„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Schwierige erste Tage

Von einer Mutter |
Als meine Tochter an einem Freitag im Januar geboren wurde, war ich schlimm krank, hatte sehr hohes Fieber und starke Bronchitis.
Ich habe meine Tochter spontan entbunden und danach gleich angelegt.

Da meine Tochter, laut Untersuchung, etwa 3 Wochen zu früh kam und in ihrem Bettchen sofort ausgekühlt ist, habe ich sie rund um die Uhr bei mir am Körper gehabt.

Natürlich habe ich sie immer wieder angelegt. Dennoch ist meine Milch nicht eingeschossen, was aber erst in der Nacht zum Montag aufgefallen ist!

In dieser Nacht wäre meine Tochter fast gestorben. Die Nachtschwester hat uns leider ignoriert, aber kurz nach 6 Uhr Montags früh kam die Kinderkrankenschwester, die gleichzeitig auch Stillberaterin ist (nur leider Samstag und Sonntag frei hatte) zu uns ins Zimmer, um nach uns zu schauen. Sie fand mich im Bett sitzend und mit allerletzter Kraft meine apathische und fast leblose Tochter im Arm haltend.

Sie nahm meine Tochter mit, um sie zu waschen, und hat gleich eine Schwester zu mir geschickt, die mir erneut eine Infusion gegeben hat.

Die Kinderkrankenschwester kam kurz darauf mit meiner Tochter zu mir und sagte mir, dass sie hohes Fieber und schlimme Gelbsucht hat, nur noch 2600 g wog (bei der Geburt am Freitag waren es 3000 g) und kurz vorm Austrocknen/Verhungern ist. Die Kinderklinik hatte schon einen Inkubator vorbereitet, um sofort zur Stelle zu sein, falls sich der Zustand meiner Tochter weiter verschlechtern sollte.

Die Kinderkrankenschwester hat sich dann zu mir gesetzt, hat meine Brüste angeschaut und gesehen, dass meine Brustwarzen total wund waren. Sofort war ihr klar, dass noch keine Milch eingeschossen war.

Sie hat gesagt, dass meine Tochter dringend Flüssigkeit braucht und sie ihr vorerst Säuglingsmilch geben muss, woraufhin ich in Tränen ausgebrochen bin. Aber die Kinderkrankenschwester nahm mich in den Arm und hat gesagt, dass sie mir eine Milchpumpe bringt und sie meine Tochter erst mal mit rausnimmt und ich schlafen soll.

Sie hat mir meine Tochter zwei Stunden später wieder gebracht und mich gebeten, sie anzulegen. Es wurde eine Wiegeprobe gemacht, um zu ermitteln, wie viel der Säuglingsmilch meine Tochter noch brauchte, um auf die von der Kinderklinik angeordnete notwendige Flüssigkeitsmenge zu kommen.

Lediglich 5 g Milch kamen aus beiden Brüsten zusammen, und mit der Pumpe kam danach aus der einen Brust noch 3 – 5 g und aus der anderen 1 g.

Die Kinderkrankenschwester brachte mir meine Tochter, nachdem sie ihr die Säuglingsmilch gegeben hatte und holte die abgepumpte Milch. Mit der abgepumpten Milch wurde bei der nächsten Mahlzeit die Säuglingsmilch aufgefüllt, so dass von Mahlzeit zu Mahlzeit weniger der Säuglingsmilch gebraucht wurde.

Alle 2 Stunden habe ich meine Tochter angelegt, vorher und nachher wurde eine Wiegeprobe gemacht und nach dem Anlegen habe ich abgepumpt. Die abgepumpte Menge wurde von Mal zu Mal mehr, ebenso die Menge, die aus der Brust beim Stillen kam.

In der Nacht musste meine Tochter dann in den Inkubator unter das blaue Licht. Alle 2 Stunden brachte mir die Nachtschwester meine Tochter und ich pumpte danach ab und brachte die Milch raus.

Noch in der Nacht kam beim Abpumpen insgesamt 80 ml aus beiden Brüsten zusammen und die Nachtschwester sagte mir dann, dass meine Tochter keine Säuglingsmilch mehr bräuchte. Es fehlten zwar noch 5 ml nach dem Stillen, aber meine abgepumpte Milch hatte gereicht und danach kam auch mit jeder Stillmahlzeit genug Milch.

Der Dienstag war schon deutlich besser, sowohl meiner Tochter, als auch mir, ging es endlich besser. Meine Tochter musste zwar in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch nochmal in den Inkubator unter das blaue Licht, aber Mittwoch war endlich alles überstanden und wir durften nach Hause.

Das Ganze ist jetzt 1,5 Jahre her und noch immer stille ich meine Tochter! Sie hat jede Flasche und jeden Brei verweigert, weshalb ich 1 Jahr lang voll gestillt habe, bevor meine Tochter endlich angefangen hat zu essen.

Aber bis heute braucht und will sie ihre „Titti“ Morgens, zum Mittagsschlaf, Abends und Nachts und wenn es ihr mal nicht so gut geht, auch am Tag zwischendurch.

Ich bin so unendlich dankbar für die Unterstützung der Kinderkrankenschwester / Stillberaterin! Meine Tochter ist kerngesund, sie hatte seitdem nie wieder Fieber und war auch noch nie krank!
Originalbericht einer Mutter, Juli 2014
Foto: Martin Cathrae via photopin cc


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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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