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Autorin: Diane Wiessinger |
Glückwunsch! Du bist schwanger! Wieder!
Aber Dein Erstgeborenes ist noch nicht abgestillt.
Ist es ungefährlich weiter zu stillen? Womit solltest Du rechnen?
Zuallererst, es ist ungefährlich.
Hier ist die Erklärung:
Jedes Mal, wenn Du stillst oder einen Orgasmus hast und sogar bei einem gemütlichen Essen mit Freunden, schüttest Du das Hormon Oxytocin aus.
Und, ja, es stimmt, Oxytocin löst Gebärmutterkontraktionen aus … während der Geburt.
Aber bis wenige Stunden vor Beginn der Geburtswehen ist Deine Gebärmutter fast vollständig „taub“ für Oxytocin, egal, wie viel sie davon erhält.
Aus diesem Grund wird Frauen auch für einen Schwangerschaftsabbruch kein Syntocinon (künstliches Oxytocin) verabreicht. Es funktioniert einfach nicht.
Das ist auch der Grund, warum es so viele „erfolglose“ Geburtseinleitungen gibt. Die Gebärmutter ist nicht bereit, das Baby rauszuwerfen, bevor es an der Zeit ist, und sie hört einfach nicht auf das Kommando der Syntocinon-Infusion.
Die große Zahl an „erfolglosen“ Einleitungsversuchen bedeutet letztlich nur, dass jemand das Baby herausholen wollte, bevor das Baby soweit war, und, dass die Gebärmutter ihre Aufgabe erfüllt hat.
Sobald der Geburtsbeginn kurz bevorsteht, schnellt die Zahl der Oxytocin-Rezeptoren („Ohren“) in der Gebärmutter in die Höhe.
Jetzt steigt das eigene Oxytocin der Mutter in das hormonelle Orchester ein, das die Geburt auslöst.
Wenn sie jetzt stillt oder einen Orgasmus hat, könnte dies Ereignis tatsächlich der auslösende Faktor für den Beginn der Geburt sein. Aber vorher nicht.
Wird das Stillen Deines älteren Kindes dem Ungeborenen Nährstoffe wegnehmen?
Tatsächlich gibt es kaum Mütter, die keinen Rückgang ihrer Milchmenge bemerken, sobald eine neue Schwangerschaft begonnen hat.
Dein Ungeborenes ist gut geschützt. Dein Körper wird auf seine eigenen Reserven zurückgreifen, wenn ein Engpass ausgeglichen werden muss. Aber das Erste, was geschieht, ist ein Rückgang der Milchmenge bis fast auf Null.
Manche Kleinkinder reagieren auf den Verlust von beidem, Menge und Süße der Milch, und stillen sich ab, bevor ihr Geschwisterchen geboren wird. Andere stillen weiterhin gerne, auch wenn keine Milch mehr da ist.
Aber die meisten Mütter stellen fest, dass ihr Körper sich auf überraschende Weise verändert: Sie stillen das ältere Kind nicht mehr so gerne wie vorher.
Es kann sein, dass sie empfindlichere Brustwarzen haben oder regelrechte Schmerzen oder eine kribbelige Anspannung fühlen, so dass sie das ältere Kind von ihrem Schoß schubsen möchten.
Manche Mütter entscheiden sich dann dazu abzustillen. Andere entscheiden sich, weiter zu machen. Jede Familie ist anders.
Wenn das Kleinkind stillt bis das Baby geboren wird, kann es sein, dass es sich abstillt, weil ihm die viele Milch nicht gefällt … oder es entwickelt still und leise ein ordentliches Doppelkinn!
Es wird reichlich Milch für Zwei da sein, wenn es sich entscheidet, weiter zu machen (oder wieder anzufangen, nachdem es in der Schwangerschaft aufgehört hatte).
Mütter stellen sogar fest, dass sie gerne die Hilfe des Kleinkindes in Anspruch nehmen, wenn sie den sogenannten „Milcheinschuss“ oder einen Milchstau haben.
Wenn Du tandemstillst, stellst Du möglicherweise fest, dass Deine Kinder sich gerne Deine Brüste teilen und sich gegenseitig berühren und streicheln, während sie zusammen stillen, und dass sie eine entzückende, liebevolle Beziehung zu einander entwickeln.
Was bleibt unterm Strich?
Jede Erfahrung ist anders und es gibt keinen falschen Weg, so lange Du Deinem Herzen folgst.
