„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Mehr Milch durch Brustmassage und Powerpumpen

Milchmangel, ob nun tatsächlich oder nur vermeintlich, ist der häufigste Grund für frühes Zufüttern von Flaschennahrung und für vorzeitiges Abstillen.

Ein tatsächlicher Milchmangel entsteht meistens durch zu seltene oder unzureichende Entleerung der Brüste.

Körperliche Gründe, beispielsweise mangelndes Drüsengewebe oder eine Hormonstörung, sind eher selten die Ursache.

Wenn Du glaubst, dass Du zu wenig Muttermilch hast, suche Dir schnellstmöglich kompetente Unterstützung durch eine persönliche Stillberatung bei einer erfahrenen Hebamme oder einer Stillberaterin.

Sie wird zunächst die Gewichtszunahme und die Ausscheidungen Deines Babys überprüfen und eine Stillmahlzeit beobachten.

Nur so lässt sich feststellen, ob Du tatsächlich nicht (mehr) genug Milch hast und/oder Fehler beim Anlegen, Saugstörungen und/oder Besonderheiten im Mundraum des Kindes die Ursache sind und korrigiert werden müssen.

Hat Dein Baby in den ersten Lebenstagen mehr als 10 % seines Geburtsgewichts abgenommen, am 14. Tag noch nicht wieder sein Geburtsgewicht erreicht oder nimmt es im ersten Monat weniger als 15 Gramm am Tag zu, muss etwas am Stillen verändert werden.

Das kannst Du dann tun

Als Erstes sollte, wenn möglich, Deine Stillposition und die Anlegetechnik verbessert werden. Ganz wichtig dabei: Das Anlegen darf nicht schmerzhaft sein!

Zusätzlich solltest Du Dein Baby häufiger und ggf. länger anlegen.

Oft wird mit diesen Maßnahmen schon eine normale Gewichtszunahme des Neugeborenen von 15 – 30 Gramm am Tag erreicht.

Manchmal ist es aber dennoch sinnvoll und erforderlich, Deine Milchproduktion zusätzlich (wieder) anzuregen.

Der Schlüssel für ein effektives Steigern der Milchmenge ist das häufige, gründliche Entleeren der Brüste

Nach dem so genannten Milcheinschuss (um den 3. Tag nach der Geburt) wird die Milchbildung nicht mehr vorrangig hormonell gesteuert, sondern durch die Nachfrage reguliert, das heißt:
Je leerer die Brust ist, desto aktiver bilden die Brustdrüsenzellen gerade neue Milch nach.

Während sich die Brust füllt, wird die Produktionsrate in der Milch immer langsamer.

Ist die Brust übervoll oder verbleibt Milch darin, wird durch die Spannung der Milchbläschen (Alveolen) ein Molkenprotein FIL (=Feedback Inhibitor of Lactation) ausgeschüttet, das direkt in den nicht entleerten Bereichen der Brust die Milchbildung hemmt.

Leere bei Milchmangel immer wieder Deine Brüste gut, denn die Nachfrage regelt das Angebot.

Milchbildende Tees, Medikamente und andere Therapien können darüber hinaus unterstützend eingesetzt werden.

So leerst Du Deine Brüste am effektivsten

Rege zunächst Deinen Milchspendereflex an, um die Brüste gründlich zu entleeren.

Mach eine kurze Entspannungsübung, lass Dir kräftig den Rücken, die Schultern und den Nacken massieren, wärme Deine Brüste mit Rotlicht oder feuchtwarmen Wickeln und massiere selber Deine Brüste sanft vor dem Anlegen.

Leg Dein Baby mindestens alle 2 – 3 Stunden für jeweils mindestens 10 – 15 Minuten an beide Brüste an.

Wenn Dein Baby an der ersten Brust schon nach wenigen Minuten nicht mehr saugt oder kein Schlucken mehr hörbar ist, wechsle zur anderen Seite.

Aber verkürze nicht die Dauer der gesamten Mahlzeit, sondern wechsle hin und her und gib beide Seiten mehrmals für jeweils kürzere Zeit.

Da Dein Baby die Brüste nicht immer vollständig leert, solltest Du nach dem Stillen die noch in der Brust verbliebene Milch vorsichtig mit der Hand oder mit einer elektrischen Pumpe gewinnen.

