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In den allerersten Tagen können gestillte Neugeborene etwas Gewicht abnehmen. Dies geschieht vor allem durch die Ausscheidung von Körperflüssigkeit und Mekonium (Kindspech).
Die Gewichtsabnahme sollte jedoch nicht mehr als 7 % des Geburtsgewichts betragen.
Eine größere Gewichtsabnahme ist ein Hinweis auf eine mögliche Störung des Stillens und sollte zu einer Überprüfung des Anlegens, der Häufigkeit und Dauer der Stillmahlzeiten sowie der Milchproduktion der Mutter durch eine Stillexpertin führen. Gegebenenfalls müssen hier umgehend entsprechende Maßnahmen zur Veränderung ergriffen werden.
Nach dem Einsetzen der Milchproduktion (etwa am 3. Tag nach der Geburt) sollte das Baby nicht weiter abnehmen, sondern anfangen wieder an Gewicht zuzunehmen.
Am 10.-14. Lebenstag sollte es sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
Nach 3 Wochen muss es sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
In den ersten 2 Monaten nimmt es normalerweise 170 – 330 g pro Woche zu.
Im 3. – 4. Monat 110 – 330 g pro Woche, 5. – 6. Monat 70 – 140 g pro Woche und vom 7. – 12. Monat 40 – 110 g pro Woche.
Liegt bei Deinem Kind die Gewichtszunahme unter diesen Werten, solltest Du eine Stillberaterin IBCLC für eine Stillberatung aufsuchen. Die Zufütterung von künstlicher Flaschennahrung kann so in vielen Fällen noch vermieden werden.
Im ersten Halbjahr verdoppelt sich dadurch das Geburtsgewicht und innerhalb der ersten 12 Monate verdreifacht es sich.
Bis zum Beginn des zweiten Lebensjahres hat sich auch die Körperlänge um etwa 50 % erhöht. Erblich bedingt, gibt es, genau wie bei den Erwachsenen, kleine und große Kinder.
Um festzustellen, ob ein Kind normal wächst, werden die bei den Vorsorgeuntersuchungen gemessenen Werte des Kindes vom Kinderarzt in einer Grafik eingetragen, der sogenannten Perzentilen-Kurve. Diese Perzentilen-Kurven sorgen allerdings mitunter für Verunsicherung bei den Eltern.
Perzentilen sind Prozentangaben, keine Idealverläufe.
Wird die Körpergröße oder das Gewicht eines Kindes in Perzentilen ausgedrückt, bedeutet dies, dass die Körpergröße in Bezug auf die Körpergrößen der Altersgenossen angegeben wird. Dabei zeigt die Perzentile keine Idealentwicklung für Kinder, sondern ist nichts weiter als eine mathematische Darstellung komplexer statistischer Funktionen.
Ein gesundes, termingerecht geborenes Baby nimmt etwa parallel zu seiner Ausgangs-Perzentile zu, hat reichliche Ausscheidungen und ist aktiv und zufrieden.
Ein Beispiel:
Liegt ein 6 Monate altes Kind bei der Untersuchung mit seiner Körperlänge auf der 10. Perzentile, so bedeutet dies, dass 90 % der Kinder seines Alters, Geschlechts und seiner Abstammung größer sind und 10 % kleiner. Die Abstammung ist wichtig, weil z.B. Kinder italienischer Abstammung durchschnittlich kleiner sind, als z.B. Kinder schwedischer Abstammung.
Auch die Körpergröße der Eltern spielt eine Rolle. Kinder mit eher kleinen Eltern werden wahrscheinlich auch eher klein sein. Ihre Körpergröße wird also vermutlich unterhalb der 50. Perzentile liegen.
Deutliche Abweichungen von der erwarteten Entwicklung können mit Hilfe der Perzentilen leichter festgestellt werden. Der Nutzen dieser Kurven wird erst deutlich, wenn sich gravierende Abweichungen ergeben.
Die Körpergröße wird ja jedes Mal gemessen, wenn das Kind beim Arzt ist. Schwankt der Wert immer etwa um die gleiche Perzentile herum, so ist die Entwicklung erwartungsgemäß. Sind aber größere Abweichungen festzustellen, so ist das ein Grund, näher hinzusehen.
