„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Das Anlegen des Babys an die Brust

In diesem Video wird verständlich und Schritt für Schritt erklärt, wie Du Dein Baby gut anlegen kannst und woran Du erkennst, ob es gut angelegt ist und auch gut trinkt.

Unter dem Video findest Du eine deutsche Übersetzung des Sprachkommentars.

Das Video mit deutscher Vertonung findest Du hier.

Das Anlegen des Babys an die Brust

Stillen ist natürlich und gleichzeitig ist es eine Fertigkeit, für deren Erlernen etwas Zeit und Übung nötig ist.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Stillen ist das gute Anlegen.

Wenn Dein Baby die Brustwarze tief im Mund hat, wird es mehr Muttermilch bekommen und das Stillen wird angenehmer sein.

Dieses Video zeigt Dir, wie Du Dein Baby gut anlegst, und woran Du erkennst, dass es gut angelegt ist.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Babys Muttermilch bekommen, indem sie einfach an der Brustwarze saugen wie an einem Strohhalm.

Wenn Dein Baby nur die Brustwarze im Mund hat, wird es sehr wenig Muttermilch bekommen.

Wenn es dagegen mehr Brust im Mund hat, erhält es Deine Muttermilch sehr viel leichter.

Wie Du Dein Baby an die Brust anlegst, ist wichtig, damit es effektiv an der Brust trinken kann und Du genug Muttermilch produzieren kannst, um seinen steigenden Bedarf zu stillen.

Ein Blick in das Innere des Mundes Deines Babys, zeigt dir, warum das so ist.

Wenn das Baby einen guten Mundvoll Brust hat und die Brustwarze dabei zum Gaumen gerichtet ist, gelangt Deine Brustwarze in die „Komfort-Zone“ tief im Mund des Babys.

Ist die Brustwarze tiefer im Mund, kann es effektiver saugen und den Milchspendereflex besser auslösen.

Gutes Anlegen ist der Schlüssel zum Stillerfolg.

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Bei einem zu flachen Anlegen, ist die Brustwarze im Mund zentriert, der zudem nicht weit geöffnet ist.

Die Brustwarze liegt unter dem harten Gaumen des Babys.

Wenn das Baby saugt, wird die Brustwarze gequetscht.

Das tut weh und kann die Brustwarze verletzen.

Das Baby kann außerdem nicht effektiv saugen und nicht so viel Muttermilch aus der Brust holen.

Mit welchen Schritten kannst Du Deinem Baby helfen gut und tief anzudocken?

Als Erstes, lege es in den ersten Stunden nach der Geburt an.

Gesunde Babys haben instinktive Verhaltensmuster, die ihnen helfen, die Brust zu finden und daran anzudocken.

Viele Mütter stellen fest, dass diese natürliche Position es ihren Babys in den ersten Tagen und Wochen leichter macht, die Brustwarze tief in den Mund zu nehmen.

Als Nächstes, beginne mit einem ruhigen Baby.

Lege es immer an, wenn es zeigt, dass es hungrig ist.

Achte auf seine Hungerzeichen: Bewegen der Lippen, Hand-zu-Mund-Bewegungen und Seitwärts-Bewegungen des Kopfes.

Jetzt ist es Zeit, Dein Baby anzulegen – bevor es anfängt zu weinen.

Weiter, halte Dein Baby so, dass es sich sicher fühlt und leichter trinken kann.

Hole Dein Baby an Dich heran, halte es eng an Deinem Körper, zu Dir gedreht und in guter Berührung.

Der Hals Deines Babys sollte in einer geraden Linie mit seinem Ohr, seiner Schulter und seiner Hüfte sein.

So kann es besser schlucken.

Viele Mütter machen den Fehler zu versuchen, die Brustwarze in den Mund ihres Babys zu stecken – oder das Baby anzulegen, wenn sein Mund nicht weit geöffnet ist.

Dies funktioniert nicht so gut, weil die Brustwarze so nur in den vorderen Mundraum gelangt und dabei an den harten Gaumen gedrückt wird, was schmerzhaft ist und dazu führt, dass das Baby nicht gut trinken kann.