Denn diese Hintermilch hat einen bis zu 5fach höheren Fettgehalt als die Vordermilch und sollte einem schlecht gedeihenden Kind immer erst zugefüttert werden, bevor es zusätzliche Flaschennahrung erhält.

Außerdem steigert dieses Nachpumpen Deine Milchmenge.

Beim Pumpen kommt es nicht darauf an, eine bestimmte Zeitdauer zu pumpen, sondern die Brüste so gründlich wie möglich zu entleeren.

Brustmassage

Du kannst die Brüste mit der Pumpe am effektivsten entleeren, wenn Du dabei gleichzeitig Deine Brüste auch massierst.

Roll für die Brustmassage Deine Fingerknöchel vorsichtig am Brustansatz beginnend bis zum Warzenhof aus allen Richtungen sanft über das Brustgewebe.

Damit Du beim Pumpen die Hände frei hast, um die Brust zu massieren, kannst Du in die Körbchen eines alten BHs zwei Löcher oder Schlitze schneiden, durch die Du dann die Pumpglocken steckst, so dass sie vom BH gehalten werden.

Oder Du pumpst zunächst beidseitig, setzt dann gegen Ende eine Pumpglocke ab und massierst mit der freien Hand erst die eine und dann die andere Brust, während Du jeweils an dieser Seite noch weiterpumpst.

Viele Mütter können auch mit ihren eigenen Händen weitere Milch aus den Brüsten gewinnen, nachdem der Milchfluss beim Pumpen schon beendet ist.

Powerpumpen

Eine weitere effektive Maßnahme zur gründlichen Entleerung ist das sogenannte Cluster- oder Powerpumpen.

Powerpumpen zielt darauf ab, möglichst viele „erste“ Milchspendereflexe auszulösen.

Denn beim ersten Milchspendereflex werden bereits bis zu 45 % der in der Brust vorhandenen Milchmenge freigegeben, während die Mengen bei den nachfolgenden Milchspendereflexen immer geringer werden.

Dazu stellst Du aber bitte nicht Deine Pumpe auf das maximale Vakuum ein, sondern pumpe immer nur mit einer für Dich angenehmen Pumpstärke.

Powerpumpen ist auch eine gute Möglichkeit, wenn Du Deine Milchmenge erhöhen möchtest, es jedoch zeitlich oder organisatorisch nicht schaffst, nach jedem Stillen Deine Brüste gründlich leer zu pumpen.

So geht Powerpumpen:

Beim Powerpumpen wird 1 – 2mal täglich für etwa 1 Stunde mit kurzen Pausen mit einer elektrischen Pumpe gepumpt.

Pump dazu jeweils etwa 5 – 10 Minuten (oder bis die Milch nicht mehr durch den ersten Milchspendereflex aus der Brust spritzt) doppelseitig ab.

Dann machst Du etwa 10 Minuten Pause.

Nach dieser Pause pumpst Du erneut für etwa 5 – 10 Minuten (oder bis der „erste“ Milchspendereflex verebbt ist) doppelseitig ab und immer so weiter.

Sei nicht enttäuscht, wenn Du anfangs kleinere Milchmengen abpumpst, als beim selteneren Pumpen.

Zunächst geht es vor allem darum, die Brüste immer wieder gründlich leer zu machen, um die Milchbildung (wieder) anzuregen.

Deine Milchmenge während des gesamten Tages wird schon bald zunehmen. Nach ein paar Tagen wirst Du den Erfolg sehen und spüren können.

Hier gibt es eine gute Video-Anleitung zum Steigern der Milchmenge durch Pumpen mit zusätzlichem Massieren.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, September 2013
Foto: Hamish Darby via photopin cc

 

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Abgepumpte Muttermilch

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Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Regine Gresens

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Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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20 Kommentare

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  1. Danke für diese Informationen zum Thema Stillen. Guter Tipp, dass man übrige Milch per Milchpumpe noch gewinnen sollte, wenn das Kind nicht die komplette Menge aus der Brust nuckelt. Ich werde auch bald Mutter, deshalb recherchiere ich zu dem Thema.

    1. Hallo Sandra,
      vielleicht hast Du hier etwas missverstanden?

      Das Abpumpen nach dem Stillen ist nur erforderlich und sinnvoll, wenn die Milchmenge nicht ausreicht, die Milchproduktion in den Brüsten gesteigert und die Menge von zugefütterter Flaschennahrung reduziert werden soll!!

