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Noch eine Studie belegt die positiven Effekte des Stillens von Säuglingen. Forscher der Texas A&M University können zeigen, dass Muttermilch einen äußerst positiven Effekt auf die Darmflora hat.
Das wiederum wirkt sich auf die Stärkung des Immunsystems aus. Bei gestillten Babys besiedeln bestimmte Mikroben den Darm.
Diese Besiedlung der Mikroben findet bei Flaschensäuglingen nicht statt.
Das Immunsystem und die Abwehr gegen Krankheitserreger funktionieren bei Säuglingen besser, die mit Muttermilch versorgt werden.
Stillen zahlt sich aus
Die Forscher fanden zudem heraus, dass auch die Darmregulierung während der Verdauung bei Kindern besser ausgebildet ist, die gestillt wurden. Jene hingegen, die ausschließlich mit der Flasche ernährt wurden, haben diesen Vorteil nicht.
Die Forscher verglichen für ihre Studie drei Monate alte Säuglinge. Eine Gruppe wurde komplett gestillt und ausschließlich mit Muttermilch ernährt. Die andere wurde gar nicht gestillt.
Ergebnis: Die Gestillten erhalten über die Muttermilch eine breitere Palette von Mikroben im Darm als die Gruppe der Ungestillten.
Robert Chapkin, Studienleiter der Texas A&M University, erklärt: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Muttermilch die positive Verknüpfung zwischen dem Immunsystem und der Mikroben-Population im Darm fördert. Damit erhält Muttermilch die Darm-Stabilität.“
Die Ersatzprodukte zur echten Muttermilch können nicht dasselbe leisten.
Vorteile überwiegen
„Muttermilch hat zusammengenommen so viele Vorteile. Diese gesamte Mischung und das Ineinandergreifen der Einzelelemente kann man nicht nachmachen“, sagt Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund gegenüber pressetext.
Quelle: pte20120504025 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie
Original: A metagenomic study of diet-dependent interaction between gut microbiota and host in infants reveals differences in immune response
Foto: Celestipoo via photopin cc