„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Bekommt mein Baby genug Muttermilch?

Die Brust hat keine Anzeige der getrunkenen Milliliter, so wie eine Säuglingsflasche. Daher sind stillende Mütter manchmal unsicher, ob ihr Baby an der Brust genug Muttermilch bekommt.

Früher wurde dann oft die Trinkmenge mit einer sogenannten Wiegeprobe überprüft, indem das Baby mit Kleidung und Windel vor und nach dem Stillen gewogen wurde. Dies ist jedoch nicht notwendig.

Hier sind 6 Zeichen, mit denen Du auch ohne Milliliter-Anzeige oder Wiegeprobe sicher sein kannst, dass Dein Baby genug Muttermilch bekommt.

1. Hörbares Schlucken während des Saugens an der Brust

Wenn Du Dein Baby angelegt hast, macht es in den ersten Sekunden bis Minuten zunächst kurze, schnelle Saugbewegungen ohne Pausen, um Deinen Milchspendereflex auszulösen.

Sobald die Milch anfängt zu fließen, was Du auch an der zweiten Brust spüren kannst, werden die Saugbewegungen des Babys größer und langsamer.

Nach dem Öffnen der Kiefer macht es jeweils eine kleine Pause, während der sich der Mund mit Muttermilch füllt. Dann schließt es wieder die Kiefer und schluckt nun die Milch.

Dieses Schlucken ist in einer ruhigen Umgebung meistens gut hörbar. Es klingt wie ein gehauchtes „K“.

Während die Muttermilch reichlich fließt, schluckt das Baby nach jedem 1. – 2. Saugvorgang. Zwischendurch legt es ab und an eine kleine Verschnaufpause ein, um gleich darauf wieder weiter zu saugen und dabei zu schlucken.

Wenn Deine Brust leerer wird und weniger Milch fließt, schluckt es noch nach etwa jedem 4. – 5. Saugvorgang.

Wenn Du bei einer Stillmahlzeit dieses „Öffnen-Pause-Schließen-Schlucken“-Muster für insgesamt etwa 10 Minuten gehört hast, kannst Du davon ausgehen, dass Dein Baby eine ausreichende Menge Muttermilch bekommen hat. Die kleinen Verschnaufpausen darfst Du dabei natürlich nicht mitzählen.

Neugeborene trinken meist länger und machen mehr Pausen, während ältere Babys auch schon einmal nach 5 Minuten eifrigem Schlucken fertig sein können.

Du kannst die großen, langsamen Bewegungen des Unterkiefers auch sehen, aber entscheidend ist, dass Du auch das „K“-Schluckgeräusch regelmäßig dabei hörst.

Also, hör genau hin!

2. Entspannte Händchen und Zufriedenheit nach dem Stillen

Hungrige Babys machen kleine Geräusche, sind unruhig und angespannt. Sie nehmen die Fäustchen in den Mund und beginnen daran zu saugen.

Mit zunehmendem Hunger wird ihre Unruhe und Anspannung immer stärker und aus den kleinen Geräuschen wird ungeduldiges Schreien.

Warte nicht bis das Baby vor Hunger schreit, sondern leg es schon bei den allerersten kleinen Hungerzeichen an!

Wenn es dann an Deiner Brust liegt und die Milch gut fließt, kannst Du auch an den sich immer mehr öffnenden Fäustchen Deins Babys erkennen, wie der Bauch sich langsam mit der warmen Muttermilch füllt und der Hunger nachlässt.

Satte Babys lassen dann oft von selbst die Brust los, haben eine rosige Hautfarbe und sind entspannt und zufrieden.

Manchmal schlafen sie auch zunächst an der Brust ein bisschen ein, wachen dann vielleicht nach einiger Zeit wieder auf und sind auch ohne Brust im Mund zufrieden oder aktiv und aufmerksam.

Allerdings benötigen sie dazu meistens weiter den Körperkontakt mit der Mutter, denn sie gehören, so wie kleine Affenbabys, zu den Traglingen unter den Säugetierjungen. Aber dazu mehr in einem anderen Artikel.

3. Weichere Brust nach dem Stillen

Direkt nach der Geburt sind Deine Brüste relativ weich, da die Vormilch (Kolostrum) nur in kleinen Mengen vorhanden ist.

Aus diesem Grund bemerkst Du wahrscheinlich auch noch keine großen Veränderungen, wenn Dein Baby an Deiner Brust getrunken hat.

Leg es trotzdem in dieser Zeit sehr häufig an, die kleinen Mengen Vormilch sind sehr wertvoll für Dein Baby und die weichen Brüste ermöglichen Euch beiden das Anlegen schnell und einfach zu erlernen.

Während des Milcheinschusses, etwa am 3. Tag nach der Geburt, fühlen sich Deine Brüste möglicherweise heiß, vergrößert und sehr gespannt an.

Allerdings entsteht diese Gespanntheit der Brüste nicht allein durch die nun zunehmende Milchmenge, sondern es handelt sich zunächst vor allem noch um eine Mehrdurchblutung, Wassereinlagerungen (Ödeme) und gestaute Lymphe.