      Unnötiges Abpumpen bei ausreichender Milchmenge führt zu einer Überproduktion von Muttermilch, die auch Probleme bereitet.

      Liebe Grüße,
      Regine Gresens

      PS: Zur Vorbereitung auf das Stillen empfehle ich Dir mein Buch: Intuitives Stillen

  2. Hallo!

    Ich habe keine Frage.
    Ich möchte einfach nur sagen, dass das Entleeren der Brüste mit Brustmassage bei mir wunderbar, wenn nicht sogar „zu“ gut funktioniert hat. Ich habe ehrgeizig Kolostrum gepumpt, auch weil mir das Pumpen nicht wirklich erklärt wurde und ich so einfach längere Zeit herumprobiert habe, was funktioniert. Daraufhin hatte ich einen sehr starken Milcheinschuss (Dolly Buster is ein Witz dagegen. ?) und hatte unglaublich harte, gespannte Brüste. Ohne Massage ging da an der Pumpe gar nichts. Das Entleeren bzw der nachlassende Druck, war sehr erleichternd. Zusätzlich hatte ich noch den Denkfehler, dass ein gründliches Entleeren der Brüste mir mehr Zeit bis zum nächsten Pumpen verschaffen würde. Dass das die Milchproduktion nur zusätzlich erst anregte, wurde mir erst viel später klar. Nachdem ich verzweifelt von Hebamme zu Stillberaterin zu Hebamme gelaufen war
    (mein Kühlschrank quoll mittlerweile über, das vom Krankenhaus bereitgestellte Gefrierfach ebenfalls),
    ich wollte die Milch ja nicht wegschütten, und mir keiner beantworten konnte, wie ich die Produktion in den Griff bekäme

    (Mir wurde geraten nur 5-10 Minuten pro Seite abzupumpen. Ich pumpte deutlich kürzer, erhielt durch das zusätzliche Massieren der Brüste aber etwa 70 ml pro Seite und Pumpvorgang. Mein Frühchen brauchte noch bei der Entlassung nur etwa 65 pro Mahlzeit. Im Nachhinein verwundert es mich doch stark, dass die Empfehlung des Massierens zur besseren Entleerung im Krankenhaus und von keiner Hebamme auftauchte. Es war etwas, das ich unbewusst tat und ich beobachtete viele Mütter, die sich nervtötend lang mit der Pumpe abmühten, ohne dass sich besonders viel tat, während es bei mir nur so spritzte. Das klingt furchtbar angeberisch, was ich bedauere. Ich weiß, wie viele Mütter mit der Milchproduktion kämpfen. Es entsprach einfach den Tatsachen. Eine komplette Entleerung beider Brüste mit der Pumpe dauerte bei mir nie länger als fünf Minuten.),

    beschloss ich irgendwann einer Intuition fogend nur noch die Menge abzupumpen, die er pro Mahlzeit benötigte und siehe da, die Produktion ging zurück und pendelte sich ein. Eine kurze Zeit bekam ich Angst, die Produktion würde nun komplett zurückgehen. Nach den Mengen vorher war mir das neue Pumpen unheimlich. Eine Hebamme hatte mich gewarnt, die Produktion ließe sich später nur schwer wieder steigern. Aber das war zum Glück unbegründet.
    Der beste Moment war für mich, als ich die Pumpe aus dem Haus verbannen konnte und die Nachfrage die Produktion geregelt hat. Da konnte nichts mehr durcheinander kommen.

    Mein Sohn stillt mit fast vier immer noch. Unsere schwere Anfangszeit hat mich zu dieser Seite gebracht und unverhofft bin ich ihr als Langzeitstillende erhalten geblieben. ??

    Alles Liebe den pumpgeplagten Mamas (egal ob ihr durchhaltet oder den Kampf zum Erhalt eurer Nerven beendet, es is euer Weg.)

  3. Hallo, ich möchte die Milchmenge erhöhen nach einer Stillpause.
    Leider fließt keine Milch beim abpumpen trotz Milchspendereflex. Habe zwei Wochen das Powerpumpen angewendet ohne Erfolg. Mir wurde gesagt dass ich trotzdem, auch wenn keine Milch fließt pumpen soll. Es würde die Produktion trotzdem anregen. Stimmt das?