Original: „Nursing while pregnant, tandem nursing“ von Diane Wiessinger, MS, IBCLC, 2008
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Juli 2013
Foto: Celeste Burke via photopin (license)
Hier gibt es weitere Linktipps zum Stillen in der Schwangerschaft und Tandemstillen
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Liebe Regine
Vielen Dank für Deine tollen Beiträge! Dank der Seite konnte ich mein Baby auch endlich nach 3 Monaten Stillhütchen-Drama einfach super ohne stillen.
Nun bin ich überraschend in SSW6 und meine Tochter (erst 7 Monate) verweigert komplett die Brust. Verändert sich der Geschmack schon so früh? Die Menge wäre nämlich noch ziemlich ordentlich (mit pumpen geprüft). Ich finde es mega schade, dass unsere Stillbeziehung so abrupt und früh enden muss aber ich nehme an, dass man da nichts machen kann?
Herzliche Grüsse
Lea
Liebe Lea,
vielen Dank für Dein Feedback. 🥰
Verständlich, dass Du gerne noch weiter stillen möchtest. 😘
In diesem Alter handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Stillstreik. Deine Tochter reagiert dabei auf etwas, vielleicht ein veränderter Geschmack, geringerer Milchfluss u/o …
Ein Stillstreik geht gewöhnlich vorüber. Jedoch solltest Du die Kleine nicht immer wieder zum Stillen drängen, sondern eher versuchen sie liebevoll zu „verführen“, z.B,. durch viel Kuscheln (oben ohne), zusammen Baden oder auf dir schlafen.
Zudem solltest Du die Milchproduktion aufrecht erhalten durch regelmäßiges Abpumpen u/o per Hand entleeren.
Natürlich musst Du auch sicherstellen, dass Deine KLeine genug Nahrung bekommt, z.B. Deine abgepumpte Muttermilch, Pre-Nahrung u/o Beikost.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Regine Gresens
PS: Hier einige Berichte von Stillstreiks.
Hallo Regine,
Die eine oder andere Frau mag das irritieren, aber ich bin gerade extrem betrübt… Ich habe die ganze zweite Schwangerschaft meine Erstgeborene gestillt (wobei wir zwischendurch eine Krise hatten, weil es weh tat, das haben wir aber hin bekommen) und ich wollte unbedingt Tandemstillen ausprobieren. Nun, wenige Wochen vor der Geburt, ist das Colostrum da – und die „Große“ (noch keine 2 Jahre alt) will nicht mehr stillen! Kann es sein, dass sie nur Pause macht und wieder anfängt, wenn das Geschwisterchen geboren ist und sie es da sieht? Ich wollte sie nie so früh abstillen, mindestens die 2 Jahre voll machen, aber bin überraschend schnell wieder schwanger gewesen.
Vielleicht hast du ja von anderen Frauen schon etwas dazu gehört…
Liebe Grüße und danke!
Hanna
Hallo Hanna,
ja, es kommt öfter vor, dass sich Kinder in der Folgeschwangerschaft abstillen. Manche beginnen dann nach der Geburt des Geschwisterchens wieder zu stillen, manche aber auch nicht.
Da Du ja dem Tandemstillen gegenüber sehr offen bist und Deine Große noch relativ jung ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch wieder an die Brust möchte, wenn die Milch wieder reichlich fließt. Aber es gibt dafür keine Garantie und es ist auch nicht in Deiner Hand, sondern eine Entscheidung Deiner Großen.
Du kannst ihr dann die Brust liebevoll anbieten oder auch abwarten, ob sie selbst danach verlangt und sie dann stillen. Eventuell versucht sie es auch, hat aber bis dahin vielleicht die richtige Saugtechnik verlernt und hört sehr schnell wieder auf, weil sie keine Milch mehr aus der Brust heraus bekommt oder es ist für Dich unangenehm, wenn sie es versucht. Wichtig ist vor allem, dass Du nichts Bestimmtes erwartest, sondern auch hier offen bist und es einfach so nimmst, wie es ist oder wie es kommt.
Alles Gute und liebe Grüße,
Regine Gresens
PS: Vielleicht magst Du ja nach der Geburt noch einmal hier ein kurzes Update posten?
