„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Die Babynahrungsfrage

Autorin: Diane Wiessinger |
Wenn eine Mutter überlegt, ihrem Baby künstliche Säuglingsnahrung zu füttern, muss sie viele verschiedene Informationsbrocken gegeneinander abwägen und auf ihre Familie anwenden.

Hier sind einige der Dinge, über die sie nachdenken sollte

    • Säuglingsnahrung sollte nicht ohne guten Grund angewendet werden!
      Sie verursacht abnormale Veränderungen im Verdauungssystem eines neuen Babys – Veränderungen, die mehrere Wochen anhalten, selbst nach einer einzigen Flasche.Eine einzelne Gabe Säuglingsnahrung vor dem Alter von 6 Monaten kann Allergien auslösen, die vielleicht hätten vermieden werden können, und sie erhöht das Risiko für Diabetes, Darmentzündung und andere Erkrankungen.

      Entgegen der beruhigenden Werbeaussagen ist künstliche Säuglingsnahrung nicht „beinahe“ Muttermilch und sogar eine einzige Fütterung hat Folgen.

    • Rieche einmal an künstlichen Säuglingsnahrungen.
      Schmecke sie.
      Wenn Du sie unter einem Mikroskop betrachtest, ist Säuglingsnahrung… weiß.Muttermilch ist voller Punkte, Flecken und Bläschen. Sie wimmelt tatsächlich vor Lebendigkeit, wie eine winzige Stadt mit nur einem Ziel: Gesundheit für Babys.

      Und ihr Geschmack? Nach geschmolzener Eiscreme!

    • Babys brauchen Nahrung.
      Wenn keine Frauenmilch zur Verfügung steht – entweder abgepumpte Muttermilch der eigenen Mutter oder gespendete Frauenmilch von einer anderen Mutter – und ein Baby allein durchs Stillen nicht ausreichend gedeiht, wird künstliche Säuglingsnahrung als die viertbeste Nahrung angesehen.Babys brauchen Nahrung.
    • Eines Tages werden unsere Milchbanken groß genug sein und die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen, damit jedes Baby Frauenmilch erhalten kann, ganz gleich, ob es von seiner Mutter gestillt wird oder nicht.Bis es soweit ist, erfüllt industrielle Säuglingsnahrung eine sehr wichtige Funktion für einige Babys.

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Flaschen mit Babynahrung

  • Wende Dich an eine Stillexpertin, bevor Du einem jungen Baby künstliche Säuglingsnahrung gibst.Es könnte sein, dass es einen erstaunlich einfachen Weg gibt, um den Einsatz von Säuglingsnahrung zu vermeiden.
  • Die gesündesten, intelligentesten Kinder auf der Welt sind jene, die etwa sechs Monate erfolgreich ausschließlich gestillt werden, ohne andere Nahrung oder Flüssigkeiten zu bekommen, und die bis in die Kleinkindzeit und darüber hinaus weitergestillt werden.
  • Die meisten heutigen Erwachsenen wurden mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt, und wir führen ein gutes, gesundes und aktives Leben.
  • Aber wir haben auch mehr Probleme durch Sehschwächen, Übergewicht, Allergien, Darmerkrankungen, Erkältungen, Grippe, Zahnprobleme, Diabetes, Herzprobleme und Krebs, als wir haben müssten. Und unser IQ-Wert ist ein paar Punkte niedriger, als er hätte sein können, wenn wir gestillt worden wären.
  • Wenn Säuglingsnahrung gegeben wird, ist es umso besser, je älter das Baby bei ihrer Einführung ist.Es kommt dann besser damit zurecht; und die Langzeitfolgen für seine Gesundheit oder die negativen Auswirkungen auf eine glückliche Stillzeit sind umso geringer.
  • Selbst eine kleine Menge Muttermilch oder Stillen ist besser als gar nichts, und zwar so lange, wie es möglich ist.

Jede Familie muss das für sich selbst entscheiden.

Wenn Du eine Entscheidung getroffen hast, die sich für Dich richtig anfühlt, dann ist sie richtig für Dich, unabhängig davon, wie sich eine andere Familie entscheiden würde. Also!

Original: „The Formula Decision“ von Diane Wiessinger, IBCLC, 2008
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Juni 2014
Foto: timlewisnm via photopin (license)


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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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4 Kommentare

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  1. Liebe Frau Gresens,

    was soll ich sagen? „Danke!“ trifft’s ganz gut.