    1. Hallo Marie,
      ohne mehr über Deine Situation zu wissen, lässt sich Deine Frage nur allgemein beantworten. Grundsätzlich ist durch häufiges Pumpen oder Anlegen die Stimulation der Milchbildung möglich. Wie effektiv dies ist, hängt jedoch auch davon ab, wann damit begonnen wird und ob bereits eine volle Milchproduktion erreicht war. Außerdem können weitere körperliche oder hormonelle Faktoren eine Rolle spielen. Auch ist Abpumpen nicht gleich Abpumpen. Es kommt auch auf die Pumpe an und bei manchen Müttern geht mit der Pumpe gar nichts, aber dafür geht es mit reiner Entleerung per Hand umso besser.
      Vielleicht suchst Du Dir eine Still- und Laktationsberaterin in Deiner Nähe für eine persönliche und individuelle Stillberatung.
      Eventuell findest Du auch hier noch ein paar hilfreiche Tipps:
      Wie Sie das Stillen (wieder) in Gang bringen
      Mit Stillhilfe zufüttern: Wozu dieser Umstand?
      Alles Gute für Dich/Euch und liebe Grüße,
      Regine Gresens

    2. Hallo Marie,
      beim Stillen regelt die Nachfrage das Angebot. Seltenes oder geringes Entleeren der Brüste reduziert die Milchproduktion.
      Häufiges und gründliches Entleeren der Brüste (ob durch das Kind, mit den eigenen Händen oder mit einer Pumpe) regt die Milchbildung an, sogar nach dem völligen Abstillen (das wird dann als Relaktation bezeichnet).
      Der Milchspendereflex kann durch körperliche Entspannung, Wärme, sanfte Massage und Stressreduktion (!) unterstützt werden.
      Entscheidend ist das häufige Entleeren der Brüste.
      Wenn die Milchmenge nicht (mehr) ausreicht, ist eine Stillhilfe eine gute Möglichkeit, gleichzeitig die Brüste zu stimulieren und das Baby weiter an der Brust zu ernähren.
      Vielleicht helfen Dir auch diese Tipps weiter:
      Wie Sie das Stillen (wieder) in Gang bringen.
      Viel Erfolg!

    3. Das würde mich auch interessieren. Nicht nur wenn keine Milch kommt sondern auch pumpt und kein Reflex ausgelöst bekommt. Steigert das pumpen tatsächlich die Milch Menge trotz keines msr oder milchgewinnung?

      1. Hallo Janine,
        nach einer Geburt kommt es darauf an, wie alt das Kind ist. In den allerersten Tagen nach der Geburt wird die Milchbildung noch überwiegend hormonell gesteuert. Durch häufiges Saugen an den Brüsten und auch das Entnehmen kleiner Mengen Kolostrums bilden sich dann Prolaktinrezeptoren in den Brustdrüsenzellen, die später auf das Milchbildungshormon Prolaktin ansprechen und die Drüsenzellen zur Milchbildung anregen.

        Später wird die Milchbildung vor allem lokal in jeder Brust gesteuert, d.h. es gilt das Prinzip: Nachfrage regelt das Angebot. Wird Milch entnommen, bilden die Drüsenzellen diese nach, und zwar umso aktiver, je leerer die Brustdrüse ist. Wenn die Milch nicht entnommen wird und die Brust immer voller wird, steigen milchbildungshemmende Faktoren in den Drüsenläppchen an und die Milchbildung verlangsamt sich zunächst. Nach ein paar Tagen fangen die Brustdrüsenzellen dann aber an sich zurückzubilden und werden wieder inaktiv, so wie vor der Schwangerschaft. Dieser Prozess der Rückbildung kann Wochen dauern.

        Es gibt aber auch noch das sogenannte Adoptivstillen, bei dem Frauen ihre Brüste mit der Pumpe stimulieren, um Milch für ein Adoptivbaby zu bilden. Hier spielen jedoch noch ein paar weitere Faktoren eine Rolle, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.
        Mehr Infos dazu gibt es hier: Linktipps – Adoptivstillen

        Liebe Grüße,
        Regine Gresens

  4. Hallo!
    Mein Sohn ist fast 8 Wochen alt und ich muss 2x tgl. zufüttern (240 ml/Tag) da er sonst nicht genug zunimmt.
    Ich habe alle möglichen Milchbildungsmaßnahmen ergriffen und nichts hat die Milchbildung angekurbelt.
    Ich würde jetzt gerne zuletzt das Abpumpen probieren, evtl. in der Zeit, in der er die Flasche bekommt, da er danach 2-3 Stunden zufrieden ist.
    Würden Sie mir auch das Powerpumpen empfehlen oder haben sie Tipps?