Wieder ein Beispiel:
Ein Kind ist bei der Geburt durchschnittlich groß (= 50. Perzentile). Nach 3 Monaten wird bei dem gleichen Kind eine Körpergröße gemessen, die auf der 25. Perzentile liegt. Diese Abweichung könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Körperwachstum verzögert ist. Dann sollte der Kinderarzt den Grund für das geringere Wachstum suchen.
Noch ein wichtiger Punkt:
Die unterste Linie ist die 3. Perzentile, d.h. 3% der gesunden Kinder liegen noch unterhalb dieser Linie.
Diese Linie ist also keine Grenze, die gesunde von kranken Kindern unterscheidet, sondern ein Signal, das dem Kinderarzt sagt: „Achtung, schauen Sie sich dieses Kind genau an. Wahrscheinlich ist alles in Ordnung, aber es könnte auch sein, dass es krank ist.“
Körpergröße auf der 3. Perzentile bedeutet, dass 3% der gesunden Kinder gleichen Alters, gleichen Geschlechts und gleicher Abstammung kleiner als das betreffende Kind sind.
Die Entwicklung von ausschließlich gestillten und teilweise oder ausschließlich mit künstlicher Flaschennahrung ernährten Babys verläuft unterschiedlich.
Gestillte Kinder nehmen im ersten Monat sehr schnell zu und im Laufe des ersten Lebensjahres immer langsamer, dieser Verlauf ist also normal.
Die Perzentilen-Kurven in dem gelben Vorsorgeuntersuchungsheft basieren zum Teil noch auf Daten von überwiegend künstlich ernährten Babys, die jedoch ausschließlich gestillten Babys nicht entsprechen.
Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2006 neue Referenzkurven erstellt, die nur auf Daten von sechs Monate ausschließlich gestillten Babys basieren. Sie sollen als Norm für alle Babys gelten, auch für nicht-gestillte.
Prüf doch einmal, ob die Perzentilen-Kurven in dem gelben Vorsorgeuntersuchungsheft Deines Kindes auf den WHO-Perzentilen beruhen. Wenn nicht, findest Du weiter unten Links zu den neuen WHO-Referenzkurven.
So ermittelst Du die persönliche Wachstumsentwicklung Deines Kindes
Du benötigst einen Perzentilen-Bogen für das richtige Geschlecht Deines Kindes sowie ein Lineal, einen Bleistift und einen Buntstift.
- Markiere das Alter des Kindes bei der Messung auf der Altersachse und zieh von diesem Punkt aus mit dem Bleistift und mit Hilfe des Lineals eine senkrechte Linie bis über alle Kurven hinweg.
- Auf der Größen- bzw. Gewichtsachse markierst Du die gemessene Körpergröße bzw. das Körpergewicht Deines Kindes. Diesen Punkt verlängerst Du mit Bleistift und mit Hilfe des Lineals waagerecht, ebenfalls über alle Kurven hinweg.
- Markiere den Schnittpunkt der beiden eingezeichneten Linien nun (als Kreis) mit dem Buntstift und radiere die Bleistiftlinien wieder weg. Der Schnittpunkt zeigt Dir in welchem Perzentilenbereich das Kind derzeit liegt (siehe Abbildung).
Literatur:
WHO (2006) The WHO Child Growth Standards
Weitere Infos:
Woran erkenne ich, dass mein Stillbaby genug Muttermilch bekommt?
Regine Gresens, IBCLC, veröffentlicht Dezember 2006, aktualisiert Juli 2013
Foto: iggyshoot The best place ever via photopin (license)
Die WHO-Perzentilen-Kurven
Für Jungen:
Körpergewicht zu Alter 0-2 Jahre
Körpergewicht zu Alter 0-5 Jahre
Körpergewicht zu Länge 0-2 Jahre
Körpergewicht zu Größe 2-5 Jahre
Body-Mass-Index 0-2 Jahre
Body-Mass-Index 2-5 Jahre
Body-Mass-Index 0-5 Jahre
Für Mädchen:
Körpergewicht zu Alter 0-2 Jahre
Körpergewicht zu Alter 0-5 Jahre
Körpergewicht zu Länge 0-2 Jahre
Körpergewicht zu Größe 2-5 Jahre
Body-Mass-Index 0-2 Jahre
Body-Mass-Index 2-5 Jahre
Body-Mass-Index 0-5 Jahre
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Liebe Regine,
mein Sohn wird voll gestillt und hat nun mit 13 Wochen schon ein Gewicht von 8,3kg. Sein Geburtsgewicht lag bei 3650g und ist mittlerweile mehr als verdoppelt. Laut Tabelle liegt sein Gewicht über der obersten Linie. Ist mein Sohn zu schwer? Sollte ich weniger Stillen?
