Autorin: Margarete Schebesch |
Ich weine um die Millionen von Frauen,
Die zur Geburt in ein Krankenhaus gehen,
Weil sie den Ärzten und Schwestern vertrauen,
Dort quälen sie sich mit den künstlichen Wehen.
Und während sie dann auf dem Rücken liegen,
Wird das Baby per Zange herausgezerrt,
Und alle wollen gleich messen und wiegen,
Und dann wird das Baby weggesperrt.
Ich weine um die Millionen von Müttern,
Die ihre Kinder gern stillen wollten,
Doch weil viele Schwestern gern Babys füttern
Und die Mütter sich doch ausruhen sollten,
Vergessen die Kinder, wie man saugt
Und wenn keine Milch kommt, sind sie frustriert
Und die Mutter ist bald danach ausgelaugt
Und dann wird die Flasche eingeführt.
Ich weine um die Millionen von Kindern,
Die ihre Mütter so schmerzlich vermissen,
Und niemand traut sich, dies zu verhindern,
Und Babys weinen in ihre Kissen,
Während die Mutter auf der Station
Sich unruhig nach ihrem Baby sehnt
Und wenn sie dann fragt, kommt in ruppigem Ton:
„Das tun wir hier nicht, denn es wird sonst verwöhnt!!!“
Autorin: Margarete Schebesch (2006)
Foto: Abhinav Sharma via photopin cc
Wie gut, dass das heute auch anders geht. Nur weil unser Sohn im Krankenhaus geboren wurde, hat er überlebt. Reanimation und Bluttransfusion waren überlebensnotwendig! Aber auch nach all dem schlief er im Familienbett, lebte in der Trage und wurde nach Bedarf über eineinhalb Jahre gestillt. 😀