„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Ich will oder soll abstillen – was tun?

Sprich Deine Hebamme an, wenn Du abstillen willst oder sollst. Deine Hebamme kann Dich nach der 8. Lebenswoche noch bis zum Ende der Abstillphase achtmal bei Fragen zur Beikost und zum Abstillen beraten.

Solltest Du darüber hinaus weiteren Beratungsbedarf haben, kann Dein Arzt Dir weitere Beratungen durch eine Hebamme verordnen.

Deine Hebamme wird Dir auch sagen können, ob ein Abstillen tatsächlich erforderlich ist und Dich ggf. dabei unterstützen.

Das Abstillen sollte möglichst allmählich erfolgen, damit Dein Baby sich langsam an die neue Nahrung gewöhnen kann und Du weniger Beschwerden während der Einstellung Deiner Milchproduktion hast.

Ideal ist es, wenn Dein Baby von sich aus Interesse an anderer Nahrung zeigt. Dann kannst Du diese zunächst einmal am Tag in kleinsten Portionen anbieten und es zusätzlich weiterhin nach Bedarf stillen, so lange wie es sich für Euch beide richtig anfühlt.

Mit der Zeit steigerst Du dann nach und nach die Portionen, die Zahl der Mahlzeiten und die Vielzahl der Nahrungsmittel.

Wenn das Abstillen schneller gehen soll, ersetze im Abstand von mehreren Tagen oder Wochen eine Stillmahlzeit nach der anderen. Beginne mit der Mahlzeit, die für Dein Baby am unwichtigsten ist.

Wenn Dein Baby die Flasche verweigert, kannst Du die Nahrung auch alternativ mit einem Becher füttern. Frag Deine Hebamme nach weiteren Möglichkeiten.

Bislang gestillte Babys lehnen es manchmal ab, von der Mutter gefüttert zu werden. Dann kann vielleicht der Vater oder die Großmutter dem Baby die neue Nahrung mit mehr Erfolg anbieten.

Statt zu stillen, füttere Dein Baby vor Ende des 6. Monats mit volladaptierter Pre-Milchnahrung nach Bedarf mit einer Flasche. Das Saugerloch sollte dabei nicht zu groß sein, damit es beim Trinken weiter sein Saugbedürfnis befriedigen kann.

Ab dem 7. Monat kannst Du ihm bei den entsprechenden Reifezeichen altersgerechte Beikost anbieten.

Starkes Spannungsgefühl in den Brüsten kannst Du mit kühlen Weißkohl- oder Quarkumschlägen lindern.

Entleere die Milch nur dann am besten etwas von Hand, wenn Du starken Druck in Deinen Brüsten empfindest.

Wenn Du magst, trinke pro Tag 2 – 3 Tassen Salbei- oder Pfefferminztee, trinke ansonsten nach Bedarf.

Geringe Milchmengen können noch mehrere Monate nach dem Abstillen in Deinen Brüsten gebildet werden, diese Milch wird aber von Deinem Körper wieder resorbiert und muss nicht entleert werden.

Halte beim Füttern Dein Baby im Arm und die Flasche nah an Deiner Brust – statt es von Dir wegzudrehen, auf die Oberschenkel oder in einen Babysitz zu legen, damit es beim Trinken weiter den Blick- und Körperkontakt mit Dir genießen kann.

Halte es dabei abwechselnd im rechten und im linken Arm, um die Entwicklung seiner Augenkoordination zu unterstützen.

Je jünger Dein Baby ist, desto öfter solltest Du es selbst füttern, da es beim Trinken lernt, wer seine Mutter ist. Sorge bei den Mahlzeiten für Ruhe und eine entspannte Atmosphäre.

 Trag Dein Baby während des Tages soviel wie möglich am Körper, z.B. mit einem Tragetuch oder Tragesack.

Ermögliche, so oft es geht, auch direkten Hautkontakt miteinander, z.B. durch Kuscheln, gemeinsames Baden oder Babymassage.

Wenn Du Deinem Baby einen Beruhigungssauger gibst, um sein Saugbedürfnis zu befriedigen, halte es dabei im Arm oder trage es im Tragetuch bzw. -sack an Deinem Körper.

Lass Dein Baby im ersten Lebensjahr nachts im sicheren Elternbett oder nah bei Dir im eigenen Bettchen schlafen.

Vermeide möglichst auch längere Trennungen von Deinem Baby während des Tages.

