass ich selbst 18 Monate gestillt wurde (dann musste meine Mutter leider notgedrungen aus medizinischen Gründen abstillen) und erlebt habe, wie mein kleiner Bruder 3 Jahre lang gestillt wurde.

    Ich wurde dann zum ersten Mal nervös, als in meinem Mutti – Forum das Thema aufkam und ich ganz unbedarft fragte, ob das eigentlich ungewöhnlich sei, dass ich in der 39. Woche noch nicht “tröpfelte”. Alle “brachen” gefühlt über mich herein, ob ich denn noch kein Stillbuch gelesen hätte und ich sollte mich dringend informieren, denn das müsse man alles lernen, sonst mache man alles falsch und Stillen sei anfangs schon schlimm genug etc. Da ich in China lebe, hatte ich auch keine Hebamme, mit der ich das hätte besprechen können.

    Ich suchte mir vorsichtshalber die Telefonnummer der LLL-Beraterin heraus, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, aber ich ging trotzdem weiter davon aus, dass mein Baby und ich das auch ohne Hilfe hinbekommen würden.

    Leider war die Geburt dann nicht so reibungslos und mein Sohn musste mit einem Infekt in die Kinderklinik verlegt werden. Im Klartext hieß das für uns, dass ich ihn nach der Geburt nicht gleich anlegen durfte. Ich konnte ihn einmal halten. Dann bekam ich ihn fast 5 Stunden später für ca. 45 Minuten auf mein Zimmer. Die Ärzte verboten mir jedoch, ihn zu stillen. Dann durfte ich ihn, auf mein Drängen hin, ein mal für 5 Minuten anlegen, bevor er auf die Neugeborenenintensivstation verlegt wurde. In China heißt das: Kein Kontakt. Gar keiner. Ich durfte ihn nicht einmal mehr sehen, geschweige denn stillen. Für eine ganze Woche.

    In dieser Woche malträtierte ich mich alle 2 Stunden mit der Milchpumpe. Der Milcheinschuss kam erst nach dem 5. Tag. Ja, in dieser Woche hatte ich Schmerzen und blutige Brustwarzen und bekam am Ende auch noch Blasen auf den Brustwarzen.

    Dann durften wir unseren Sohn abholen. Er wurde uns in einer Art Wartezimmer übergeben, von einer Schwester, die kaum Englisch sprach. Also zeigte mir niemand, wie ich das Baby richtig anlegen sollte oder gab sonst irgendeinen Tipp.

    Als wir zu Hause ankamen, dachte ich nicht weiter darüber nach, sondern legte mein Baby einfach an. Er hatte zum Glück trotz 1 Woche Flasche seinen Saugreflex nicht verloren. Und das Stillen war eine solche Wohltat, im Vergleich zu diesem unsäglichen Abpumpen! Es dauerte noch ein paar Tage, bis die Blasen richtig verheilt waren. Aber seitdem war das einzig schmerzhafte am Stillen, wenn mein kleiner Rabe mal zubeißt sowie ein beginnender Milchstau.

    Uns hat niemand gezeigt oder erklärt, wie das mit dem Stillen klappt. Wir haben das einfach als “Team” so gemacht, wie es sich richtig angefühlt hat. Und ich werde in jedem Fall so lange weiter stillen, wie wir beide uns dabei wohl fühlen. Die “Gesellschaft” ist mir dabei genauso schnurzpiepegal, wie was “man” tut oder was “die Leute” denken könnten.

    Ich glaube daher, dass manche Probleme auch als “self fulfilling prophecy” eintreten und viele Frauen sich einfach zu viele Sorgen machen und so unbewusst eine Art (negativer) Placeboeffekt eintritt…

  10. Danke für die Seite! Bei meinem jetzt 4. Stillkind (10 Tage alt) hat sich weder jemand im Krankenhaus noch die Wochenbetthebamme die Zeit genommen das Anlegen richtig zu begleiten. Ergebnis: Schmerzen auf der einen Seite, die schlimmer waren, als ich es je kannte. Das kannte ich so nicht, habe alle anderen drei lange und voll gestillt. Ich habe es mit den Tipps auf dieser Seite mit anderem Anlegen versucht und habe selbständig eine Lösung gefunden – bin so froh, es tut nicht mehr weh! Vielen Dank!

