Von Caro |
Liebe Freundin,
ich schreibe dir heute, um dir ein wenig die Verzweiflung und Angst zu nehmen.
Außerdem schreibe ich dir, um dir Mut zu machen und Motivation zu geben.
Bitte lass mich dir hierzu meine Erfahrung von Beginn an schildern.
Wie du weißt, habe ich mir in meiner Schwangerschaft mit unserem „kleinen Prinzen“ viele Gedanken darüber gemacht:
Kann ich stillen?
Sollte ich mir vorsichtshalber Fläschchen und Milchpumpe besorgen?
Wie läuft das Ganze ab?
Was brauche ich?
Wie würde ich dann abstillen?
Viel zu viele Berichte, Erfahrungen, Auskünfte, stiften bei uns Frauen Verwirrung.
In dem Video-Online-Kurs “Einfach Stillen” bekommst Du alle Infos zur Vorbereitung auf die Stillzeit.
Als unser Schatz dann, in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag, das Licht der Welt erblickte und die Hebamme mir viel Zeit mit ihm ließ, ihm und mir dabei half, den „richtigen“ Weg zur Milch zu finden, war ich sehr aufgeregt, war aber felsenfest davon überzeugt: Dieses kleine, wunderschöne Wesen werde ich stillen und alles dafür tun, dass es nur das Beste bekommt!
Ich glaube, da ich mir alle Optionen offen ließ – also auch versuchte, mir darüber im Klaren zu sein, dass es genauso gut nicht klappen könnte – brachte ich mich in diese wunderbare Situation, offen für die nächsten Monate des Stillens zu sein.
Es klappte! Ich konnte von Anfang an gut stillen.
Ich bildete mir ein, „Supermom“ zu sein: ICH KONNTE STILLEN!
Und zwar gut und viel.
Das war ein tolles Bewusstsein.
Ich möchte dir jedoch nicht vorenthalten, dass es ebenfalls Momente gab, die mich sehr erschöpften:
Alle 45 Minuten schrie unser Spatz nach meiner Milch, (ich nannte mich selber schon „Milchkuh“ und war sauer, wenn mein Mann der Meinung war, unser Kleiner möchte trinken).
Ein paar Tage schrie er meine Brust sogar an und wehrte sich gegen jeden Versuch, ihn anzulegen.
Das machte mich besonders traurig. Ich war doch „Supermom“ und wollte nur das Beste für ihn….
Es gab Zeiten, in denen ich auch arg daran zweifelte, ob es für ihn und mich wirklich gut war.
Schultern und Rücken schmerzten ab dem 10. Monat, (hier stillte ich nicht mehr voll).
Meine Brust produzierte so viel Milch, dass ich sogar ausstreichen musste. Ich habe mich hierzu morgens unter die warme Dusche gestellt oder aber meine Hebamme hockte vor mir und strich meine Brust sanft aus.
Abgepumpt habe ich nie, da dies nur noch mehr Milch produziert hätte. Unser Zwerg hat seine Milch immer aus meiner Brust bekommen, das war mir wichtig.
Mit 11 Monaten hat er dann von sich aus angefangen, nicht mehr nach meiner Brust zu rufen. Er bekam bereits Fingerfood (Brei – außer Obstmus – mochte er nicht).
Das „Abstillen“ ging wie von selbst. Wieder einmal völlig umsonst Gedanken gemacht darüber.
Es ist mir wichtig, dir auch zu signalisieren, dass nahezu jede Mama an einen Punkt kommt, an dem sie vielleicht grübelt und ausgelaugt ist.
Aber uns allen ist eines wichtig: Stillen ist das Beste für unsere Kinder.
Zudem möchte ich dir als wichtigste Zutat des ganzen Rezeptes sagen, dass es nichts Schöneres gibt, als dein Neugeborenes so nahe bei dir zu spüren. Das ist keinem sonst möglich, außer dir!
Vergiss eins niemals: Stillen ist schön! Es gibt nichts Vertrauteres!
Hör auf dich und dein Kleines! Vertrau euch beiden!
Der Papa unseres Sohnes schickt dir ebenfalls folgende Worte:
Ich war immer ein wenig neidisch (wenn man das in solch einer schönen Situation so sagen kann) auf meine Frau. Sie konnte unserem Spatz SO nahe sein.
Aber ich war auch unendlich stolz auf sie. Sie hat ihn einige Zeit gestillt und ihm lange nur das einzig wahre Gesunde gegeben, welches ihn wachsen und gedeihen ließ.
Es war immer wunderbar, die beiden so vertraut zu sehen.
Lass dich von Selbstzweifeln nicht verwirren!
DU BIST SUPERMOM!
Nun fühl dich gedrückt,
deine Caro
Originalbericht einer Mutter, April 2015
Foto: Kevin Galens via photopin (license)
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