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Autorin: Diane Wiessinger, IBCLC |
Wenn Du und Dein Baby noch darum kämpft, dass das Stillen funktioniert,
wenn Du früher abgestillt hast, als Du es vorhattest,
oder wenn Du nie richtig damit begonnen hast,
nimm Dich für Deine Anstrengungen erst einmal selber fest in den Arm.
Auch mit einem kleinen bisschen Muttermilch oder mit nur etwas Stillen, hast Du Deinem Baby einen unersetzbaren Start ins Leben gegeben.
Auf diesem wunderbaren Start kannst Du aufbauen, egal, wie Du Dein Baby ernährst, indem Du Dich daran erinnerst, dass die Bedürfnisse und Erwartungen Deines Babys nach wie vor dieselben sind …
Alle Babys erwarten getragen zu werden
Indem Du ein Tragetuch oder einen Tragesack statt eines Kinderwagens benutzt, kannst Du Deinem Baby die Nähe und Bewegung geben, die es erwartet, auch wenn diese Nähe nicht das Stillen einschließt.
Zwar lässt sich ein abgelegtes Baby auch manchmal mit einem Schnuller beruhigen, obwohl getragen zu werden, sein tatsächliches Bedürfnis ist.
Denke daran, dass Stimulation die Entwicklung seines Gehirns unterstützt. Tragen bietet eine Welt der Stimulation und Sicherheit, die ein Schnuller und ein Babysitz nicht liefern können.
Babys erwarten Mama
Ein gestilltes Baby bekommt all seine Kalorien in sehr engem Kontakt zu seiner Mutter.
Manche mit der Flasche gefütterten Babys bekommen viele ihrer Kalorien ohne irgendeinen Körperkontakt.
Denke daran, dass Milch und Mütter schon immer zusammen gehört haben und genieß diese wichtigen Augenblicke in Eurem gemeinsamen Leben.
Es ist normal und gesund für Babys abhängig von ihren Müttern zu sein.
Lass Dein Baby jetzt von Dir abhängig sein und es wird später die Sicherheit haben, um voller Selbstvertrauen unabhängig zu sein.
Babys erwarten mit Erwachsenen zu schlafen
Babys haben ein gesünderes und normaleres Schlafmuster, wenn sie nicht alleine schlafen.
Wenn Du eine Thermoskanne mit heißem Wasser und abgekühltes, abgekochtes Wasser neben Deinem Bett stehen hast, kannst Du seine nächtlichen Bedürfnisse erfüllen, bevor Ihr beide richtig wach geworden seid und Ihr bekommt alle mehr Schlaf.
Lass es tagsüber in Deinen Armen schlafen! Versuche nicht es schnell weg zu legen!
Wenn Du Dein Baby in einem Tragetuch oder Tragesack trägst, kann es bei Dir schlafen, während Du Deine Tagesgeschäfte erledigst und es wird den Körperkontakt genießen, der für unsere Spezies normal ist.
Babys erwarten nicht warten zu müssen
Gestillte Babys müssen nur kurze Augenblicke auf einen Snack warten. Oft trinken sie, bevor sie richtig hungrig sind.
Richte Dich auf diese schnellen Kuschel-und-Snack-Zeiten ein, indem Du fertige Nahrung bereit hältst.
Falls Du Dir Sorgen wegen einer möglichen Überfütterung machst, besprich dies mit Deinem Kinderarzt.
Babys erwarten für ungefähr das erste halbe Jahr nur Muttermilch
Sprich mit Deinem Kinderarzt, bevor Du dem unreifen Verdauungssystem Deines Babys andere Nahrung als Muttermilch oder Flaschennahrung zuführst.
Babys erwarten gesund zu sein
Das Immunsystem von Babys ist noch nicht gut entwickelt und durch Flaschennahrung werden sie nicht vor Krankheiten geschützt.
Selbst eine ganz kleine Menge ausgestrichener Muttermilch pro Tag trägt dazu bei, die Gesundheit und Entwicklung Deines Babys zu normalisieren, so lange, wie Du sie bereitstellen kannst.
Halte die Hygiene-Empfehlungen für die Reinigung der Flaschen und Sauger sowie für die Zubereitung der Nahrung ein, um weitere Krankheitsgefahren zu reduzieren. Krank zu sein, macht keinen Spaß.
Babys erwarten viel Haut zu spüren
Nur, weil Dein Baby nicht gestillt wird, muss dies nicht heißen, dass es Deinen Körper nicht genießen kann. Schlaft und badet gemeinsam! Genießt die Berührungen!
Wenn Deine Brust für Dein Baby weiterhin ein warmer, schöner Platz zum Kuscheln bleibt, weißt Du nie, was vielleicht noch alles geschieht!
Einige Flaschen- und Nicht-Stillkinder haben noch mit zwei, fünf, ja sogar zwölf oder mehr Monaten das Stillen entdeckt.
Wie auch immer es ausgeht, Ihr beide – Dein Baby und Du – verdient die wichtige Erfahrung in Berührung zu bleiben.
Original: Staying in Touch von Diane Wiessinger, MS, IBCLC, 2000
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Juli 2013
Foto: HoboMama via photopin cc
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Wow, der Text hat gerade sehr gut getan, da wir seit 8 Tagen einen Stillstreik haben (Zwerg ist 10,5 Monate) und ich befürchte, dass wir es nicht mehr schaffen werden, obwohl ich genau alles so mache, wie beschrieben. Jetzt habe ich wieder Hoffnung 🙂