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Weitere Antworten auf Fragen zum Langzeitstillen. Lies hier Teil 1 dieses Artikels.
Welche Gründe haben Mütter lange zu stillen?
Meistens ist es so, dass die Mütter nicht im Vorherein geplant hatten so lange zu stillen, sondern es sich so ergibt, weil ihr Baby mit 6 – 12 Monaten die Beikost verweigert und weiter an der Brust trinken möchte.
Wenn sie sich dann informieren, erfahren sie, dass dies ungefährlich und „in Ordnung“ ist, und stillen dann beruhigt weiter.
Die Mütter erleben selbst direkt mit, wie gut das Stillen ihrem Kind tut, wie es dabei auftankt und sie glücklich anschaut bzw. dies auch selbst sprachlich ausdrückt.
Sie möchten dieses Bedürfnis ihres Kindes weiter befriedigen und es nicht unnatürlich (d.h. mit Druck oder Gewalt) abstillen, indem sie ihm so etwas Gutes vorenthalten.
Sie möchten ihrem Kind ermöglichen, selbst zu bestimmen, wann es aufhört zu stillen und vertrauen darauf, dass ihr Kind von selber zu dem für ihn richtigen Zeitpunkt das Stillen beendet, so wie es auch von selber in seinem Tempo Krabbeln, Laufen, Sprechen, zur Toilette gehen usw. gelernt hat.
Durch die Fortsetzung des Stillens ist es wesentlich einfacher und durchaus natürlich, ihr Kind zu beruhigen und zu trösten, z.B. bei Krankheiten, nach Unfällen oder Missgeschicken, in Stresssituationen, nach Wutanfällen, zum Einschlafen usw.
Die Nähe zu ihrem Kind bleibt durch das Stillen sehr intensiv. Das Kind ist sicher an seine Mutter gebunden und wird dadurch selbstbewusst und vertrauensvoll. Es kann sich, entgegen dem gängigen Vorurteil, dann sogar leichter von der Mutter lösen und auf andere Personen einlassen.
Auch die Mutter hat beim Stillen des Kindes immer mal wieder eine Pause in ihrem anstrengenden Tagesablauf, nicht nur das Kind. Beide kommen zur Ruhe und sind sich sehr nahe.
Mit zunehmendem Alter des Kindes können zudem Absprachen getroffen und klare Grenzen gesetzt werden, wann und wo gestillt wird und wann nicht. Die Mütter machen sich somit keinesfalls zum Sklaven oder Spielball des Kindes, wie oft behauptet wird, sondern das Stillen wird partnerschaftlich ausgehandelt.
In Deutschland stillen überwiegend solche Mütter länger als durchschnittlich, die einen hohen Sozialstatus haben, aus den alten Bundesländern stammen, bei der Geburt des Kindes älter als 30 Jahre und Nicht-Raucherinnen sind.
Wie lange sollten Kinder denn voll gestillt werden?
Die Fachleute sind sich weltweit im Grunde genommen darüber einig, dass Säuglinge 6 Monate ausschließlich gestillt werden sollten, um sich optimal zu entwickeln.
Danach wird zusätzlich zum Stillen eine langsame Einführung von geeigneter Beikost empfohlen, was nicht mit dem Abstillen gleichzusetzen ist.
Das Stillen sollte bis zum Alter von 2 Jahren oder darüber hinaus fortgesetzt werden, wenn Mutter und Kind es möchten.
Gibt es Zahlen darüber, wie viele Kleinkinder in Deutschland gestillt werden?
Die durchschnittliche Stilldauer betrug in den Jahren 2003 – 2006 in Deutschland 6,9 Monate. Die durchschnittliche Dauer des Vollstillens betrug 4,6 Monate.
Die empfohlenen 6 Monate voll gestillt, wurden nur 22,4 % der untersuchten Kinder.
Mit 9 Monaten stillten noch ca. 21 %, mit 12 Monaten ca. 8 %, mit 18 Monaten ca. 3 % und mit 24 Monaten weniger als 1 %.
Näheres in dieser Untersuchung zum Stillen in Deutschland.
Warum hat das Stillen von Kleinkindern in Deutschland so ein negatives Image?
1) Es werden, auch durch die Babynahrungsindustrie, viele Ammenmärchen über das Stillen verbreitet. Einige Beispiele:
- Brei sättige mehr als Muttermilch.
Es herrscht die Meinung, die Muttermilch sättige nach einiger Zeit nicht mehr oder sei nur noch Wasser.
In Wahrheit enthält 100 g Muttermilch 70 kcal, 100 g gekochte Möhren dagegen nur 27 kcal, 100 g Apfel 52 kcal, 100 g Gemüsebrei mit Fleisch ca. 50 kcal.
Kein Wunder also, dass das Kind die Brust dem Brei vorzieht. - Mit einem Abendbrei würde das Baby durchschlafen.
Das stimmt nicht. Forscher haben mit Experimenten nachgewiesen, dass Kinder nicht deshalb durchschlafen, weil sie Brei gegessen haben. Während der ersten Lebensjahre ist es normal für ein Kind nachts aufzuwachen, sowohl weil es vielleicht Nahrung braucht, aber auch weil es die Nähe der Eltern braucht.
Die Brust kann glücklicherweise beide Bedürfnisse gleichzeitig stillen. - Ab dem 6. Lebensmonat brauche das Baby Folgemilch.
Auch das ist Quatsch und wird von der Babynahrungsindustrie verbreitet. Denn leider ist die Werbung für Folgemilch nicht verboten, so wie die für Säuglingsanfangsnahrung. Die Botschaft, die bei den Müttern ankommt, ist, dass Muttermilch irgendwann nicht mehr ausreichend nahrhaft ist.
Mangel ist jedoch das Problem der Säuglingsnahrung, nicht das der Muttermilch, denn diese ist perfekt auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt und passt sich zudem dem Alter des Kindes an. - Das Kind benötige ab dem 6. Lebensmonat zusätzliches Eisen.
Auch das ist ein Problem der Flaschennahrung, da Eisen aus künstlicher Nahrung nur zu 5 – 7 % aufgenommen werden kann, im Gegensatz zum Eisen der Muttermilch, das zu 50 – 75 % aufgenommen werden kann.
Bei gestillten Kindern im Alter von 12 Monaten wurde zwar bei einem Viertel eine Eisenerschöpfung festgestellt, Anämien konnte man jedoch nicht feststellen, auch hatte die zusätzliche Eisenzufuhr bei gestillten Kindern im Alter von 6 – 9 Monaten keinen Vorteil.
Dagegen fördern zu hohe Eisenwerte im Blut der Kinder das Wachstum von bestimmten Bakterien, während das Laktoferrin (ein Eisentransportprotein) der Muttermilch das Eisen bindet und somit hemmend auf das Wachstum von Bakterien wirkt.
2) Stillen wird in unserer Gesellschaft lediglich als Ernährung betrachtet, dass das Stillen aber weit mehr ist und gerade diese emotionalen und Beziehungsaspekte des Stillens mit zunehmendem Alter des Kindes an Bedeutung gewinnen, ist weitgehend unbekannt.
3) In der Babypflege in Industrieländern herrscht allgemein eher ein so genannter distaler (entfernter) Pflegetyp, d.h. viel Abstand zwischen Mutter und Kind, z.B. durch die starke Verbreitung der Flaschenfütterung, Schnuller, Kinderwagen, Autoschale, Spieldecke, Laufstall, Wiege, eigenes Kinderzimmer, Babyphone usw.
Die Mutter spricht zwar viel mit ihrem Baby und schaut es oft an, dies erfolgt jedoch oft über eine gewisse Distanz. Viel körperliche Nähe, wie beim langen Stillen unumgänglich, passt einfach nicht zu diesem Typ der Babypflege.
4) Darüber hinaus herrscht in Deutschland eine große Sorge vor den Gefahren des Verwöhnens eines Babys. Dies hat seine Wurzeln in der Säuglingspädagogik der Nationalsozialisten, die von 1934 bis 1945 vehement vor dem Verwöhnen warnten und durch diverse strikte Regeln die gute Mutter-Kind-Beziehung nicht entstehen lassen wollten.
So sollte das Baby von Anfang an zur Regelmäßigkeit erzogen werden, Zärtlichkeiten sollten unterbleiben und auf Schreien und Unmutsäußerungen des Babys durfte nicht reagiert werden, damit das Baby bald aufgibt zu weinen und von vornherein lernt, was jedes soziale Wesen lernen müsse: Unlustgefühle zu ertragen, ohne andere damit zu belästigen.
5) Viele Menschen hierzulande glauben auch, dass langes Stillen die Kinder abhängig macht, obwohl das Gegenteil wahr ist.
Die Bindungsforscher haben festgestellt, dass ein Kind, dessen altersgemäße Bedürfnisse konsequent und adäquat erfüllt werden, dadurch erst das so wichtige Urvertrauen entwickelt.
Durch die daraus folgende sichere Bindung an die Mutter ist es später dazu in der Lage, sich zu dem ihm entsprechenden Zeitpunkt besser von ihr zu lösen.
6) Unseligerweise wird in dieser Gesellschaft mit langem Stillen häufig auch ein emotionaler oder sogar sexueller Missbrauch des Kindes durch die Mutter unterstellt.
Obwohl ich nicht ausschließen will, dass es so etwas geben könnte, so habe ich selber bislang noch keine lang stillende Mutter getroffen, bei der mir der Verdacht kam.
Alle lang stillenden Mütter, die ich kennen gelernt habe, waren im Gegenteil sehr einfühlsam mit ihrem Kind und bemühten sich eben gerade darum, von ihrem Kind keine Dinge zu verlangen, für die es noch nicht bereit war.
Zudem ist es auch gar nicht möglich, ein Baby oder Kind zum Stillen zu zwingen, wenn es nicht selber will.
Stillen ist, durch die natürliche Ausschüttung der Hormone Oxytocin und Prolaktin, auch für die Mutter mit angenehmen, entspannenden und liebevollen Gefühlen verbunden, weil es von Natur aus eine existentielle Bedeutung für das Überleben des Nachwuchses hat.
Was also sollte daran verkehrt sein, wenn auch die Mütter das Stillen genießen?
7) Weibliche Brüste werden heute durch die Werbung und Medien sexualisiert.
Sie dienen als Kaufanreize in der Konsumgesellschaft oder sind ein rein pornografische Darstellung für männliche Sex-Phantasien.
Dabei wird ihre biologische Funktion als Nahrungsquelle und Trostspender für das Baby vollständig negiert.
So ist gerade das Stillen in der Öffentlichkeit bei uns keinesfalls normal, sondern wird als eklig oder abstoßend bezeichnet und ist oft genug Gegenstand hitziger Diskussionen.
Da werden stillende Mütter schon mal vom Personal aus einem Restaurant oder Museum verwiesen, noch dazu, wenn das gestillte Kind kein Baby mehr ist.
Die logische Folge ist, dass viele Mütter ihr größeres Stillkind in der Öffentlichkeit nicht mehr stillen, was aber wiederum bewirkt, dass kaum jemand in der breiten Bevölkerung ahnt, wie viele Kinder mit einem Jahr und älter noch gestillt werden.
8) Viele Mütter haben auch selbst Probleme mit Nähe, da sie möglicherweise selbst als Kinder diese nicht ausreichend bekommen haben.
Demzufolge löst die Vorstellung einer so intensiven und lang andauernden Nähe zwischen Mutter und Kind, wie sie beim Stillen entsteht, viele Ängste und entsprechende Abwehr bei ihnen aus, wie sich an den entsprechenden Äußerungen, wie z.B. „Ich könnte das nicht“, unschwer erkennen lässt.
Was macht es Müttern, die lange stillen, besonders schwierig?
Mütter, die länger als üblich stillen, werden von ihrer Umwelt oft sehr stark unter Druck gesetzt, doch endlich abzustillen.
Das liegt vor allem daran, dass bei uns der Begriff „normal“ sehr eng gefasst wird, und alles was nicht diesem „Normalen“ entspricht, gilt daher als „nicht normal“ und damit potentiell gefährlich.
Sehr schwierig für die Mütter ist daher vor allem der Umgang mit negativen Reaktionen ihres Umfeldes, wie etwa kluge Ratschläge, dumme Kommentare oder schiefe Blicke, sowohl von Laien (z.B. Freunde, Verwandte, Passanten) wie auch von Fachleuten (z.B. Ärzte, Psychologen), die jedoch eigentlich immer auf Vorurteilen und Unwissen beruhen.
Oft haben die Mütter in ihrem Umfeld keine Vorbilder oder Gleichgesinnte, mit denen sie Erfahrungen austauschen oder die Fragen und Schwierigkeiten ihrer besonderen Stillbeziehung erörtern können.
Heute ist das Internet da sicher eine große Hilfe, trotzdem sagen die Mütter in meiner Kleinkinder-Stillgruppe immer wieder, dass ihnen der persönliche Kontakt mit anderen ebenfalls noch stillenden Müttern sehr gut tut und den Rücken stärkt.
Müttern, die lange stillen, wird oft ein schlechtes Gewissen gemacht, dass sie mit ihrem Kind etwas zu sehr übertreiben oder ihrem Kind damit sogar schaden würden.
Zum Beispiel: Weil sie selbst ein Problem hätten, da sie das Kind nicht loslassen könnten.
Oder: Dass nach 6 Monaten in der Muttermilch doch nichts Wertvolles mehr drin wäre bzw. die Schadstoffe zunähmen.
Oder: Dass SIE diejenige wären, die nicht wollen, dass ihr Kind etwas „Richtiges“ isst.
Auch der Umgang der Medien mit dem Thema ist oft sehr problematisch, weil dort hauptsächlich Extrembeispiele präsentiert werden, die möglicherweise tatsächlich einen pathologischen Hintergrund haben und dann verallgemeinert werden.
Andere Mütter, die gar nicht oder nicht lange gestillt haben, argumentieren manchmal gegen das lange Stillen und kritisieren die lang stillenden Mütter, weil sie möglicherweise unbewusst ihr eigenes schlechtes Gewissen wegen des frühen Abstillens abwehren müssen.
Bei berufstätigen Müttern gibt es vom Arbeitgeber oft wenig Verständnis, wenn sie weiterhin die gesetzlichen Stillpausen verlangen oder keine längeren Abwesenheiten von Zuhause möchten, z.B. durch Geschäftsreisen mit Übernachtungen.
Mütter, die lange stillen, brauchen daher sehr viel Selbstvertrauen, d.h. Vertrauen in ihren eigenen Instinkt, und Vertrauen in ihr Kind, um sich durch die Kommentare der Umwelt und der Fachleute nicht verunsichern und vom Stillen abbringen zu lassen.
Als größte Hilfe wird dabei oft der Partner genannt, wenn er das lange Stillen unterstützt.
Ist der Vater nicht mit dem langen Stillen einverstanden, fällt es den Müttern meist sehr schwer, damit fortzufahren.
Regine Gresens, IBCLC, Dezember 2008
Foto: Mandajuice via photopin cc
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Ja. den Neid bei Vätern kann ich nur bestätigen. Denn wenn Mama mal mit Freundinnen die Nacht ausgeht, kriegt man den Stillvorteil vom 2-jährigen Kind emotional um die Ohren gedroschen. „Ich will aber lieber die Mama!! Busen!“ Das reißt ein Loch ins Herz, vor allem, weil ich absolut nichts machen kann, Männern wächst nicht einfach spontan ein Busen. Kuscheln und Trinken als Nähe und Durstbefriedigung schaffen es natürlich nicht an das Wundermittel Busen heran und man(n) wird brutal abgelehnt. Weinend und nach dem Busen flehend, schläft das arme Kind nach gefühlten Stunden im Arm ein. Das ist DIE EMOTIONALE HÖLLE.
In der Säuglingszeit ist das herrlich, wenn das Baby perfekt von der Mama versorgt wird. Aber mann fühlt sich zum Elternteil 2. Klasse veruteilt, dann darf Mama auch bitteschön jeden Abend das Einschlafprozedere übernehmen.
Ist das unverständlich, sich so zu fühlen?
Hallo Rayman,
auch wenn es sich für Dich momentan schwierig anfühlt, das Verhalten Deines Kindes ist altersgemäß und normal und nicht gegen Dich gerichtet.
Es hat nur scheinbar etwas mit dem langem Stillen zu tun. Denn diese Bevorzugung der Mama bei Kindern in den ersten 3 Jahren gibt es auch bei nicht oder nur kurz gestillten Kindern.
Schau doch bitte einmal hier, was Andreas Lorenz von papa online dazu sagt:
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Guten Tag Frau Gresens,
Vielen Dank für die Info auf ihrer Internetseite ich bin zweifach Mama und habe immer gestillt leider habe ich bei meiner ersten Tochter auf die Flasche umgestellt aber bei meiner zweiten Tochter bin ich immer noch am stillen und sie bekommt Beikost so wie Familienkost zu essen.
Ich bin nach dem Mutterschutz für 6 Monate in Elternzeit gewesen und habe meinen restlichen Urlaub genommen und meine Überstunden abgebaut und ich bin in Schichtwechsel am arbeiten wenn ich zu Hause bin bekommt sie die Brust und wenn ich arbeiten bin dann gibt es das andere essen und selbst wenn ich zu Hause bin ist sie ganz normal mit vom Essen.
Danke für den Mut weiter zu stillen egal was andere sagen.
Ps. Luna wollte auch keine Flasche haben.
Mit freundlichen Grüßen Larissa
Liebe Larissa,
vielen Dank für Deinen Kommentar! 🥰
Ich wünsche Euch noch eine schöne weitere Stillzeit, solange wie es sich für EUCH gut und richtig anfühlt. Denn nur das zählt!! 😍
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo Frau Gresens,
vielen Dank für den tollen Beitrag. Leider findet man nicht viel zum Thema „Langzeitstillen“.
Mein Sohn ist nun 2 Jahre alt und wir stillen sehr gerne. Allerdings ist er sehr klein und leicht für sein Alter. Unter der 3. Perzentile. Wir haben alles durchchecken lassen, Blut, Ultraschall, Herz etc und er ist kerngesund.
Der Kinderarzt meine ich muss sofort komplett abstillen, damit er mehr isst. Das stillen sei schuld das er so klein ist.
Er isst tatsächlich nicht viel. Er probiert alles aber keine großen Mengen…
Ich habe mich total mit dem Arzt angelegt weil dieser auch meinte so langes Stillen sei nicht gut und da gäbe es Studien , Blablabla.
Aber jetzt bin ich verunsichert! Sollte ich wirklich abstillen? Oder zumindest nachts? Denken Sie es gibt die Chance dass er dadurch mehr isst? Viele Grüße und schon mal danke für Ihre Antwort!
Hallo Franzi,
ich kann (und darf auch aus Haftungsgründen) nichts zum Verhalten und Wohlergehen eines Kindes sagen, das ich nicht gesehen und erlebt habe und dessen Vorgeschichte und aktuelle Situation ich nicht kenne. Dies wäre mir nur im Rahmen einer individuellen Beratung nach einer ausführlichen und ganzheitlichen Diagnostik möglich. Das verstehen Sie sicherlich.
Daher hier nur ein paar Links zu weiteren Artikeln, die Ihnen möglicherweise helfen, selbst die Antworten auf Ihre Fragen zu finden:
Ich hoffe, das gibt Ihnen Sicherheit.
Falls nicht, melden Sie sich gerne für eine individuelle Stillberatung bei mir!
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo Fr. R. Gresens,
erstmal ein Lob für diese Seite, worauf ich immer wieder sehr gerne zurück kehre und neues lese.
Ich habe nun lange gekämpft diesen weg zu gehen Ihnen zu schreiben. Ich bin 34 Jahre alt, habe 3 Kinder, Sohn fast 6 Jahre, Tochter 4 Jahre, Sohn 2 Jahre und nochmals erneut Schwanger. Ich finde das von Geburt zu Geburt meine Brust immer mehr gewachsen ist und diese immer etwas mehr Milch produziert. Seit der Geburt meines großen Sohnes Stille ich dauerhaft durch. Alle 3 meiner Kinder stille ich immer noch jeden Tag. Die beiden großen allerdings meistens nur noch am abend, wobei wenn sie mal krank sind kommt es schon auch mal vor das sie dazwischen am Tag schon mal danach verlangen an die Brust zu dürfen, dies ich dann auch zulasse. Für mich selbst ist das weder stress noch sonst irgendetwas negatives, ich finde diesen …, wie soll man sagen …, … Mutterliebe, was wunderschönes, diese ich zu gerne gebe und auch von meinen Kindern verlangt wird. Und ja ich genieße diese Zeit dann auch sehr, da ich merke das es meinen Kindern gut tut, sie somit auch vom Stressfaktor weiter herunter fahren und sie sehr entspannt danach sind. Allerdings meinten 2 meiner Freundinen schon das dies nicht normal sei und ich mir mal Hilfe suchen sollte da dies Trennungsängste sind. Ist dies wirklich so? Wir haben keine regelmäßigkeit darin wann gestillt wird, denn dies überlasse ich ganz allein den Kindern. Es kam auch schon vor das eines der großen eingeschlafen ist und am abend nicht mehr gestillt wurde, es aber dann in der Nacht evtl. dafür kam. Sind Sie auch der Meinung das ich meine beiden großen nicht mehr stillen sollte? Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße Sandra
Liebe Sandra,
schau doch mal hier: Bis wann muss ich abstillen?.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern weiter eine schöne Stillzeit! 🧡
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Ich hatte beim ersten Kind aufgrund längerer Zeit im Krankenhaus einen schlechten Start in die Stillbeziehung und habe den Kleinen dann hauptsächlich mit der Flasche gefüttert, beim zweiten und dritten Kind habe ich glücklicherweise schöne und lange Stillbeziehungen gehabt, jeweils weit über zwei Jahre noch nachts (also abends und morgens im Bett) gestillt, weil es sich einfach noch so gut anfühlte. Es ist richtig, dass Freundinnen oder Verwandte häufig mit Verwunderung reagieren, aber in der Regel bekam ich keine allzu kritischen Bemerkungen und finde auch, dass das reine Privatsache ist. Ich konnte zudem bei beiden Kindern den Schnuller umgehen, während mein Ältester sehr lange daran hing. Nuckeln und körperliche Nähe sind einfach Grundbedürfnisse von Babys und auch noch Kleinkindern.