    Da haben Sie zwei passende gute Artikel für mich gefunden.
    Und ich sehe auch, dass der Artikel von Diane Wiessinger eher für solche Mütter gedacht ist, die von Haus aus – aus welchen Gründen auch immer – nicht stillen wollen. Und nicht für solche Mütter, die es – aus welchen Gründen auch immer – nicht können.

    Ich weiß nicht, wann ich meine Situation akzeptieren und gut damit leben kann. Ich hadere schon sehr mit mir… Ich hoffe, die Zeit hilft mir. Und natürlich meine kleine Tochter.

    Liebe Grüße,
    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      erst einmal, da nicht für… 🙂
      Das Verarbeiten kann schon einige Zeit dauern.
      Manchmal ist es aber auch nicht verkehrt, sich dabei noch einmal etwas helfen zu lassen, z.B. durch ein Gespräch mit einer Hebamme, Stillberaterin oder Psychotherapeutin.
      Ich wünsche Ihnen alles Gute,
      liebe Grüße,
      Regine Gresens

  2. Liebe Frau Wiessinger,
    Sie haben hier wunderbare und absolut schlagkräftige Gründe FÜR Muttermilch aufgelistet. Auch mir ist es mehr als bewusst, WIE GUT Muttermilch für ein Baby ist.
    Ich habe eine 11 Wochen alte, gesunde Tochter, bin seit 20 Jahren Typ-1-Diabetikerin, habe dadurch eine anstrengende aber schöne und komplikationslose Schwangerschaft erlebt. Die Geburt wurde nach ärztlichem Rat am Termin eingeleitet, was zu 2 schlaflosen Nächten, vielen Schmerzen, absoluten Power-Wehen und letztendlich leider leider leider doch zu einem Kaiserschnitt führte und das nicht genug: meine Tochter musste für 2 Nächte in die Kinder-Klinik zur Beobachtung und ich war in der ersten Woche nach der Geburt alles andere als glücklich über die Geburt meiner gesunden Tochter – nein… ich war körperlich noch nie in meinem Leben so ausgelaugt und einfach nur kaputt wie in dieser Zeit. Ich hab auch noch nie so viel geweint wie in dieser Zeit.
    Sie merken selbst: das war wahrlich kein optimaler Start. Auch kein stillfreundlicher… obendrein bin ich an eine Klinik geraten, die mich in Sachen Anregung der Milchbildung wenig unterstützte. Ich wurde selten zu meiner Tochter zum Anlegen gebracht geschweige denn wurde mir wenigstens eine Milchpumpe angeboten, nein… ich wurde sogar richtig ermutigt, doch einfach eine Flasche mit Fertignahrung zu geben bzw. meine Tochter wurde von den Schwestern damit einfach fleißig gefüttert. Hier mein großer Fehler: ich war zu schlecht informiert, wusste nicht, wie das Stillen funktioniert. Ich war während der Schwangerschaft einfach nur froh, wenn wir sie gut überstehen. An die Zeit danach wollte ich dann erst denken, wenn ich meine Tochter gesund in den Armen halte. Und bzgl. des Stillens hatte ich mich auf die Kompetenz des Krankenhauspersonals verlassen… großer Fehler.
    Nun gut, daheim angekommen ging der Stress weiter, es kamen auch viele Konflikte mit meinem Mann dazu, denn der und auch mein ganzes anderes Umfeld war irgendwie der Meinung: jetzt geht alles so weiter wie bisher! Also an Wochenbett-Ruhe war nicht zu denken!
    Ich stillte und meine Tochter weinte… ich fütterte zu und sie war zufrieden. Aber ich war nicht zufrieden. Ich entwickelte eine unglaublich große Abneigung gegen die Flaschenmilch. Obendrein nahm meine Tochter in den ersten Wochen nicht wirklich viel zu. Da mir sehr bewusst ist, wie wichtig stillen gerade für mein Baby ist (Kaiserschnitt und viele viele genetische Vorbelastungen) und ich eine sehr ehrgeizige und auch motivierte Frau bin, suchte ich Rat bei meiner Hebamme und auch bei mittlerweile zwei Stillberaterinnen (IBCLC). Ich bekam den Tipp, den es überall gibt: oft anlegen, die Nachfrage regelt das Angebot! Die Anlegetechnik wurde mehrmals überprüft und für sehr gut befunden, meine Tochter saugte toll. Und natürlich viel trinken, auch Stilltee, Malzbier etc., Bockshornkleesamen, Homöopathie, zwischendurch abpumpen… Und keinen Druck und Stress machen! Pah! Das ist ja die allerleichteste Übung… (und mir ist bewusst, dass ein zumindest unterschwelliger Druck immer da ist und war. Wie soll man den denn beiseite schieben???) Das alles habe ich tagelang – naja eigentlich wochenlang probiert, teilweise den ganzen Tag im Bett mit meiner Tochter verbracht. Aber es tat sich nichts. Ich kam vom Zufüttern nicht weg.
    Ich ließ meine Schilddrüsenwerte checken, denn ich habe auch Hashimoto thyreoiditis. Der TSH-Wert war eigentlich nicht mehr messbar. Also hab ich meine Dosis reduziert und wieder gewartet, ob sich was tut. Auch mein Prolaktin-Wert war absolut normgerecht. Aber ich musste weiterhin zufüttern.
    Mittlerweile stille ich meine Tochter mit einem Brusternährungsset um wenigstens der Flasche und dieser wirklich heimtückischen Saugverwirrung zu entkommen. Ich tue dies nun seit 2 Wochen, mit dem selben Prinzip: möglichst viel anlegen. Es funktioniert mal besser mal schlechter.
    Meine Tochter wird bald 3 Monate alt. Und wie Sie vielleicht sehen können, habe ich wirklich viel versucht und mir wirklich kompetenten Rat geholt. Doch ich merke langsam, dass mein Akku leer wird, dass ich nicht mehr kann. Auch mein Mann macht nicht mehr lange mit. Ich fürchte, dass ich langsam einfach einsehen muss, dass ich meine Milchmenge einfach nicht steigern kann und dass das Voll-Stillen bei mir ein Traum bleiben wird.
    Und jetzt mein Anliegen an Sie: wenn ich solche Artikel wie den obigen lese, werde ich unglaublich traurig. Nicht nur durch diesen… überall wird propagiert: Stillen ist das beste für das Kind! Unbedingt stillen!
    Können Sie sich vorstellen, wie schlimm es für mich ist, das lesen zu müssen? Wie toll Muttermilch ist, wie gesund… und wie fruchtbar schlecht, ungesund und auf lange Sicht sogar gefährlich es ist, auch nur EINMAL Fertignahrung zu geben!? Was bleibt mir denn anderes übrig? Ich bin dazu gezwungen! Und ich glaube, dass ich wirklich bemüht war und bis heute noch nie leichtfertig gedacht habe: ach dann gehe ich halt den leichteren Weg und stille halt ab – ein bisschen Muttermilch hat sie schon bekommen, die Kleine…
    Ich würde mir so sehr wünschen, dass ich irgendwo endlich einmal lesen könnte, dass es wirklich Frauen gibt, die trotz aller Milchsteigerungsaktionen Probleme haben mit der Milchmenge. Und dass es dann halbwegs OKAY ist, zuzufüttern, dass es OKAY ist, wenn das Baby wenigstens ein paar Tropfen Muttermilch bekommt. Auch wenn das hier wenigstens im letzten Punkt erwähnt wurde, bekomme ich das Gefühl eine Rabenmutter zu sein. Das macht mich sehr traurig.