Berühre stattdessen mit Deiner Brustwarze die Oberlippe Deines Babys.

Damit bringst Du es dazu, den Mund zu öffnen.

Sei geduldig, warte ab, bis es seinen Mund sehr weit aufmacht, so wie beim Gähnen.

In diesem Moment zieh es schnell an Dich heran, damit es viel Brust in den Mund bekommt.

Wenn Du beim Andocken leicht von hinten auf seine Schultern drückst, kannst Du ein tieferes Anlegen erreichen.

In diesem zweiten Beispiel ist die Nase des Babys gegenüber der Brustwarze, es macht den Mund sehr weit auf, seine Unterlippe bleibt am Rand des Warzenhofs und die Brustwarze zeigt mehr in Richtung Gaumen.

Das Baby geht mit dem Kinn voran.

Die Hand der Mutter hinter seinen Schultern bewegt es direkt zur Brust, es dockt tief an und trinkt gut.

Hier sind einige weitere Punkte:

Wenn Du Deine Brust hältst, achte darauf, dass Deine Finger weit genug von Deiner Brustwarze entfernt liegen, damit Dein Baby genug Platz hat, um die Brust tief in den Mund zu nehmen.

Hier sind die Finger der Mutter zu nah an der Brustwarze; sie werden dem Baby im Weg sein, wenn es einen guten Mundvoll Brust nehmen will.

Wie viele Mütter, wirst Du Dir vielleicht Sorgen machen, dass Dein Baby beim Trinken nicht gut atmen kann.

Wenn Du seinen Körper näher zu Dir heranziehst, wird sich seine Nase von der Brust weg bewegen.

Wie merkst Du, ob Dein Baby gut angelegt ist?

Als Erstes, beobachte Dein Baby an der Brust.

Sein Mund sollte weit offen sein, anstatt fast geschlossen.

Sein Kinn sollte in die Brust gedrückt sein, nicht von der Brust entfernt.

Oberhalb seines Mundes sollte mehr vom Warzenhof sichtbar sein, als unterhalb.

Seine Unterlippe sollte nach außen gestülpt sein, so wie bei einem Fischmaul, nicht nach innen gestülpt.

(Wobei die Unterlippe bei vielen gut angelegten Babys durch die Brust verdeckt wird.)

Die Wangen Deines Babys sollten gerundet sein, nicht eingezogen.

Außerdem ist das Baby wahrscheinlich nicht gut angedockt, wenn es die Brust immer wieder loslässt.

Als Nächstes, schau hin, ob Dein Baby gut trinkt, indem Du die Bewegungen seines Unterkiefers beobachtest.

Wenn es gut trinkt, wird es beim Schlucken deutlich den Unterkiefer senken.

Ein Baby, das nur wenig Milch bekommt, hat ein durchgängiges, schnelles Saugmuster ohne Pausen.

Und als Letztes, das Stillen sollte angenehm für Dich sein, abgesehen von einer vorübergehenden Empfindlichkeit in den ersten paar Tagen.

Du solltest an Deiner Brustwarze KEIN Kneifen, Ziehen oder Reiben spüren.

Wenn Stillen weh tut, ist Dein Baby wahrscheinlich nicht gut angelegt.

Falls Dein Baby nur flach angelegt ist, nimm es sanft wieder von Deiner Brust ab, indem Du einen sauberen Finger in seinen Mundwinkel schiebst, um das Vakuum zu lösen.

Und jetzt, achte auf die Form Deiner Brustwarze.

Wenn die Brustwarze eine spitze Form hat, wurde sie zwischen der Zunge Deines Babys und seinem harten Gaumen gequetscht.

Im Gegensatz dazu lag eine Brustwarze mit einer normalen runden Form weiter hinten in der „Komfort-Zone“ im Mund des Babys.

Das gute Anlegen des Babys wird mit der Zeit und etwas Übung einfacher und automatischer.

Nach 4 – 6 Wochen wird seine zunehmende Kopf- und Halskontrolle Deinem Baby helfen selbst tiefer anzudocken.