    Liebe Grüße Tamara

    1. Hallo Tamara,
      dazu kann ich ohne weitere Informationen aus Gründen der Qualitätssicherung und der Haftung nichts sagen, da es sich dabei aus meiner Sicht um eine individuelle Beratung handeln sollte. Damit die richtigen Maßnahmen ergriffen werden können, ist zunächst eine genaue Diagnostik erforderlich, um die Ursachen für die geringe Zunahme zu klären
      Ich empfehle Dir daher dringend eine persönliche Beratung bei einer Still- und Laktationsberaterin vor Ort.
      Kontaktdaten gibt es hier:
      http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
      http://www.stillen.de/laktationsberatung-finden/
      Und hier sind noch allgemeine Tipps, damit das Stillkind besser zunimmt:
      10 Tipps, damit das Stillkind besser zunimmt
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  5. Liebe Frau Gresens,

    meine Tochter wird in einer Woche 9 Monate alt. Seit ihrer Geburt habe ich abgepumpt, weil sie meine Brüste aufgrund einer Saugverwirrung (Fläschchen wegen Infekt) ablehnt.
    Die ersten paar Monate konnte ich täglich um die 900 ml abpumpen und einen ordentlichen Vorrat im Gefrierschrank anlegen. Leider ist die Menge seit ein paar Monaten ziemlich gesunken, sodass es zurzeit nur mehr ca. 300 ml täglich sind. Meine Reserven sind fast aufgebraucht. Trotz Beikost braucht die Kleine 3 mal am Tag ihr Flascherl und manchmal verweigert sie auch einfach mal, was ich ihr an Beikost anbiete.
    Ich pumpe lieber einseitig ab, weil ich das irgendwie angenehmer finde (habe eine Kittet Fisio).
    Meine Motivation ist leider zurzeit auch nicht größte, sodass ich für gewöhnlich nur mehr 4 bis 5 mal pro Tag für jew. 25-30 min. abpumpe. Da helfen natürlich auch Bockshornkleekapseln nicht mehr wirklich viel.

    Nun aber zu meinen Fragen:
    -) Wie funktioniert das Powerpumpen beim einseitigen Abpumpen?
    -) Ist es nach 9 Monaten überhaupt noch möglich, die Milchmenge wieder um einiges zu steigern? Ich wäre mit 500 ml pro Tag schon vollauf zufrieden.
    -) Wie pumpt man am besten einseitig ab? Ich kenne die 7-5-3-Methode mit Abwechseln der Brüste? Wenn ich es schaffe, nach 3 oder 4 Stunden schon wieder abzupumpen, kürze ich oft auf 6-4-2, weil eh nicht so lang Milch kommt.
    -) Wie oft und wie lang sollte ich mindestens pro Tag abpumpen, um die Menge wieder zu steigern?
    -) Ist es beim Abpumpen überhaupt notwendig, immer mit der Brust wieder anzufangen, mit der man das letzte Mal aufgehört hat? Ich versuche ja, die Brüste ordentlich zu entleeren.

    Danke für Ihre Antwort. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende.

    Mit lieben Grüßen
    Katharina Sudy

    1. Liebe Katharina,
      ja, die Milchmenge lässt sich auch nach 9 Monaten wieder steigern, wenn sie anfänglich ausreichend war und in der Zwischenzeit keine Ursachen eingetreten sind, die die Milchmenge senken können, wie z.B. Einnahme der Anti-Baby-Pille oder eine neue Schwangerschaft.
      Häufiges gründliches Entleeren der Brüste ist der Schlüssel zur Steigerung der Milchmenge, nicht die Dauer des Pumpens. Beim ausschließlichen Pumpen sollten daher unbedingt jedes Mal beide Brüste häufig und gut entleert werden, am besten erst mit einem Doppelpumpset, um Zeit zu sparen, und danach noch mit abschließender Brustmassage/Handentleerung siehe: https://med.stanford.edu/newborns/professional-education/breastfeeding/maximizing-milk-production.html
      Viel Erfolg und liebe Grüße,
      Regine Gresens

  6. Hallo, ich habe eine Frage.
    Mein Sohn ist 5 Monate alt.
    Ab mittags wird er nicht mehr satt.
    Tagsüber hat er alle 1,5 Stunden Hunger zwischen 150 und 200 ml.
    Nachts dagegen schläft er meistens bis 3 Uhr.manchmal aber auch durch.
    Hatte jetzt tagsüber zusätzlich zum Stilltee Boxhornklee Kapseln genommen, die bringen aber ​nicht viel mehr Milch.
    Was raten Sie mir?