    Hätte es nicht mehr lange ausgehalten, alle 3-4 Stunden dieses Drama. Andere hier scheinen ja ewig leiden zu können, unglaublich!

  11. Wir hatten von Anfang an weder Probleme beim Anlegen, noch haben meine Brustwarzen wirklich geschmerzt.
    Es geht also auch völlig problemlos, keine Sorge.

  12. Ich kann Hebamme nur zustimmen.
    Ich stille nun seit 9 Wochen, war von Anfang an motiviert und positiv eingestellt.
    Ich hatte in den ersten ca. 10 Tagen auch ziemliche Schmerzen und hatte trotz super Unterstützung (5Tage im KH, nach ungeplantem Kaiserschnitt), wunde Brustwarzen. Und nein, das liegt sicher nicht daran, dass ich einen Kaiserschnitt hatte, denn ich habe mein Kind zum Glück sofort auf die Brust gelegt bekommen und konnte/durfte auch gleich anlegen. Das Stillen selbst funktionierte von Anfang super, unsere Kleine hatte sofort einen ganz schönen Zug.
    In diesem zertifizierten “babyfreundlichen” Krankenhaus kommt auch zu Beginn immer einer Stillberaterin, die einem das Stillen noch einmal ganz genau erklärt und nahe bringt.
    Auch sie hat gesagt, dass man das leider aushalten muss und es vorübergeht. Sie hat Recht behalten.
    Ich habe durch meine Schwestern (insgesamt 7 Kinder, voll gestillt) auch schon einige Beispiele erlebt und wurde auch von beiden darauf vorbereitet, dass es unangenehm bis sehr schmerzhaft werden kann. Meine Mutter (4Kinder, auch alle voll gestillt) hatte im Übrigen auch wunde Brustwarzen und es hat mich nicht abgeschreckt, sondern ich war froh das ich das vorher wusste.
    Was allerdings in diesem KH auch noch gemacht wurde, anstatt Schmerzmittel zu geben, die Brustwarzen wurden gelasert. Es handelt sich um einen ganz schwachen Laser, der die wunden Stellen sozusagen verödet. Ein mal täglich fünf Minuten je Seite, Muttermilch, Wollfett und Zähne zusammenbeißen…
    Ich glaube nicht, dass wunde Brustwarzen am falschen Anlegen liegen, sonst wären sie wohl kaum so häufig und bei erfahrenen Müttern bei jedem weiteren Kind wieder da.