Vielen Dank für die guten Artikel auf dieser Seite, insbesondere die Infos zum Stillen in der Schwangerschaft und Tandemstillen! Ich bin wieder schwanger und stille noch zum Einschlafen und nachts. Meist bereite ich die Brust vorher mit Wärme und Massage vor, dann ist es gar kein Problem. Ich habe eigentlich nur Angst, dass die Milchmenge zu sehr zurück gehen könnte, denn ich will meine Große nicht abstillen, aber da ich schon Ende 30 bin, wollte ich mir auch nicht so viel Zeit mit dem Geschwisterchen lassen. Gibt es Tipps, um die Milchmenge möglichst zu erhalten?
Liebe Grüße und weiter so,
Hanna
Liebe Hanna,
diese Frage wurde hier schon gestellt und auch von mir beantwortet.
Alles Liebe,
Regine Gresens
Danke für diesen Artikel. Ich bin mir noch unsicher, ob ich Tandemstillen möchte, bisher habe ich einiges positives aber auch einiges negatives darüber gelesen.
Momentan bin ich mir aber auch nicht sicher, ob ich es überhaupt schaffe oder möchte so lange zu stillen. Meine Tochter ist 16 Monate alt und seit ich wieder schwanger bin tut das Stillen echt weh. Die erste Woche war das damals genau so und wurde langsam besser, jetzt fühlt es sich an, als würde der Prozess genau umgekehrt werden. Es wird immer schlimmer (ich bin jetzt in der 12. SSW). Nun würde ich nachts gerne Abstillen, denke ich, da meine Tochter teilweise wach wird und stundenlang stillt (aber nur nuckelt und nicht trinkt) und das einfach viel zu sehr weh tut. In dem Alter noch einen Schnuller für das Saugbedürfnis einzuführen fühlt sich falsch an (ich mag die Dinger nicht), aber sie muss doch in dem Alter noch saugen dürfen. Nur bitte nicht an mir 🙂
Tagsüber stillen wir nur zum Mittagsschlaf und eben abends und nachts zum Einschlafen. Eigentlich würde ich für mich auch gerne ganz Abstillen, aber ich möchte ihre Bedürfnisse nicht einfach übergehen. Vielleicht kann ich es auf kurzes Stillen vorm Schlafen gehen und am Morgen reduzieren? Haben Sie irgendwelche Tipps, wie ich mich verhalten soll oder was ich machen kann? Ich bin irgendwie verunsichert. Sie soll ja auch irgendwann ohne mich einschlafen, um z. B. bei Oma und Opa zu übernachten. Da kann sie dann auch keiner stillen (schon gar nicht in den Schlaf). Einschlafen ohne Stillen geht aber nur im Kinderwagen oder im Auto oder auf dem Arm (oder manchmal das wieder einschlafen nachts).
Hallo Eva,
ja, Tandemstillen hat sowohl positive als auch negative/problematische Aspekte. Und passt definitiv nicht für alle Mütter.
Wenn Du nicht mehr gerne stillst, solltest Du Deine Gefühle nicht übergehen, sondern etwas verändern.
Vielleicht hilft es schon, das Einschlafen an der Brust zu reduzieren?
Lies mal hier: Ohne Saugen einschlafen lernen.
Alles Gute für Euch und liebe Grüße,
Regine Gresens
Vielen vielen Dank für diese Info! Fühl mich jetzt so viel besser, dass ich meine „Große“ nicht zwanghaft abstillen muss.
Danke
Hallo !
Ich bin in der 17. Woche schwanger .
Ich stille meinen 21. Monate alten Sohn trocken noch einmal vor dem Schlafengehen.
Ich würde das gerne beibehalten und später Tandem stillen.
Leider hatte ich in der 1. SS eine Gbmh Verkürzung ab der 23. ssw. Allerdings ohne Klinik Aufenthalt, ohne Trichterbildung, aber ich habe mich viel körperlich geschont. Das kann ich nun natürlich nicht. Ich nehme schon hochdosiert Magnesium und Progesteron.
Während des Stillens merke ich keine Krämpfe, gelegentlich einfach nur etwas verstärkt meine Gebärmutter. Das tue ich aber auch tagsüber zwischendurch.
Ich bin unsicher, ob ich meinem ungeborenen Kind schade, wohlmöglich wieder eine Verkürzung auslöse.
Ich würde aber so so gerne weiterstillen und beide stillen.
Meine Frauenärztin wirkt in Bezug darauf auch unsicher.