Liebe Frau Gresens,
da unsere Kinderärztin bereits gefragt hatte wie wir es mit der Beikost machen, bin ich etwas verunsichert. Wir haben mit Baby-led-Weaning gestartet (die Kleine, 6 Monate und 1 Woche) isst davon nichts, sie spielt nur mit dem Essen. Unsere Kinderärztin hält nichts davon und sagt, dass die Muttermilch qualitativ schlechter wird. Wie ist es nun mit der Zusammensetzung der Nährstoffe – nehmen Eisen, B2 und Co. tatsächlich ab? Meine Devise und ihr Artikel hat mich noch mehr bestärkt, dass die Natur das schon richtig macht.
Könnten Sie mir evtl. Studien zu Nährstoffen, die das bekräftigen schicken? Von der WHO o.ä.
Herzlichen Dank!
Liebe Grüße
Heidi
Liebe Heidi,
nein, die Nährstoffe in der Muttermilch nehmen nicht ab. Sie reichen aber irgendwann nicht mehr allein aus.
Beim BLW dient die Beikost in den ersten Wochen noch nicht primär der Nährstoffversorgung, sondern vor allem dem Kennenlernen von neuen und unterschiedlichen Geschmäckern, Texturen und dem Trainieren der Feinmotorik und ergänzt nur die Muttermilch.
Lesen Sie dazu bitte hier und auch die dort verlinkten Veröffentlichungen:
Und bitten Sie doch die Kinderärztin auch einmal darum, Ihnen die wissenschaftlichen Studien zu nennen und auszuhändigen, die ihre Ansicht belegen!
Falls Sie Ihnen überhaupt welche geben kann, schauen Sie genau von welcher Quelle sie stammen.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Liebe Frau Gresens,
vielen lieben Dank für Ihre super Seite und die vielen hilfreichen Informationen.
Ich stille leidenschaftlich gerne und mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 1 Monat alt. In der Kita gibt es auch zwei Mütter, deren Kinder gleichalt sind und die auch stillen. Toll, dass Sie die positiven Fakten des Stillens in die Welt bringen. Es ist so wichtig, das negative Bild des Langzeitstillens in der Gesellschaft zu verändern. Warum soll das Natürlichste, was es gibt, unterdrückt werden? Ein so junges Wesen soll mit viel Liebe und Zärtlichkeit begleitet werden.
Ganz herzliche Grüße
von Isabel
Liebe Isabel,
herzlichen Dank für das tolle Feedback!! 🧡
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn eine schöne weitere Stillzeit. 🥰
Liebe Grüße,
Regine Gresens
Vielen Dank für diese wunderbare Website. Ich stille nun seit 5.5 Jahren – fliessender Übergang von K1 zu K2 – und es würde mich wundernehmen, ob andere Langzeitstill-Mamas auch so ein Problem wie ich haben: meine Haare auf den Kopf sind nur noch etwa 1/3 von dem, was sie vor 6 Jahren waren und sie sind so fürchterlich dünn und fransig (Locken) geworden. Mache jedes Jahr einen Blutcheck, habe alles was frau so braucht und nehme eine klassische Nahrungsmittelergänzung für Stillende. Kennen Sie so Haarprobleme? Liebe Grüsse Friska
Liebe Friska,
nein, solche Haarprobleme sind mir bei lang stillenden Müttern noch nicht vorgekommen.
Der typische Haarausfall einige Monate nach einer Geburt ist ja unabhängig vom Stillen und wird auch bei Nicht-Stillenden durch eine von den Schwangerschaftshormonen verursachte Synchronisation des Haarwuschses und demzufolge auch des Haarwechsels/-ausfalls verursacht.
Ich würde daher eher vermuten, dass hier andere Ursachen eine Rolle spielen. Vielleicht kann eine Hautärztin, eine Endokrinologin und/oder eine ganzheitlich arbeitende Heilpraktikerin Dir helfen, die Ursache(n) zu finden und zu behandeln.
Herzliche Grüße und gute Besserung,
Regine Gresens
Liebe Regine Gresens, vielen lieben Dank für diese tolle Website, die mir schon oft in den letzten Jahren geholfen hat. Schon länger wollte ich hier auch unsere gesamte Stillgeschichte erzählen, um anderen Mamas Mut zu machen. Nun habe ich aber heute doch erst einmal eine wichtige Frage zum Langzeitstillen, da ich von mehreren Seiten aktuell verunsichert werde. Ich stille meine Tochter (in ein paar Tagen 3 Jahre alt) noch immer. Sie ist eher ein dünnes Kind (gleicht dem Vater – aktuell 97 cm und 12,4 kg) – leider isst sie nicht so gut und trinkt noch viel Muttermilch. Ich habe das Gefühl, dass sie bestimmt noch mindestens eine Hauptmahlzeit über die Milch abdeckt (falls dass überhaupt noch möglich ist?) Der Arzt sagt, dass die Milch kaum noch Nährstoffe hat und wenn sie nicht genug ißt, dass ihr dann wichtige Mineralstoffe usw. fehlen würden. Sie ist gesund und voller Energie, hatte bislang vielleicht nur 5 mal in ihrem Leben kurz Fieber. Außerdem sagte der Arzt und von anderen lieben Seiten höre ich, dass ich das Kind so an mich binde und es so nicht den Weg in die Selbstständigkeit schafft und ich es dabei durch das Stillen behindere und ich ihr doch lieber dabei helfen sollte. Das beschäftigt mich schon sehr. Ist es wichtig bei Kindern in diesem Alter die Brust ab und zu zu verweigern, damit sie besser ißt? Sollte ich sie auch so unabhängiger von mir machen? Mir ist das wichtigste, dass es meiner Tochter gut geht. Ich finde es sehr schön noch zu stillen und ich spüre, wie sehr sie es sich wünscht und wie sehr sie es mag, aber ich möchte ihrer Entwicklung und ihrem Selbstbewusstsein auf keinem Fall im Weg stehen. In den Artikeln von Langzeitstillen sind die Informationen alle nur bis zu 24 Monate beschrieben, deswegen macht es mich unsicher. Auch fangen wir nun mit der Waldorf-Kita an und ich vermute, dass mir auch dort empfohlen wird ans Abstillen zu denken (klang so an), um die Selbstständigkeit von meiner Tochter zu fördern? Ich würde mich sehr über Deine Meinung oder Links freuen. Vielen, lieben Dank und liebe Grüße Maren
Liebe Maren,
ich kann zu Deinem Kind nichts sagen, ohne es zu sehen und zu erleben und Eure Vorgeschichte und Eure Gesamtsituation genauer zu kennen. Das verstehst Du sicherlich.
Allgemein kann ich aber sagen:
Muttermilch bleibt bis zum endgültigen Abstillen ein hochwertiges Nahrungsmittel und verliert nicht irgendwann an Qualität. Der Energie- und Nährstoffgehalt der Muttermilch wird im Laufe der Monate (oder auch Jahre) nicht weniger, sondern das Kind braucht allmählich mehr Nährstoffe auch aus anderen Nahrungsmitteln, wie z.B. Eisen und Zink.
Noch teilgestillte Kleinkinder benötigen daher auch meist weniger Beikost als nicht-mehr-gestillte Kleinkinder.
Eisen- und Zinkmangel können aber auch zu Appetitlosigkeit führen. Ob diese möglicherweise vorliegen, müsste im Blut Deines Kindes untersucht und dann ggf. behandelt werden.
Zur Vorbeugung ist es natürlich sinnvoll, dem Kind täglich Speisen anzubieten, die besonders reich an Eisen und Zink sind.
Lies auch mal hier:
Mein Baby ist kein guter Esser
17 Tipps um deinen mäkeligen Esser zu ernähren
Ich empfehle auch gerne das Buch „Mein Kind will nicht essen: Ein Löffelchen für Mama“* von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales.
Weitere hilfreiche Texte findest Du auch hier: Linktipps – Beikost.
Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern erfüllt auch viele emotionale Bedürfnisse, z.B. Beruhigung, Sicherheit, Trost, usw.
Und Menschenkinder sind nun einmal lange davon abhängig liebevoll von ihren Bezugspersonen versorgt und beschützt zu werden. Aber wenn sie sich sicher und geborgen fühlen, streben sie auch von alleine von diesen weg und kehren immer wieder zurück, wenn sie sich rückversichern müssen.
Hier gibt es dazu auch einen Erfahrungsbericht einer lang stillenden Mutter: Stillen und Kindergarten – zwei ganz verschiedene Erfahrungen
Ich hoffe, ich konnte Dir wieder mehr Sicherheit geben, Deinem eigenen Gefühl und Deinem Kind zu vertrauen und die Entscheidungen so zu treffen, dass sie sich für Euch gut und richtig anfühlen.
Über Deinen Erfahrungsbericht würde ich mich natürlich sehr freuen.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Liebe Regine Gresens,
vielen, lieben Dank für Deine wirklich tolle Antwort, die mir vor allem wirklich wieder mehr Sicherheit gibt auf mein Bauchgefühl zu hören und selbstbewusster zu meiner Entscheidung zu stehen. Außerdem ist mir durch Deine Antwort klar geworden, dass ich erstmal schauen sollte, warum meine Tochter ein „schlechter Esser“ sein könnte (ganz unabhängig vom Stillen) um dann darauf eingehen zu können. Meinen Erfahrungsbericht werde ich auf jeden Fall noch schreiben. Von Herzen vielen lieben Dank für diese tolle Website.
Sehr gerne!! 🥰
Hallo 😊 vielen Dank für diese tolle Website. Ich habe mal eine Frage, meine Kleine wird dieses Jahr in Dezember 1 Jahr und 9 Monate alt sein. Ich stille sie seitdem sie auf der Welt ist und wir beide lieben es. Sie geht auch seit März diesen Jahres in die Kita und da ist es kein Problem, wenn ich sie nicht stillen kann in der Zeit oder wenn der Papa sie abends ins Bett bringt und ich sie da auch mal nicht stillen kann. Aber wenn ich da bin, liebt sie es so sehr. Nun meine Frage, ich möchte im Dezember 1 Woche in den Urlaub fahren. Nun mache ich mir grosse Gedanken, wie es da sein wird? Sollte ich vorher versuchen weniger zu stillen? Oder kommt ein Kind dann gut zurecht, wenn es mal eine Woche nicht die Mama hat und gestillt wird? Ich möchte ungern abstillen, da sie und ich es einfach beide sehr lieben. Hast du da einen Tipp für mich? Liebe Grüsse Jenny
Hallo Jenny,
lies mal hier:
Ich muss auf Dienstreise – Abstillen oder Stillpause machen?.
Ich denke, das beantwortet die Frage. 😊
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo und vielen vielen Dank für diese Website und insbesondere diesen Artikel. Unsere Tochter ist nun 2 Jahre und 3 Monate alt und wir stillen weiter – wir haben uns alle drei dazu entschieden. Ich habe den Artikel in den letzten zwei Jahren immer wieder gelesen, wenn ich Zuspruch brauchte.
Bei uns hat sich alles wunderbar gefügt – ich hätte vorher nie gedacht, dass ich auch über das erste Lebensjahr hinaus stillen werde und ich kannte auch niemanden, der länger gestillt hat. Aber ich merkte schon früh, dass ich für mich einen Weg gehen muß, der funktioniert… Und unsere Tochter hat schon vom ersten Tag an gewusst, was sie braucht und welches Tempo wir zusammen gehen. So kam es, dass sie nie alleine und auf dem Rücken im Babybett geschlafen hat, sondern bei mir angekuschelt an die Brust. Wir machen immer noch unser Einschlafstillen und seit ich meine ganzen Befürchtungen, dass das falsch sei, über Bord geworfen habe, ist es ein total entspanntes und schönes Ritual für uns beide.
Während der Eingewöhnung in die Kita haben wir dort gestillt – mitten im Zimmer, bei allen anderen Kindern und es war absolut kein Problem für die Erzieherinnen und die Kita. Das Schlafen klappte in der Kita auch sofort und ganz ohne irgend einen Ersatz.
Und irgendwann war es auch für unsere Tochter ok, dass ich nun tagsüber nicht mehr stille. Seit sie nun zwei Jahre alt ist, stillen wir nur noch morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen. Das funktioniert fabelhaft! Ich gehe seit 8 Monaten wieder zur Arbeit und ich bin glücklich darüber, dass wir als Familie zusammen einen so entspannten und liebevollen Weg gehen können.
Ganz liebe Grüße an alle Mamas, die sich komische Sprüche anhören oder Blicke und Druck aushalten müssen und trotzdem weiter ihren eigenen liebevollen Weg finden und gehen.
Liebe Christina,
wie schön, dass Ihr diesen Weg geht und es alles so super läuft.
Das zu lesen, wird sicher viele Mütter/Eltern beruhigen, die noch sehr am Anfang des Weges stehen.
Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne und entspannte Stillzeit, solange wie es sich für Euch gut und richtig anfühlt.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo und vielen Dank für diesen und die anderen tollen Artikel. Ich bin echt begeistert von der Seite. Ursprünglich habe ich, wegen des Kindergarten-Starts meines knapp 14 Monate alten Sohnes vorgehabt, abzustillen, aber das werde ich nicht tun. Auch mein Mann findet das so toll, dass wir es so lange beibehalten werden, wie es mein Sohn verlangt. Ich liebe diese tolle Beziehung, die er und ich führen. Er isst ganz normal bei uns mit, aber zum Schlafen haben wir uns das Stillen beibehalten.
Liebe Mimi,
das freut mich sehr. 🥰
Wegen dem Kindergarten-Start muss ein Kind wirklich nicht abgestillt werden.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude beim Stillen, solange wie es sich gut und richtig für Euch anfühlt.
Liebe Grüße,
Regine Gresens
Hallo,
wieder ein toller Beitrag, danke dafür!
Ich stille meinen Sohn seit knapp 21 Monaten. Mittlerweile nur noch vor dem Schlafen gehen und nachts. Gefühlt neigt sich unsere Stillzeit langsam dem Ende zu, aber das ist ok. Ich bin sehr froh und stolz, dass wir solange dabei geblieben sind. Trotz sehr schwierigem Stillstart und unzähligen Aufforderung aufzuhören. Zunächst wegen den Schwierigkeiten beim Stillen (diverse Brustentzündung) und irgendwann, weil das Kind zu alt wäre. Zum Glück bin ich von Natur aus recht stur und lasse mir ungern reinreden. 😀 Um fair zu sein, habe ich aber auch Rückendeckung von meinem Mann und einer Freundin, die sich selbst zum abstillen genötigt fühlte. Leider.
Viele Grüße aus München
Hi Regine,
danke für deine tollen Beiträge!
Ich habe eigentlich nur eine Frage da ich merke, dass mich manche Reaktionen (auch seitens des Kinderarztes) verunsichern. Mir wird oft gesagt, dass mein Kind (9Monate) doch nicht mehr alle Nährstoffe / Vitamine durch die Muttermilch erhält. Ich stille ihn noch voll. Das stimmt doch so nicht ganz bzw. Welche Antwortmöglichkeiten gibt es denn hierzu? Da mein Mamaherz mir sagt, dass alles gut so ist, zumal mein Sohn sich prächtig entwickelt.
Viele Grüße Hannelie
Liebe Hannelie,
da ich Dich und Dein Kind nicht kenne, kann ich natürlich nichts zu Eurer individuellen Situation der Nährstoffversorgung sagen.
Allgemein kann ich aber sagen, dass der Nährstoffgehalt der Muttermilch im Laufe der Monate nicht weniger wird, sondern das Kind allmählich mehr Nährstoffe auch aus anderen Nahrungsmitteln braucht, wie z.B. Eisen und Zink.
Beim Baby-led Weaning essen die meisten Babys bis zum Alter von acht oder neun Monaten keine signifikanten Mengen fester Nahrung. Und manche nicht bis nach ihrem ersten Geburtstag.
Ich empfehle auch gerne das Buch „Mein Kind will nicht essen: Ein Löffelchen für Mama“* von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales.
Weitere hilfreiche Texte findest Du auch hier: Linktipps – Beikost.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo,
Ich sehe alle Vorteile des langen Stillens und stille auch selber noch meine Tochter (15 Monate), allerdings nur noch morgens, abends, vor dem Mittagsschlaf und ein Mal nachts. Ich würde das einfach so weiter laufen lassen, wenn sie nicht regelmäßig wütend wird, weil ihr nicht mehr genug Milch in den Brüsten ist. Ich möchte nicht wieder mehr stillen um die Milchproduktion anzuregen, ich wäge jetzt eher das Kosten/Nutzen Verhältnis ab. Vor allem vor dem Mittagsschlaf gibt es regelmäßig Stress und Geschrei, sodass ich langsam denke, vielleicht lasse ich es ganz, damit sie gar nicht erst den Mangel verspürt, dass es nicht mehr so viel gibt wie einst. Die Stillfrequenz nachts und Tags habe ich so verringert, indem ich ihr sagte: Jetzt ist Pause, alles leer. Das kennt sie also schon und akzeptiert es auch. Aber am liebsten würde ich einfach weiter so stillen wie bisher und sie akzeptiert, dass es nicht mehr primär zur Nahrungszufuhr gedacht ist…
Lg Judith
Hallo Regine!
Vielen Dank für deinen Beitrag! Es bestärkt mich in dem was ich tue!
Allerdings habe ich auch ein kleines Problem:
Ich stille meine Tochter jetzt seit 25 Monaten und sie verlangt bestimmt 3-4 mal tagsüber die Milchbar 😂 und auch nachts.
Wir haben vereinbart, dass wir nur Zuhause stillen und draußen nur, wenn es gar nicht anders geht. Ich gehe jetzt seit 2 Monaten wieder arbeiten und mein Mann holt sie von der Kita ab. Solange ich nicht da bin ist alles super. Sobald ich aber nach Hause komme möchte sie sofort an die Brust.
Für mich ist diese innige Beziehung sehr schön, jedoch möchte mein Mann das ich abstille. Er fühlt sich ausgeschlossen, weil unsere Tochter ihn auch jedesmal wenn sie stillen möchte weg schickt (sie schreit ihn manchmal sogar an)
Ich bin total im Zwiespalt!
Eigentlich möchte ich, dass meine Kleine sich selbst abstillt, weil ich davon überzeugt bin, dass sie die Nähe noch braucht (jedesmal wenn ich ihr die Brust verweigere rastet sie aus!), zum anderen verstehe ich meinen Mann und möchte nicht, dass er sich schlecht fühlt!
Gibt es ein paar Tips, dass sich mein Mann nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlt?
Ich freue mich auf deine Antwort!
Liebe Grüße,
Natascha
Hallo Natascha,
es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder ein Elternteil gegenüber dem anderen bevorzugen. Das hat nichts mit dem Stillen zu tun.
Im Alter zwischen zwei und drei Jahren ist häufig bei Kindern plötzlich Papa der Beste und Mama gar nicht mehr angesagt, vor allem auch wenn der Papa berufstätig ist. Pädagogen sprechen hier auch vom „Vaterhunger“.
Dein Mann sollte also eher für sich daran arbeiten, dass momentane Verhalten der Kleinen nicht persönlich zu nehmen und nicht selbst zu glauben, er sei tatsächlich das fünfte Rad am Wagen.
Herzliche Grüße, Regine Gresens
Hallo Regine,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Ich kann absolut jeden Grund für das Stillen zustimmen!
Mein Sohn ist jetzt 18 Monate, wird noch regelmäßig gestillt und in letzter Zeit möchte er auch tagsüber sehr häufig an die Brust. Ich als Mama finde es okay und schön. Dem Quatsch der Babynahrungsmittelindustrie habe ich in keiner Sekunde Glauben geschenkt und auch seinen Brei immer selber gekocht, bis er angefangen hat, das zu essen, was wir auch essen. Abstillen kam mir nie in den Sinn, weil sich das für mich falsch und unnatürlich anfühlt. Also stille ich weiter; hauptsächlich zu Hause und unterwegs nur, wenn es nicht anders geht – wenn die K*** quasi am Dampfen ist 😉
In der Kita hat er sich super eingewöhnt – er fühlt sich dort wirklich wohl – er ist oft ohne mich mit seinem Papa unterwegs (wir leben leider getrennt) und wirkt glücklich sowie selbstbewusst und absolut nicht unterernährt. Er schläft auch bei mir im Bett. Das fühlt sich alles richtig an für mich. Noch gehe ich nicht arbeiten, bin aber zuversichtlich, dass auch das, und wenn er dann länger in die Kita geht, gut klappen wird.
Ich fühle mich nicht besonders selbstbewusst und vermute, als Baby schreiend zurück gelassen wurden sein. Das wurde mir während der Schwangerschaft klar, als ich anfing, mich damit zu beschäftigen. Folglich habe ich nie viel Nähe erfahren. Aber ich möchte, dass mein Kind genau diese Nähe und Vertrautheit erfährt, die mir als Kind bis heute verwehrt blieb und bleibt. Eigene fehlende Nähe und Geborgenheit kann also keine Ausrede dafür sein, sein eigenes Kind auf Abstand zu halten und nicht zu stillen. Manchmal löst es bei mir tatsächlich Unbehagen aus, aber das soll nicht das Problem meines Kindes sein. Im Gegenteil: Ich kann mir selber wieder das geben, was meine eigene Mutter nicht geben konnte. Und das ist doch schön! Man muss es nur aushalten – und annehmen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Auch wenn ich verhältnismäßig wenig „kluge“ Ratschläge bekomme (die sowieso meistens an mir abprallen) und keine Erfahrungen mit Anfeindungen habe (wir stillen wie gesagt kaum in der Öffentlichkeit, weil es mir zu intim ist), war ich doch etwas unsicher und bin dadurch auf deinen Blog gestoßen. Der hat mir gezeigt, dass ich alles richtig mache und mich darin bestärkt, weiterhin auf meine Instinkte und auf meinem Sohn zu vertrauen. Vielen Dank dafür!
Liebe Bianca,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Es freut mich sehr, dass mein Blog Dich bestärkt hat, einfach weiter Deinem Gefühl und Deinem Kind zu vertrauen.
Genau das ist ja auch mein Ziel.
