„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Keine besondere Stillgeschichte

Von Hannah |
Liebe Regine,
an sich haben wir keine besondere Stillgeschichte. Ich berichte aber trotzdem gern und vielleicht sind meine Erfahrungen für die eine oder andere hilfreich.

Zuerst möchte ich sagen, dass mir dein Merkblatt zur Anlegetechnik eine große Hilfe war!

Die ersten zwei Stillwochen (oder die ersten drei Wochen, ich weiß es nicht mehr) verliefen zwar gut, allerdings war meine Tochter sehr bestimmt und schnappte sich die Brust immer so, dass ich ziemlich schnell wunde Brustwarzen hatte.

Das war so ein Schmerz beim Anlegen, dass ich ganz fest die Zähne zusammenbeißen und mir einen Aufschrei verkneifen musste.

Da sie permanent trank, hatte ich viel Zeit zu googeln und so stieß ich auf deine Seite. Nach ein paar Anläufen hatten wir die Technik drauf und von da an war es wunderbar!

So verging die Zeit, stillend auf dem Sofa sitzend.

Bis meine Tochter, etwa im 4. Monat, anfing beim Stillen zu schreien. Ich würde nicht sagen, dass sie auf die Brust wütend war, es war nicht gegen mich gerichtet, aber sie zappelte beim Trinken hin und her, riss den Kopf weg, und dockte an und ab, schrie.

So ging das über Wochen, 2 bis 3 Monate, vielleicht sogar länger.

Ich hatte alle möglichen Theorien: keinen Hunger, zu hungrig, Bauchschmerzen, müde, Charaktereigenschaft, und so weiter.

Ich besuchte mehrmals leicht verzweifelt eine Stillberatung, las viel zum Thema, mit dem Fazit: abwarten.

Geduldig wartete ich ab, und siehe da: es verging. Im Nachhinein denke ich, es könnte etwas mit einem Entwicklungssprung zu tun gehabt haben: die Kleine war in den ersten Monaten eine richtige kleine Raupe Nimmersatt, sie trank und trank und trank.

Ab einem gewissen Zeitpunkt kann es sein, dass der Hunger nachließ. Vielleicht habe ich es nicht verstanden und ihr aus Gewohnheit trotzdem immer wieder die Brust angeboten, die sie doch gar nicht wollte…

Als die Kleine 7 Monate alt wurde, übernahm mein Freund die Tagesbetreuung. Eine neue Herausforderung, denn: das Kind trank immer noch mindestens alle 2 Stunden und wollte keine Flasche! Und das trotz früher Einführungsversuche, als ich ohne Kind zur Rückbildung ging.

Nach vielem hin und her, erwägen, ausprobieren, fing mein Freund so an, dass er ihr die Muttermilch angerührt mit etwas Reisbrei fütterte. Das fand sie in Ordnung.

Da ich die Arbeitszeit sehr langsam steigerte, waren es anfangs auch nicht viele Stunden, die überbrückt werden mussten.

Nach und nach gewöhnte sie sich an die Flasche (nach etwa ein bis zwei Monaten) und von da an war es kein Problem mehr.

 

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Spielendes Kleinkind

Ich pumpte im Büro von Hand ab, meine Chefs rüsteten netterweise die Tür des einzigen separaten Raums (abgesehen von der Toilette) mit einem WC-Schloss aus.

So ging es einige Monate. Ich pumpte allerdings nie genug ab, dass es ausgereicht hätte, und die Kleine bekam zusätzlich Pre-Milch.

Gegen Ende des ersten Jahres hörte ich auf abzupumpen. Gestillt wurde aber ansonsten nach wie vor.

Mit einem Jahr, als wir im Urlaub waren, beschloss die Kleine dann selbstständig, dass sie tagsüber nicht mehr gestillt werden wollte, was sie mir mit ihren Zähnchen zu verstehen gab ;). So stillte ich also nur noch zum Einschlafen, nachts, und beim Aufwachen.

In der Zeit der Eingewöhnung bei der Tagesmutter (mit ca. 13 Monaten) fing sie allerdings an, nachts wirklich sehr oft aufzuwachen.

Trotz Familienbett war das sehr anstrengend, zumal ich auch von der Arbeit ziemlich erschöpft war, und wir beschlossen, sie nachts nur noch in Ausnahmefällen zu füttern. Das funktionierte erstaunlich gut, ohne große Proteste.

Nun ist meine Tochter gute 14 Monate alt und ich muss mit etwas Herzschmerz sagen, dass sich die Stillzeit ihrem Ende zuneigt, denn durch das wenige Stillen (nur noch zum Einschlafen und Aufwachen) ist die Milchproduktion in den letzten Wochen so stark zurückgegangen, dass die Kleine wirklich nicht mehr satt davon wird. Wir ergänzen also immer mit der Flasche.

Zurückblickend war die Stillzeit eine sehr schöne Erfahrung.

Ich bin meinem Umfeld und ganz besonders meinem Freund dankbar, dass sie es so selbstverständlich fanden und mich dabei so unterstützten.

Ich bin stolz, dass das Stillen neben dem Beruf so gut geklappt hat.

Und glücklich, so ein selbstbestimmtes kleines Mädchen zu haben.

Viele Grüße,
Hannah

Originalbericht einer Mutter, November 2018
Foto: janetmck In A&E via photopin (license)

Liebe Hannah,
danke fürs Teilen Deiner Stillgeschichte. Du kannst darauf wirklich stolz sein, denn 14 Monate sind eine lange Stillzeit und es gab ja schon einige Hürden und Besonderheiten, die Du/Ihr bewältigen musstest.
~ R. Gresens

 

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

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