Glg
Hallo Ulrike,
eine US-Studie aus dem Jahr 2019 wertete 10.661 Schwangerschaften der Jahre 2002 bis 2015 auf das Risiko einer Fehlgeburt aus, wenn während einer Folgeschwangerschaft gestillt wurde:
„Ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko lag nur bei den Frauen vor, die exklusiv während der Schwangerschaft stillten.
Bei den Frauen, die schwanger waren und ein weiteres Kind stillten, das gleichzeitig Beikost bekam, konnte kein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko festgestellt werden.“
J. Molitoris: Breast-feeding During Pregnancy and the Risk of Miscarriage.
Spanische Forscher, die 2017 in einem Review 19 Studien über das Stillen in der Schwangerschaft (Breastfeeding during Pregnancy, kurz: BDP) auswerteten, kamen zu dem Ergebnis:
„Data suggest that BDP does not affect the way pregnancies end or even newborns’ birth weights in healthy and wellnourished women.“
Deutsche Übersetzung:
„Die Daten lassen darauf schließen, dass Stillen in der Schwangerschaft, bei gesunden und gut ernährten Frauen, den Ausgang der Schwangerschaft oder auch das Geburtsgewicht des Neugeborenen, nicht beeinflusst.“
G. López-Fernández: Breastfeeding during Pregnancy.
Ich hoffe, das gibt Dir mehr Sicherheit, den für Euch richtigen Weg zu gehen.
Liebe Grüße,
Regine Gresens
Als Schwangere hat man den doppelten Nährstoffbedarf. Wenn das ältere Kind sich noch stillt, raubt es Nährstoffe und die Schwangere sollte noch mehr einnehmen an Nährstoffen?
Liebe Sandra,
lies mal hier: Energie- und Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft
Beste Grüße,
Regine Gresens
Hallo zusammen.
Es gibt unzählige Foren. Nun ob mein Kommentar bzw frage hier her passt, weiß ich nicht genau. Ich probiere es trotzdem mal. Erst mal danke für den Beitrag ??
Meine Tochter wird nun bald 20monate u ich stille sie noch. Bin wieder schwanger und in der 24ssw. Und eigentlich möchte ich noch nicht abstillen bzw möchte eigentlich tandemstillen probieren . Nun meine Befürchtung. Ich halte das stillen meiner Tochter momentan fast nicht aus u muss es ständig unterbrechen wenn sie an der brust ist. Es tut mir innerlich so weh, denn eigentlich Stille ich gerne. Nur das Gefühl das beim stillen derzeit entsteht ist nahezu unerträglich. Kann mir jemand vllt Tipps geben wie ich das stillen noch fortführen kann bzw wird es nach der Schwangerschaft besser? Vllt hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Eine Frage hätte ich noch bezüglich der Milchmenge. Ich glaube dieses Gefühl hängt auch stark damit zusammen das nur mehr wenig bis keine Milch mehr kommt. Kommt die Milch bereits vor der Geburt wieder, kann mir diesbezüglich vllt jemand weiterhelfen? Danke danke schon mal für eure Erfahrungen, Tipps, Tricks, etc ?lg verena
Liebe Verena, mir geht es genauso wie dir :’( – sehr schade, dass es keine Antwort gibt, ich hätte auch so gern Antworten darauf. Lieben Gruß, Anna
Liebe Verena,
durch die Schwangerschaftshormone wird eine reichliche Milchproduktion unterdrückt. Die Milch kommt erst nach der Geburt der Plazenta wieder.
Ob Du das Stillen in der Schwangerschaft fortsetzt oder abstillst, musst Du so entscheiden, wie es sich für Dich richtig anfühlt.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo Frau Gresens,
Ich bin nun in der 10. Woche schwanger und mein Stillkind ist erst 9 Monate alt. Er isst gut mit uns mit, dennoch mache ich mir Sorgen, ob das Essen am Familientisch für ihn ausreicht, wenn die Milchmenge weiter zurückgeht. Muss man oder sollte ich ihm zusätzlich Milch anbieten? Meine Älteste war noch etwas älter als ich das zweite Mal schwanger wurde. Da war ich mir sicher, dass sie die Milch nicht mehr braucht. Aber jetzt bin ich verunsichert.
Können Sie mir vielleicht einen Rat geben?