Ich wünsche Dir und Deinem Kind auch weiterhin eine schöne Stillzeit, so lange wie es sich für Euch gut und richtig anfühlt.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Hallo,
meine Tochter (2,5 Jahre) stillt noch sehr gerne. Leider hat sie sich angewöhnt, die Brustwarze mit den Zähnen festzuhalten. Ich vermute es kommt daher, dass meine Brüste sehr klein waren und kaum Milch kam (beides durch die Schwangerschaft) und die Brüste jetzt sehr groß sind. Es macht allerdings keinen Unterschied, wie voll die Brüste sind. Gibt es ein Saugtraining bzw. Übungen, die ich mit ihr machen kann? Ich habe schon versucht ihr zu erklären, dass sie die Lippen aufstülpt und mit der Zunge an der Brustwarze sein soll, klappt aber nicht. Ihr ZB und Lippenband wurden recht spät mit 9 Monaten getrennt und sie hat immer schon nicht ganz sauber getrunken, aber es tat erst nach stundenlangem Stillen weh. Gerade jetzt, wo sie durch ihren kleinen Bruder weniger Mama hat und ständig an die Brust möchte, habe ich das Gefühl, es hat einen besonders hohen emotionalen Wert und ich würde jetzt ungern abstillen (zumal ich mir immer gewünscht habe, dass sie sich selber abstillen darf). Haben Sie vielleicht eine Kollegin, die mir weiterhelfen könnte? (ich bin DAIS Stillbegleiterin, aber mit wenig Berufserfahrung und vor allem nicht mit einem so tiefen Wissen wie eine IBCLC).
Liebe Leona,
bei älteren Kindern, die schon selbst die Brust in den Mund nehmen und nicht mehr aktiv von der Mutter angelegt werden, schleicht sich nicht selten eine suboptimale Stillposition ein. Vielleicht hilft Dir daher dies schon: Schmerzen beim Stillen durch Zähne.
Ansonsten könnte möglicherweise eine Stillberaterin, die auch gleichzeitig Logopädin ist, weiterhelfen.
Schreib doch gerne noch mal in einem Kommentar, was Euch letztlich hoffentlich bald geholfen hat.
Alles Gute und liebe Grüße,
Regine Gresens
Hallo, ich wäre sehr dankbar für eine Antwort. Mein drittes Kind ist jetzt 13 Monate alt und stillt noch sehr gern und viel, nachts und tagsüber. Das ist für mich total okay und ich genieße unsere Stillbeziehung. Nur ist es so, dass der Kleine sehr wenig isst. Brei ist nicht so sein Ding (wird überall verteilt), aber auch gekochtes Gemüse in Stücken zerpflückt er eher als das etwas im Bauch landet. Er isst gerne Himbeeren und diese Hirsekringel, die es in allen Varianten gibt. Abends nascht er mal von Avocado oder isst ein paar Stücken Brot oder Dinkelnudeln. Ich sorge mich bei der geringen Menge an Essen (v.a. weil er mittags kaum isst – er stillt sich dann aber zu gern in den Mittagschlaf) etwas um seine Nährstoffversorgung, weil ich mir nicht sicher bin, wie meine Muttermilch noch so zusammensetzt ist. Er ist vom Gewicht total okay, war bisher nur einmal krank (3-Tage-Fieber) und ist fit und agil. Irgendwie fällt es mir trotzdem schwer da im Vertrauen zu bleiben. Meine älteren Kinder haben zu der Zeit auch noch gestillt, haben aber auch an den anderen Mahlzeiten mitgegessen. Da hab ich also keinen Vergleich.
Herzliche Frühlingsgrüße! Juli
Hallo Juli,
ich kann zu Deinem Kind nichts sagen, ohne es zu sehen und Eure Gesamtsituation genauer zu kennen.
Das verstehst Du sicherlich.
Aber was ich dazu sagen kann:
1) Muttermilch bleibt bis zum endgültigen Abstillen ein hochwertiges Nahrungsmittel und verliert nicht irgendwann an Qualität.
2) Noch teilgestillte Kleinkinder benötigen daher meist weniger Beikost als nicht-mehr-gestillte Kleinkinder.
3) Eisen- und Zinkmangel können auch zu Appetitlosigkeit führen. Ob diese möglicherweise vorliegen, müsste im Blut Deines Kindes untersucht und dann ggf. behandelt werden.
Lies auch mal hier:
Mein Baby ist kein guter Esser.
Und hier ist noch ein Buchtipp:
Mein Kind will nicht essen*
von Dr. Carlos González
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Vielen Dank für dieses klare Statement. Ich bin Mutter eines dreijährigen Kindes und wir hatten einen schweren Stillstart. Umso stolzer bin ich darüber, dass wir uns nun absolut aufeinander eingestellt haben und das Stillen einen festen Platz in unserem Leben hat. Und das obwohl ich nicht sehr gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehe, was aber automatisch passiert, wenn es um dieses Thema geht. Ich verfüge aber über ein starkes Bewusstsein, über das, was mich ausmacht und was ich mir für mich, meine Familie und mein Kind wünsche: vor allem Leben ohne sich von dem vermeintlich Normalen zu stark beeinflussen zu lassen und dabei eigene Haltungen zu unterdrücken. Liebe Grüße, Kathrin
Ich bin so froh, beim 2. Kind über das Langzeitstillen erfahren zu haben. Glücklicherweise erhielten wir auch kaum Gegenwind. So durfte ich bis zur nächsten Schwangerschaft (4,5 Jahre lang) stillen. Ich war ziemlich traurig, als sich mein 3. Baby bereits mit 2,5 Jahren abstillte. Aber so sind sie halt alle anders, gell? 😀 Heute versuche ich dafür, viele andere Mütter zum langen Stillen zu ermutigen… 🙂
Mein erstes Kind habe ich 22 Monate gestillt. Nummer zwei ist jetzt 14 Monate alt und er stillt nachts fast stündlich. Das heißt, er trinkt noch immer viel Milch. Gestern wurde ich das erste mal gefragt, ob ich noch stille. Über die Frage war ich irgendwie perplex, so selbstverständlich ist das für mich. Er ist ja noch so klein! Kann nicht laufen, nicht reden, hat nur vier Zähne.
Ich hatte in beiden Stillbeziehungen das Glück, so gut wie nie schief angeschaut zu werden. Vielleicht ahnen die Menschen auch, dass das nicht gut für sie enden würde, wenn sie was sagen 😉
So viele Mütter, die noch so lange stillen. Wow.
Meine Tochter wird jetzt 15 Monate alt. Ständig diese Fragerei, ob man immer noch stillt. Das Kind hat doch schon Zähne, würde nie lernen richtig zu essen.
Das Kind braucht was festes zu essen, was zu kauen.
Ich habe den Kontakt zu meiner Familie reduziert. Es geht sie nichts an, so habe ich das für mich entschieden. Meine Schwester hat ihr Kind nach 10 Monaten abgestillt, sie hat kein Verständnis für uns, keiner aus unserer Familie.
Ich will mich nicht rechtfertigen. Meine Tochter ist, wie sie ist. Ich hatte nur Angst, dass es mit einem Geschwisterchen nicht mehr klappt, da lange die Periode ausblieb. Ich wollte mit 40 nicht mehr gebären. Zum Glück ist nach 13 Monaten die Periode zurück, wir hoffen dann Mal auf den Klapperstorch ?
Ich möchte meiner Tochter die Brust nicht vorenthalten, sie braucht sie mehrmals täglich und nachts 2-3x.
Ich wanke immer mehr, da es mich nervlich belastet. Stundenlang zu sitzen/liegen während dem Stillen, während seit vielen Monaten (seit der Geburt?!) der Haushalt brach liegt, nur noch das Nötigste klappt, ich selbst endlich Mal wieder essen und trinken möchte, aber kaum dazu komme, aus Frust nur noch Schokolade stopfe.
Dann kommt das schlechte Gewissen, dass ich solche Gedanken habe, dass ich über das Abstillen nachdenke, obwohl es doch OK ist.
Dieser Zwiespalt macht mich gerade fertig.
Sie wird lange nicht abstillen (wollen), es hat uns prima durch sämtliche Krankheiten geholfen, das Zahnen erleichtert, Schmerzen und Kummer beseitigt. Aber trotzdem bin ich unschlüssig. Ihr die Geborgenheit wegnehmen, weil ICH mit der Situation hadere, aber es eigentlich kein Problem gibt?!
Sollte ich zeitnah schwanger werden, ist Tandemstillen eine Option. Bis dahin verzweifle ich an der Entscheidung, die ich nicht fällen möchte/kann.
Liebe Sonse,
lies doch mal hier:
Beste Grüße,
Regine Gresens
Liebe Sonse,
Ich will nicht unbedingt sagen, dass ich es verstehe. Denn ich denke, mich hat es nicht so sehr belastet, wie es dich zu belasten scheint. Nicht das Stillen, sondern die Ambivalenz gegenüber dem Stillen.
Aber ich kann es nachvollziehen. Zu einem gewissen Grad. Ich war eigentlich nie selbst ambivalent gegenüber dem Stillen. Nicht von mir aus. Ich war aber immer jemand, der sich sehr an gesellschaftlichen Normen und Regeln orientiert hat. Ich wusste sehr lange nicht wer ich bin und was ich will und das Orientieren an „den anderen“ hat mir Stabilität gegeben.
Als sich abzeichnete, dass mein Kind das Stillen nicht freiwillig aufgeben würde innerhalb dessen, was die Gesellschaft als Norm vorgibt und ich mir immer sicherer wurde, dass ich nicht bereit wäre, dies gewaltsam durchzusetzen, hat sich auch in mir diese Ambivalenz eingestellt.
Die innere Zerrissenheit zwischen dem Bedürfnis nach Orientierung an den anderen und dem, was unsere Bedürfnisse hinsichtlich des Stillens waren. Und die liegen so weit außerhalb jeder Norm, dass ich mich damit sehr lange sehr schwer getan habe.
Ich selbst war ein sehr unsicher gebundenes Kind und habe als solches Strategien entwickelt, nicht negativ aufzufallen. Denn ich hatte niemanden, der mir zur Seite gesprungen wäre.
Von diesen Strategien musste ich mich jetzt im Erwachsenenalter mühsam lösen, um den Weg gehen zu können, der für mich und mein Kind der richtige ist.
Denn es ließ sich mit einem Kleinkind an der Brust nicht vermeiden, immer wieder im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.
Dieses fiel von Fall zu Fall sehr unterschiedlich aus und die Reaktionen ließen sich nicht vorhersagen.
So fühlte ich mich in so mancher Situationen recht unbehaglich und wartete angespannt, wie das Gegenüber reagieren würde.
Ich habe dabei tatsächlich meist positive Erfahrungen gemacht. Gerade Menschen, die (noch) keine Kinder hatten oder deren eigene Zeit mit kleinen Kindern schon lange zurücklag, reagierten durchweg positiv oder eher indifferent.
Mütter aber, die es anders handhaben, also so wie es nunmal die Norm ist, reagierten durchweg entsetzt bis schockiert.
Manche hatten das Stillen selbst als sehr freiheitseinschränkend empfunden oder schlicht nie eine längere Stillzeit als die der Norm auch nur ansatzweise als möglich angesehen.
Und waren dementsprechend verwundert.
Ich möchte deshalb hier nochmal sagen, dass ich mir mehr Still-Lobbyismus wünsche.
Ich wünschte mir, das Stillen hätte ähnlich wie das Impfen einen engagieren Mäzen und eine Lobby hinter sich und würde ähnlich stark beworben werden.
Verdient, gemessen an seiner Bedeutung für die Gesundheit unserer Gesellschaft, hätte es das Stillen allemal.
Und dennoch denke ich, dass Ambivalenz beim Stillen sehr normal ist. Ich denke, das ist es beim Kinderkriegen- und haben ganz allgemein.
Kinder sind toll und Kinder sind anstrengend. Stillen ist toll und Stillen ist anstrengend.
Ich glaube, es muss nicht alles rosarot sein und man muss egal wie gerne man Mutter ist und egal wie gerne man stillt, sich auch eingestehen, dass man Freiheiten und ein Stück weit die eigene Autonomie verloren hat. Und darauf bereitet einen in dieser Gesellschaft, wo wir unser Bedürfnis nach Selbstbestimmung sehr hoch bewerten, auch niemand vor.
Hallo liebe Sonse
Hast du schon mal darüber nachgedacht deinen Spatz zu tragen?
Meine liebste Freundin und Trageberaterin hat mir gezeigt wie ich meine Kleine in der Trage stillen kann. Sofort war ich wieder mobiler. Die Kleine bekommt durch das Tragen ihre dringend benötigte Nähe und schläft besser. Das Stillen klappt mittlerweile sogar mitten im Supermarkt ohne dass jemand etwas mitbekommt.
Meine kleine Tochter ist jetzt 13 Monate alt. Wir werden wohl auch noch lange weiter stillen da wir beide diese Zuflucht der Nähe und der Ruhe benötigen.
Ich stille meinen Sohn noch
er ist fast 3 Jahre. Es ist wirklich schade das man sich damit wie eine Außenseiterin fühlt. Mit niemandem kann man darüber sprechen. Und die Gesellschaft sagt vorwurfsvoll stillst du immer noch?!
Sehr hilfreich und für mich als stillende Mama von meinem ersten Sohn-18Monate- bestärkend denn ich hab im Umfeld keine Vorbilder.
Ich habe viel persönlichkeitsentwicklung gemacht um mich immer selbstbewusster zu fühlen. Danke fürs bestätigen ♥️
Vielen lieben Dank für den tollen Artikel und für die zahlreichen offenen Kommentare. Meinen Sohn habe ich 3 Jahre lang gestillt, bis meine Schwiegereltern meinen Mann soweit gebracht haben, dass er dagegen protestierte. Es war nicht einfach, meinem Sohn das Stillen zu verweigern und er vermisst es nun mit vier immer noch. Nun bin ich wieder schwanger und wünsche mir, dass ich das zweite Kind so lange stillen kann, bis es von alleine aufhören will.
Oh. Das ist so schade.
Ich habe wirklich Glück, dass mein Mann auch bei meinem 5-Jährigen (!) hinter uns steht. Und das, obwohl es in unserer Ehe überhaupt nicht gut läuft. Meine Schwiegereltern sind ebenfalls sehr zurückhaltend und auch meine jüngeren Geschwister zeigen sich tolerant. Unter entfernteren Verwandten ist es aber nicht mehr so angenehm. Mein Onkel hat mich basierend auf meiner Einstellung zum Stillen aus seinem Leben gestrichen. Und wir standen uns immer nahe. Natürlich gab es da noch mehr Sand im Getriebe. Trotzdem tut es weh, wenn man von der engsten Familie (dazu habe ich ihn gezählt, auch wenn wir aufgrund von Entfernung wenig Kontakt hatten) als „gestört“ bezeichnet wird. Und das nur, weil in unserer Gesellschaft etwas als „normal“ angesehen ist und auch so vermittelt wird, was gar nicht so „normal“ ist oder sein sollte. Ein Abstillen nach circa 12 Monaten.
Vielen Dank für den wunderbaren, stärkenden Artikel und die offenen Kommentare.
Ich stille meine jüngste Tochter nun seit 20 Monaten (sehr oft am Tag und in der Nacht) und so wie ich sie kenne, wird sie damit auch noch lange nicht aufhören wollen. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass das alles gut so ist. Ich mag diese innigen Momente mit meiner Tochter, genieße unsere Verbundenheit. Sie zu beobachten, wie selig sie beim Stillen aussieht, ist ein wunderbares Gefühl.
Allerdings komme ich manchmal ins Wanken, da meine Tochter das Stillen immer mehr ausweiten und zelebrieren möchte. Sie hat einen extrem ausgeprägten Willen, daher ist es total anstrengend, mit ihr aushandeln zu wollen, das Stillen heraus zu zögern oder zu begrenzen, wenn Termine anstehen etc.. Sie protestiert dagegen extrem. Wenn ich vormittags arbeite, geht es einigermaßen, aber dann will sie nachmittags fast ununterbrochen trinken.
Ich würde eigentlich gerne nach zwei Jahren gerne auch mal abends weggehen oder am Tag länger wegbleiben und mal meinen beiden großen Kindern mehr ungestörte Zeit widmen.
Des weiteren trifft mich der Vorwurf von anderen, dass ich meiner Tochter nicht ermögliche, andere Strategien zu erlernen, sich selbst zu beruhigen, zu erholen und einzuschlafen.
Ich glaube, ich könnte nicht aktiv abstillen, das fühlt sich nicht richtig an.
Aber ich mache mir auch ein bisschen Sorgen, dass es noch jahrelang so weitergehen wird, da ich meine eigenen Bedürfnisse sehr zurückstelle und nicht weiß, ob das immer so gut ist.
Hallo Martina. Ich habe diesen Artikel auch gerade gefunden und er hat mich sehr gestärkt. Meine Tochter ist 24 Monate und wird tagsüber meist 1-2x gestillt und nachts 2-3x. In bestimmten Phasen natürlich öfters. Eine große Esserin ist sie nicht. Wenn ich den ganzen Tag arbeite und sie ist bei Oma isst sie dann wesentlich mehr und hat ihre Strategien sich zu beruhigen. Das war auch schon mit 18 Monaten so. Ich glaube den Vorwurf, dass du ihr solche Beruhigungsstrategien vorbehaltest, brauchst du dir nicht zu machen.
Meine Tochter würde am liebsten auch den ganzen Vormittag kuscheln und trinken. Ehrlich gesagt würde ich das auch gerne machen, wenn nicht immer Hausarbeit usw wäre. Wenn ich die Zeit habe dann nehme ich sie mir derzeit gerne – denn diese Zeit gibt uns niemand mehr zurück. Und bald schon sind die Kinder groß und wollen nicht mehr mit uns so intensiv kuscheln. ?
Ich habe eigentlich immer den Grundsatz: „Wenn es sich richtig anfühlt und beiden gut tut, dann darf es so bleiben wie es ist. Egal was das Umfeld dazu sagt“ Und das ist nicht immer leicht. Darum habe ich heute wieder gegoogelt um mich zu stärken. Ich hoffe das hilft dir ?
Alles Gute, Katrin
Klingt, als würde das gefühlte „ständig parat stehen müssen“ für die Bedürfnisse deiner Tochter, dich unter Druck setzen.
Ich kann nur von mir persönlich sagen: sobald mein Kind Wasser trinken und eine Banane essen konnte, habe ich mir zugetraut und erlaubt, abends auch mal nicht verfügbar zu sein. Da musste der Papa dann dran glauben und sich eben was papaspezifisches einfallen lassen. Das hat meist auch geklappt. Manchmal hat das Kind auch sehr müde auf mich gewartet. Das war für mich auch ok.
Ich war aber tatsächlich noch keine komplette Nacht von meinem Kind getrennt. Und es ist nach wie vor (er ist fünf und denkt nicht ans Abstillen, ist aber auch entwicklungsverzögert) mein größter Horror, dass ich ernsthaft erkranken und dann nachts vielleicht nicht daheim sein könnte.
Bestimmt würde er das auch meistern. Aber mir wäre es einfach lieber, wenn dieser Fall nicht eintritt.
Auch ich kenne diese Kämpfe ums Stillen. Unsere Kinder sind selbstbewusst und das ist toll. Das ist der Erfolg unserer Erziehung, mit dem wir uns da rumschlagen. Und wenn wir ihnen das Stillen verweigern, fühlt es sich an, als würden wir sie plötzlich ablehnen. Das kann ein Kind kaum verstehen und auch nur schwer akzeptieren.
Ich habe nur festgestellt, je ruhiger und selbstverständlicher ich ihn vertröste, desto leichter akzeptiert er es.
Dafür muss man sich aber selbst wohl fühlen.
Und ein gestresstes (Klein-)Kind, das in der Öffentlichkeit wie wild am Oberteil zieht und unbedingt stillen will oder muss, löst bei mir Adrenalinstöße aus.
Einfach weil man sich beobachtet fühlt.
Und andere Mütter ihre Kinder weiterschieben, wenn diese wie angewurzelt stehen bleiben.
Dann stellt sich ein Gefühl ein, irgendwo zwischen Autounfall und bei etwas verbotenem oder wenigstens verwerflichem ertappt zu werden.
Danke für diesen tollen Beitrag!
Mein erstes Kind stillte sich mit einem Jahr selbst ab.
Meinen zweiten Sohn habe ich 39 Monate gestillt. Ab dem zehnten Monat kam immer häufiger Gegenwind seitens meines Vaters, der das für komisch hielt.
Als meine Schwester ihre (im Vergleich zu meinem Sohn zwei Jahre jüngere) Tochter stillte, während mein Sohn ebenfalls stillte, belächelte sie das mit jedem Mal mehr und machte sich leider auch vor meinem Sohn über ihn lustig. Um ihn zu schützen, habe ich den Kontakt zu meiner Schwester reduziert, am Stillen jedoch nichts geändert.
Als mein Sohn 18 Monate alt wurde, war für mich der richtige Moment abzustillen, doch er war noch nicht so weit. Ich dachte an meine Hebamme, die der Ansicht war, dass Kinder sich selbst abstillen. So begleitete ich ihn liebevoll weiter bis er 3 1/4 war.
Was mich am meisten störte, war die massive Kritik der Kinderärztin. Als mein Sohn ab neun Monaten einige Male an Bronchitis erkrankte, meinte sie, dass es wenigstens dafür einen Nutzen habe, noch zu stillen. Bei jedem Kontakt musste ich mich erklären und rechtfertigen. Oberlehrerhaft beobachtete sie mich einmal dabei, weil die U-Untersuchung so lange dauerte und mein Sohn stillen wollte. Als er drei wurde, empfahl sie mir einen Psychologen aufzusuchen, weil ich mich offensichtlich von meinem Sohn sexuell befriedigen lasse. Ein unnötiges Gespräch über meine angeblichen Eheprobleme folgte.
Nun, bei meinem dritten Kind, bin ich immer noch ganz entspannt und werde ihm die Brust so lange geben, wie er es für richtig hält.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Frauen abstillen, weil die Gesellschaft so viel Druck aufbaut. Ich habe übrigens immer auch in der Öffentlichkeit gestillt. Beim Abholen aus der Kita gab es eine Erzieherin, die sich darüber lustig machte, die anderen tolerierten es glücklicherweise. Eine andere Mutter tat es mir schließlich gleich. Mehr Toleranz würde unserer Gesellschaft allgemein deutlich besser bekommen. Leben und leben lassen!
Unglaublich.
Entschuldigung. Aber diesen Kommentar über die Überheblichkeit mancher Kinderärzte kann ich mir nicht verkneifen.
Vor allem eine Frau, die Ärztin ist und es bei sich selbst womöglich „normkomform“ handhabt, scheint sich in der Position zu sehen über andere Mütter zu urteilen.
Ich bin mittlerweile soweit, dass mir nichts als wohlwollendes Mitleid für diese Menschen bleibt, dass sie es nicht besser wissen.
Aber ja. Das was sie an junge, unerfahrene Mütter als „normal“ vermitteln, ist wirklich bedenklich.
Und dabei hat sie noch selbst betont, dass es bei einem Infekt von Vorteil ist, zu stillen. (Egal in welchem Alter.)
