„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Natürlich Abstillen

Von einer Mutter |
Max – Jg. 2007
Mein Sohn ist jetzt 18 1/2 Monate alt und er hat sich selbst – also natürlich – abgestillt.

Als ich schwanger wurde, wusste ich zwar, dass ich auf jeden Fall dieses erste halbe Jahr stillen werden würde. Aber das rührte daher, dass ich starke Neurodermitikerin bin, und meinem Sohn den besten Start bieten wollte.

Nach einem sehr ungewollten, aber überlebenswichtigen Kaiserschnitt begann unsere wundervolle Stillbeziehung sofort. Max hatte auch keine kaiserschnittbedingte Müdigkeit oder andere Anfangsschwierigkeiten. Ich weiß jetzt, dass mitunter das Stillen unsere Wunden der Geburt geheilt hat.

So erlebte ich das Stillen als sehr heilsam und wohltuend. Obwohl ich die ersten 16 Wochen durchgehend so stark Neurodermitis an meinen entzündeten Brustwarzen hatte, dass ich mit einem Teesieb unterwegs war. Trotz der Schmerzen konnte ich es einfach meinem Sohn und mir nicht antun, abzustillen.

Ich habe auch während der Stillzeit das gemeinsame Stillen immer genossen und es hat mich wirklich nur einige Male gestört. Wir hatten oft auch viel Spaß dabei. Ich genoss die Zweisamkeit und liebte es, meinem Sohn so viel Freude und Wonne bereiten zu können. Hinzu kommen noch die ruhigen und entspannten Nächte in unserem Familienbett.

Ich habe meinem Sohn nie die Brust verweigert, da ich nie einen Anlass hierfür sah. Max fühlte sich stets mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen angenommen. Ich habe ihn sozusagen nie von mir gestoßen.

An seinem ersten Geburtstag war das Abstillen noch kein Thema und ich beschäftigte mich mehr mit dem Thema und mir war klar, dass ich bewusst NATÜRLICH abstillen wollte.

Das Umfeld meinte natürlich Anderes: „Du wirst ihn nie abgestillt bekommen, nur unter Tränen und mit Gewalt!“, was mir selbstverständlich auch Angst einflößte. Das wollte ich nie. Aber tief in mir drin wusste ich, dass wir beide es wissen würden, wann es soweit wäre.

Und wenn ich meinem Sohn sah, wie er seinen Busen liebte und es ihm sooooooo gut tat, wusste ich, ich kann ihm das nicht nehmen und es ist richtig so. Ich denke, das ist meine Entscheidung, da es meine/unsere Stillbeziehung ist und niemand sonst hat das Recht, darüber zu entscheiden. Man sagt ja auch nicht zu einer Freundin, sie solle sich trennen.

Als Max 14 Monate alt war, ging ich wieder arbeiten. Zu unser aller Überraschung konnte mein Freund ihn meist problemlos ohne Busen zu seinem Mittagsschlaf bringen. Ich denke, das hat das Abstillen auch beschleunigt, da er auch zu Anderen eine intime Beziehung aufbauen konnte. Ich machte mir darüber noch keine Gedanken und stillte fröhlich weiter.

Dann wurde es immer weniger – nur noch daheim, dann nur noch morgens, nachts (zwischen 5 – 7 Uhr) und abends. Nachdem das Morgenstillen auch noch wegfiel, merkte ich, dass das Stillen zu Ende gehen würde und wir nun eine andere oder eine zusätzliche Beziehung aufbauen mussten. Aber vielleicht würde Max auch noch für immer nachts kommen – prima.

Tja, und dann wollte er nur noch zum Einschlafen und nur noch ganz kurz. Und vor einer Woche ist er einfach ohne Aufhebens von alleine eingeschlafen und ich wusste, dass es nun vorbei ist. Am Anfang war ich so stolz und rauchte erst mal eine Zigarette. Aber mittlerweile beschleicht mich auch ab und an eine gewisse Traurigkeit. Und das sind bestimmt nicht die Hormone.

Als meine Schwester ihr Baby stillte, war ich mir sicher, dass er noch mal auf die Idee kommen würde. Aber er küsste nur meinen Busen und meinte: „Meiner!“ und ging weiter. Einerseits war ich stolz auf ihn und andererseits war mir schon kurz bange.