Dein älteres Baby sollte beim Flasche trinken oder beim Füttern von Beikost immer in Deinem Arm liegen oder auf Deinem Schoß sitzen, bis es alt genug ist, alleine in einem Kinderstuhl zu sitzen und den Löffel bzw. das Essen selbst in die Hand nehmen will.

Transportiere Dein größeres Kind, das nicht mehr so viel getragen wird, zu Dir gedreht in einem Kinderwagen, damit es dabei Dein Gesicht sehen kann.

Hier findest Du weitere Tipps zum Abstillen nach dem 1. Geburtstag.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, 2012
Foto: dolanh via photopin cc
Original: „Ratschläge Ihrer Hebamme beim Abstillen“ in Praxisbuch – Besondere Stillsituationen*, von Deutscher Hebammenverband (Hrsg.), S. 525

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Ich empfehle hier nur, was ich kenne und für gut und sinnvoll halte.

 

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Eine Mutter füttert ihr Baby mit der Flasche

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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4 Kommentare

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  1. Hallo ich bin Mama eines 13monatigen Babyjungen, ich stille sehr gerne und mein Sohn wird auch sehr gerne gestillt also er hat auch sehr stark das Bedürfnis danach.. Nur bekomme ich von Zahnärzten wie Kinderarzt gesagt dass es nicht gut sei und zu Karies führen würde wie auch nicht mehr den Nährbedarf decken würde..
    Er ist halt ein schlechter Esser Begründung wäre weil er der Brust vertrauen würde und deshalb schlecht essen würde.. und nachts ist er nur noch an der Brust (ist auch der Schnuller zugleich für ihn In der Nacht) das Bedürfnis Hat er sehr stark und weint auch häufig dadurch in der Nacht und wenn ich ihm die Brust gebe ist alles wieder gut. nur das ist 6-10mal die Nacht aber so schläft er auch seine 12-13 stunden durch.
    Wo auch gesagt wird es wäre kein durchschlafen weil er ja immer wieder die Brust wolle..
    Mich macht das verrückt momentan nur ein weniger Brust geben klappt nicht und komplett abstillen würde nur funktionieren laut Ärztin echt…was ich eigentlich auch nicht will, wenn ich ihm natürlich dadurch nicht „schade“. Tagsüber und abends wird er in den Schlaf gestillt und die Nächte halt durch. manchmal schläft er eine ganze Stunde an der Brust und wacht mit ihr auf.
    Sollte ich mal abpumpen und durch die flasche die Milch geben…??

    Ich würde mich sehr über ihren Rat freuen.
    Ps.:Es tut mir leid dass ich sie so zugetextet habe es ist aktuell auch nicht für mich leicht
    Lg Dilan

    1. Hallo Dilan,
      ja, das ist sicher eine schwierige Situation. Abgepumpte Milch mit der Flasche zu geben, würde an dieser Situation jedoch nichts ändern.

      Bitte lesen Sie mal hier:

      Ich denke, in diesen Beiträgen finden Sie hilfreiche Infos und Tipps, die Ihnen weiterhelfen können.

      Individuellen Rat bei Problemen mit dem Baby kann und will ich nur geben, wenn ich mir einen umfassenden Eindruck über Mutter und Kind und die gesamte Situation verschaffen konnte. Das ist bei Kommentaren hier im Blog und in den sozialen Medien oder per Email nicht gegeben, sondern nur im Rahmen einer persönlichen Beratung oder auch einer Fernberatung. Es wird zwar vielerorts anders gehandhabt, ist aber nicht immer hilfreich und aus meiner Sicht auch keine qualifizierte Beratung.
      Ich bin sicher, Sie haben dafür Verständnis.

      Falls Sie einen Termin für eine Fernberatung via Telefon oder Video-Online-Meeting vereinbaren möchten, schicken Sie mir Ihren Terminwunsch bitte per Email, dann teile ich Ihnen mit, was dafür nötig wäre.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  2. Hallo ich bin Mama eines 2 jährigen Jungen, der es so liebt gestillt zu werden.
    Ich wollte schon zwei mal abstillen, was dann zu einer bakteriellen und schmerzhaften Mastitis geführt hat.
    Ich habe schon die zweite Mastitis gerade und will unbedingt abstillen. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt die Abstillpille zu holen.
    Haben Sie noch bessere Tipps.
    Meinen Sohn vom Papa Opa füttern zu lassen, sind immer wieder gescheitert.
    Mein Sohn hat mehr als 8 Stunden gewartet bis er wieder Milch bekam.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Vera C. Börsken

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