Herzliche Grüße aus Hamburg ?♀️
Hallo Carolin,
nein, ich kann Ihnen/Dir leider so allgemein keinen Rat geben. Dazu weiß ich nicht genug über Sie/Dich, Ihr/Dein Kind und Ihre/Eure Stillsituation. Jede Situation ist nun einmal anders. Vielleicht reicht die Muttermilch noch oder auch nicht? Das lässt sich leider nicht verallgemeinern, sondern kann nur jeweils in der Einzelsituation beurteilt werden.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo Frau Gresens,
ich habe eine Frage zu meinem bald 4 jährigen Kind. Es wird abends zum Einschlafen kurz gestillt, ansonsten nicht. Ich bin derzeit schwanger (3. Trimester) und merke seit einigen Wochen, dass sich meine Milch verändert hat. Seitdem hat mein Kind einige Speckrollen mehr zugelegt, obwohl sich an seinem Essverhalten nichts geändert hat. Kann es einen Zusammenhang zwischen seiner Gewichtszunahme und meiner Vormilch (ich vermute das nennt man so?) geben?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Hallo Kathrin,
nein, damit kann es nicht zusammenhängen.
Denn
a) nimmt die Milchmenge in der Schwangerschaft gewöhnlich ab,
b) hat Kolostrum einen niedrigeren Energiegehalt als reife Muttermilch, es enthält etwa 67 kcal pro 100 ml, während reife Muttermilch etwa 74-79 kcal pro 100 ml enthält und
c) bekommt es abends beim kurzen Stillen zum Einschlafen auch keine Riesenportionen Muttermilch/Kolostrum mehr.
Es wird also doch einen anderen Grund haben.
Vielleicht bewegt es sich weniger oder setzt im Moment gerade mehr Gewicht an, statt in die Länge zu wachsen?
Das Längenwachstum ist bei Kindern ja nicht konstant und kontinuierlich, sondern kommt in Schüben, dazwischen legen manche dann einfach nur Gewicht zu.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Liebe Frau Gresens,
auch wenn der Artikel hier schon etwas älter ist, versuche ich es doch auch noch einmal mit einer Frage. Ich bin in der siebten Woche schwanger und stille unseren 14 Monate alten Sohn noch. Dass das Stillen derzeit etwas anstrengender für mich ist und die Brustwarzen deutlich empfindlicher sind, kann ich bis jetzt trotzdem ganz gut in Kauf nehmen. Ein wenig Kopfzerbrechen macht es mir, dass ich bei jedem Stillen das Gefühl von Kontraktionen habe, ziemlich ähnlich den Nachwehen nach der ersten Geburt. Lässt sich dies mit der Oxytocin-Ausschüttung während des Stillens erklären und ist ganz normal, ergo ungefährlich oder doch eher ein Grund für ein Abstillen?
Vielen Dank im voraus und mit freundlichen Grüßen!
Liebe Frau Lugoloobi,
obwohl der Beitrag schon etwas älter ist, hat sich an der Situation grundsätzlich nichts geändert. Es gibt keine Belege dafür, dass Stillen bei einer gesunden, gut ernährten Schwangeren mit intakter Schwangerschaft gefährlich ist.
Hier finden Sie weitere Infos.
Alles Gute für Sie
Danke für den tollen Betrag und vor allem für den wunderbaren letzten Satz! 🙂
Ich werde auf mein Herz hören und vertrauen, dass wir alle einen Weg finden, der sich für jeden von uns gut anfühlt!
Herzliche Grüße,
Annina
BEITRAG natürlich! 😉
Kann ich alles so bestätigen.
Meine Große war knapp 2, als ich wieder schwanger wurde. Kann sein, dass die Milchmenge weniger wurde, interessierte sie aber in dem Alter nicht mehr. Die Beiden stillten dann ein Jahr Tandem. Dann fühlte ich mich zu ausgelaugt und stillte die Große ab.
Aus diesem Artikel konnte ich einiges mitnehmen, sehr schön. Danke dafür !
Hallo,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel und auch die zahlreichen lesenswerten Kommentare dazu. Ich stille meinen Sohn nun seit 1,5 Jahren und möchte erneut schwanger werden. Ein Abstillen kommt für meinen Kleinen und mich noch nicht in Frage.
Meine Frage: das Kolostrum wird häufig als erste Schutzimpfung bezeichnet und ich möchte einem zweiten Kind diese wertvolle Milchzusammensetzung nicht vorenthalten, wenn es für die Entwicklung förderlich ist; ändert Tandemstillen etwas an der Milchzusammensetzung? Bzw. halte ich einem Neugeborenem die wertvolle Milch vor, wenn ich mein Kleinkind weiter stille?