LG Michele
Liebe Michele,
ohne eure Stillsituation genauer zu kennen und Dein Kind zu sehen, kann ich nicht sagen, ob DU etwas anders machen solltest.
Manche Stillkinder nehmen in den ersten Monaten sehr rasant und viel zu. Das lässt aber mit der Zeit nach und führt nicht zu späterem Übergewicht. Ein glückliches Stillkind auf „Diät“ zu setzen, ist daher nicht nötig und auch nicht empfehlenswert.
Manchmal ist der Grund für die starke Gewichtszunahme jedoch auch eine große Milchmenge und ein starker Milchspendereflex. Dann könnte eine Veränderung des Stillens, z.B. in festen Zeitblöcken nur eine Brust immer wieder anzubieten, die ganze Situation entspannen und oft nimmt dann auch die extreme Zunahme etwas ab.
Aber wenn das Stillen bei Euch gut läuft und Du auch noch einige Zeit weiterstillen möchtest, ist und bleibt Stillen nach Bedarf immer noch das Beste! Freu Dich einfach, dass Du den Kleinen mit Deiner Milch so gut versorgst.
Herzliche Grüße,
Regine Gresens
Danke für die spannenden Infos! Meine Tochter hatte bei der U3, 4 und 5 einen BMI von 13,6, 14 und 13,6. – Der Kinderarzt macht sich jetzt Sorgen, dass sie dadurch unter das 3. Perzentil rutschte. Gewichts- und Größenentwicklung einzeln sind auch nicht parallel zur 3. Perzentilkurve). Er schlug vor, jetzt die Beikost möglichst zügig einzuführen. Sein Rat war, sie für die Breimahlzeit richtig hungrig werden zu lassen und wenn sie nichts isst, nach 30min noch einmal anzubieten. Außerdem solle ich sie eher nur alle 4 Std. stillen, damit sie dabei möglichst hungrig ist und möglichst „große“ Milchmahlzeiten nimmt und nicht durch Zwischenmahlzeiten halbsatt ist.
Meine Schwierigkeit damit ist, dass sie keine Geduld und Freude an fester Nahrung hat, wenn sie sehr hungrig ist. Dann verliert sie gleich die Lust und weint, das scheint mir also eher kontraproduktiv. Bisher exploriert sie das Essen freudig, schluckt aber nur ein halbes Löffelchen im Verlauf einer „Mahlzeit“.
Mit dem seltener die Brust anbieten bin ich unschlüssig. – Wir hatten einen sehr unkomplizierten Stillstart. Nie wunde Nippel, gleich genug Milch gehabt, sie dockt super an und trinkt zügig, dockt ab, wenn sie rülpsen/Seite wechseln will oder satt ist. Sie hat anfangs super getrunken. Seit dem 4. Monat ca. ist sie sehr ablenkbar, trinkt unterwegs weniger und nur bei großem Hunger (nach 4+ Std.). Zu Hause aber manchmal auch nach 2 – 3 Std., wenn ich ihr die Brust anbiete (das mache ich z.B., bevor ich für ein paar Stunden zur Arbeit fahre). Wenn der Milchreflex dann nicht schnell genug kommt, wendet sie sich ab und weint, wenn ich sie nicht aus der Stillposition „befreie“. 🙂 Unsere Stillintervalle schwanken also von 2 – 5 Std. tags und bis zu 6 Std. in der ersten Nachthälfte. Manchmal trinkt sie eher wenig, dann folgt eine Phase, wo sie frustriert abdockt, wenn ihr nicht genug Milch fließt, das reguliert sich dann nach spätestens zwei Tagen wieder.
Insgesamt ist sie ein total entspanntes, aufmerksames Kind, super entwickelt und weint selten.