Ich persönlich lasse mein Kind entscheiden, wann es so weit ist und bin froh, dass ich mittlerweile das Selbstbewusstsein habe, dass es offensichtlich braucht, wenn man in dieser Gesellschaft auch einen 5-jährigen noch stillt.
Ärzte und das Thema Stillen? Unsere Tochter war ca. 6 Monate alt und ein wirklich propperes Mädel?. Sie hat bei der Geburt aber auch schon weit über 4kg gewogen und war 55cm groß, genau wie ihr großer Bruder (der heute superdünn ist). Unsere Tochter hat aber nur Muttermilch getrunken. Die Arzthelferin schaute sie bei einem Besuch beim Arzt an und meinte wir sollen sie auf Diät setzen?. Ich war richtig entsetzt. Sie meinte sie ist zu dick. Wir sollen ihr einen Nuckel kaufen (beide Kinder haben nie einen Nuckel gehabt) und dadurch würde sie weniger trinken und ich sollte noch mehr mit ihr spazieren gehen, damit sie schläft und nicht so viel trinkt. Ich dachte, dass ich im falschen Film bin. Und bei der U Untersuchung mit 2 hieß es, genau wie damals beim Bruder, dass ich mit dem Stillen aufhören muss, da sie sonst nicht selbstständig wird usw. Unseren Sohn hat das Stillen nicht geschadet und er ist super klug in der Schule. Unsere Tochter mit ihren 2 Jahren weiß jetzt schon ganz genau, was sie will, und konnte mit noch nicht mal 2 Jahren sich perfekt in Deutsch und Englisch mit Leuten verständigen (da war selbst die Kita bei der Eingewöhnung total überrascht). Leider läuft irgendwas in der Gesellschaft schief und man muss sich dafür ein dickes Fell zulegen. Wenn wir bei meinen Schwiegereltern im Ausland sind, werde ich für das lange Stillen nicht dumm angemacht. Das Gegenteil ist der Fall. Man freut sich dort, dass eine Europäerin so lange ihr Kind stillt.
Ach lese ich hier ebenfalls gern, um mich selber wieder einzunorden :-). Meine Tochter ist jetzt etwas über 2 Jahre und wir stillen morgens und nachts, im Urlaub und bei Krankheit, immer wenn es ihr beliebt. Ich blende doofe Kommentare, gerne auch aus der Familie, möglichst aus… manchmal nervt es allerdings heftig. Dann lese ich hier und weiß schnell wieder, dass wir beide alles richtig machen, weil wir uns nichts diktieren lassen, sondern dem Stillgefühl folgen. Lieben Dank Euch
Wir haben uns spät für ein Kind entschieden. Unseren Sohn habe ich mit 37 bekommen und bis 4 Jahre gestillt. Ich wollte eigentlich nur 1 Jahr stillen. Hatte da aber die Rechnung ohne unseren Sohn gemacht?. Dann hat es eine Weile nicht mit dem 2. Kind geklappt und als ich 45 war, kam dann unsere Tochter (jetzt 2) zur Welt. Sie ist jetzt fast 2 1/2 und ich stille sie auch noch. Würde eigentlich gerne ein paar Kilo abnehmen und habe daher gehofft, dass sie nicht so lange gestillt werden will, um mit einer Diät zu starten. Aber ich glaube, sie macht es ihren Bruder nach?. Ich habe kein Problem mit dem langen Stillen. Habe zum Glück auch beim 2. Kind eine tolle Hebamme gehabt, welche ihre Kinder auch lange gestillt hat. So etwas gibt einen Kraft. Viele Menschen reagieren darauf aber teilweise schon aggressiv. Meine Mutter reagiert auch ziemlich aggressiv darauf. Sie hat schon beim 1. Kind gesagt, dass meine Milch höchstens 1 Jahr reichen wird oder dass ich doch schon längst in den Wechseljahren sein müsste, da sie doch auch schon mit Ende 30 drin war usw. Ich glaube einfach, dass es ganz oft mit Neid und mit sich selbst unzufrieden sein zu tun hat. Es ist wirklich schade, dass es Menschen gibt, welche sich anmaßen drüber zu entscheiden, was gut oder nicht gut für andere Personen ist. Das kann Menschen total verletzen. Gerade dann, wenn sie niemanden haben, der hinter einem steht.
Ich stille meinen fast 2 Jährigen Sohn immer noch, meist morgens und nachmittags oder abends. Nur in der Nacht haben wir irgendwann vereinbart, dass es keine Brust mehr für ihn gibt, weil wir im Familienbett so alle nicht mehr richtig schlafen konnten, was sich nach kurzer Zeit negativ auf die Konzentration in der Arbeit ausgewirkt hat. Das klappt seitdem super.
Mit dem Argument Eisen gehe ich allerdings nicht ganz d’accord. Mein Sohn wurde bis zum 6. Monat voll gestillt, danach zeigte er aber auch nur sehr mäßiges Interesse am Essen. Wir hatten uns für BLW entschieden, wollten ihn nicht mit Brei vollstopfen. Er probierte hin und wieder etwas Obst, aber wenn er keine Lust hatte, ließ er es auch ganz sein.
Wenn er Hunger hatte, war es für ihn völlig normal, dass es Essen an der Brust gibt. Alles andere war nur Spiel. Richtig regelmäßig essen hat er erst gelernt, als er in die Kita kam mit 1 Jahr.
Zu der Zeit wurde beim Kinderarzt zufällig ein ausgeprägter Eisenmangel festgestellt und wir mussten fast 9 Monate lang Eisentropfen verabreichen, bis die Speicher wieder gefüllt waren. Mein Sohn war zu der Zeit auch wirklich sehr blass, regelrecht weiß, weshalb es dem KiA in den Sinn kam, das mal zu testen.
Allerdings zeigte er keine anderen für Eisenmangel typischen Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Konzentrationsschwäche. Im Gegenteil. Er hat noch nie wirklich Mittagsschlaf gemacht (leider), isst reichlich und kann sich lange mit einer Sache beschäftigen, tüftelt, bis er raus hat, wie es geht.
Nun sind die Eisenwerte wieder im Normalbereich, wir hoffen, dass das auch nach Absetzen der Tropfen dauerhaft so bleibt.
Hallo,
vielen Dank für die tolle informative Seite.
Ich habe 3 Kinder. Alle wurden bzw. werden gestillt. Der erste stillte sich mit 6 Monaten ab, der andere mit genau einem Jahr. Der Lütte exakt 13 Monate wird noch VOLLgestillt. Der Kinderarzt ist aus allen Wolken gefallen und ordnete sofortiges Abstillen an, dabei ist das Kind topfit, super im Gewicht, füllt die Windeln regelmäßig…
Mein „Baby“ will nix essen. Interesse ist da. Aber er holt alles wieder aus dem Mund oder würgt, erbricht im schlimmsten Fall. Also warum dieses erzwungene Abstillen?!?! So eine Folter, das Kind hungern lassen bis es völlig fertig ist oder mit Wasser vollgepumpt. Das ist kein gesunder, schöner Start an den Tisch.
Ich stille weiter voll, solange wie das Kind dies braucht. Irgendwann wird er schlucken und Spaß daran haben.
Wir reden einfach nicht mehr darüber. Schade eigentlich.
Schön hier so viele Gleichgesinnte „zu treffen“. Meine Tochter ist 3.5 Jahre alt und wird noch morgens und abends gestillt bzw. wenn sie es möchte. Und sie möchte es noch lange, glaub ich. Auch während der Schwangerschaft mit ihrem Bruder stillte sie und selbst als ich keine Milch hatte nuckelte sie trocken weiter. Dann kam ja wieder Milch. Mittlerweile bin ich Meisterin im Tandemstillen. Es ist nicht immer einfach. Manchmal nervt es auch. Aber es geht. Die kleine war wenig krank und wenn sie Magen-Darm hatte, ging es ihr schnell besser. Mittlerweile glaubt sogar meine Ostsozialisierte Mutter, dass langes Stillen auch ok ist.
Manchmal hab ich der großen aber auch die Brust verweigert…nachts…und mich danach sehr schlecht gefühlt. Ich hoffe, da zerbricht nichts. ?
Danke für den Artikel und für die ganze Homepage. Ich lese immer wieder gerne hier.
Selbst wurde ich auch 4 Jahre gestillt, und musste zum Kindergarten aufhören. Hätte wohl noch ein Weilchen länger dauern können damals, aber 4 Jahre ist schon ganz ok, wenn man den aktuellen Durchschnitt betrachtet.
Hier im Süden (Österreich) habe ich mittlerweile einige Mütter kennengelernt, für die es nichts Ungewöhnliches ist ein Baby bzw Kleinkind mit einem Jahr zu stillen.
Ich denke, das Hauptproblem ist neben dem persönlichen Umfeld (alle „älteren“ meinen ja sie hätten gar nie genug Milch gehabt und davon wird doch kein Kind satt bzw groß) die Industrie. Denn wie im Artikel erwähnt, gibt es eine Menge Werbung für Säuglingsnahrung und dazu auch immer gaaaanz tolle Infos über Ernährung…
Aber leider gibt es keine Industrie, die vom Stillen profitiert. Und wenn sich niemand dran bereichern kann und keine Börsengewinne damit zu erzielen sind, gibt’s leider keinen Grund das (Lange-) Stillen gut zu heißen. Wirklich traurig in unseren so fortschrittlichen Breitengraden.
Meine Tochter ist jetzt 13 Monate und wir denken nicht im Geringsten ans Abstillen. Mir wäre das auch viel zu anstrengend, ständig darüber nachzudenken, ob sie wohl genug isst, ob sie alle Nährstoffe und Fette bekommt usw. Und gerade beim Krank sein ist doch das Stillen ein wahrer Segen. Obendrein hat man die Dinger ja auch immer dabei, braucht sie nicht auf Temperatur überprüfen oder Nachts aufstehen und zubereiten, wenn das Baby weint.
Mein Appell an Alle: Tapfer gegen den Sturm stellen und bei jeder Gelegenheit auf den eigenen Instinkt hören. Der ist sooo wertvoll und leitet uns in vielen schwierigen Situationen, aber wir trauen uns meist nicht darauf einzugehen.
Mit unseren Kindern haben wir die Möglichkeit, vieles zu hinterfragen und noch viel mehr dazu zu lernen ?.
Alles Liebe aus dem Süden
Ich denke, das Stillen (und Langzeitstillen ist dabei für mich persönlich die eigentliche „Normalität“) braucht ganz dringend eine Image-Kampagne.
So wie es das für die Typisierung für Rückenmarksspenden gibt. Oder wie es Kampagnen gegen Aids gibt. Oder für HPV-Impfungen. Unzählige gesundheitliche Themen finden Sponsoren und werden medial beworben.
Wieviel gesünder wäre unsere Gesellschaft, gäbe es nur derartige Aufmerksamkeit und dadurch ein tiefergehendes Bewusstsein für die vielen Vorteile des Stillens und gerade auch des Langzeitstillens..
„Stillen ist das beste für Ihr Kind.“, ist alles, was man an medialer Aufmerksamkeit bisher erwarten kann. Und das is einer Werbung für Folgemilch ab dem 6. Monat.
Ehrlich gesagt empfinde ich das als schockierend.
Genauso schockierend finde ich, dass ich vor etwas mehr als 5 Jahren bei der Geburt meines Sohnes der Meinung war, nach sechs Monaten beginnt der Abstillprozess und mit 12 Monaten sei er abgeschlossen.
Der Oberarzt auf der Kinderstation sagte damals, um mich als besorgte Mütter zu beruhigen, er kenne viele Frühchen, die noch sechs Monate gestillt wurden.
Wenn man ein Frühchen gerade erst daran gewöhnt aus der Flasche zu trinken, klingen sechs Monate Stillen wie eine Ewigkeit.
Und dann hatte mein Sohn mit 16 Monaten einen Sonnenstich und wollte nicht stillen. Ich hatte panische Angst, er würde sich nun Abstillen. In Wahrheit hatte er Schmerzen beim Zurücklegen des Kopfes.
Und immer wieder dieser Satz: „Ich kenne viele Frühchen, die hinterher noch sechs Monate gestillt wurden.“
Ich hatte schon immer etwas für Autoritäten übrig und musste mich sehr lange freimachen von diesem selbstverständlichen Bild des Stillens in unserer Gesellschaft.
Hallo, meine Tocher ist 13 Monate alt, ich stille Sie Mittags und Abends. Es war ein sehr harter Weg da sie Clustert hatte( Bitte nachgoogln Cluster feeding) trozdesen habe ich nicht aufgeben. Alle sagten ich soll ihr die Flasche geben da sie nur an der Brust hängt, Obwohl sie zugenommen hatte, wollte die kleine an meiner nähe sein und das wusste ich natürlich als Mutter. Ein Rat von mir wenn jemand euch etwas sagt kopf nicken ja ja sagen und einfach weiter machen. Nicht diskutieren oder rechtfertigen, bei mir hat es nichts gebracht hab unnötig meine Energie verbraucht, was ich für mein Baby verbrauchen könnte… Ich werde weiterhin Stillen, bis mein Baby von selbst abstillt
Wahnsinn! Soo viele tolle Kommentare und vor allem so ein wundervoller ausführlicher Artikel, der nicht an Aktualität verliert.
Auch ich stille meinen Sohn jetzt seit fast 15 Monaten und es ist kein Ende in Sicht, zum Glück 😉
Ich möchte es nicht missen und kann mir gar nicht vorstellen, wie es ohne Stillen sein würde.
Viele Grüße,
Nancy
Was für ein toller Artikel!
Meine Tochter ist jetzt genau zwei Jahre alt, ich bin Mitte Zwanzig. Wir stillen seit drei Wochen nicht mehr. Es hat sich so ergeben und das ist jetzt für uns beide ok so. Meine Tochter möchte die Brust manchmal noch anschauen und streicheln, wenn wir im Badezimmer sind und ich mich umziehe, sie kuschelt sich dann dran für eine halbe Minute und spielt dann wieder.
Sie ist sprachlich weit entwickelt für ihr Alter, spricht teils schon in ganzen Sätzen. Sie ist körperlich sehr zart und hat mit 21 Monaten angefangen zu laufen (stellt euch die Kommentare der Verwandten und Freunde vor, dass das Kind „immer noch nicht“ läuft mit 1,5 Jahren….aber das ist hier nicht das Thema.)
Man braucht schon ein dickes Fell, wenn man so lange stillt, es nicht mehrmals am Tag mit Keksen, Quetschies und Capri Sonne abfüllt und (wie sagte Kant?) den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und den schön bunten Verpackungen im Supermarkt keine Beachtung schenkt.
Liebe Langzeit-Stillmamas:
Lasst es euch von niemandem vermiesen!! 🙂
Meine Tochter ist 3 Jahre 5 Monate.
Wir lieben es zu stillen. Der Weg war manchmal nicht einfach. Aber wir haben so eine innige Bindung! Ich wollte nur 6 Monate „durchhalten“. Damals waren Stillmamas mit einem Jahr für mich verpeilte Oberökomütter.
Meine Mutter meinte, meine Tochter war 3 Monate, ich solle in den anderen Raum gehen, obwohl wir mit 20 Verwandten an meinem Geburtstag im Restaurant alleine waren. Ich antwortete, dann bin ich an meinem Geburtstag jetzt eine halbe Stunde weg und blieb sitzen.
Mit einem Jahr Eingewöhnung in der Krippe, sagte eine ältere Erzieherin nach 6 Wochen, ich solle doch bitte abstillen, sonst wird das nie was. Ich bin heulend nach Hause gelaufen. Konnte die Worte nicht fassen. Hatte glücklicherweise tolle Hebamme, die mir wieder Mut machte.
Im Taxi in Dubai (Tochter 2,5 Jahre wollte unbedingt) dachte ich, der Taxifahrer schmeißt mich raus, als meine Freundin ein riesen Tuch zwischen Fahrer und mir ausbreitete. Nein, er lächelte ehrlich beim Aussteigen.
Schneller Tröster, schnelleres Einschlafen gibt es nicht, mit 3 liess meine Tochter 2 Uhr nachts Trunk von allein weg.
Wir schlafen im Elternbett, alle zusammen.
Wenn wir am Wochenende oder im Urlaub länger zusammen sind, dann möchte sie öfter stillen, als morgens und abends.
Gehöre auch zu der Gruppe 40, studiert…weiß, dass es mein letztes Kind sein wird. Lass euch nicht von außen reinreden. Findet euren Weg. Bin gespannt, wann meine Tochter sich abstillt.
Hallo, vielen Dank für den sehr informativen und motivierenden Artikel. Es ist unglaublich dass man so etwas noch findet wo man doch von allen Seiten Gegenwind bekommt. Ich frage mich so oft warum wird es negativiert, was stimmt diesen Menschen nicht umd denke mir so oft ihnen fehlt wahrscheinlich selber diese bedingungslose Liebe der Mutter (Eltern) die sie nicht erleben durften. Ich sehe auch immer mehr an Freundinnen die kaum gestillt haben dass immer wieder Gegenargumente suchen und entsetzt fragen. Meine Tochter ist 27 Monate und ich stille sie noch viel, sie fordert es auch viel. Mein größter Wunsch wäre es dass sie sich selber abstillt. Zurzeit denke ich über das Abstillen nach und wenn ich so eine tolle Seite lese, würde ich am liebsten warten bis sie es selber entscheidet. Sie ist sehr viel fortschrittlicher als andere Kinder in ihrem Alter (die auch kaum gestillt wurden), sehr mutig, selbstbewusst, clever, enorme Körperbeherrschung. Ohne jeglichen Druck lernt sie sehr schnell, Zählen, Alphabet und auswendige Lieder kommen mit 2 Jahren einfach so aus ihr raus. Mumi ist einfach das beste für das Gehirnwachstum. In der Tagespflege wird sie als das hörigste und sozialste Kind gelobt. Über mich selber, 30 Jahre, als sehr sozial und diplomatisch, intellektuel bezeichnet. Als eines von 7 Geschwisterkindern wurde ich als einzigste am längsten (24 Monate) gestillt. Man sieht tatsächlich Unterschiede, als einzigste habe ich die innigste Bindung zu meiner Mutter, von klein auf die selbstständigste und intellektuelste. Ich bin mir sicher, vieles ist doch wirklich der Mumi zu verdanken. Ich würde gerne bei Statistiken mitmachen die das Stillen befürworten. Gibt es sowas noch und wenn ja wo kann man sich melden?
Viel Mut an alle. Ihr werdet dafür dankbar und stolz eines Tages sein. Machen wir gute Menschen aus unsern Kindern.
Man kann beim zuständigen Landesgesundheitsamt die Milch auf Schadstoffe testen lassen. Die Ergebnisse werden auch in Studien zusammengefasst.
Bei uns in Niedersachsen ist das sogar kostenlos.
Was andere Studien angeht, kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Hallo, sehr schön mal alles positive des Stillens zu lesen. Ich habe einen 15 Monate alten Sohn und stille ihn so oft es geht. Als er 1 Jahr alt geworden ist, bin ich wieder 40 Stunden die Woche arbeiten gegangen. Seitdem wird morgens vor der Arbeit gestillt, dann wieder abends nach der Arbeit und nachts alle paar Stunden. Am Wochenende, Feiertagen und Urlaub stille ich ihn auch tagsüber öfter. Obwohl ich befürchtet hatte, dass die Bindung durch die Arbeit etwas reißt, kann ich nun sagen, dass das gerade durch das Stillen auch ein Stück weit verhindert wird. Der innige Kontakt macht die Zeit, in der wir getrennt sind, schnell vergessen und wenn ich zur Arbeit gehe, gab es bisher noch nie Trennungsschmerzen. Mein Kleiner ist auch selten krank, Medikamente egal in welcher Form, hat er bisher auch noch nie nehmen müssen. Zudem ernähren wir uns vegan, mein Kind auch, und da wir sehr viel kochen und auf eine ausgewogene Ernährung achten, sind mein Kind und ich bestens mit allen Mikro- und Makronährstoffen versorgt.
Die negative Meinung zum Thema Stillen begegnet mir auch hin und wieder, sowohl von kinderlosen Paaren als auch von Müttern, die selbst ihr Kind früh abgestillt haben. Ich werde auch hin und wieder unsicher dadurch und lese dann solche Beiträge wie hier, um wieder auf Kurs zu kommen. Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem, wie wir es handhaben. Ich sehe einfach an meinem Kind, wie gut entwickelt er ist, fröhlich und unbekümmert und wenn er mal Nähe braucht oder Schmerzen hat, z.B. durch das Zahnen, dann tankt er kurz mal ein bisschen Mama und schon geht es ihm wieder besser.
Liebe Mütter, bitte stillt eure Kinder so lange wie möglich. Bleibt stark, wenn Gegenwind kommt. Ihr werdet es nicht bereuen. Im Gegenteil, euer Kind wird es euch sein Leben lang danken und dies auch zeigen!! 🙂
Ich stille meine 2,5 Jahre alte Tochter noch regelmäßig. Leider sind die Reaktionen von Außenstehenden einschließlich Familie und Kinderarzt durchgängig negativ. Ich kann es aber keinem verübeln. Nach meinem 1 Kind, welches sich nach 10 Monaten allein abgestillt hat, hatte ich auch eine negative Meinung über das Langzeitstillen. Es ist ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem und ein Tabuthema. Es müssten viel mehr Beichte und Artikel über Langzeitstillen geben.
Lass dich nicht beirren. Das ist immer leicht gesagt. Ich hab mich recht lange unwohl gefühlt mit so einem großen Kind an der Brust. Jetzt ist mein Sohn fast vier und ich steh meistens drüber. Man gewöhnt sich ja auch daran, ein Unikum zu sein. Und wenn ich mich verstecke, kann es ja auch nicht normaler werden. Ich fand es auch total komisch, ältere Kinder an der Brust zu sehen. Man kennt und sieht es einfach nicht.
Alles Liebe von einer Mami, die bald niemanden mehr kennt, der länger stillt als sie. ???
Ich wurde von meiner Mutter 14 Monate gestillt und schlief jahrelang neben ihr im Elternbett. Ich hatte mein Leben lang ein wunderbares Verhältnis zu ihr und sah sie immer wie eine Lichtgestalt. Diese innige Zeit ist ihr Geschenk an mich gewesen und auch mit meinem Partner habe ich eine sehr enge, verkuschelte Beziehung. Dennoch konnte ich schon als kleines Kind extrem gut auf andere zugehen und war meist die „Anführerin“ unter meinen Freundinnen.