Hallo Nadine,
die Zusammensetzung des Kolostrums wird durch die Schwangerschaftshormone bestimmt. Dein Kleines erhält also auch die wertvolle erste Milch mit den wichtigen Abwehrstoffen. Es sollte aber möglichst immer als erstes an die Brust dürfen, damit das Große ihm nicht zu viel wegtrinkt.
Meistens haben tandemstillende Mütter aber ohnehin soviel Milch, dass sie auch sehr gut für zwei reicht.
Lasst es also entspannt auf euch zukommen und genießt weiter eure Stillzeit.
LG, Regine
Guten Abend, mein Sohn ist jetzt 15 Monate und seit einer Woche weiß ich, dass wir wieder ein Baby erwarten.
Ich habe auch schon eine Veränderung an meiner Brust festgestellt und glaube, dass die Milchmenge schon etwas zurückgegangen ist.
Noch stillen wir wie gehabt zum Einschlafen mittags und abends und wenn mein Sohn emotionalen Beistand braucht auch mal zwischendurch.
So werd ich das auch gern weiter handhaben, wenn es geht.
Wenn ich nun Schwangerschaftsvitamine nehme, erhöht sich dann die Dosis von z.B. Folsäure?
Gruß Bettina
Hallo Bettina,
eine Einnahme von Extra-Folsäure ist in der Stillzeit nicht nötig. Der Mehrbedarf durch das Stillen kann durch folsäurehaltige Nahrung gedeckt werden. Lesen Sie mal hier:
Sprechen Sie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaft immer mit Ihrem Gynäkologen ab.
Liebe Grüße,
Regine Gresens
Hallo Frau Gresens,
Ich bin gerade zufällig über Ihren ermutigenden Artikel gestoßen.
Meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt und hat gestern erst das erste Mal ein kleines bisschen Essen bekommen (wir sind in UK und machen „baby led weaning“). Sie wurde bisher nur gestillt und hat noch nie eine Flasche bekommen! Nun habe ich den Verdacht, dass ich wieder schwanger sein könnte (ist noch ein bisschen früh für einen Test). Seit ein paar Tagen fühlen sich meine Brüste „leerer“ an. Es scheint zwar noch genügend rauszukommen, aber gestern Nacht schien sie etwas frustriert zu sein und ich musste mehrfach zwischen beiden hin und her wechseln, bevor sie wieder eingeschlafen ist (normalerweise wird sie nie wach und trinkt im Schlaf). Jetzt habe ich ein bisschen Angst, dass meine Milch austrocknet. Sie ist noch so klein, sie ist abhängig von meiner Milch und ich möchte jetzt, mit fast 6 Monaten, nicht anfangen Milchpulver zu geben! Irgendwelche Ratschläge? 🙁
Vielen Dank im Voraus,
Maraike
Hallo Maraike,
wenn Sie schwanger sind, geht die Milchproduktion hormonell bedingt zurück. Dagegen lässt sich nichts tun.
Die Stillkinder gleichen die kleiner werdenden Portionen aber dann durch häufigere Stillmahlzeiten aus.
Also noch kein Grund zur Sorge. 🙂
Alles Gute für Sie,
liebe Grüße,
Regine Gresens
Hallo liebe Frau Gresens,
Dank Ihres Artikels, bin ich sehr erleichtert und kann mit einer gewissen Sicherheit so weiter machen, wie ich es mir wünsche 🙂
Ich habe einen Sohn, der genau 2,5 Jahre alt ist und der weiter gestillt wird. Bin auch in der 21.ssw und ich habe gemerkt, dass meine Milch 1. sehr salzig-komisch schmeckt und 2. auch ganz, ganz wenig raus kommt. Ist das normal?
Mein Sohn bekommt zum Schlafen die Brust, morgens einmal und natürlich, wenn ich total müde und kaputt bin, auch tagsüber, damit er auch mal zur Ruhe kommt 🙂 aber natürlich, wenn er zu mir kommt.
Kann ich ihn trotzdem weiterstillen, auch wenn nicht mehr wirklich viel Milch kommt?
Ich liebe es und ich möchte beide Kinder zusammen stillen und hoffe, dass alles klappt.