Ich frage mich nun, wie ich sie möglichst „effektiv“ stille, ohne sie unter Stress zu setzen. Und die Beikost „ernsthaft, aber mit Spaß“ einführe… Vielen Dank!
Liebe Regine,
ich bin sehr froh, dass ich deine Seite gefunden habe. Ich wohne z.Zt. in Tschechien und meine Tochter ist fast 5 Monate alt. Meine Frage ist, wo hast du diese Zahlen her:
„in den ersten 2 Monaten nimmt es normalerweise 170 – 330 g pro Woche zu.
Im 3. – 4. Monat 110 – 330 g pro Woche,
5. – 6. Monat 70 – 140 g pro Woche und
vom 7. – 12. Monat 40 – 110 g pro Woche.“
Der Hintergrund ist, dass meine Kinderärztin massiv auf Zufüttern und Beikost dräng, weil sie
zu wenig zunimmt. Letzte Woche waren es z.B. 95 Gramm. Ich würde der Ärztin gerne widersprechen und sammle nun dafür Quellen mit (offiziellen) Empfehlungen.
Herzlichen Dank und viele Grüße aus Prag.
Liebe Veronika,
die Zahlen basieren auf den Angaben der WHO (2006): The WHO Child Growth Standards. Noch offizieller geht es gar nicht.
Vielleicht hilft auch dies: Wie lange wird vollstillen heute empfohlen?
Ich wohne in Australien und habe einen 15 Monate alten Sohn. Seit Geburt halten sich sein Gewicht, Größe und Kopfumfang konstant über den 97. Perzentilkurven der WHO. Er gilt hier als Riesenkind. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass es ziemlich nutzlos ist, sich an den WHO-Kurven zu orientieren, da die ja wohl Daten aus der ganzen Welt einbeziehen, und wie du schreibst „Die Abstammung ist wichtig, weil z. B. Kinder italienischer Abstammung durchschnittlich kleiner sind, als z. B. Kinder schwedischer Abstammung.“ Ich bin deshalb schon seit einer Weile auf der Suche nach Wachstumskurven, die nur Daten aus Deutschland einbeziehen. Weißt du, ob es sowas gibt?
Nein, ich weiß nicht, ob es Wachstumskurven gibt, die nur Daten aus Deutschland einbeziehen. Ich denke aber eher, dass es so etwas nicht gibt.
Die 3. und die 97. Perzentile sind jedoch nicht die Unter- oder Obergrenze einer normalen Entwicklung, wie es ja in dem Beitrag auch erklärt wird.
Wenn der Kleine gesund ist, sich normal entwickelt, seine Messwerte zusammenpassen und keine auffälligen Abweichungen festgestellt werden, ist er eben einfach eines der 3% aller gesunden Kinder, die über der 97. Perzentile liegen.
Hallo,
Meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt. Bei Geburt war sie 48cm groß und hatte 2750g. Ihr Minimalgewicht betrug 2 Tage darauf 2600g, bei Entlassung hatte sie schon 2800g.
Sie wird voll gestillt, ich habe sehr viel Milch und laufe regelmäßig über. Nun hat sie mit 10 Wochen 4580g und Ihre Gewichtskurve (war bisher ziemlich genau auf der 15% Kurve) nähert sich jetzt eher der 3% Kurve. Besteht hier Handlungsbedarf im Sinne einer ärztlichen Untersuchung? Kann es sein, dass sie zu wenig Hintermilch abbekommt?
Noch zur Info:Mein Sohn hat ungefähr im selben Alter begonnen Gewicht zu verlieren und musste (nach 14 tägigen Protokollieren der Mahlzeiten, des Schlafes und der Schreiphasen) beigefüttert werden.
Hallo Anne,
die Veränderungen bei der Gewichtsentwicklung Deiner Tochter können verschiedene Ursachen haben.
Ich würde Dir daher raten, Dich sowohl an den Kinderarzt zu wenden, aber zusätzlich auch für einen persönlichen Stillberatungstermin an eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC vor Ort.