Heute gebe ich meiner Tochter dasselbe. Wir sind jetzt im 9. Monat und es ist seeehr schön mit ihr. Ich liebe unsere Stillbeziehung und sie hat mir über die Herausforderungen des Babyalltags hinweg geholfen. Meine Tochter krabbelt schon seit sie 6 Monate alt ist, wiegt 11 Kilo und gedeiht prächtig. Ich fühle, dass wir es genau richtig machen.
Die Abwertung von aussen kenne ich aber auch sehr gut. Besonders von den Müttern, die früher abgestillt haben, kommen die Kommentare. Ich nehme es gelassen, denn ich weiss, dass es für mich und meine Tochter das Richtige ist.
Danke für den Artikel und schöne Stillmonate an die Mamas!
Vielen Dank für diesen sehr informativen, gut recherchierten Artikel! Ich bin auch durch viele Kommentare aus meiner Umgebung verunsichert worden (viele meinen, ich solle mein Kind, das in guten zwei Wochen ein Jahr wird, abstillen), aber dieser Artikel hat mich sehr beruhigt und mein Selbstvertrauen und mein Vertrauen zum Instinkt meines Kindes, das die Brust noch oft verlangt, wieder aufgebaut. Nochmals vielen Dank!
Wow – vielen Dank für diesen Artikel und auch die Kommentare!
Ich habe eine 14 Monate alte Tochter die ich bestimmt zu 80% noch stille , der Rest sind Snacks wie Brot , Apfel , was von unserem Teller … bisher nur ein wenig, sie hat noch keine Mahlzeit gegessen und Brei schon immer abgelehnt.
Ich stille sie seit Geburt etwa alle 2h. Nachts auch. Deshalb schläft sie auch noch bei uns im Bett , wir haben extra ein 2. babybett auf unserer Matratzenhöhe daneben gestellt – das macht es mir einfacher wieder einzuschlafen.
Es ist schon manchmal anstrengend. Und wenn ich von anderen Müttern höre, deren Kinder von 19-7uhr durchschlafen, wünsche ich mir das auch oder wenn ich andere Kinder sehe, wie viel sie essen, dann möchte ich das auch… wenn dann noch die ganzen Ratschläge dazu kommen, dass es am stillen liegt, dass sie nicht durchschläft und auch komische Kommentare oder Blicke – dann verunsichert mich das sehr. Vorallem weil auch der Kinderarzt geraten hat abzustillen.
Wollte auch schon abstillen und ihr die Flasche geben (total bescheuerte Idee), das hat meine Tochter aber mit Geschrei abgelehnt.
Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, hat mir das Kraft gegeben.
Die kleine entwickelt sich prächtig , sie ist nicht untergewichtig und fast nie krank. Ich hab auch mein Blut testen lassen – alle Ergebnisse sind blendend .
mir fehlt nichts und ihr auch nichts… also was in dann daran verkehrt zu stillen?
Leider kenne ich keine Mütter, die noch stillen, deshalb macht mir diese Seite Mut.
Es klappt immer am besten, wenn man auf sein Bauchgefühl hört und das tut, bei dem man sich am wohlsten fühlt.
Ich stille nun weiter und gebe meiner kleinen die Zeit, die sie braucht.
Wie es auch unterschiedlich ist, wann Kinder laufen etc, ist es auch mit dem Essen.
Sie kann auch 5h ohne stillen auskommen, wenn ich nicht da bin und isst dann Brezel usw.
Bald geht sie in die Kita , vielleicht bekommt sie dann mehr Lust auf das Essen, wenn sie es bei anderen sieht und mitmachen möchte.
Hört auf euer Herz und nicht auf das, was andere Leute sagen!
Danke… ich habe einen 25 Monate alten Sohn, der seit eineinhalb Monaten halbtags in Fremdbetreuung ist, mir dafür in der restlichen Zeit nicht mehr von der Seite weicht und grad sehr oft und vehement nach der Brust verlangt, was bei unserem heutigen Familienbesuch eine Diskussion ausgelöst hat, die mich recht verunsichert hat. Auch weil ich mir selber schon Gedanken gemacht habe, ob ich dem Kleinen mit dem Stillen in Stresssituationen nicht die Möglichkeit nehme andere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Hier wirkt bei mir offenbar noch ein Babyratgeber nach, der ein schnelles selbständig werden propagierte. Es tat gut, heute vor dem Einschlafen noch diesen Beitrag zu lesen.
Vielen Dank für diesen Artikel. Mir fehlt nur ein Punkt, der hier gar nicht angesprochen wurde: Meine Familie begründet ihre Ablehnung des Langzeitstillens mit Sorgen um meine Gesundheit. Dass es mich auszerre, mir meine Knochen kaputt mache, mir meine Vitamine stehle…ich solle doch mal an mich denken!
Ich tandem-stille meinen 4-jährigen Sohn und meine 2-jährige Tochter. Beide sind mit etwas über einem Jahr in die Volltagsbetreuung gegangen. Gestillt wird, wenn wir nicht unterwegs sind, am Nachmittag nach dem Nachhausekommen, zum Einschlafen, nach dem Aufwachen. An Nicht-Arbeitstagen öfter. Beide Kinder verlangen vehement danach, ein Abstillen wäre somit definitiv einseitig von mir aus und gegen ihren Wunsch und ihre Bedürfnisse. Mein Mann unterstützt mich, die Familie ist neutral (sehr vereinzelt positiv) bis besorgt-ablehnend. Jeder bisherige Reduzierungsversuch (beim Großen das nachts stillen als ich schwanger war) war mit viel Kampf und Tränen begleitet, was ich uns im Nachhinein nicht noch mal antun würde und der Kleinen auch erspare.
Ein Hinweis an meine Vorposterin Jessica:
Wenn ein Baby keinen Brei möchte, versuche es doch mit ‚Baby Led Weaning‚: Das Baby bekommt nicht passiv Brei rein gestopft (was meine auch beide sehr schnell abgelehnt haben), sondern Fingerfood: weich gekochte oder gedünstete Gemüsestäbchen, weiche oder sich mit der Zeit weich sabbernde Stückkost aller Art (auch Fisch, weiches Fleisch am Knochen zum dran rumlutschen..), wenig gesalzene und gewürzte Speisen vom Teller der Eltern…. davon waren beide hoch begeistert, wenn sie sich das Essen selber in den Mund stecken durften und nicht belöffelt wurden. Demzufolge waren beide Kinder später gute und selbstständige Esser und Trinker (mit Plastetasse!) im Kindergarten. Dort gibt es ja auch normales Essen und nur in Ausnahmefällen wird bei sehr kleinen Kindern Brei gestopft oder Flasche gegeben.
Hallo Marlis,
dass (langes) Stillen die Mutter auszehrt ist ein Mythos.
Der Mehrbedarf durch das Stillen an Kalorien und einzelnen Nähr-, Vitalstoffen und Vitaminen kann über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden.
Hier erfährst du mehr dazu: Ausgewogene Ernährung in der Stillzeit
Wichtig ist allerdings vor allem gesunde Nahrungsmittel mit hohem Nährstoffgehalt zu wählen sowie oft und genug zu essen. Ggf. ist bei vegetarischer oder veganer Ernährung eine kompetente Ernährungsberatung sinnvoll. Bei einer diagnostizierten unzureichenden Nährstoffversorgung sollte auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.
Hallo zusammen,
ich habe einen Sohn von 10 Monaten und mir geht es sehr ähnlich zu Lia (Eintrag vom 5.3.17, 21:50 Uhr). Nun haben wir aber die Herausforderung, dass ich ab Dezember (nach seinem 1. Geburtstag) wieder Vollzeit arbeiten gehe… Breie verweigert er, feste Nahrung landet nur unwesentlich im Kind… Die Kita wird er 9h am Tag besuchen müssen. Und nun? Habt Ihr einen Tipp für uns?
Bei uns war es ähnlich und hat schlussendlich geklappt. Meine Tipps: Plane eine etwas längere Eingewöhnung ein (bei uns 6 Wochen). Plane einen sanften Jobstart, wenn möglich, und steigere die Stunden hoch, je besser es klappt. Und halte durch! Bei uns ist nach 8 Wochen der Knoten geplatzt und er hat normal gegessen. Jetzt liebt er die Kita. Viel Erfolg
Vielen lieben Dank! ❤️
Mein Kind ist 14 Monate alt und ich stille immer noch. Er nimmt auch normales Essen zu sich. Meistens stille ich vor dem Schlafengehen. Ab und zu in Stresssituationen oder zur Beruhigung. Ich überlege schon seit ein paar Monaten abzustillen, doch fällt mir dies nicht so einfach. Das Stillen beruhigt mich auch und ich genieße die Zeit mit meinem Kind. Es ist ein schönes Gefühl.
Habe schon viele blöde Kommentare in meine Richtung gehört…vor paar Tagen auch….ist mir ehrlich gesagt egal))
Wollte einfach Danke sagen, dass Sie das hier oben geschrieben und erklärt haben. Das hat mich echt gefreut zu lesen und ich finde, jede Mutter weiß, was, wie und wann sie was macht.
Meine Tochter wurde auch am 9.5.2016 geboren und ich stille auch weiterhin häufig. Vor allem vor/beim Mittagsschlaf und abends. Dafür probiert sie fast jedes Obst und andere Nahrungsmittel, sie mag nur nach wie vor keine großen Portionen! Sie hat sich optimal entwickelt und Größe/Gewicht liegt auf der 75. Percentile … und stillen tut ihr einfach gut, sie fordert es vor allem auch bei kleinen „Unfällen“ etc. ein …
Danke für die tolle Seite und den klasse Artikel. Unsere Kleine ist am 9.5.2017 1 Jahr alt geworden und wird noch fast voll gestillt (biete ihr zu jeder Mahlzeit wieder Essen an, aber davon isst sie nicht so viel). Musste mir auch schon dumme Sprüche anhören, wie: ich würde sie verwöhnen etc. Aber ich höre auf mein Gefühl und lass mich nicht verunsichern.
LG,
Sabine
Ich möchte an dieser Stelle allen Müttern Mut machen, sich auf ihr Herz und Gefühl sowie ganz fest auf ihr Kind zu verlassen. Stillen ist eine Beziehung zwischen Mutter und Kind. Gleich einer wundervollen Partnerschaft, in der das erlaubt ist, was beiden Partnern gut tut. Oder würde auch nur ein Liebespärchen hier in Deutschland auf die Idee kommen, zu fragen oder nachzulesen, was in der (Liebes-) Partnerschaft / Ehe denn erlaubt ist?
Ich habe 2 Kinder 3 Jahre gestillt, beide fast 11 Monate davon voll. Sie sind zu wunderbaren perfekten und den besten Kindern geworden, die ich mir vorstellen kann.
Was soll falsch daran sein? Auch das jüngste Kind werde ich stillen, so lang wir beide Freude daran empfinden. Habt Mut! Gebt Mut weiter! Lebt euer Leben! Stillt.
Hallo, ich bin auch stillende Mama. Meine Tochter ist 2 und stillt noch viel… Ich würde gerne schwanger werden. Können Sie etwas in Bezug auf ihre persönliche Situation zum Thema Langzeitstillen und Fruchtbarkeit schreiben? Wie gross ist der Abstand zwischen den Kindern?
Super Seite.
Damit wird man gestärkt sein Kind auch über das 1. Jahr weiter zu stillen.
Katja mit Julian (15 Monate)
Hallo ihr lieben. danke fuer die schoenen Worte.es gibt doch nix schöneres im Leben. als das eigene Kind zu spueren. Diese Nähe. diese Liebe. Sie haben so viele Pro Punkte aifgezählt daaass ich jetzt gestärkt.Meinn KInd 15 Mon.alt weiter zu stillen. Vielen Dank dafür.
Hallo alle zusammen!
Ich finde diesen Artikel auch ganz toll.
Ich lese das immer wieder mal durch, und es gibt mir Kraft und Selbstvertrauen meinen 20 Monate alten Sohn weiter zu stillen, trotz der üblichen dummen Bemerkungen und Ratschlägen von meinem Umfeld. Eigenlich stille ich meinen Sohn liebend gern. Er möchte in letzter Zeit immer öfters an die Brust, so auch nachts. Durchschlafen gibts bei uns ganz selten, weil wir sehr oft in der Nacht stillen. Trotz dem Schlafmangel und der daraus entstandenen Erschöpfung kann ich es meinem Sohn nicht antun und ihm seine „sisia“ wegnehmen. Ich habe mich entschlossen, meinen kleinen großen Sonnenschein so lange zu stillen, wie er das braucht.
Und mein Umfeld, und unsere Gesellschaft, sogar der Rest der Welt sollen damit klar kommen, und nicht ich. Ich liebe es, meinen Sohn zu stillen, ihm das zu geben, was keine Fertignahrung und die ganze, mit Zusatzstoffen und Palmfett gesättigte Lebensmittelindustrie, ihm jemals geben wird.
Mein Sohn ist 11 Monate alt und ich stille nach Bedarf. Nachts möchte er alle 1-2 Stunden an die Brust, tagsüber alle 2-3 Stunden und trinkt 3-5 Minuten, das seit seiner Geburt. Milchbrei, Obst-Getreidebrei, Gemüsebrei lehnt er ab, von unserem Essen probiert er nur. Nachts ist es für mich sehr stressig. Oft kann ich nach dem Stillen nicht mehr einschlafen. Die Ärztin sagte, er braucht frühestens nach 3 Stunden wieder gestillt werden. Ich soll ihn weinen lassen oder abstillen. Privat höre ich dasselbe und er würde mir jetzt schon auf der Nase tanzen. Den Spruch „was du stillst immer noch? Wie alt ist denn dein Sohn?“ kann ich nicht mehr hören. Und „ja, kein Wunder dass er nicht essen mag, wenn du ihm ständig die Brust hinhältst. Ich gebe ihm die Brust aber nur auf sein eindeutiges Verlangen. Es ist nur Nachts sehr stressig für mich, sonst stille ich sehr gerne und gerade deswegen, weil er sich sehr gut entwickelt und es ihm gut tut.
Liebe Lia,
mein Sohn ist mittlerweile 13 Monate und wir hatten eine sehr lange Zeit über einige Monate, in denen er ständig nachts wach wurde und an die Brust wollte und alle meinten, es hilft nur, wenn ich endlich zu stillen aufhöre. Aber seit einigen Wochen kommt er meist nur 2 – 3 Mal pro Nacht, was für mich völlig okay ist. Ich denke, er hat da einfach einen Entwicklungsschritt gemacht. Also Kopf hoch.
Halte durch, es wird besser! Die 3 Stunden Stillpause waren meinem Sohn auch immer zu lang; als ich mich in den ersten Tagen an diese Empfehlung aus dem Krankenhaus hielt, gab es jede Menge Geschrei und Tränen, er ließ sich nicht beruhigen. Dann kam die Nachsorgehebamme und sagte „so ein Quatsch, eine Mutter stillt nach Bedarf, nicht nach der Uhr!“ – Recht hatte sie. Der Kleine schlief halt beim Stillen immer ein und hatte dann schon früher wieder Hunger. Wozu sollte ich ihn mit Wartezeiten quälen?
Der Appetit auf feste Nahrung kommt von allein – vielleicht mag Dein Kind einfach keinen Brei! Hast Du es mal mit Baby-led weaning probiert?
Man muss sich jedenfalls keine Sorgen machen, dass es zu wenig isst – das Kind holt sich schon, was es braucht 😉
Mein Sohn war genauso – jetzt, mit 21 Monaten, ist er zwar noch immer kein großer Esser, aber die Portionen werden langsam größer. Und ich sehe, dass ihm nichts fehlt! Er ist kerngesund, lebhaft, pfiffig, fröhlich, selbstbewusst, fremdelt kaum, hat eine perfekte Figur und strotzt vor Energie. Da ich schon wieder arbeite, stillen wir nur morgens, nachmittags und nachts (zeitweise noch immer sehr oft) nach Bedarf.
Für mich fühlt sich das richtig an – und ich lasse mir von niemandem einreden, ich würde mein Kind damit verwöhnen! Gesundheitliche Bedenken hatte ich auch nie, z.B. wegen Milchzahnkaries durch nächtliches Stillen – wenn die Evolution den Menschenkindern ein 4-6 Jahre dauerndes Saugbedürfnis mitgibt, kann es nicht schädlich sein, dieses Bedürfnis zu stillen.
Lasst Euch nicht von Anderen in Eure Stillbeziehung reinreden – eigentlich geht das ja auch niemanden sonst etwas an!
Hört einfach auf Euren Bauch und Euer Mutterherz – oder auf ein gutes Buch oder eine Stillberaterin 😉
Ich mache auch die Erfahrung – die Kinderärztin ebenso wie Bekannte, immer wieder höre ich, es würde Zeit abzustillen.
Mein Sohn ist nun 15 Monate alt und ich stille langsam ab. Mittlerweile haben wir nur mehr eine Stillmahlzeit, die dann auch bald wegfallen soll. Das ist sehr hart für meinen Sohn und auch ich bin sehr unglücklich. Leider ist es aber so, dass sich mein Zyklus nicht normalisiert (5 Tage Lutealphase…), Mönchspfeffer hat nicht geholfen – wir aber ein Geschwisterchen wollen und noch lange zu warten keine Option ist. Eine verzwickte Situation 🙁
Geht es wirklich nicht zu warten mit den Geschwisterkind? Falls doch, würde ich es als angehende Psychologin empfehlen, denn Untersuchungen zufolge, ist der beste Altersabstand 3-6 Jahre! Darunter ist die Wahrscheinlichkeit von Konkurrenz und Aggression sehr groß, besonders wenn beide Kinder dasselbe Geschlecht haben. Nach dem 3. Geburtstag hatte das erste Kind genug Aufmerksamkeit von den Eltern
Hallo,
Meine Maus ist fast 13 Monate alt und ich stille voll. Sie nascht gern richtiges Essen, aber zum Sattwerden braucht sie die Brust.
In einer Woche muss ich wieder arbeiten.
Wir haben eine Tagesmutter, die sie sehr mag. Aber wir schaffen es nie über die Mittagszeit ohne Brust.
Mir wird das Herz schwer, wenn ich an kommende Woche denke. Zwischendurch kann ich dann nicht mehr kommen.
Die Flasche nimmt sie nicht. Ich weiß nicht, wie ich ihr den Übergang schonend gestalten kann
Hallo Frau Schulz,
oft klappt es mit dem Essen und mit dem Einschlafen bei einer Tagesmutter oder in der Kita besser als erwartet.
Wenn ihre Tochter sich dort wohlfühlt, noch weitere Kinder da sind (Vorbildfunktion, gemeinschaftliche Aktivität) und ihr das Essen nicht aufgedrängt wird, sondern sie z.B. auch zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr davon essen kann, wenn sie möchte, wird es sicher nach einer kurzen Umgewöhnungszeit kein Problem mehr sein.
Viele Eltern machen die Erfahrung, dass ihre Kinder in anderer Umgebung Dinge tun, wie z.B. ungewohnte Nahrungsmittel essen, die sie zuhause niemals machen.
Machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken, sondern vertrauen Sie darauf, dass Ihre Tochter gut aufgehoben ist und sich schnell umgewöhnen wird.
Liebe Grüße, Regine Gresens
Liebe Ina, wie hat es sich entwickelt??
Hallo alle miteinander. Die Seite ist toll. Ich wollte meinen Sohn ursprünglich nur 5 Monate stillen. Da er aber keinen Schnuller nimmt, wurde es Routine mit der Brust im Mund einzuschlafen und das bis heute (inzwischen ist er 16 Monate alt). Er schläft im Familienbett und wir genießen es auch. Untertags isst er ganz normal und alles und schläft im Kinderwagen oder im Auto ohne Hilfe ganz leicht ein. Zuhause allerdings bin ich abends immer da und untertags auch und da schläft er halt nur beim Stillen ein. Wie kann ich das ändern? Dass ich abend nicht so angebunden bin. Danke schon im Voraus für die Antworten.
Hallo Frau Gresens,
Vielen Dank für diese wunderbare Seite! Ich stille meinen Sohn inzwischen seit 3.5 Jahren und das Ende ist noch nicht in Sicht. Wir hatten einen wirklich schweren Stillstart und ich hatte später des Öfteren mit Verständnislosigkeit im Umfeld zu tun. (Seit etwa 2 Jahren stillen wir nur noch daheim, das Stillen ist unser „Geheimnis“..)
In der ganzen Zeit, bei allen Aufs und Abs bzgl. des Stillens hat uns stillkinder.de immer wieder sehr geholfen und mir auch so gut getan.
Ich finde es großartig, wie sehr Sie sich für das Thema einsetzen, und ich hoffe, dass sich irgendwann auch in unserer Gesellschaft wieder ein natürlicherer offener Umgang damit entwickeln wird.
Hallo Frau Blume, es freut mich, dass meine Seite Ihnen geholfen hat, Ihren Weg zu gehen. Es nicht jedem zu erzählen oder nur noch zu Hause zu stillen, ist völlig legitim. Schließlich geht es ja auch niemanden außer Ihrer kleinen Familie etwas an. Herzliche Grüße, Ihre Regine Gresnes
Nachtrag… mein Sohn hat sich zwei Monate nach seinem vierten Geburtstag selbst abgestillt. So, wie ich es mir für ihn immer gewünscht habe: selbstbestimmt zu dem genau richtigen Zeitpunkt. Er ist jetzt anderthalb Jahre alt und erzählt heute noch manchmal vom Stillen, wenn er sich plötzlich daran erinnert. Oder sagt ganz frech aus Spaß manchmal „ander Seite Mumi tinken“ – diese eigenen Worte hat er bis heute behalten….
Es war eine wunderschöne Zeit für uns, etwas ganz besonderes, das nur wir beiden geteilt haben. Ich bin froh, das wir diesen Weg gegangen sind und weiß heute ganz sicher: wir haben alles richtig gemacht. Er hat sich toll entwickelt, in jedweder Hinsicht, und das Stillen war wichtiger Bestandteil seiner Entwicklung.
Noch einmal also: Danke für die Unterstützung!