Aber es erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit, meinem Sohn das mit auf seinen Weg gegeben zu haben. Und ich weiß, dass es richtig war. Mittlerweile genieße ich auch unsere neue Beziehung, er küsst mich viel mehr und sucht mehr Körperkontakt, will mehr schmusen, was ich natürlich umso mehr genieße. Wir schauen viele Bücher miteinander, wo der Körperkontakt auch da ist. Und: Max schläft durch!!!!!!!!!!

Ich denke, dass ein Grund für dieses frühe, problemlose Abstillen der ist, dass ich ihn nie von mir weggestoßen habe und mir das Stillen nie -zum Glück !- zu viel war.

Max ist eben ein gestilltes, getragenes Familienbett-Kind.

Außerdem ist jedes Kind anders – trotzdem hätte es von mir aus noch eine Weile so weitergehen können. Da wir ein zweites Kind planen, freue ich mich jetzt umso mehr auf das Stillen und eben Alles, was so dazu gehört.

Originalbericht von Max‘ Mutter, Dezember 2008
Foto: HoboMama via photopin cc


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Und möchtest Du Deine Erfahrungen gerne hier mit Anderen teilen?
Dann schreib mir doch Deinen eigenen Bericht!


Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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7 Kommentare

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  1. Hallo,
    mein Sohn ist 26 Monate alt, also über 2 Jahre und wenn es so einen Verlauf geben würde, wie bei euch, wär das mein größtes Glück aber mein Sohn will anstatt weniger, immer mehr stillen und sein Zug ist nicht gerade schwach. Er möchte nachts teilweise dauerhaft nuckeln und es gibt viel Gebrüll, wenn die Brust nicht zur Stelle ist. Das macht mich nervlich ziemlich kaputt, und die schlaflosen Nächte nehmen kein Ende. Ich möchte tatsächlich abstillem, bringe es aber nicht fertig, das durchzustehen. Einerseits denke ich, er braucht es dann wohl noch, andererseit nimmt es Ausmaße an und ich habe keine Kraft mehr. Ich weiss momentan nicht wie, wann oder oder ob ich nur zu schwach bin. Liebe Grüße Melanie

    1. Hallo Melanie,
      vielleicht muss Dein Sohn nur lernen ohne Brust ein- und weiterzuschlafen. Lies mal hier: Ohne Saugen einschlafen lernen.

      Wenn das geschafft ist, werden die Nächte möglicherweise von ganz allein einfacher oder Du kannst dann auch das Das 10-Nächte-Programm für besseres Schlafen im Familienbett durchführen.

      Falls es nicht klappt, empfehle ich Dir eine individuelle, bindungsorientierte Schlafberatung.

      Liebe Grüße,
      Regine Gresens

  2. Hallo! Unser Nachzügler ist jetzt knapp 19 Monate und wird noch voll gestillt. Natürlich denke ich auch, dass es sich intuitiv schon irgendwann regeln wird, mache mir aber, bei 19 Monaten, schon Gedanken, warum unser Sohn sich mit noch nichts anderem satt essen möchte… Mittlerweile redet vor allem der Papa immer wieder auf ihn ein, dass er doch „groß und stark“ werden möchte und doch mal ein Brot o. a. essen „muß“. Allerdings glaube ich, dass das nicht wirklich gut ist… ist ja gewissermaßen auch unter Druck gesetzt… ! Haben Sie Erfahrung und evtl. Rat? LG Sandra

  3. Hallo Linda,
    unser Sohn ist 14 Monate und stillt auch immer noch fröhlich tags und nachts. Ich denke Kinder, die mit 1nem Jahr durschlafen sind wirklich rar gesät. Halte durch, es wird besser!

    Sarah

  4. Hallo ,
    Meine Tochter ist nun 12 monate alt geworden und ich stille sie noch immer abends und morgens.leider muss ich in der nacht bis zu 6-8 mal auf um sie zu stillen damit sie weiterschläft. Sollten babys in ihrem alter nicht durch schlafen können? Zu 90% bleibe ich dann bei ihr im bett damit sie weiss mama ist da und trotzdem geht sie ständig an meine brust zum nuckeln…. schnuller nimmt sie auch keinen. Was kann ich tun? Vielen dank im voraus, hoffe sie haben einen Tipp für mich

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