Hättest Du gedacht, dass Stillen den Schlaf-Wach-Rhythmus des Babys unterstützt?
Spanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Zusammensetzung der Muttermilch einem 24-Stunden-Rhythmus folgt. Nachts ist die Konzentration der Aminosäure Tryptophan in der Muttermilch höher als tagsüber.
Tryptophan wird vom Körper zu Serotonin, dem „Glückshormon“, und weiter zu dem Hormon Melatonin verstoffwechselt. Beide Hormone spielen eine Rolle bei der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus.
Weiter untersuchten die Forscher sogenannte Nukleotide (Moleküle, die als Grundbaustein von DNA und RNA fungieren) in der Muttermilch. Von diesen gibt es schlaffördernde Varianten und eher anregende Varianten.
Wie sich herausstellte, waren zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens besonders viele beruhigende Nukleotide in der Muttermilch. Die als anregend geltenden Sorten waren dagegen tagsüber am höchsten konzentriert.
Um die schlaffördernde Wirkung der Muttermilch zu nutzen, sollte daher beim Füttern von abgepumpter Milch nach Milch vom Tag (8 – 20 Uhr) und der Nacht (20 – 8 Uhr) unterschieden werden.
Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Dezember 2012
Foto: Christopher Wong
Literatur:
Sanchez, C; et al: The possible role of human milk nucleotides as sleep inducers. Nutr Neurosci 2009; 12, 1-8.
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Ganz genau! Ich kann es auch nur immer wieder sagen, die Natur weiss schon was richtig für das Kind ist.
Das Problem beim Stillen ist ja heutzutage eher die nicht mehr naturgemäße Ernährung der Eltern, bzw der Mutter. Ich muss ehrlich sagen wir haben nur die ersten 3 Monate gestillt, konnten danach aber keine Nachteile was den Schlaf anbelangt beobachten.
lg
Chrissi