„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Mein Stillbaby und ich

Von Kimberly |
Ich bin 24 Jahre alt und wusste schon immer, dass ich Mutter werden möchte und dass ich stillen möchte.

Meine Tochter, 8,5 Monate alt, kam 2014 an einem Augustabend auf unsere Welt.

Wir haben sie in einem Geburtshaus voller Freude und Wärme empfangen. Es war überwältigend.

Die Hebamme wollte, dass ich sie nach ca. 10 Minuten Kuscheln anlege. Sie weinte und streckte sich weg. Ich wusste sofort, sie braucht noch kurz. Ohne mir viele Gedanken zu machen, nahm ich sie wieder in die Arme und wir kuschelten zu dritt.

Nachdem die Nabelschnur durchtrennt wurde und die Plazenta draußen war, war mein Goldschatz bereit. Seitdem stillen wir.

Die ersten Wochen stillten wir ständig und das war gut, denn ich wollte sie nicht hergeben, nur der Papa durfte sie halten.

Sie kam teilweise alle halbe Stunde und ich merkte schnell, dass sie einfach sehr, sehr viel Nähe braucht. Sie konnte weder alleine liegen noch schlafen. Aber das war okay für uns.

Durch das Stillen hat sie sich immer wieder versichert, dass sie alles bekommt, was sie braucht.

Nachts wollte sie stündlich an die Brust. Sie schlief nachts auf mir und tagsüber wurde sie im Tuch getragen.

Viele machten mir ein schlechtes Gewissen, ich verwöhne sie zu sehr. Ich solle abstillen, sonst wird sie noch abhängig…

Doch ich habe mir das “Zwei-Ohren-Prinzip” angeeignet und mir Menschen gesucht, die ähnliche oder gleiche Ansätze haben.

Meine Tochter bekommt keine Flasche oder Schnuller. Wenn sie traurig ist oder Nähe braucht, bekommt sie meine Brust. Sie schläft an meiner Brust ein und ich tröste sie auch öfter durch die Brust.

Viele schlagen deshalb die Hände über den Kopf zusammen, aber wir sind sehr glücklich! Sie weint wenig und ist sehr zufrieden.

Sie fängt sogar an, mit der Brust zu spielen. Ich erlaube es ihr, da ich der Ansicht bin, dass Kinder fast alles erfahren und untersuchen dürfen – so auch ihre Nahrungsquelle – die Brust.

Sie stillt noch voll im Moment, weil sie anderes nicht verträgt und ich sie nicht drängen möchte. Denn sie spürt am besten, was sie braucht und warum sollte ich ihrem Gespür misstrauen??

Was ich eigentlich sagen möchte… Stillen ist so wundervoll!

Meine Kleine ist so gut gewachsen und gedeiht so gut. Jeder, der es möchte, sollte stillen und zwar am besten so lange es Kind und Mutter möchten.

Bis sich meine Maus abstillt, dauert es bestimmt noch und ich kann es mir gar nicht vorstellen, denn es verbindet uns so sehr.

Traut euch, haltet durch, auch wenn es vielleicht nicht immer die Norm ist, aber solange es glücklich macht und passt, ist es genau das Richtige.

Jeder Milchstau oder entzündete Brustwarze war es mir wert! Ich schätze mich sehr glücklich, meinem Kind einen guten Start ins Leben zu geben.

Ich wünsche euch viel Erfolg und Stärke!

Übrigens wurde mein Engel schon an vielen Orten gestillt und man härtet ab.

Kimberly

Originalbericht einer Mutter, Mai 2015
Foto: Eric Bas via photopin (license)

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

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5 Kommentare

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  1. Danke! Genau das hab ich hier auch. Unsere Maus ist inzwischen über ein Jahr alt und wir stillen immer noch.
    Leider stößt das immer wieder auf sehr viel Unverständnis. Auch innerhalb der Familie.
    Hier in der Gegend scheint es sogar ziemlich verpönt zu sein. Ich habe noch nicht eine andere Mama hier kennengelernt, die auch so lange stillt/gestillt hat…
    Aber wir machen so lange weiter, wie wir es für richtig halten…

    1. Hallo, wow! Nicht eine Person? Bewundere deine tolle Einstellung! Wir stillten 21 Monate und ich würde es immer wieder so machen…. ich traf ebenfalls auf viel Unverständnis jedoch hatte ich Freundinnen, die mich unterstützten und natürlich mein Mann! Genießt eure Zeit denn die kann euch niemand nehmen 😉 alles Gute und viel Kraft

    2. Toller Bericht!
      Mein erstes Kind stillte ich auch 15 Monate lang und mein zweites Kind ist mit jetzt 17 Monaten noch nicht von der Brust wegzudenken. Solange es für beide etwas Schönes ist, würde ich es auch nie aufgeben. Den typische Satz wie “Du stillst immer noch?” beantworte ich nur noch mit einem Lächeln und dem Satz: ” Ja, natürlich”. Danach ist dann oft Schluss mit doofen Fragestellungen. 😉

  2. Mich nervt es mich rechtfertigen zu müssen, dass ich mein Kind mit 9 Monaten noch stille. Schwiegermutter, Ärzte und Bekannte verstehen anscheinend die natürlichste Sache der Welt nicht und ich versuche es so gut es geht zu ignorieren.

  3. Liebe Kimberly,
    Dein Stillbericht ist so wundervoll und drückt genau das aus, wie auch ich empfinde!!
    Ich finde es wirklich sehr traurig, dass wir stillenden Mamas uns heutzutage immer mehr rechtfertigen müssen, warum und weshalb wir immer noch stillen und man schon als unnormal hingestellt wird.
    Ich finde es einfach auch nur unbeschreiblich schön!
    Alles Liebe Dir und Deinem Baby,
    Sarah

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