Ganz herzliche Grüße aus NRW
Liebe Dajana,
ja, der Rückgang der Milchmenge in der Schwangerschaft ist normal und auch, dass sich dabei der Geschmack verändert. Sie können aber auf jeden Fall weiterstillen, wenn Sie und Ihr Sohn es so gerne tun. Manche Kinder stillen sich in der Schwangerschaft ab, wenn die Milch weniger geworden ist. Andere stillen weiter wie bisher, aber es wird der Mutter unangenehm, weil auch die Brustwarzen in der Schwangerschaft empfindlicher werden.
Schauen Sie einfach was weiter passiert. 🙂 Es wird schon das Richtige sein.
Alles Gute für Sie,
Regine Gresens
Danke und alles liebe für sie.
Schöne Feiertage und einen guten rutsch ins gesunde neue Jahr 🙂
Hallo,
ich liebe diesen Artikel, der Mütter ermutigt, in der Schwangerschaft weiter zu stillen.
Nach neuen Erkenntnissen gibt es jedoch wenige Risikofaktoren, bei denen man das Stillen während der Schwangerschaft noch einmal überdenken kann.
http://allattamento.sip.it/wp-content/uploads/2014/03/allattamento-al-seno-e-gravidanza.pdf
LG
Sarah
Liebe Frau Gresens,
bin zufällig auf ihre Seite gestoßen und finde sie sehr informativ und lehrreich. Bin sehr dankbar.
Ich bin jetzt im 2. Monat schwanger und meine Tochter ist 16 Monate alt. Ich stille sie gern, aber seit ca. einer Woche habe ich Schmerzen beim Stillen. Tagsüber halte ich es noch gut aus, weil ich da gut abgelenkt bin beim Stillen und auch meine Kleine mal überreden kann, indem ich sage, dass alles alle ist 🙂 Aber Nachts macht es mich schon richtig wütend, weil ich auch einfach jetzt Anfang der SS immer sehr müde bin und die Kleine es einfach gewohnt ist, immer, wann sie möchte, an die Brust zu kommen (wir schlafen alle im Familienbett). Meine Brustwarzen sind total wund, was vorher nie der Fall war. Ich möchte versuchen, dass ich sie wenigstens nur Nachts nicht mehr stille. So komme ich und meine Brüste auch mal zur Ruhe. Und meine Kleine braucht es doch auch nachts eigentlich nicht mehr oder?
Wenn ich sie nachts versuche mit Schnuller, Kuscheln oder gut Zureden abzulenken, dann schreit und kreischt sie nur wild und strampelt um sich …. Gerade habe ich über eine Stunde gebraucht, um sie ohne Brust zum Schlafen zu kriegen ….. Die Kleine tut mir so leid, aber was soll ich machen?
Liebe Sara,
versuchen Sie es vielleicht einmal mit dem 10-Nächte-Programm von Dr. Gordon.
Eventuell muss sie aber auch erst noch lernen ohne Saugen einzuschlafen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute.
Hallo Frau Gresens,
Ihr Artikel ist sehr ermutigend, da wir ein zweites Kind mit wenig Abstand wollen.
Ich möchte auch nicht dem Größeren die Chance nehmen, so lange gestillt zu werden, wie er möchte.
Wie funktioniert das mit dem Tandemstillen genau?
Ich meine der „dann“ Größere ist jetzt schon mit 5 Monaten 83 cm groß und ich stelle mir das schwierig vor mit dem Größenunterschied beide gleichzeitig zu stillen.
Gibt es da besondere Kniffe oder Techniken?
Muß ich irgend etwas beachten, z.B. die Folsäuremenge in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft?
Mit freundlichen Grüßen Carolin
Hallo,
mein erstes Kind ist nun 15 Monate alt und ist bisher ein begeistertes Stillbaby gewesen. Nun bin ich frisch schwanger und mir ist aufgefallen, dass er relativ zeitgleich angefangen hat oft am Tag, in kleineren Mengen, Stuhlgang zu haben und dass die Konsistenz etwas mehr Richtung Stillstuhl geht. Kann das zusammen hängen, oder muss ich nach anderen Gründen ausschau halten?
