„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Selbstbräuner in der Stillzeit

Frage: 
Liebe Frau Gresens, 
ich hätte nur eine kurze Frage. Wir fahren bald in den Urlaub und dafür möchte ich mich etwas vorbräunen mit Selbstbräuner. Mein Sohn ist jetzt 8 Monate und ich stille voll. Kann ich den Selbstbräuner bedenkenlos anwenden? Oder lieber doch verzichten?
Herzlichen Dank, Sarah


Antwort:
Liebe Sarah,
Selbstbräuner enthalten Dihydroxyaceton (DHA), ein einfaches Zuckermolekül, das mit Proteinen in der Hornschicht – der obersten Hautschicht – chemisch reagiert und diese dabei bräunlich einfärbt.

Grundsätzlich können Selbstbräuner in der Stillzeit angewendet werden. Da sie nur äußerlich in Form von Creme, Lotion, Gel oder Spray auf der Haut angewendet werden, gelangt nach Schätzungen nur 0,5 Prozent des darin enthaltenen Wirkstoffs DHA in die mütterliche Blutbahn.

Wie viel davon wiederum in die Muttermilch übergeht und wie es möglicherweise bei dem Stillbaby wirkt, ist jedoch nicht bekannt, daher ist DHA auch für die innerliche Anwendung nicht freigegeben.

Der Wirkstoff DHA kann allerdings bei direktem Kontakt mit den Augen zu Irritationen führen und sollte unbedingt vermieden werden. Eher selten kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.

In der Stillzeit solltest Du daher den Selbstbräuner möglichst nicht auf den Brüsten anwenden oder vor dem Anlegen gründlich von den Brüsten abwaschen, damit Dein Baby diesen beim Stillen nicht innerlich aufnimmt, die Brust wegen des ungewohnten Geschmacks verweigert, sich mit den Händchen selbst in die Augen reibt oder sein Gesicht bräunlich einfärbt.

Beta-Carotin-Tabletten oder -Kapseln werden wegen ihrer hautschützenden Wirkung und der Fähigkeit, die Haut leicht zu bräunen, auch als Sonnenschutz- und Bräunungsmittel eingenommen. Allerdings sind hier die Wirkungen und die notwendige beziehungsweise sinnvolle tägliche Dosis umstritten und wissenschaftlich nicht belegt.

Sonnenbaden in der Natur oder in einem Sonnenstudio ist in der Stillzeit grundsätzlich unproblematisch und führt nicht zu irgendwelchen Veränderungen der Muttermilch.

Egal wie Du Dich bräunst, achte unbedingt auch darauf, Deine empfindlichen Brustwarzen in der Stillzeit vor einem Sonnenbrand zu schützen.

Auch wird von einer schweizerischen Forschergruppe vor einem allzu sorglosen Auftragen von Sonnenmilch in der Stillzeit gewarnt, da darin (und in anderen Kosmetika) enthaltene einzelne organische UV-Filter in Muttermilch übergehen und in Laborversuchen hormonähnliche Wirkungen entfalten konnten.

Der beste Sonnenschutz nicht nur in der Stillzeit – für Mama und noch viel mehr für das Baby – besteht daher in erster Linie aus geeigneter Kleidung sowie dem Aufenthalt im Schatten, vor allem in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die Sonnenstrahlung am intensivsten ist.

Haut- und Körperstellen, die sich nicht durch Kleidung abdecken lassen, sollten nach Bedarf mit Sonnenschutzmitteln mit mineralischem UV-Filter und einem geeignetem Lichtschutzfaktor (Beratung in der Apotheke) geschützt werden.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Juni 2018
Foto: Jim’s outside photos Sunny Shell via photopin (license)

 

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

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