*er ist jetzt viereinhalb Jahre alt …
Hallo,
vielen Dank für den tollen Artikel! Ich stille meine 14 Monate alte Tochter noch und sie genießt es sehr. Ich eigentlich auch. Allerdings haben wir es leider nicht ganz so gut „im Griff“. Sie kann bereits durchschlafen und hat es auch ne ganze Weile gemacht. Da sie aber am liebsten an der Brust einschläft, gewöhnt sie sich das an und macht solange Terror bis sie die bekommt. Dadurch schläft sie nachts nicht mehr durch sondern will immer wieder zum einschlafen an die Brust. Wenn ich sie zurück legen möchte brüllt sie, weil sie dadurch wieder aufwacht. Im Ehebett schlafen macht es noch schlechter. Am nächsten Tag ist sie viel unausgeglichener als zu der Zeit als sie durchgeschlafen hat. Es wird auch immer extremer und dauert länger bis sie an der Brust einschläft bzw. bis ich sie abdocken kann. Meistens mit Geschrei und ich muss sie noch ein paar mal anlegen bis sie fester schläft. Tagsüber möchte ich Sie dann nicht stillen weil mir das zu viel wird. Ich würde sie gerne noch weiter stillen, ich merke dass sie es braucht und es ihr sehr gut tut. Allerdings sind die Umstände nicht so schön. Gibt es eine Lösung dass sie bei Bedarf gestillt werden kann ohne dass es so ausarten muss? Vielleicht liegt es ja gar nicht am Stillen selbst sondern an anderen Umständen z.b. wie viele Eindrücke sie vom Tag zu verarbeiten hat oder an ganz anderen Dingen??
LG mary
Hallo Mary,
lies mal hier:
Ohne Saugen einschlafen lernen
Das 10-Nächte-Programm für besseres Schlafen im Familienbett
Welche Ursachen hinter dem Verhalten deiner Tochter stecken können, könnte nur in einer individuellen Schlafberatung geklärt werden.
LG, Regine Gresens
Vielen Dank, die Artikel helfen mir!
Meine Kleine ist 2 Jahr und wir stillen noch 3x am Tag 🙂 ich habe eine Frage: braucht sie dann eigentlich zusätzlich noch Kuhmilch? Meinem Verständnis nach nicht, weil sie wunderbar über die Muttermilch versorgt wird, oder? Danke!!
Sorry Typo! Sie ist 1 Jahr – nicht 2 😉
Nein, braucht sie nicht.
Es freut mich sehr endlich eine Bestätigung durch diesen Artikel bekommen zu haben. Meine Tochter ist 13 Monate alt und wird noch nach Bedarf gestillt. Das Stillen hat bei uns von Anfang an super funktioniert und hat mich nie gestört. Seit ca. drei Monaten habe ich aber schon oft an das Abstillen gedacht, und zwar nur, weil von anderen immer wieder die Frage bzw. Äußerung kommt: „Was? Du stillst noch??? Deswegen schläft sie bestimmt so schlecht. Du musst ihr mehr Brei geben. Sie hat dich ja richtig im Griff. Das sei ja nicht normal.“ usw.
Da es aber sowohl mir, als auch meiner Tochter, sehr gefällt und sie z.B. nachts nur an der Brust einschläft, habe ich bis jetzt nicht übers Herz gebracht abzustillen. Das werde ich jetzt auch nicht mehr in Erwägung ziehen. Beim Zahnen war das Stillen übrigens auch eine große Hilfe. Denn die Muttermilch war das einzige, was meine Kleine zu sich nehmen wollte.
Vielen Dank!
Habe meine Tochter 2,5 Jahre gestillt, bis eine medizinische Untersuchung das Abstillen erzwang. Wir sind heute noch traurig, ich erinnere mich an „das letzte Mal“.
Habe in der Stillzeit ab dem 7. Monat viel Kritik erfahren und das Weiterstillen dann auch verheimlicht. Lediglich vor meinen Eltern ging das nicht, die haben mir und dem Kind aber auch Vorwürfe gemacht.
Vielen Dank für diesen schönen Artikel! Mein Sohn ist jetzt 14 Monate und wird noch nach Bedarf gestillt. Der Anfang war sehr schmerzhaft. Wir haben lange gebraucht bis wir uns auf einander eingestellt haben. Um so mehr genießen wir es jetzt. Mein Sohn ist ein Geniesser. Er liebt stillen sehr, für ihn ist es weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Er ist bisher noch oft kein gutes Esser, aber das was er isst, genießt er.
Als er acht Monate als war, waren wir im Klinikum wegen einer Untersuchung. Da sagte die Kinderärztin zu mir, ich soll doch bitte zum Sommer abstillen. Da die Milch jetzt auf einmal Giftstoffe enthalten soll und alle Kinder, die über ein Jahr gestillt wurden, psychische Auffälligkeiten zeigen?? sowas habe ich noch nie gehört. Kann mir auch nicht vorstellen, warum die Muttermilch nach einem Jahr plötzlich ungesund werden soll?
Meine Freunde – die ohne Kinder – erzählen mir immer, wie schrecklich und unangebracht und peinlich sie das finden, wenn Kinder, die schon laufen und sprechen, gestillt werden. Und sie fragen auch inzwischen, wann ich abstille. Sie finden das egoistisch, wenn die Mütter so lange stillen, weil sie der Meinung sind, dass diese nicht loslassen können.
Mein Sohn braucht es noch, er ist nach dem Stillen immer glücklich und zufrieden, egal wie aufgebracht er vorher war. Ich möchte uns das nicht nehmen. Ich mache solange weiter, wie es uns gut tut und meine Brust es zulässt. Stille seit acht Monaten nur noch mit einer Brust. Aber es funktioniert und wir sind damit glücklich.
Normalerweise meide ich andere Meinung nachzulesen wie die Pest, da ich mich innerlich für meine Entscheidungen immer rechtfertige.
Es ist trotzdem angenehm zu lesen, dass es auch anderen so geht.
Ob es nun das „ungesunde, unsättigende Stillen mit einem Jahr“ ist oder unser Krümel auch nicht so gerne isst, geschweigedenn vernünftig zunimmt.
Vielleicht bin ich da auch egoistisch und bequem, doch die Brust ist so viel angenehmer zum Kuscheln, zum Beruhigen oder schlichtweg zum Stillen, wenn der Durst und Hunger unterwegs bei Hitze groß ist und alles andere verschmäht wird.
Die einzigen Zweifel, die bleiben, sind, ob die Milch nicht bald versiegt oder zu „wässrig“ ist. Doch solange der Krümel mir auf der Nase rumtanzen kann und non-stop neue Ideen zum Chaos machen hat, mache ich mir keine Sorgen.
Auch ich kann dem Beitrag nur zustimmen – meine Kleine ist nun 1 Jahr und 2 Wochen. Ab morgen gehe ich 2 Tage die Woche wieder arbeiten und trotzdem stille ich noch. Mittlerweile eigentlich nur noch abends bzw zum einschlafen, aber dann gibt es so Tage wie genau heute – und wenn sie mittags anstatt ihrem Mittagessen weint und mir signalisiert, dass die Milchbar grade viel schöner ist… dann soll sie doch auch bekommen, was sie möchte!!? Finde ich überhaupt nicht schlimm, schon gar nicht, wenn mich dann so große, glückliche Kulleraugen anstrahlen.
Mein Mann sieht das gelassen, er sagt nur, bis zur Schule soll ich doch versuchen abgestillt zu haben 🙂
Und selbst, wenn er nicht so tolerant wäre… Ich kann nur allen Müttern raten, auf ihr Gefühl zu hören. Keiner kennt das eigene Kind so gut wie die Mami 😉
Ihr macht das richtige, solang ihr euch beide dabei gut fühlt – sch… drauf, was andere sagen oder denken ?
Ich finde den Artikel sehr gelungen und teile die Meinung, dass die Mütter ihren Instinkten folgen und auch auf ihre Kinder eingehen müssen.
Glücklicherweise kann ich von keinen schlechten Erfahrungen sprechen. Mein Kleiner wird seit 10 Monaten gestillt. Immer, wenn er will und überall. Klappt auch prima in der Trage.
Mir ist da nix unangenehm. Mein Kind hat Vorrang! Basta! ?
Viel Erfolg euch MamaMädels!
Hallo,
ein so toller Artikel stärkt. Ich habe Zwillinge im Alter von 3 Jahren und 8 Monaten und beide wollen auf ihre Milch noch nicht ganz verzichten. Seit ca. 1 Jahr stillen wir nur noch abends und morgens, aber leider habe ich bis auf meine Großeltern keinen Rückhalt. Meine Eltern fanden das Stillen schon nach 6 Monaten überflüssig und mein Mann und seine Familie vertritt die Meinung, dass mit 2 Jahren ausreichend gestillt wurde und doch unbedingt abgestillt werden sollte. Ich habe mich bisher immer durchgesetzt und habe dann irgendwann einfach aufgehört darüber zu diskutieren, denn ich merke ja wie gut es meinen beiden tut und wie entspannt sie dabei sind.
Ein ganz komisches Erlebnis hatte ich mal mit meiner Kinderärztin, als meine beiden ca. 8 Monate alt waren. Sie hat zu mir gesagt, dass ich dringend abstillen muss, da das Stillen von mehr als 6 Monaten schlecht für die Kinder ist. Ich habe das dann mit ihr 5 Minuten ausdiskutiert und ihr mitgeteilt, dass ich dennoch weiterstillen werde, da ich es für richtig halte.
Es ist schon wirklich manchmal schwer. Meine Frauenärztin hingegen findet es toll.
Ansonsten vermeide ich es, dieses Thema in der Öffentlichkeit anzusprechen. Ich vermute, dass auf Arbeit der eine oder andere komisch gucken würde, wen ich das erzählen würde. Als ich damals wieder in den Job eingestiegen bin, hat man mich bzgl. der gesetzlichen Stillpausen (meine beiden waren 14 Monate) schon etwas merkwürdigt angeschaut. Kurz bevor meine beiden 2 Jahre geworden sind, habe ich dann einfach auf die zustehende Stillpause verzichtet, da es für meine beiden sowieso ausreichend war, am Nachmittag nach der Arbeit ihre Milch zu bekommen.
Insgesamt finde ich es sehr schade, dass heute viele Frauen von vorneherein sagen, sie möchten nicht stillen, weil sie Hängebrüste bekommen könnten. Da geht das Aussehen dann vor das Wohl der Kinder. Und viele stillen m. E. viel zu früh ab, insbesondere wenn man sich mal die vielen Vorteile für die Kinder vor Augen hält.
Ich selbst bin stolz, dass ich noch stillen kann und ich setze mal auf die Natur, dass meine zwei sich in ein paar Monaten so langsam selbst abstillen, auch wenn fast jeder meint, dass das Loslassen immer schwieriger wird.
Hallo liebe Langzeitstillerinnen,
muss unbedingt ein Erlebnis los werden, was mich sehr wütend gemacht hat. Wir leben für einige Monate im Heimatland meines Mannes, in Argentinien. Unsere 15 Monate alte Tochter wird nach Bedarf gestillt. Wir haben Ferien in Brasilien gemacht und kurz vor dem Einstieg ins Flugzeug, wollte sie trinken. Dezent unterm Halstuch und abgewendet von den Leuten, habe ich gestillt. Zwei deutsche Päarchen haben dann hinter uns über das Stillen diskutiert. Im Flugzeug ist unsere Kleine eingeschlafen und beim Ausstieg hatte ich sie liegend im Arm und wollte sie in den Buggy legen. Da hörte ich eine der Frauen beim Vorbeigehen laut sagen:“Hat sich wohl festgebissen! Na dann auf zum Arzt.“
Ich wollte noch hinterher brüllen, aber ich habe die noch in der Toilette erwischt und ihr auf die Schulter getippt und gesagt, dass sie sich die blöden Sprüche sparen kann…
Andere Leute haben kein Recht darüber zu entscheiden, was gut und was schlecht ist, gerade beim Stillen und da dumme Kommentare abzugeben. Das sollten wir uns nicht gefallen und uns davon abhalten lassen, weiterhin diskret in der Öffentlichkeit zu stillen. Sonst wird es in Deutschland nie als normal, wie es hier in Argentinien und Brasilien der Fall ist, angesehen.
Guten Tag
Vielen Dank für den schönen Beitrag. Mir geht es jetzt besser und ich lese mir den immer wieder durch, wenn ich mir unsicher bin. Wir stillen so gerne. Meine Tochter ist jetzt 7 Monate und isst nicht viel Beikost, sie probiert 4-6 Löffel. Mir wurde gesagt, weil ich so gerne stille, würde die Kleine das merken und deshalb nix essen. Da ich eigentlich nicht sehr selbstbewusst bin, fällt es mir schwer und ich lasse mich schnell verunsichern. Aber seitdem meine Tochter da ist, muss ich das ändern und ich mache es aus Instinkt. Die Kleine krabbelt schon länger und ist motorisch so fit. Aber natürlich habe ich Angst, dass es ihr an Nährstoffen fehlt. Ich biete ihr immer Nahrung an zu den Uhrzeiten, aber sie möchte einfach nur paar Löffel. Habe ihr schon Fleisch wegen dem Eisen gekocht und püriert und in den Brei gegeben, aber es ist immer das gleiche: wird probiert 3-4 Löffel, mehr net. Sie sitzt nur in dem Stuhl, wenn es Essen gibt, da sie noch nicht selbstständig sitzen kann. Ich bin so froh über den Beitrag, da ich noch stillen möchte. Aber es nicht einfach ist, wenn alle nicht stillen. Ich nehme Vitamine und biete ihr immer was an, aber kann sie nicht zwingen. Sie ist wohlmöglich noch nicht soweit oder wie war es bei euch?
Vielen Dank
Mach dir wegen der Nährstoffe keine Sorgen, dein Kind bekommt über die Muttermilch das, was es braucht. Meine Kleine ist jetzt 21 Monate alt und ich habe sie fast 12 Monate voll gestillt, da sie eine kleine Brei-Verweigererin war. Leider konnte sie auch nicht so viel mit Fingerfood anfangen, denn sie hat erst mit 14 Monaten ihren ersten Zahn bekommen. Hier in Schweden ist Langzeitstillen nicht ganz so verpönt wie in Deutschland und meine Hebamme hat mir immer wieder Mut gemacht und gesagt, dass das mit dem Essen irgendwann von alleine kommt.
Auch jetzt stillt sie immer noch sehr gerne und isst noch keine großen Mengen, aber zu Obst sagt sie, so gut wie nie nein.
Also Kopf hoch und weiterstillen, solange es euch beiden gut tut.
Lg
Vielen Dank für den super tollen Artikel!! Mit jedem weiteren Satz, den ich gelesen habe kam meine Sicherheit wieder und die Zweifel sind gegangen. Unser Sohn ist 15 Monate und bekommt auch noch Mamamilch ☺️ Die letzten Tage habe ich immer mehr gezweifelt, ob es so gut ist, wie ich es mache. Zum Mittagsschlaf, Abends und nachts bekommt er immer noch Milch. Da hatte ich jetzt schon Bedenken, ob er überhaupt alleine schlafen kann? …oder ob das so gut ist für die Zähne ( geputzt wird selbstverständlich 2 mal täglich) Zumal er auch noch bei uns im Bett mit schläft ? Ich find es auch schön, wenn er die Nähe zu mir sucht und mittlerweile sagt er zu seiner „Milchbar“ ? immer: „da“ und zeigt mit dem Finger drauf ?? oder wenn es nicht schnell genug geht, zieht er Mama schon mal selber am Oberteil rum ??? teilweise bekomm ich auch entsetzte Blicke wenn ich erwähne, dass ich noch stille … Mich macht es dann eher sprachlos und auch wütend wie man bei einer so natürlichen Sachen so angewidert und verständnislos reagieren kann…. ??
Wow, vielen Dank für diesen tollen, informativen und Mut machenden Artikel. Ich habe bisher nicht vor, unseren Kleinen „abzustillen“ aber habe auch noch nie darüber nachgedacht, was das für positive wie negative Auswirkungen auf uns haben könnte. Jetzt denke ich, dass das der richtige Weg für uns ist und ich ihn nicht drängen werde – wobei er auch mit seinen 8 Monaten schon ein ganz interessierter Esser ist. Muttermilch bekommt er trotzdem weiter nach Bedarf.
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo.
Vielen Dank für diesen Artikel!
Leider ist es bei uns so, dass ich meinen Sohn seit 6 Monaten durch das Abpumpen stille. Alle Versuche, dass er doch meine Brust nimmt, sind gescheitert. Ich habe allerdings vor, ihn so lange mit Mu-Milch zu versorgen, wie es nur geht. Zur Zeit pumpe ich 4 mal täglich ab und habe ca. ein bis anderthalb Liter Milch. Es ist wesentlich mehr, als mein Kleiner trinken kann.
Nun zu meiner Frage: Wenn ich anstatt 4 mal täglich, nur noch 2 mal täglich abpumpe, laufe ich dann Gefahr, dass meine Milch versiegt? Und gibt es irgendwo einen Erfahrungsaustausch von Müttern, die per Abpumpen langzeitstillen? Oder wird gar davon abgeraten per Flasche Langzeitzustillen, wegen eventueller Fehlstellungen der Zähne?
Hallo Jenny,
so lange weiterhin Milch abgerufen wird, wird sie auch nachgebildet. Die Menge ist dann weniger, aber wenn Sie weiterpumpen, versiegt auch die Milch nicht völlig. Es gilt das Motto: Die Nachfrage regelt das Angebot.
Wo sich Mütter, die Pumpstillen, Erfahrungen austauschen, weiß ich leider nicht. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es irgendeine Facebook-Gruppe dazu gibt.
Zahnfehlstellungen kann es immer geben, wenn Sauger, Schnuller oder Daumen übermäßig im Einsatz sind. Der Inhalt der Flasche spielt dabei weniger eine Rolle.
Ich finde es ganz toll, dass Du schon solange für Deinen Sohn pumpst und dies auch weiterhin tun möchtest. Das ist wirklich eine große Leistung und Du kannst sehr stolz auf Dich sein.
Herzliche Grüße,
Regine
Hallo! Ein toller Artikel!
Ich habe einen 4 Monate alten Sohn und wir wohnen in Spanien. Hier raten die Kinderärzte bis 6 Monate voll zu stillen und mindestens bis zum ersten Geburtstag weiter zu stillen, am besten noch bis zum zweiten.
Hier in Spanien finde ich es nicht so schwierig in der Öffentlichkeit zu stillen wie in Deutschland. Es ist fast schon gewöhnlich eine stillende Mutter im Park oder im Restaurant zu sehen. Hoffentlich ändert sich das auch bald in Deutschland.
Schöne Grüße aus Barcelona!
Hallo,
ich stille meinen 2-jährigen Sohn und das mit vollem Stolz!
Es kommen leider jetzt immer mehr negative Stimmen von meiner Familie, Haus- und Frauenarzt, dass ich es sein lassen soll!
Wie könnte ich hin noch stillen, es muss aufhören usw.
Es verletzt mich sehr!
Denn es ist doch meine Entscheidung, ich WILL solang, wie er es will, machen!
Es tut uns beiden gut, vor allem vor dem Einschlafen, Nachts und wenn er krank ist!
Wenn er es will, nimmt er es sich einfach, das ist so süß!
Lg
Guten Abend, tolle und vor allem Mut machende Worte. Kommen genau zur rechten Zeit. Meine Tochter ist neun Monate. 6 Monate habe ich voll gestillt. Brei hat sie nur sehr widerwillig genommen und so kam ein Monat nach dem anderen dazu. Mittlerweile nimmt sie auch Brei oder Brot, aber ich stille sie weiter nachmittags, abends und nachts. Morgens mag sie nun lieber Brot. Ich bin nur immer wieder verunsichert, ob mir, wenn ich immer weniger stille, nicht irgendwann die Milch ausbleibt? Muss ich mir da Sorgen machen? Muss ich immer mal abpumpen, wenn sie mal weniger trinkt, damit die Milch nicht zurück geht? Ansonsten geht es mir, wie leider sehr vielen…wenig Akzeptanz, leider auch vom Vater nicht. Ich habe mich jetzt von diesem Umfeld konsequent zurück gezogen. Ich habe die Fragen und Kommentare einfach nur satt. Diese wunderschöne Zeit möchte ich in Ruhe genießen, wann wo und wie wir es brauchen. Ich sehe es auch als meine Aufgabe als Mutter, auf die Bedürfnisse einzugehen. Auf alle anderen Bedürfnisse geht man ja auch selbstverständlich ein. Danke.
Ich freue mich sehr diesen Artikel gefunden zu haben. Er bestätigt mich darin meinen Sohn noch lange zu stillen, solange wie er es eben braucht. Er ist noch nicht mal acht Monate aber ich erfahre schon sehr viel Kritik, leider auch aus der Familie. Wir hatten anfangs große Probleme bis ich genug Milch hatte, umso mehr genieße ich es jetzt, das es so gut läuft.
In die Statistik passe ich eher nicht, bin alleinerziehend mit eher geringerem Einkommen, unter 30 und der Vater ist auch nicht so begeistert. Aber bin ein sehr sturer Mensch, hab meinen Sohn auch entgegen aller Kritik spontan zur Welt gebracht, obwohl er in Beckenendlage war. Da setze ich mich auch jetzt wieder durch:-)
Meine Tochter wird jetzt dann 5 und sie stillt immer noch sehr gerne.
Die Kleine ist 6 Wochen und ich denke dass das Stillen sehr dazu beiträgt, dass die Große das Baby gut annimmt.
Es ist eine großartige Möglichkeit mit der Großen qualitativ hochwertige Zeit zu verbringen, von der man mit Baby nicht viel hat.
Die komischen Blicke der Anderen waren und sind uns egal.
Mama hört auf ihren Bauch und Papa unterstützt uns dabei.
Hattest du in der Schwangerschaft nicht das Problem mit schmerzenden Brustwarzen und „keiner“ Milch?
Stillst du die Grosse gelegentlich noch nachts? Meiner 4 möchte auch immer ein paar Schlücke, wenn die Kleine trinkt 2. Eigentlich war er schon abgestillt, hab ihn aber immer mal trinken lassen wenn er wollte. Die letzten Monate verlangt er ein paar Schlücke u sag, dann würde er schön schlafen u wird nun häufig ne Stunde vor dem normalen Aufstehen halbwach u möchte trinken, wahrscheinlich weil dann die Kleinere auch meist trinkt. Mir wurde gesagt, dass ich klar sein sollte u ihm schaden würde… habe dann oft ein schlechtes Gewissen wenn ich ihn trinken lassen. Könnt ihr mir einen Rat geben…
Es spricht nichts dagegen den Großen trinken zu lassen, wenn er das möchte und es für Dich okay ist.
Warum sollte es ihm schaden?
Herzlichen Dank für die mutmachenden Worte.
Mein Sohn ist nun 4 Monate alt, das Stillen ist zu einer positiven Routine, Ruhe und Genusspausen in unserem aufregenden Alltag geworden.