Kontaktdaten findest Du hier:
http://www.stillen.de/laktationsberatung-finden/
http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
Meine Tochter ist jetzt 15 Wochen und 5 Tage alt und wog heute vor der Impfung nur 4810 Gramm. Ich stille aber nach Bedarf und sie darf sich immer satt trinken. Dabei lasse ich sie nur nachts länger an der Brust, weil sie leider bislang nur so schläft.
Die Kinderärztin sagte jetzt, ich solle dringend täglich eine Flasche zufüttern. Die Kleine trinkt aber grundsätzlich, wenn sie mal die Flasche bekommt, weil ich weg bin, maximal 70 ml und erbricht dann auch meist etwa die Hälfte. Wie soll ich ihr da diese Menge einflößen? Sie interessiert sich auch schon sehr für mein Essen und bekam gestern etwas Kartoffelbrei. Er schien zu schmecken und vertrug ihn gut. Kann ich also nicht statt zufüttern einfach mit der Beikost anfangen?
Hallo Eva,
das ist eine Frage, die ich im Blogkommentar nicht beantworten kann und will.
Wenn die Kinderärztin der Ansicht ist, deine Tochter nimmt nicht genug zu, würde es sich in diesem Alter noch lohnen, das Stillen zu verändern, z.B. mit Hilfe einer persönlichen Stillberatung. Flaschennahrung zuzufüttern, ist zwar oft der erste Rat von Dritten, häufig ist dies aber nicht unbedingt erforderlich. Lies doch mal diese Tipps, um ihre Trinkmenge/Gewichtszunahme zu verbessern.
Einem so jungen Baby mit Beikost die ausreichende Kalorien- und Nährstoffmengen zuzuführen, ist schwierig und daher nicht empfehlenswert. Auch wenn sie an deinem Essen sehr interessiert scheint und den Kartoffelbrei gestern anscheinend gut vertragen hat, heißt das noch längst nicht, dass sie tatsächlich reif für Beikost ist und dass sie auch größere Mengen gut vertragen würde.
Reif für Beikost sind Kinder in der Regel erst in der Mitte des 1. Lebensjahres und oft sogar noch später, hier findest du die Zeichen für Beikostreife.
Bevor du also mit Beikost beginnst, solltest du diese Fragen daher am besten noch einmal mit der Kinderärztin besprechen.
Mein kind ist eher zu klein und fällt unter den alten perzentilen schon lange weit unterhalb der 3%perzentile!
Dank den neuen sehe ich dass er „auf“ oder knapp unter dieser liegt. Und das verhältnis größe / gewicht stimmt bei ihm auch.
Na dann versuch ich mal gelassener zu werden. Mein Sohn war zur Geburt 47cm und 2740g leicht. Jetzt um den ersten geburtstag rum ist er bei 72cm und fast 8kg
Danke für die vielen Informationen in diesem Artikel!
Gibt es die Wachstumstabellen auch vielleicht im Excel-Format oder ähnlichem wo man die gemessenen Werte eintragen kann und sie automatisch in die Tabelle übertragen werden?
Ja, es gibt hier solche Excel-Tabellen von Martha Guoth-Gumberger
Ich bin etwas besorgt, meine Kinder, ein Mädchen, das 1 Jahr alt ist, nur 66 cm gross und 8.3 kg schwer. Ich hatte sie 3 Monate lang vollgestillt, sie verweigerte jedoch meistens die Brust und nahm deshalb nicht richtig zu. Fing dann sehr früh, mit 4 Monaten, mit der Beikost an, stillte teils weiter und gab auch die Flasche und das bis jetzt. Bei meinem Sohn ist es gleich. Er ist nun 3 Jahre alt, 12 kg schwer und 90 cm gross. Ich hatte ihn fast 1 Jahr lang voll gestillt. Ab 10 Monaten habe ich ihm Beikost gegeben. Mit 18 hatte ich ihn abgestillt. Ich war bereits in ärztlicher Beratung und wir liessen auch schon Tests machen. Er isst auch jetzt sehr wenig und überhaupt kein Gemüse. Kann es sein, dass ich keine nahrhafte Milch hatte? Bin nämlich selber eher dünn und hatte gar keine Zeit zu essen durch das Stillen und drumherum, ausserdem habe ich mich nicht gerade super gesund ernährt. An den Genen kann es nicht liegen. Ich wurde auch 1 Jahr voll gestillt, war aber sehr dick und gross. Kann es sein, dass die Kinder evtl. das wieder aufholen?