Es ist wichtig, flaches Anlegen zu korrigieren, weil es sonst dazu führt, dass Deine Brüste immer weniger Muttermilch produzieren.

Wenn Mütter feststellen, dass ihre Milchmenge weniger geworden ist, fangen sie oft an, ihren Babys zusätzlich andere Nahrung zu füttern.

Wenn das Baby mit anderer Nahrung gesättigt wird, braucht es nicht mehr soviel aus der Brust.

Wenn es dann immer weniger an der Brust saugt, nimmt die Milchmenge der Mutter noch weiter ab.

Muttermilch ist die beste Nahrung für Dein Baby: Lerne, wie Du es gut anlegst.

Das führt dazu, dass es gut trinkt und reichlich Milch gebildet wird und es nicht notwendig ist, Deinem Baby in den ersten 6 Lebensmonaten irgendetwas anderes zu geben.

Denk dran:

Stillen sollte angenehm sein.

Dein Baby trinkt aus Deiner Brust, nicht aus Deiner Brustwarze.

Wenn Dein Baby gut angelegt ist, regt es auch die Milchbildung an.

Original: Attaching Your Baby at the Breast von Global Health Media
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, September 2015
Foto: Global Health Media

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Ein Neugeborenes trinkt an der Brust

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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1 Kommentar

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  1. Wow, ich bin ganz erschrocken, was alles falsch gemacht wird, auch von den Hebammen….
    Bei meinem ersten Kind * jan. 2015 habe ich nach 11 Wochen Stillversuche unter Anleitung der Hebamme auf 9 Monate Milch abpumpen und über Flasche zufüttern umgestellt. Da mein Sohn, wie wir es immer liebevoll nannten, zu faul zum trinken war, aber durch dies video glaube ich nun, er konnte nicht trinken, denn ich habe ihn falsch angelegt und wurde nicht korrigiert….

    Nun ist mein zweiter Sohn *aug. 2016 alles andere als „trinkfaul“ sondern ich hab irgendwie Probleme ihn mit seiner Länge anzulegen ( bei geburt hatte er 5080 gr / 56 cm und einen schweren 39 cm Kopf ) ich weiß nicht, wie ich ihn halten soll, und hab mich immer gefragt, wie man ein Kind stillt, das schon 6 monate alt ist.. Nun jedenfalls ist mein Kleiner jetzt 66 cm und hat 6630 gramm und liegt voll eingerollt, weil ich nicht weiß, wohin mit seinem Körper.
    Aber nach dem Video, hab ich nochmal neuen Mut und versuche gleich auf alles zu achten, was gezeigt wurde….
    Vielleicht muss er dann nicht mehr soo geknickt liegen und schnalzt nicht mehr…

    Meine Hebamme ist ratlos und meint nämlich nur noch, er hätte sich das Schnalzen jetzt angewöhnt… nachdem wir vieles ausprobiert haben…. Aber dass das Kind den Mund nicht weit genug aufmachen kann, um die Warze richtig in den Mund zu nehmen, ist ihr dann doch entgangen… Ich gebe da aber auch den ersten Stillversuchen die Schuld. Ich denke, dass der Kleine das nun soo beigebracht bekommen hat. Denn sobald er nur den Mund leicht geöffnet hat, hat meine Hebamme meine Warze in ihn rein gestopft. Gut vielleicht hat sie das aus lauter Verzweiflung getan, denn durch die schnelle 40 minütige Spontangeburt und diesem Kampfgewicht war er 2,5 Tage fix und fertig und wollte nur kuscheln und schlafen, an essen hat er wohl nicht gedacht… Wir kennen darum leider nur dies Brust reinstopfen und mittlerweile macht er den Mund auch nur soweit auf, dass die Warze gerade reinpasst. Aber ab jetzt hoffe ich, dass sich das ändert, denn wieder Milch abpumpen und per Flasche geben, ist mit 2 kindern zu aufwändig und auf Milchpulver möchte ich nicht umsteigen, denn ich hab ja mehr als genug Milch, was evtl auch noch ein Problem ist, aber erstmal bearbeite ich das falschgezeigte Anlegen, vielleicht hilft das schon.

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