Meine Mutter hat mir Konzertkarten für Mitte September geschenkt… Da ist mein Kleiner dann nicht mal 6 Monate alt. Sie ist fest der Meinung, ich werde zu dem Zeitpunkt schon abgestillt haben. Ständig fällt dieses Satzende: … Wenn du abgestillt hast“ als sei es eine Reise, die zu einem bestimmten Termin zu Ende geht. Da wird mir immer ganz übel.
Sie meint es keinerlei böse und ist auch eine sehr junge und offene Oma, aber in dieser Beziehung irgendwie recht versteift.
Ich werde weiter stillen, so lange wie wir eben wollen.
Leicht ist es – gesellschaftlich – nicht, das steht fest!
Und nun habe ich auch noch einen Milchstau … Trotzdem möchte ich weitermachen.
Liebe Rebecca,
genau, folge am besten einfach Deinem eigenen Gefühl!
Apropos Milchstau: Was tun bei einem Milchstau
Ich wünsche Dir gute Besserung und eine schöne weitere Stillzeit
Danke für den tollen Artikel. Mein Junge wird bald drei und er meinte neulich : “ Ich brauche die Milch zum Wachsen.“ Er braucht die Brust als Trost, zum Einschlafen, beim Aufwachen oder wenn er in der Nacht mal Durst hat.
Vielen Dank für diesen tollen Artikel, der die muttereigenen Instinkte anspricht und einen darin bestärkt, auf sein Bauch/Herzgefühl zu hören!
Ich stille jetzt seit 23 Monaten, es hat immer alles gut geklappt und unsere kleine entwickelt sich prächtig, allerdings ist sie sehr schmal, so wie ich auch. Von meinem Umfeld bekomme ich Druck, dass ich doch abstillen sollte, da ich nach der Geburt abgenommen habe. Man sieht es mir wirklich an, dass ich dünn geworden bin, jedoch habe ich mich von meiner Hausärztin durchchecken lassen, und ich bin noch im Normalbereich und habe auch keinen Mineralstoff- oder Eisenmangel. Das Abstillen ist seit ca. 6 Monaten immer wieder Thema und ich habe jetzt mit meiner Tochter bestimmte Zeiten vereinbart, die sie auch einhält (nur noch Zuhause, nur noch abends im Bett). Mein Mann drängt mich jetzt schnell ganz abzustillen, da sie oft „Theater“ macht, wenn sie die Brust nicht bekommt. Ich habe aber das Gefühl, dass ich und sie noch nicht so weit sind….
Bin mir unsicher, ob das Stillen wirklich so einen großen Einfluss auf mein Gewicht hat. Gibt es dazu auch Literatur?
Liebe Eleonora,
der Körper einer Frau ist durchaus in der Lage, jahrelang zu stillen, ohne dass es dadurch zu Mangelerscheinungen kommt. Wichtig ist nur, dass der Mehrbedarf an Nähr- und Vitalstoffen auch in der Stillzeit gedeckt wird. Sie können dies aber mit einer ausgewogenen Mischkost-Ernährung problemlos erreichen.
Hier erfahren Sie mehr darüber: https://www.stillkinder.de/ausgewogene-ernaehrung-in-der-stillzeit/
Mütter mit kleinen Kindern haben häufig eher ein zeitliches Problem, was das regelmäßige Essen angeht.
Wenn Sie also selten richtig zum Essen kommen, essen Sie einfach häufiger kalorien- und nährstoffreiche Snacks zwischendurch und sparen Sie auch sonst nicht an Kalorien.
Es spricht aber auch nichts dagegen, zusätzlich noch Nahrungsergänzungsmittel mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen einzunehmen.
Dankeschön!
Was für ein toller bestärkender und mutmachender Artikel!
Unsere Tochter wird in einem Monat 3 Jahre und ich stille noch zum Einschlafen und Nachts. Manchmal kommt sie noch nach der Kita nachmittags und möchte „Nenu“, da entscheide ich dann, ob ich sie vielleicht ablenken kann oder sie wirklich gerade die Nähe braucht.
Es ist manchmal echt hart von Verwandten oder Freunden oder der Gyn zu hören, wann man denn „aufhören wolle“ oder „man hat ja sein Soll längst erfüllt“.
Ich sehe das anders und bin froh, dass mein Mann dahinter steht und es unserer Tochter und mir überlässt.
So langsam, gerade auch in Bezug auf das zweite Kind, würde ich es schon gerne einschlafen lassen mit dem Stillen, weiß aber nicht, wie ich meine Tochter davon abbringen kann. Da sag ich mir dann immer, dass sie es braucht.
Habe noch die Hoffnung, dass sie sich von alleine abstillt.
Mal sehen 😉
Liebe Grüsse
Christiane
Liebe Christiane,
ich finde es toll, wie Du damit umgehst.
Falls Du noch Tipps zum natürlichen Abstillen brauchst, schau mal hier: 8 Tipps für liebevolles Abstillen nach dem ersten Lebensjahr
Alles Gute für Euch,
Regine
Hallo,
vielen Dank für den Artikel. Meine beiden großen Kinder habe ich beide 6 Monate voll gestillt und mit 3 Jahren abgestillt. Da gab es zuletzt auch nur noch den Gute-Nacht-Snack, der dann immer seltener in Anspruch genommen wurde. Es war eine schöne Zeit und ich möchte allen jungen und älteren Müttern Mut machen „durchzuhalten“. Mein Kleiner wird bald ein halbes Jahr, bis dahin bekommt er nur Mumi und dann machen wir solange weiter, wie wir es wollen. Die Frage, wann man denn endlich abstillen will, nervt schon, aber man sollte dann wieder mal auf den Bauch und den Verstand hören und nicht auf die negativen Kommentare anderer Leute (zumal die einen meist gar nicht näher kennen).
Alles Gute!
Liebe Anne, völlig richtig.
Es allen Anderen recht machen, geht sowieso nicht.
Also ist es immer am besten, das zu machen, was sich für einen selbst gut und richtig anfühlt. 🙂
Ich wünsche Euch noch eine schöne weitere Stillzeit.
Danke für die tolle Seite! Ich habe meinen kleinen bis 3 Jahre gestillt. Vor hatte ich, ihn 6 Monate zu stillen 😉
So hab ich ihn vorigen Monat abgestillt, er hat nur mehr Abends zum Einschlafen getrunken. Von seinem Papa hab ich mich vor 2 Jahren getrennt (der war sehr gegen sooooooo lange Stillen). Meine Mutter fragte ständig: kriegt er noch immer was?!?! Kinderarzt war auch dagegen – aber wofür hab ich einen Busen? Ist doch wohl in erster Linie fürs Baby gedacht und nicht nur für den Papa! Ich hab ihn gegen Ende nur mehr Zuhause gestillt und konnte die doofen Fragen ignorieren, da ich überzeugt davon bin, dass es gut so für uns beide war. Auch dank solcher informativer Seiten! Sonst gehöre ich zur oben beschriebenen Spezies: älter, Nichtraucher, usw.
Weiter so
Hallo 🙂
Vielen lieben Dank für diesen super Artikel, der mein Bauch/Herzgefühl bestätigt!!!
Meine Tochter ist 2Jahre+3Monate alt und ich stille sie immer zum Einschlafen, sie schläft mit im großen Familienbett und kuscheln sehr gerne miteinander (Auch wenn sie sich manchmal regelrecht breit macht 😀 )
Es stört uns nicht im geringsten und ich bin mir sicher, dass sie selber irgendwann entscheidet, wenn sie es nicht mehr braucht und auch in ihr eigenes Bett will!
Ich gebe ihr all die Liebe, Wärme und Sicherheit die sie braucht,
Damit sie eine selbstsichere, glückliche Frau mit Urvertrauen werden kann :), die weiß was sie will und selbständig durchs Leben gehen kann!
Sie ist ein wortgewandtes, cleveres, lustiges und fröhliches Mädchen, dazu noch sozial für ihr Alter, entsprechend kompetent, singt, und vertraut mir zu 100%.
Sicher sind viele andere Bausteine mit für die Entwicklung eines Kindes verantwortlich, doch der wichtige Grundstein als Fundament „Langzeitstillen“ stützt das später daraufbauende Gerüst.
Liebe zweifelnde Mütter, hört auf euer Herz 🙂
Vielen lieben Dank für den tollen Artikel u. die vielen Kommentare von Gleichgesinnten! Fühle mich dadurch auch sehr bestärkt, unseren 18 Monate jungen Sohn entscheiden zu lassen, wann er s/meine Brust („die“ mit Zeigefinger angetippt) nicht mehr braucht od. möchte 😉 Habe vor ca. 1 Monat von 4 auf 2x täglich reduziert u. manchmal noch nachts zum Einschlafen, wenn Kuscheln „nix hilft“…in der Öffentlichkeit stillen wir aber auch nicht mehr, nur noch morgens u. spät nachmittags/abends (je nachdem, wann er es möchte). Blöde Kommentare od. schiefe Blicke blende ich aus, da es meist echt Leute sind, die einfach keine Ahnung haben – v.a. Kinderlose (!). Es ist meiner Meinung nach einfach die schönste u. natürlichste Sache der Welt zwischen Mutter & Kind. Also: weitermachen, Mädels <3
Der Artikel kommt für mich gerade richtig! Meine 8 Monate alte Tochter bekommt – weil sie es selber so wollte – seit sie vier Monate ist, Beikost in Form von Fingerfood / Baby Led Weaning. Inzwischen isst sie 5-6x am Tag und ich koche für alle das Gleiche (wir salzen nach). Auch Wasser trinkt sie sehr gut, so dass das Stillen ja eigentlich nicht mehr nötig wäre 😉 So aufgeweckt und eigenständig, wie sie tagsüber ist, so viel Nähe benötigt sie beim Schlafen (zur Zeit sind wir wieder bei einem Zweistundenrhytmus). Warum soll ich dafür nicht stillen? Es schafft so viel Vertrauen und Nähe! Für mich gibt es nichts Schöneres als inzwischen ab und zu belohnt zu werden, indem unsere Kleine aufwacht, den Kopf hebt und lacht, den Kopf wieder ablegt und einfach weiter schläft. Ich glaube fest daran, dass sich alles von alleine regelt. Schon jetzt verlangt sie ja deutlich weniger nach der Brust. Und bei Papa oder Oma geht es auch mit MuMi-Flasche oder ganz ohne.
Umso mehr war ich geschockt, als ich einer Mitarbeiterin von einer langzeitstillenden, voll berufstätigen Freundin mit einem 17 Monate alten Sohn im Familienbett berichtete. Diese Mitarbeiterin habe ich bis dato als sehr tolerant erlebt. Nun kamen aber Anmerkungen über: „Das ist ja krank – Der Ehemann kann sich nicht durchsetzen – und schlimmeres…“
Das hat mir – die übrigens sehr harmoniebedürftig und gern regelkonform ist – die Augen geöffnet. Auch wenn ich gern ein Vorbild für Andere wäre, ich werde mich in Zukunft mit Aussagen zu Familienbett, Stillen etc. sehr bedeckt halten!
P.S.:
Für die Statistik: Ich habe einen sogenannten hohen Sozialstatus, stamme aus den alten Bundesländern, war bei der Geburt des Kindes älter als 30 Jahre und bin Nicht-Raucherin.
🙂 Mein Mann unterstützt die Stillbeziehung absolut, schläft immer noch mit im Familienbett und das Kind ist auch gut an ihn gebunden. Und ich arbeite bereits wieder 1 Tag die Woche.
Ein sehr schöner Artikel !!!!!! Ich wünschte, ich hätte ihn früher gelesen….. Ich (43) habe meinen jüngsten Sohn 27 Monate lang gestillt und wir haben es beide sehr genossen. Leider hagelte es so viele negative Äußerungen, dass ich vor zwei Monaten abgestillt habe….. wir vermissen es beide ….
hallo ich stille meinen 27 Monate alten Sohn auch noch aber ich hätte eine frage wie stille ich ab, für mich ist es so langsam genug
Hallo Rosalinde,
hier gibt es Tipps zum liebevollen Abstillen nach dem 1. Lebensjahr.
Liebe Frau Gresens,
vor kurzem bin ich auf diese tolle Internetseite gestoßen und lese immer wieder mit Begeisterung Ihre Artikel, die mich wirklich bestärken. Auch ich musste mir schon viel zum Abstillen anhören. Als meine Kleine etwa neun Monate alt war, hatte ich ernsthafte Stillprobleme: Sie wollte nachts ständig gestillt werden, durch das Zahnen hat sie mich oft gebissen, meine Brustwarzen waren wund und ich hatte auch das Gefühl, zu wenig Milch zu produzieren und habe mich selbst dadurch gestresst. Trotz allem wollte ich das Stillen nie aufgeben, da ich es aus Liebe zu meiner Tochter getan habe und es selbst sehr schön fand. Ich habe damals meine Hebamme aufgesucht, die mir dann zum Abstillen riet. Das hat mich sehr getroffen und enttäuscht, weil ich eigentlich nur etwas Unterstützung gebraucht hätte. Glücklicherweise kommt mein Mann aus einem Kulturkreis, in dem langes Stillen natürlich ist. Ausbildungsbedingt musste ich meine Kleine schon mit 8 Monaten stundenweise zu einer Tagesmutter bringen, sie hat sich dort wirklich sehr schnell eingewöhnt (also spricht gegen das Vorurteil Stillkinder würden nur an der Mutter hängen) und gelernt, dass sie jetzt ohne Mama und Stillen auskommen muss. Dafür will sie aber abends und nachts immer sehr lange gestillt werden und genießt die Nähe. Ich habe mir vorgenommen, mich von meiner Umwelt nicht mehr verunsichern oder beeinflussen zu lassen. Ich stille meine heute 13 Monate alte Tochter sehr gerne und ich bin gespannt, wie lange unsere Stillbeziehung andauern wird.
Liebe Maria,
das freut mich für Sie. 🙂
Ich kann Ihnen versichern, die Kritik von außen wird nach einiger Zeit wieder weniger und Sie werden sich immer sicherer in Ihrem Tun und dadurch unabhängiger von der Meinung der Anderen. Alles Gute für Sie und Ihre Tochter.
Liebe Grüße, Regine Gresens
Vielen Dank für diesen tollen Artikel.
Meine Tochter wird Ende April 6 Monate alt. Schon seit ca. 2 Monaten liegen mir sämtliche Verwandten und Bekannten in den Ohren, wann das Kind denn endlich etwas Richtiges zu essen bekomme 🙁
Finde es sehr schade, dass grad die Menschen, die nie gestillt haben, so dagegen sind und auch immer die besten Ratschläge auf Lager haben.
Dieser Artikel gibt Kraft, Mut und sagt mir, dass das, was ich mache, absolut richtig ist. Schade, dass die Menschen so intolerant bei einer ganz natürlichen Sache sind und Frauen so verunsichern, zum großen Teil mit Nichtwissen.
Rate jeder Mutter, die ich kenne, sich nicht abbringen zu lassen und bei Stillproblemen am besten nur mit Müttern Kontakt zu haben, die selbst stillen oder gestillt haben. Das hat mir immer sehr geholfen.
Außerdem auch eine echt tolle Hebamme, die mich sehr bei anfänglichen Problemen unterstützt hat und mir immer wieder sagte, dass es alles besser wird und wenn es funktioniert, die praktischste Sache auf der Welt ist.
Da hat sie absolut recht gehabt.
Zuerst vielen lieben Dank für den tollen aufbauenden Artikel. Ich habe vor kurzem mit meiner Omi aus der Ukraine telefoniert und sie fragte, ob ich noch stille (meine Tochter ist knapp 1,5 Jahre) . Als ich mit „ja“ antwortete und schon mit Rechtfertigungen loslegen wollte, überraschte sie mich mit ihrer Reaktion: „Das machst du richtig, sie ist doch noch so klein.“ Sie sagte auch, sie habe alle ihre 7 Kinder lange gestillt und das richtig genossen. Und meinen Vater hat sie 3 Jahre gestillt. Ich war baff! 🙂 Meine andere Omi, die leider nicht mehr ist, hatte 9 Kinder und stillte auch lange. Nun habe ich für alle gut gemeinten Ratschläge das Gegenargument gefunden: Meinen Omis, die so viele Kinder hatten, traue ich mehr als Kinderärzten, Bekannten, Passanten u.ä. Und mit 9 bzw. 7 Kindern hat man ja Ahnung vom Stillen! 🙂
Dieser Artikel mit ihren Kommentaren hat mich sehr berührt. Meine Tochter ist 5,5 Jahre alt, ich bin 52 Jahre alt, Nichtraucherin, Akademikerin, Tänzerin und Physiotherapeutin. Meine Tochter hatte, bevor sie 5 wurde, mal erwähnt, dann würde sie aufhören, und hatte dann doch weiter gemacht. Neulich sagte sie, sie wolle bis sie 18 Jahre alt ist nuckeln. Das wird ihr Stillinstinkt wohl nicht erlauben. Ich bin sehr erleichtert, das ihr Stillverhalten natürlich ist. In diesen Tagen las ich das Buch von dem Molekulargenetiker NEHLS, Dr. med. Michael, die Alzheimerlüge (die Wahrheit über eine vermeidbare Krankheit), in dem auch sehr gute Argumente für das Stillen stehen, da Bestandteile der Muttermilch (und später der Kokosmilch) die Gehirnentwicklung des Kindes bestmöglich fördern (unbedingt lesen!!!, ein Ansporn für´s Langzeitstillen!!!). Wenn ich das, was NEHLS schreibt, gewußt hätte, während der Schwangerschaft und des anfänglichen Stillens, hätte ich mich ganz anders ernährt!!! Und ihr Gehirn wäre noch fitter. Sie ist sehr aufgeschlossen und weiß für ihr Alter sehr viel (ich lese morgens und abends teilweise während des Stillens vor). Sie ist überdurchschnittlich bewegungsfreudig und mutig und hat ein sehr gutes Körpergefühl. Das, was sie macht, macht sie mit ganzkörperlicher Hingabe (z.B. Basteln, Malen). Auch unterstütze ich Rechnen im Zahlenraum von 1-20, dabei haben wir viel Spaß, im Alltag und wenn wir unterwegs sind. Stillen ist unser Geheimnis. Morgens, nachts und abends zum Einschlafen stille ich noch (sie trinkt nur wenige Schlückchen). Ich erzähle es nicht und traue mich hier erstmalig, mich als Langzeitstillerin zu outen. Wir finden es beide sehr gemütlich. Vom Vater habe ich mich getrennt, als sie knapp 2 Jahre alt war, er würde das Langzeitstillen sehr negativ bewerten, wenn er es wüßte. Zeitweise störte er unsere sich anbahnende Stillbeziehung regelrecht. Wenn sie bei ihm übernachtet (alle 14 Tage, pumpe ich ein wenig ab, um den Milchfluß anzuregen). Susanne
Hallo Susanne,
es freut mich sehr für euch Beide, dass sich deine Tochter so gut entwickelt. Vor allem freut es mich zu lesen, dass ihr noch immer stillt. Hatte vor einiger Zeit eine Muttter mit Sohn kennen gelernt. Sie hatten abgestillt, als er 5 Jahre alt war. Sie mußte unbedingt zu einer OP.
Ich (51) stille meinen Sohn, 3 Jahre alt, auch noch sehr häufig und sehr gerne.
auch bei uns war es so, dass der Vater die Stillbeziehung ziemlich schnell als störend empfand und versucht hat, sie zu stören. Er trennte sich, als der Kleine 10 Monate alt war.
Nun haben wir das Problem, dass der Vater den Kleinen länger sehen will und ich bislang dem Kleinen noch nicht vermitteln konnte, dass der Vater davon besser nichts mitbekommt. Ganz im Gegenteil, es macht dem Kleinen regelrecht Freude, den Vater zu provozieren. Der Vater droht mir mit einer gerichtlichen Klage des Stillens wegen.
Wie konntest du deiner Tochter vermitteln, dass sie Stillschweigen bewahren sollte? Wie ist die Beziehung von ihr zum Vater?
Hoffentlich liest du das. Ich möchte so gern mit dir in Kontakt treten.
Liebe Grüße
Ulrike
Liebe Frau Gresens, liebe stillende Mütter und liebevollen Väter,
Ihre Seite gefunden zu haben, gibt mir Kraft meinen Vorsatz, sie so lange zu stillen, bis sie selbst nicht mehr möchte, einzuhalten.
Ich habe zum Glück einen Ehemann, der mich in der Stillbeziehung zu unserem Kind (3 Monate) bestätigt.
Wir finden es beide sehr erschreckend mit was für eine Härte und Kälte in Deutschland bzw. vielen Industrienationen mit dem Stillen – was evolutionär eigentlich das normalste der Welt ist – umgegangen wird. Leider wurden wir in den letzten 150 Jahren, besonders in Deutschland, auf Gefühlskälte und Gehorsamkeit durch die Institutionen geeicht. Was daraus resultierte, wissen wir ja.
Die fehlende liebevollen Bindung zur Mutter durch das Nichtstillen oder zu frühes Abstillen (es sei denn, es geht aus nachvollziehbaren Gründen nicht) ist meiner Meinung nach nichts anderes als Liebesentzug. Was das mit einem Menschen macht und wie es diesen traumatisieren kann, stimmt mich traurig.
Das Leben ist kostbar und das einzig Wahre, was ich meiner Tochter in ihrem Leben mitgeben möchte und kann, ist bedingungslose Liebe. Stillen gehört für mich, genauso wie Kuscheln, Respekt vor ihrem Willen und Urvertrauen in ihre Fähigkeiten absolut dazu.
Ich danke Ihnen sowie allen stillenden Müttern und auch den Vätern für Ihren Einsatz.
Alles Liebe
Eva
Vielen Dank für den wundervollen Artikel! Ich stille zwei Jahre alte Zwillinge. Es hagelt jenste „Ratschläge“, das Stillen bald aufzugeben, zumal ich eine alte Mutter bin. Ich lasse mich nicht davon beeindrucken. Aber es ist nicht immer leicht. Zusätzliche Argumente geliefert zu bekommen, ist sehr hilfreich!
Hallo,
wir stillen zwar „erst“ sechs Monate, aber die intensive Stillbeziehung zu meinem Sohn, sowie das gemeinsame Schlafen in einem Bett, haben es verhindert, dass mein Kind zu einem Schreikind wurde. Er ist sehr fordernd und bringt mich körperlich sehr stark an meine Grenzen, nicht durch das Stillen, sondern er will nicht abgelegt werden, aber er braucht diese intensive Nähe.