    1. Hallo Sandra, alles was ich in dieser Situation raten kann, ist sich vor Ort für einen persönlichen Beratungstermin an eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC zu wenden, um durch eine professionelle Stillberatung zu klären, welche Faktoren zu der unzureichenden Milchmenge beitragen.
      Ohne eindeutige Diagnose und der dazu notwendigen Diagnostik sind qualifizierte Empfehlungen nicht möglich – zu vieles kann hier eine Rolle spielen.
      Kontaktdaten von Laktationsberaterinnen finden Sie hier:
      http://www.stillen.de/laktationsberatung-finden/
      http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html

  7. Hallo,
    wie mache ich das Powerpumpen, wenn ich mein Baby (3 Wochen) voll stille und nur die Milchmenge steigern möchte, damit ich ein bißchen was einfrieren kann? Ich würde das Powerpumpen gern probieren, habe aber Angst das mein Kleiner während des Powerpumpens dann zu wenig bekommt. Können Sie mir da ein Tipp geben, wie ich das am besten mache?

    1. Hallo Julia, Powerpumpen ist eine Möglichkeit, die Milchmenge zu steigern, wenn sie nicht ausreicht. Um Reserven zum Einfrieren zu gewinnen, ist es günstiger, z.B. nach dem Stillen die Brüste leer zu pumpen. Weil du ja die Milch nicht weggießt, kannst du sie ja auch noch verfüttern, wenn dein Baby sich wieder meldet und ihm die inzwischen neu gebildete Milch in den Brüsten nicht reicht. Wenn du die Milch nicht sofort einfrierst, sondern erst einmal für ein paar Stunden im Kühlschrank herunterkühlst, kann sie notfalls auch schnell wieder aufgewärmt werden.
      LG, Regine Gresens

  8. Der Satz „Rollen Sie für die Brustmassage Ihre Fingerknöchel vorsichtig am Brustansatz beginnend bis zum Warzenhof aus allen Richtungen sanft über das Brustgewebe.“ widerspricht der Empfehlung im Video komplett.
    Was ist nun richtig?

    1. Hallo Marie,
      es gibt diverse Methoden, um die Brüste zu massieren bzw. die Milch abzudrücken. Letztendlich ist so, dass jede Mutter am besten selbst ausprobiert, mit welcher Technik oder welchen Griffen, sie die Milch aus ihren Brüsten gewinnt. Dabei können verschiedene Techniken auch nacheinander oder in Kombination eingesetzt werden, wie es in dem Video ja auch sehr gut erklärt wird.
      Wichtig ist nur, dass das Entleeren von Hand, aber auch mit einer Pumpe, nicht unangenehm oder schmerzhaft ist.
      LG, R. Gresens

  9. Hallo Frau Gresens,
    haben Sie Erfahrung mit Bockshornkleesamenkapseln zur Steigerung der Milchmenge?
    die Empfehlung die ich kenne ist so hoch dosiert ( ca 3mal 3 Kapseln a 600g pro Tag)
    also 9 bis 12 kapseln am Tag, auf der Packung steht allerdings max 2 Kapseln pro Tag.

    über eine Antwort würde ich mich freuen!
    Karin Kautt ( auch Hebamme)

    1. Liebe Frau Kautt,
      die Empfehlung, die ich kenne, lautet: 3x 1200-2400 mg pro Tag plus viel Flüssigkeit und häufige, gute Entleerung der Brüste, wobei die Dosierung für die Bockshornkleesamenkapseln individuell herauszufinden ist.
      Die Dosierungsangabe auf der Packung bezieht sich in der Regel auf das Therapieziel „Nahrungsergänzung“ (was immer das heißt) und wirkt normalerweise nicht auf die Milchproduktion.
      Frauen mit Diabetes oder Asthma sollten jedoch vorsichtig sein, ihre Symptome könnten sich durch Bockshornkleesamen verstärken.
      Liebe Grüße,
      Regine Gresens

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