Hallo Julia,
Muttermilch, die nicht nahrhaft ist, gibt es nicht, auch nicht, wenn eine Mutter wenig isst oder sich ungesund ernährt.
Die Natur hat dafür gesorgt, dass das Baby alles bekommt, was es zum Überleben braucht. Eher geht es dann auf Kosten der Mutter, da ihre eigenen Reserven beansprucht werden.
Hier erfahren Sie mehr dazu: Wirkt sich meine Ernährung auf die Muttermilch aus?
Wenn Kinder beim Stillen nicht genug zunehmen, hat dies meistens andere Gründe, vielleicht finden Sie hier Infos, die Ihre Frage beantworten: 10 Tipps, damit das Stillkind besser zunimmt
LG, R. Gresens
Hallo, mein Tipp eindeutig: Wiegt und messt doch die Kinder nicht so oft, dazu geht man zur Vorsorgeuntersuchung. Ich habe unseren Kleinen noch nie gewogen, ich finde, wenn er fröhlich ist und seine Windeln füllt, geht es ihm gut. Viele Grüße aus Finnland 🙂
Ich bin leider immer noch etwas verunsichert. Mein Sohn kam mit 54 und 4480g zur Welt. Jetzt ist er fünf Monate alt und wiegt 11kg bei 76cm. Ist das nicht viel zu viel? Er wird voll gestillt. Ich habe nie zugefüttert oder so.
Kann mein Stillbaby zu dick sein? Ich bekomme so viele doofe Kommentare 🙁
Grüße Miriam
Liebe Miriam,
es gibt sehr schwere und große Kinder, schon bei der Geburt und meist bleibt es auch im weiteren Verlauf so.
Manche Stillkinder nehmen im ersten Halbjahr seeeehr viel zu, was aber im zweiten Halbjahr schon weniger wird, und noch mehr im zweiten Lebensjahr, wenn sie mobiler werden.
Als Kleinkinder sind sie dann meist völlig normal proportioniert, aber eben weiterhin groß und schwer.
Entscheidend ist auch immer noch, wie groß und schwer die Eltern sind und selbst als Kinder waren. Heutzutage werden Kinder meist noch größer als ihre Eltern.
Es ist heute in der Fachwelt aber unbestritten, dass Stillen der beste Schutz vor späterem Übergewicht ist.
Und ein Stillkind an der Brust auf „Diät“ zu setzen, wird nicht empfohlen.
Wenn das Kind ansonsten gesund und munter ist, würde ich raten, dich nicht von anderen verunsichern zu lassen, dir nichts aus den Kommentaren zu machen und nicht zu sehr auf die Tabellen und Kurven zu schauen, sondern einfach der Natur, Deinem Baby und Deinem Gefühl zu vertrauen.
Dies ist aber nur ein sehr allgemeiner Rat.
Denn tatsächlich kann ich nicht sagen, ob mit deinem Kind alles in Ordnung ist, ohne es gesehen zu haben und noch viel mehr von euch zu wissen.
Wenn Du selbst, unabhängig von den Kommentaren und dem Gewicht, das Gefühl hast, mit Deinem Baby stimmt auch sonst irgendetwas nicht, dann sollte es vom Kinderarzt untersucht werden, damit du Sicherheit bekommst.
Liebe Grüße,
Regine Gresens
Danke fuer die vielen Themen! Dieses hier mit dem Link zur WHO-Tabelle hat mir sehr geholfen!
Schon bei der U3 meines Sohnes war klar: das ist ein „Brocken“. Bei der Geburt war er auch schon kraeftig.
Heute bei der U4 mit 15 Wochen hatte er dann 8160g und 67cm. Ich bin froh, dass die Tabelle Groesse/Gewicht mir gezeigt hat, dass er zwar seinem Alter voraus, aber im Verhaeltnis genau richtig ist.
Ich stille absolut nach Bedarf (und somit auch schon mal in der Bahn oder Buecherei (TIPP! Da ist’s ruhig und meist bequem 🙂 ) ) und dieser Artikel hat mich davon abgehalten, damit aufzuhoeren! Danke!!