Schwierig finde ich es, dass er ohne Brust im Bett nicht einschlafen kann. Wenn er 8 Monate alt wird, übernimmt der Papa den Sohn und ich gehe wieder arbeiten. Hat jemand gute Ideen, wie wir das Problem lösen können? Er bekommt natürlich weiterhin seine Muttermilch abgepumpt und wenn ich wieder da bin, auch die Brust.
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Frau Gresens,
ich bin sehr froh, Ihren Artikel gefunden zu haben!! Ich habe 3 Kinder, das erste 1 1/2, das zweite 2 Jahre und 8 Monate gestillt, meine dritte stille ich immer noch und sie ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate… Ich habe im Netz dringend nach Hilfe gesucht, weil die Kleine die letzte Zeit immer häufiger an die Brust will und in der Nacht ruhe ich mich gar nicht mehr aus… Meine Tochter ist auch selbst müde am Tag, ich glaube es ist bestimmt eine vorübergehende Phase, aber wirklich ziemlich anstrengend. Hier bin ich dazu so oft alleine mit den dreien…!! 🙁
Jedenfalls das Ganze gelesen zu haben, so wie auch die Kommentare von den anderen Müttern, haben mir wirklich sehr viel Kraft gegeben. Ihre Webseite ist auch wunderschön, ich danke Ihnen sehr für die ganzen Infos und Ihre Hilfe!!!
Viele herzliche Grüße!!!!
Hallo! Ich finde den Artikel auch sehr interessant und bin durch mein aktuelles Problem darauf gestoßen und würde mich auch über ein Statement von Frau Gresens freuen. Unsere Tochter ist gerade ein Jahr alt und ich stillte sie noch Morgens, zum Einschlafen und Nachts. Ein plötzlicher Krankenhausaufenthalt zwingt mich zu einer Stillpause. Ich selbst würde gerne noch weiter stillen, weiß jedoch nicht, wie die Kleine sich verhält, wenn ich wieder da bin. Wenn Sie nicht mehr mag, okay…. aber wenn doch? Alle sagen, ich soll es zum Abstillen nutzen, möchte das aber nicht wirklich. Ist es denn eine größere Belastung, den Verzicht dem Kind quasi zwei Mal zuzumuten, sollte man es einfach jetzt dabei belassen? Ich bin mir nicht sicher, auf alle Fälle wollte ich gerne noch weiter stillen und die Stillbeziehung natürlich beenden bzw. dann, wenn meine Tochter soweit ist und nicht, wenn es ein Ereignis vorschreibt…
Vielen lieben Dank!
Hallo Frau Berger,
aus meiner Erfahrung mit älteren Stillkindern und ihren Müttern kann ich Ihnen berichten, dass die älteren Kindern oft recht gut mit dem vorübergehenden, trennungsbedingten Nicht-Stillen zurecht kommen, da sie ja in der Regel aus Ernährungssicht nicht mehr so darauf angewiesen sind. Nach Rückkehr der Mutter wollen sie aber meist sofort wieder an die Brust und haben während dieser Zeit auch noch nicht verlernt, wie es geht.
Insofern wäre mein Rat an Sie, lassen Sie es einfach auf sich zukommen, insbesondere weil Sie selbst ja auch jetzt noch nicht abstillen wollten.
Wahrscheinlich wird sie einfach weiterstillen und ich persönlich denke auch, es kann ihr helfen, die unerwartete und ungewohnte Trennung von Ihnen zu verarbeiten.
Alles Gute für Sie.
Vielen lieben Dank! Ihr Artikel hat mir sehr geholfen! Ich werde nochmal berichten wenn ich wieder zu Hause bin.
Herzliche Grüße!
Prima, dann alles Gute für Sie.
hallo an alle.
ein herrlicher artikel. und es tut gut hier in deutschland nicht allein zu sein. unsere tochter ist nun 26 monate alt und sie liebt ihre „Bu“. und in der tat bin ich hin und her gerissen. mir bereitet es ebenfalls freude zu stillen, und manchmal ist es eben auch anstrengend. gerade wenn sie tagsüber um ihre „Bu“ kämpft. aber so ist das leben. manchmal hat man gute tage und manchmal weniger gute, manchmal ist man stärker, manchmal schwächer. die gesellschaft will einen da reinquatschen-richtig anstrengend. ich stille auch bei kursen, da ich immer gespannt bin wie die anderen darauf reagieren. ich freue mich immer „denen“ die argumente für das stillen mitzuteilen. so wenige stillen und es ist erschreckend wie viele frauen es als stress ansehen. es entspannt doch das muttersein viel mehr. der kriegszeit hat auch hier tiefe wunden hinterlassen…
meine hausärztin meinte vor kurzem, dass es nicht gut für das immunsystem der mutter wäre, wenn man so lange stillen würde? Eine frage an frau gresens. ich würde mich über eine antwort freuen.
danke nochmal an die autorin 😉 ich mach dann mal weiter damit. denn abstillen wäre für mich jetzt einfach zu stressig. in westafrika (mein mann kommt von daher) werden die kinder zu ihrer tante geschickt für 1 bzw. 2 wochen. dann ist die die entwöhnung auch vollzogen. vielleicht machen wir es so wenn es nicht mehr geht – wir werden sehen 😉
Hallo Julia,
ja, machen Sie mal weiter damit, wenn es so für Sie okay ist.
Die Aussage von Ihrer Hausärztin ist für mich neu!!! Vielleicht kann sie ja Studien dazu nennen?
Ich würde jedenfalls sagen, der Körper einer Frau ist durchaus dafür gemacht und in der Lage jahrelang zu stillen, vorausgesetzt die Ernährung und der sonstige Lebensstil sind nicht schlecht für das Immunsystem. 🙂
Ein schöner und informativer Bericht. Als ich meine Tochter mit 12 Monaten noch gestillt habe, wurde ich oft gefragt, wann ich nun endlich abstillen würde. Es kamen Sätze wie „dann stillst du eben bis zum Schulanfang“, „wieso stillen, sie isst doch schon am Tisch mit“ usw. Nervig!
Mit 18 Monaten hat sich meine Tochter dann selbst abgestillt, sie wollte die „Mi“ nicht mehr. Ehrlich gesagt, war ich erst mal traurig darüber… ich hätte gerne länger gestillt. Nun ja, statt dem Einschlafstillen gibt es jetzt (mit 21 Monaten) Gutenachtgeschichten oder Lieder, dazu kuschelt sie auf meinem Arm. Was ich lustig finde, manchmal zeigt sie auf meine Brust und sagt, „da Mi“ aber die Frage, ob sie stillen möchte, verneint sie dann.
Vielen Dank für diesen schönen Artikel. Ich möchte gerne allen Langzeitstillerinnen Mut machen, ihren Weg zu gehen! Als Mutter weiß man am besten, was richtig für die eigenen Kinder (und für einen selber) ist. Ich habe 4 Söhne, 10, 8, 6 und 2 1/2 Jahre alt. Meinen Ältesten habe ich 4 Jahre lang gestillt, den zweiten 3 Jahre, den dritten 2 Jahre, die beiden Älteren dazu noch im Tandem, während der dritten Schwangerschaft. Das klingt extrem und war es vielleicht auch, aber ich bin beileibe keine Still-„Extremistin“. Ich hätte selbst nie gedacht, dass ich so lange stillen würde. Es war keine Entscheidung aus dem Kopf heraus, sondern ist „einfach passiert“ – die Jungs wollten einfach nicht aufhören! Alle 3 sind heute selbstbewusst und unabhängig, vielleicht gerade weil sie eine starke Mutterbindung haben (und übrigens auch eine starke Vaterbindung). Ich habe das nie an die große Glocke gehängt, geht ja auch niemanden was an. Viele Frauen sprechen erst offen über ihre eigenen Langzeitstillerfahrungen, wenn man ihnen mit Offenheit begegnet. Deutschland ist kein stillfreundliches Land, und es hat mir sicher geholfen, dass meine Kinder in anderen Ländern geboren wurden, wo man mit dem Stillen weniger verkrampft umgeht. Umso wichtiger ist es, dass sich in Deutschland etwas tut, und wenn es nur ein Fünkchen Toleranz gegenüber denjenigen ist, die mit dem Stillen gegen den Strom schwimmen. Meinen Jüngsten stille ich übrigens immer noch, und bisher ist kein Ende in Sicht.
Uff, jetzt kann ich wieder beruhigt weiterstillen. Obwohl ich meine beiden Großen (9 und 16 Jahre) 1,5 Jahre gestillt habe, verunsicherten mich die Medien und Umwelt doch wieder. Meiner Tochter (11 Monate) habe ich mit 6 Monaten Beikost angeboten. Aber über einmal Probieren bis zum heftigen Ablehnen ist es bis jetzt nicht hinaus gegangen. Sie trinkt tagsüber höchstens 2x, meistens zum Einschlafen, abends zum Einschlafen, morgens zum Aufwachen und wahlweise alle 2-4h nachts. Da ich sie mit 12 Monaten zur Tagesmuttter gebe und wieder arbeiten gehe, habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Jetzt bin ich beruhigter und hoffe mit abgepumpter Milch und Beikost wird sie die doch recht lange Zeit ohne Stillen aushalten.
Danke für den beruhigenden Artikel und die hilfreichen Kommentare von Gleichgesinnten. Ute
Ich habe den Großen 3,5 Jahre gestillt. Geplant war das nicht. Aber er hat eine starke Persönlichkeit und ich habe mich instinktiv leiten lassen. Bin daran gewachsen und habe so viel gelernt. Ich bin dem Männchen unendlich dankbar dafür. Abstillen wollte er nicht und würde sicher heute noch nuckeln. Dann bekam ich eine Infekt, den ich zum Anlass nahm. Habe ihm gesagt, dass Antibioktika nicht so gut für ihn seien. Das hat er akzeptiert. Nach 14 Tagen konnte er nicht mehr saugen.
Ich hab mich seinerzeit auch der Öffentlichkeit entzogen. Nur zu Hause und in sicheren Umgebungen, bei meinen Eltern oder wohlgesonnenen Menschen, gestillt. Das hat der Kleine schnell verstanden. Ich war arbeiten und habe ihn abends von Papa ins Bett bringen lassen. Musste nie abpumpen. Es ging alles. Ich habe nichts entbehren müssen.
Ich bin jetzt wieder schwanger und möchte wieder lange stillen. Der Erste darf die “ Ma“ anfassen und erinnert sich offenbar an eine schöne Zeit.
Ich bereue es nicht und brauche mir niemals einen Vorwurf machen, dass das lange Stillen meinem Kind geschadet hätte. Schwiegereltern und Leute mit blöden Kommentaren hin oder her.
Hallo an alle Nutzer dieser wunderbaren Seite. Sie glauben gar nicht wie gut mir der eine oder andere Text getan hat. Ich fühle mich jetzt bestärkt und zuversichtlich, denn ich habe mich richtig entschieden. Meine kleine Sophie ist jetzt 17 Monate alt und ich stille sie zum Mittagsschlaf und Abends zum Einschlafen oder wenn es mal brennt.
Ich stille meine tochter fast 9 monate. Im moment bin ich etwas hin und her gerissen zwischen weiter machen oder abstillen. 1. Weil mein umfeld schon etwas verwundert fragt: stillst du immer noch ( auch toll die frage, besonders wenn mein mann sie stellt: wie lange willst du das denn noch? ) 2. Kann sich meine kleine nicht so richtig entscheiden. Mal trinkt sie häufiger, dann gibts tage da muss ich sie regelrecht daran erinnern, weil sie sonst echt keine andere flüssigkeit zu sich nimmt. Im moment trinkt sie 5-6 mal am tag, nachts schläft sie durch, hin und wieder kann es aber doch sein, dass sid durst hat. Dann nehme ich sie zu mir ins bett und sie trinkt und schläft dabei ein.
Ich werde jedenfalls so lange weiter machen, wie es mir und der kleinen gefällt. 🙂
an alle!
was soll ich tun, wenn meine Frau, die stillt, mal einen Abend nicht da ist und das Kind will unbedingt die Brust und schreit und schreit und schreit und lässt sich mit Flasche oder Anderem gar nicht mehr beruhigen bzw füttern. Was kann man hier tun?
Am besten eine Brustpumpe kaufen, die auch nicht sehr teuer ist (ca. 30€). Kann die von Medela empfehlen. Da kann das Baby trotz Abwesenheit der Mutter weiter wenigstens die gewohnte Milch trinken, auch wenn sie nicht da ist. Dazu am Besten den gleichen Stillplatz wählen. Vielleicht auch das Shirt ausziehen, dass Baby ankuscheln, damit es die warme Haut spürt. Der Papa duftet für das Baby ja auch vertraut. Falls das Baby den Sauger nicht annimmt mit einem Naturlatexsauger probieren. Bei meiner Kleinen funktionierts zur Zeit nur, wenn ich den Trinklernbecher mit Silikonschnabel nehme und ihr die Flüssigkeit in den Mund spritze. Das liebt sie. Sonst nimmt sie auch nur die Brust.
Hoffe, ich konnte helfen.
Vielen herzlichen Dank, für solch einen Artikel. Ich habe auch sehr mit nicht so netten Bemerkungen und schiefen Blicken zu kämpfen. Unser Sohn ist jetzt 13 Monate und ich stille ihn noch sehr sehr oft am Tag und in der Nacht. Er ißt zwar auch gerne mal was „festes“ aber danach möchte er doch noch mal Milch. Ich habe zwar schon versucht dann mal „hart“ zu bleiben, aber das hatte ein herzzerreißendes geweine zur Folge. Unsere Tochter habe ich ein Jahr gestillt und dann weil es ja nicht normal ist abgestillt. Diesmal werde ich stillen, solange es uns beiden gefällt. Zum Glück gar mein Mann nichts dagegen und findet es sehr schön uns beide beim stillen zu beobachten. Nochmals vielen Dank für diesen aufbauenden Artikel
Super,
ich finde es toll immer mehr gleichgesinnte zu erleben. Mein Sohn ist 16 Monate, schläft mit ihm Familienbett und wir stillen auch noch. Seit etwa 4 Wochen schläft er von allein durch oder meldet sich nur 1mal in der Nacht. Bis vor kurzem war es noch 5-10mal in der Nacht. Ich dachte das viele nächtliche stillen hört nie auf und da ich seit er 1 Jahr alt ist wieder arbeiten gehen musste, war ich öfter kurz vor dem abstillen. Nun bin ich aber froh es doch nicht getan zu haben. Er geht auch in die Kita und ist dort ein unkompliziertes liebevolles Kind, das auch eine gute Bindung zu seinen Erziehern hat. Ich denke auch, dass das stillen ihn in seiner Entwicklung gut voran gebracht hat. Mit 10 Monaten ist er gelaufen und mit 11 gingen die ersten Worte los. Tagsüber möchte er es nur noch wenn er krank ist, was er bisher wenig war. Zum einschlafen wenn der Tag aufreibend war. Sonst kann ihn sein Papa auch mal ins Bett bringen. Aber sein Morgenstillen darauf besteht er und startet dann als entspanntes fröhliches Kind in den Tag. Wir werden auch trotz der Kommentare aus der Öffentlichkeit weiterstillen solange es uns gut tut. Zum Glück habe ich einen liebevollen Partner der es akzeptiert und gut findet. Ich bin froh auf unser Gefühl gehört zu haben und weiter zu stillen.
Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel. Ich habe aus Unwissenheit und weil ich auch der Werbung geglaubt hatte, meine große Tochter nur knapp 6 Monate lang voll gestillt und danach bis sie ca 9 Monate alt war nur noch gelegentlich. Meistens nachts. Sie wollte aber bis sie fast in die Schule ging eine Milchflasche haben. Eigentlich wäre stillen ja besser gewesen. Meine kleine Tochter ist jetzt fast 5 Jahre alt und sie habe ich bis sie ca. 4 Jahre alt war gestillt. Danach wurde es mir zu viel, obwohl sie nach wie vor die Brust haben wollte. Sie ist leicht entwicklungsverzögert und konnte auch erst deutlich später sich aufrichten, krabbeln, laufen und wurde auch später trocken. Ich glaube es hat ihr wirklich gut getan, dass sie eine so lange Stillzeit hatte. Ein bisschen bedauere ich, dass ich sie mit 4 Jahren abgestillt habe, weil sie bis heute danach fragt, ob sie nochmal wieder an die Brust dürfte. Ich bin hin- und hergerissen, ob ich nicht mit ihr eine Relaktation versuchen soll.
Vielen Dank für diesen guten Artikel und Einblick in Ihr Leben. Ich erlebe als Mutter eines gerade zweijährigen Sohnes, der noch nachts gestillt wird genau die gleichen Vorurteile. Ich habe es aufgegeben Verständnis zu erwarten und erwähne es auch in Gesprächen nicht mehr. Deshalb tut es immer wieder gut Menschen zu finden, die Gleiches erfahren (haben).
Danke!
Liebe Lena,
es muss ja auch nicht jeder erfahren, ob überhaupt und wie oft am Tag ihr noch stillt. Genauso wie nicht alle Mitmenschen wissen müssen, wie oft man seinen Partner umarmt oder küsst. Ich finde, das ist und bleibt Privatsache. Und Jeder sollte selbst entscheiden können, wem er wie viel über sein Privatleben erzählt…
Und zu dem zweiten Punkt: das Internet ist wirklich eine supertolle Möglichkeit gute Informationen und Kontakte zu Gleichgesinnten zu bekommen, die ich auch weiterhin gerne nutzen werde. 🙂
Vielen Dank für diese ausführliche Beleuchtung des Themas Langzeitstillen, das ja eine absolute Herzensangelegenheit ist. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und wird über den Tag verteilt, zum Einschlafen und nachts gestillt. Als er drei Monate alt war, bin ich wieder Arbeiten gegangen und stillen war für uns immer wie ‚zu Hause ankommen‘. Ich sehe mich häufig durch meine Umwelt beurteilt, auch von Menschen die es eigentlich gut meinen. Unsere Tagesmutti fragte mich, wie der Kleine denn einschlafen soll, wenn ich abgestillt habe. Da habe ich nur gedacht: wenn er drei oder vier ist, kann ich ja mit ihm darüber sprechen
Meine Maus ist zwar erst 6 Monate, aber würde auch gerne meine Tochter entscheiden lassen wann sie nicht mehr möchte. Wenn ich bei meiner Familiee erwähne das ich mind. 18 Monate stillen möchte, kassiere ich schon dumme kommentare oder schiefe blicke…. find ich nicht schön, das ich da keine unterstützung erfahre 🙁
Danke für den Artikel!
In 2 Monaten wird meine Kleine 2 Jahre alt. Ich stille nicht nur nachts, sondern auch über Tag verteilt. Ich hab vor ca. einem dreiviertel Jahr gemerkt, dass meine Tochter Laktoseintolerant ist.
Seit ein paar Monaten verträgt sie jetzt „normalen“ Joghurt, wenn er lebt, rechts dreht, o.ä..
Aber Milch schmeckt ja vviieelll besser!!!
Nur langsam mag ich nicht mehr. Ich hab noch ein älteres Kind (5J), und es ist nicht immer einfach zu sagen, dass gerade keine Zeit ist.
Vielen Dank für diesen tollen Artikel.Immer wieder stoße ich in meiner Umgebung auf Unverständnis. Ich stille meine 15 Monate alte Tochter immer noch nachts. Sie wacht oft auf und beruhigt sich beim trinken sofort wieder. Wir beide genießen diese Nähe und so lange sie es möchte, werde ich es auch nicht ändern. Und die extra Portion Vitamine bekommen ihr auch Prima.
Super Artikel 😉 Sollten sich viele durchlesen, die einen mit Vorurteilen des Langzeitstillens konfrontieren. Wir stillen jetzt schon knapp 20 Monate. Manchmal gibt es Tage da hab ich keine Lust mehr aber ich merke, dass mein Sohn das noch braucht. Wenn ich darüber mit anderen spreche heißt es immer: Du musst halt konsequent bleiben sonst schaffst du es nie mit abstillen. Gestern hab ich ihm die Brust verweigert und er hat so geweint nicht aus Trotz sondern wie wenn man nem Kind sein Lieblingskuscheltier klauen würde. Ich trau mich schon gar nicht mehr öffentlich zu sagen dass ich noch stille. Wenn ich sagen würde mein Sohn wird zum Frühstück gestillt würde mich alle Welt komisch anschauen, würde ich sagen er bekommt ein Glas Kuhmilch würde keiner dumm kucken. Das is echt traurig. Der Kinderarzt sagte auch schon, ich brauche nicht mehr stillen, mein Sohn braucht dass nicht mehr. Das man sein Kind so zu sehr an sich bindet kann ich nicht unterschreiben, eher das Gegenteil wie oben beschrieben. Mein Sohn geht am Tag sechs Stunden in die Kita und ist glaub eins der unkomplizierteren Kinder. Die Erzieher haben gesagt sie hatten schon lang kein Kind mehr bei dem alles so gut lief wie bei meinem. Eine Woche war mal, da hat er immer geweint als ich ihn abgab, aber das war die einzige Woche in inzw 6 Monaten. Auch sonst ist er ein sehr offenes Kind. Hab auch den anderen Artikel zum liebevollen Abstillen gelesen. Ich denke das ist der Beste Weg ohne Zwang und ohne dass es uns beiden schwer fällt. Das ganze einfach langsam angehen, dann haben wir es vielleicht bis zum 2. LJ geschafft, dann gehöre ich zu dem1% das 24. Monate od länger gestillt hat 😉
Hallo,
nur mut!! wir haben mit 27 monanten abgestillt beim ersten kind. und ohne probleme! also warte auf euren moment, wann es für euch richtig ist abzustillen. und geniesst eure zeit vorher!
lieben gruß
annekatrin
Vielen Dank!Ihr Artikel hat mich darin bestärkt,meinem 20monate altem Sohn weiterhin zu stillen.War gestern bei meiner Frauenärztin,die der Meinung ist,ich sollte jetzt aber aufhören.Mein Sohn würde das nicht mehr brauchen,wäre nur noch reine Nuckellei.Ich seh das anders,da er ja auch trinkt und nicht nuckelt.Ich finde diese Vorurteile fürchterlich,dabei ist stillen doch die natürlichste Sache der Welt.Ihr Artikel spiegelt das wieder,was mein Bauchgefühl mir immer sagte.
Herzlichen Dank für diesen guten Artikel!
Er ist eine sehr gute Hilfe dieses Thema – zu dem ich bislang nur ein Bauchgefühl hatte – sachlich mit guten Argumenten zu beleuchten. Ich werde ihn meinen stillenden Freundinnen weiterleiten.
Und das Wichtigste noch: Er hat mich in meinem Wunsch, meine Tochter lange zu stillen sehr bestärkt!