  13. Sorry,aber was will dieser Artikel denn bitte sagen?
    Ich kann mir hier das kommentieren nicht verkneifen…
    Ich bin selber Hebamme, mein Kind und ich sind mit Hilfe einer wunderbaren Kollegin(Mutter von 3Kindern)in der Schwangerschaft,unter der Geburt(zu Hause-Interventionsärmer geht es nicht)und im Wochenbett begleitet worden.
    Und ich hatte am Anfang SCHMERZEN beim Stillen und wunde Brustwarzen!!!
    Warum ist das bitte schlimm,wenn ich das erzähle und zu gebe?
    Viel wichtiger ist doch, dass ich immer noch einen riesen,glücklichen Wonneproppen (11Monate/10kg) Stille-in der Öffentlichkeit und im kuschel Nest,egal wo,eben dort wo es sein muss!
    Wo ist denn in dem Artikel der Tipp für Frauen wie mich?
    Dass ich bitte um pro Stillen zu sein,die Klappe halten soll? Um andere nicht zu verschrecken?
    Das hat nichts mit verängstigen zu tun,sondern mit der Wahrheit-und ich bin sicherlich nicht die einzige, der es so ging und geht…
    Das wäre ungefähr so, wie wenn ich als Hebamme alle Frauen mit einem Dammriss auffordern würde, diesen doch bitte zu verleugnen, da sich sonst andere Frauen gegen eine Spontangeburt entscheiden würden-was für eine idiotische Denkweise! Der Ansatz bei diesen ganzen Themen muss ein ganz anderer sein und nicht mit Angst Angst bekämpfen!
    Der Artikel ist schlechte Werbung für Stillberaterinnen!
    Ich bitte um
    Stellungnahme und ausführliche Beratung in meiner Situation-denn laut dem Artikel bin ich ja anscheinend selbst schuld an den wunden und schmerzenden BW…
    An alle Mamis da draußen,ja es gibt wunde und dadurch schmerzende Brustwarzen-es ist aber kein Grund aufzugeben oder gar abzustillen!!!
    Und in meinem Fall; es hat sich von alleine erledigt, indem ich einfach tapfer weiter REGELMÄßIG angelegt hab und die Zähne zusammen gebissen habe;)
    Ich hatte im Übrigen keinen Milchstau und auch keine Brustentzündung-REGELMÄßIGES Anlegen!Und geholfen hat:Luft an die Warzen lassen,Muttermilch(beste Medizin für diesem Fall)nach dem Stillen trocknen lassen…und gaaaaanz viel guter Zuspruch und das Wissen es wird funktionieren!!!
    Und ja diese Zeit hat Kraft und Nerven gekostet.
    Und liebe Mamis es gibt auch ganz viel Frauen bei denen klappt es reibungslos und ohne wunde BW, die haben aber nicht unbedingt den perfekteren Weg genommen oder sind einfach besser-sondern so ist das Leben.
    Über Schmerzen sollt und dürft ihr sprechen und Euch jeder Zeit ermutigt fühlen beim Fachpersonal Hilfe zuholen!

    1. Ich denke, ich habe in dem Artikel und in vielen darin verlinkten Artikeln schon ausreichend darauf hingewiesen, dass Schmerzen zum Stillen nicht dazugehören und nicht ausgehalten werden sollten.
      Schmerzen sind immer ein Warnsignal des Körpers, das eine Verletzung oder Erkrankung eines Körperteils anzeigt und zum sofortigen Selbstschutz oder zur Schonung des verletzten oder erkrankten Körperteils auffordert.
      Bei schmerzenden Brustwarzen liegt es in den meisten Fällen an einer suboptimalen Anlegetechnik, daran ist aber in keiner Weise die betroffene Mutter selbst schuld, sondern es ist ein Zusammenwirken verschiedenster gesellschaftlicher Umstände, die ich auch zum Teil in dem Artikel bereits aufgelistet habe.
      Mein Appell an alle lautet daher:
      Bei Schmerzen beim Stillen nicht die Zähne zusammenbeißen und warten, dass es von selber besser wird, sondern schleunigst Hilfe suchen!

    2. Echt gut auf den Punkt gebracht!! DANKE!!!! Hatte in meinem Kommentar inhaltlich fast das selbe geschrieben (außer, dass ich keine Hebamme bin), denn ich hab die selben Erfahrungen mit meinem ersten Kind gemacht! Und mir hat es die Stillzeit anfangs nervlich ziemlich verdorben, dass man überall vermittelt bekommt, dass man an den Schmerzen selbst Schuld ist!! Ich hab GAR NIX falsch gemacht, hatte aber ständig Selbstzweifel. Hab dann aber mein erstes Kind 8 Monate gestillt! Beim zweiten musste ich nach einigen Wochen abstillen – weil das Kind, wie sich später herausstellte aufgrund einer Muskeltonusstörung nicht richtig andocken konnte, dabei Schmerzen hatte!