    Herzliche Grüße,
    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      Sie müssen sich wirklich keine Vorwürfe machen oder sich als Rabenmutter fühlen.
      Denn Sie haben doch wirklich alles versucht und nicht etwa leichtfertig Flaschennahrung gefüttert.

      Aber es ist tatsächlich aus unterschiedlichen Gründen eben doch nicht immer möglich, zum vollen Stillen zu kommen und natürlich ist in diesen Situationen auch teilweises Stillen, oder etwa auch das ausschließliche Füttern mit Flaschennahrung an der Brust mit einem Brusternährungsset, eine gute Alternative, z.B. für Adoptivmütter, die keine oder nur geringe eigene Milchbildung haben, aber den Körperkontakt beim Füttern an der Brust schätzen.

      Egal, wie lange und wie viel Muttermilch Ihr Baby bekommen wird, jeder Tropfen ist und war wertvoll für Sie beide. Und darauf können Sie von ganzem Herzen stolz sein.
      Vielleicht kann Ihnen dieser Beitrag dabei etwas helfen:
      https://www.stillkinder.de/wenn-es-mit-dem-stillen-trotz-allem-nicht-klappt/

      Jedenfalls zielt die Autorin wirklich nicht darauf ab, Müttern wie Ihnen schlechte Gefühle zu machen. Deswegen möchte ich Ihnen auch noch einmal diesen Artikel von Diane Wiessinger empfehlen:
      https://www.stillkinder.de/was-ist-wenn-ich-abstillen-moechte/

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

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