Vielen Dank und liebe Grüße
Hallo Steffi,
also ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, wie die Stuhlveränderungen mit der neuen Schwangerschaft zusammenhängen sollen. Ich würde sagen, dass muss andere Gründe haben.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Liebe Frau Gresens,
vielen Dank für diesen Artikel, der mir Mut gemacht es mit dem Tandemstillen gerne versuchen zu sollen. Ich bin jetzt im fünften Monat schwanger und stille meinen Sohn, 15. monate, noch. Seit der Schwangerschaft ist meine Milchmenge zwar ziemlich zurück gegangen und das Stillen ist nicht mehr so angenehm, aber im Grossen und Ganzen kommen wir beide gut damit klar. Worüber ich mir aber immer wieder Gedanken mache, ist, wie denn der Übergang zum Tandemstillen funktioniert. Stellt die Brust trotzdem von alleine auf das Kolostrum um, wenn das Baby da ist? Wie kann ich sicher sein, dass der Grosse dem Kleinen nichts wegtrinkt? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, viele Grüsse, Anna
Liebe Anna,
keine Sorge, die Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass Ihr Neugeborenes Milch in genau der richtigen Zusammensetzung erhält. Wenn das Kleine immer zuerst trinkt, bekommt es auch genug.
Herzliche Grüße, Regine Gresens
Hallo,
auch ich bin schwanger und stille mein fast 20 Monate altes Kind noch. Und es tut mir weh, wenn es anfängt zu trinken. Ich würde ihn noch weiter stillen, wenn ich nicht schwanger wäre – ich befürchte Trotzanfälle und auch Ablehnung von mir dem „Großen“ gegenüber, wenn ich versuche beide Kinder zu stillen. Das Abstillen fällt mir trotzdem schwer. Was kann ich tun, damit ich nicht dem kleinen Großen die Brust „wegnehme“? Ich stille ihn gerne so lange, wünsche mir auch, dass ich das nächste Kind solange bzw länger stillen kann. Hmmm…aber ich denke Tandemstillen ist nichts für mich…und das Kleinkind….
Hallo Renate,
Tandemstillen ist nicht für jede Mutter richtig. Trotzanfälle und Ablehnung des Großen beim Tandemstillen wären aber eher nicht zu erwarten, eher im Gegenteil. Andererseits ist es auch nicht gut, wenn Ihnen das Stillen des Großen jetzt so unangenehm ist und Sie sich trotzdem dazu zwingen, es zu ertragen.
Vielleicht ist es für Sie möglich, die Häufigkeit und die Dauer des Stillens mit Ihrem Großen etwas einzuschränken. Manchmal sind sie auch in diesem Alter schon einsichtig und lassen sich „überreden“, die Brust nach kurzer Zeit wieder loszulassen. Wenn es nicht funktioniert, müssen Sie eine Entscheidung für sich treffen und sie ohne schlechtes Gewissen dem Großen gegenüber vertreten. Ihr Kind wird dies akzeptieren, wenn Sie fest entschlossen sind und ihm als Alternative, z.B. viel Kuscheln o.ä. anbieten, (zwar vielleicht unter einigem Protest, aber den sollten Sie ihm auch zugestehen).
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre lehrreiche und interessanten Artikel. Ich befinde mich in der Situation einer neuen Schwangerschaft mit Kleinkind dass noch gestillt wird. Nun habe ich praktisch keine Milch mehr. Grundsätzlich stört es mich nicht mein bald 2 jähriges Kind weiterzustillen solange es dies noch möchte. Doch jetzt schmerzt das Stillen jedesmal und sobald keine Milch mehr fliesst zeiht es so fest an der Brustwarze dass ich es nicht mehr aushalte, oft beisst es mich. Dann ziehe ich ihm die Brust weg und ernte lautes Weinen und Schreien. Zuvor schlief mein Kind immer an der Brust ein, doch jetzt klappt das nicht mehr und jeden Abend ist es eine traurige Sache bis es endlich einschlafen kann. Nun brauche ich Rat und eine Lösung. Entweder ich stille ab und muss für mein Kind irgendein anderes Einschlafritual finden, dass ihm passt damit es sich nicht in den Schlaf weinen muss, oder ich finde Möglichkeiten bei denen das Stillen nicht mehr schmerzhaft ist. Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Mit freundlichen Grüssen Isabelle
Liebe Isabelle,
wir können gerne einen Termin für eine Beratung per Telefon oder Skype vereinbaren. Ich melde mich diesbezüglich per Email direkt bei Ihnen.
Herzliche Grüße aus Hamburg,
Regine Gresens