      Wieso wird das so dogmatisch gesehen? Ich beglückwünsche und beneide jede Mama bei der es mit wenig oder gar keinen Schmerzen funktioniert! Aber die Gleichung “keine Schmerzen = natürlich, Schmerzen = unnatürlich” geht einfach nicht auf und verunsichert ganz viele Mamas, die Schmerzen dabei haben. Schlimmstenfalls stillen sie ab, weil sie denken, sie können’s nicht!!

  14. Ich hatte schon immer Skrupel vor dem Stillen, warum auch immer. Völlig zu Unrecht. Ich stille meinen mittlerweile 12 Monate alten Sohn mit Freude und ohne Schmerzen. Ja, in den ersten Monaten zog es die ersten Sekunden unangenehm, aber dann war es gut. Irgendwann war es absolut schmerzfrei. Ich hatte zum Glück auch ein Ausnahme-Exemplar von Hebamme, die mich während der Hausbesuche super beraten hat. Meine Freundin hatte weniger Glück. Sie hatte zweimal Brustentzündung, weil ihre Hebamme meinte, das gehe wieder weg. Beide Male Antibiotika und einmal mit Krankenhaus-Aufenthalt. Absolut unnötig, denn wie sich herausgestellt hat, hatte ihre Tochter eine Blockade, die sie am richtigen Trinken hinderte. Mit der richtigen Beratung wäre das nicht passiert. Das steht in diesem Artikel und ist absolut richtig. Wer lange wartet, mit Schmerzen, sollte sich andere Hilfe holen.

  15. Mein Sohn musste für einige Tage ins Sauerstoffzelt und war sehr schwach. Er hat sich geweigert die Brust zu nehmen, habe lange probiert, und musste abpumpen. Das bisschen Stillen, das ich erfahren durfte, war sehr schön – eigentlich wäre schön gewesen, hätte er sich nicht so gewehrt. Ich empfehle jeder Mutter zu stillen, so lange wie möglich.

  16. Ich empfinde diesen Beitrag leider überhaupt nicht beruhigend, im Gegenteil. Es kommt für mich nicht ein einziges Mal rüber, wieso Stillen nicht schwierig sein soll. Das Einzige, was ich hier herauslese ist : “wendet euch an bezahlte Stillprofis, sonst seid ihr selbst schuld, wenn ihr leidet”. Bin gerade zum ersten Mal echt froh, dass ich niccht stillen kann und mich mit diesem Thema nicht befassen muss

  17. Ich habe noch nie einen Kommentar geschrieben, aber jetzt muss ich einfach mal was loswerden. In meinem Umfeld stillen bzw. stillten alle. Ich selbst hab es bei meiner jüngsten Schwester sogar mit 16 miterlebt (wurde 13 Monate gestillt), bin positiv eingestellt gewesen und wollte unbedingt stillen. Ergebnis: in der zweiten Nacht nach der Geburt wurde eine Gaumenspalte entdeckt, ich war bereits fleißig am Abpumpen. 2 Monate Muttermilch ins Stillhütchen mit Sonde und Spritze. Kind hat es herausgekaut- könnte ja nicht saugen, alles mit Hilfe von Stillberatung- Eine Mahlzeit ca 1 h. Hab 8 Monate 8 mal täglich gepumpt, trotz Stillberatung leider nur wenig Milch. Zweite Schwangerschaft wieder hochmotiviert – ungeplante Hausgeburt – alles gut soweit, nach wenigen Tagen trotz Fachkräften im Krankenhaus blutende Brustwarzen und trotz Hilfe teilweise eine Dreiviertel Stunde bis das Kind endlich die Brustwarze im Mund behielt. Worte der Stillberatung – Bitte weiter probieren und Ruhe bewahren. Daheim angekommen extrem schmerzende Brustwarzen und Kind, das nicht andockt, Geschwisterchen auch nachts immer munter durch Schreien. Stillberatung zuhause, Osteopathen Besuch, abgepumpt … Volles Programm. Nach einem Monat schweren Herzens aufgehört mit Abpumpen.

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