Daher ist auch jetzt der Unterschied vor und nach dem Stillen nicht allzu deutlich.

Leg Dich flach auf den Rücken und kühle Deine Brüste zwischen den Stillvorgängen mit Weißkohl, das reduziert die Schwellung.

Aber leg es weiter so oft wie möglich an beide Brüste an, damit Dein Baby Deine Milch bekommt und Deine Brüste gut entleert werden.

Ist der Milcheinschuss wieder abgeklungen, fühlen sich Deine Brüste in den ersten Wochen nach dem Stillen deutlich weicher an als vorher, wenn Dein Baby gut angelegt war und ausreichend geschluckt hat.

Leg Dein Baby immer zuerst an die vollere Brust an und lass es dort trinken, solange es mag.

Es sollte die erste Brust gut austrinken können. Denn mit zunehmender Entleerung der Brust steigt der Fettgehalt der Muttermilch immer weiter an und sie wird somit immer kalorienhaltiger und sättigender.

Die zweite Brust kann es anschließend noch bekommen, muss es aber nicht.

Etwa nach 6 Wochen fühlen sich Deine Brüste insgesamt wieder weicher und entspannter an. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Dein Körper sich auf die Trinkmenge Deines Babys jetzt gut eingestellt hat.

Gespannt und prall werden Deine Brüste nun erst dann, wenn das letzte Stillen schon sehr lange her ist.

Lass es möglichst nicht dazu kommen, sondern stille so oft wie möglich und biete Deinem Baby die Brust schon bei den ersten Hungerzeichen an.

Mach Dir keine Sorgen, wenn Dein Baby an manchen Tagen oder zu bestimmten Tageszeiten, z.B. Nachmittags oder Abends, sehr häufig an Deine Brust möchte.

Dieses sogenannte Clusterfeeding, auch „Lagerfeuer-Stillen“, „Mehr-Gänge-Menü-Stillen“ oder „Marathon-Stillen“ genannt, ist ein normales Verhalten von Babys und kein Zeichen für zu wenig Milch.

4. Urinwindeln

An den ersten 3 Lebenstagen bekommt Dein Neugeborenes nur kleine Mengen Vormilch und hat auch nur wenig Urin, der aber täglich mehr wird.

Am 4. – 6. Lebenstag zeigen 3 – 4 schwere Einmalwindeln oder 4 – 5 nasse Stoffwindeln in 24 Stunden, dass Deine Milchmenge nun zunimmt und das Baby genug Übergangsmilch bekommt.

Ab dem 7. Lebenstag hat Dein Baby mindestens 4 – 5 schwere Einmalwindeln oder 6 – 8 nasse Stoffwindeln in 24 Stunden. Der Urin eines gesunden Babys ist klar und geruchlos.

Wenn Du wissen möchtest, wie sich eine schwere Einmalwindel anfühlt, gieß einfach einmal 6 Esslöffel Wasser auf eine trockene Einmalwindel.

Nun nimm die mit Wasser gefüllte Einmalwindel in eine Hand und eine weitere trockene Einmalwindel in die andere Hand und vergleiche das Gewicht und die Konsistenz der beiden Windeln.
Kannst Du den Unterschied fühlen?

5. Stuhlgang

In den ersten 3 Lebenstagen scheidet Dein Neugeborenes das dunkelgrün bis schwarz gefärbte, zäh-klebrige Kindspech (Mekonium) aus.

Am 4. – 6. Lebenstag wird der Stuhlgang häufiger, heller und breiig.

Ab dem 7. Lebenstag hat der Stuhlgang eine ockergelbe Farbe, breiige bis flüssige Konsistenz, enthält kleine Eiweißklümpchen und riecht angenehm quark- oder obstartig.

Dein Baby setzt in den ersten 4 Lebenswochen bei oder kurz nach beinahe jedem Stillvorgang eine etwa eurostückgroße Menge gelben Stuhl ab, wenigstens 3 – 5mal in 24 Stunden.

Nach der 4. Lebenswoche variiert die Häufigkeit der Stuhlgänge.

Manche voll gestillten Babys haben dann nur noch selten Stuhlgang, die Spannbreite reicht von mehrmals täglich bis zu einmal in 10 – 14 Tagen oder noch seltener.

Dies ist normal, solange Dein Baby dabei zufrieden ist, gut gedeiht und weiter reichlich klaren Urin in die Windeln macht.

Dieser seltene Stuhlgang ist kein Zeichen für Verstopfung, sondern für eine bessere Verwertungs- und Speicherfähigkeit des kindlichen Darms.
Versuche daher nicht, den Stuhlgang künstlich herbeizuführen. Sondern warte einfach ab!

Du wirst sehen, wenn er kommt, ist er breiig bis flüssig und REICHLICH….

6. Gewichtszunahme und Wachstum

In den ersten 2 – 3 Lebenstagen verlieren die meisten Babys etwas Gewicht, da sie zunächst nur kleine Mengen Vormilch erhalten, aber große Mengen Kindspech ausscheiden.

Diese Gewichtsabnahme sollte jedoch nicht mehr als 7 % des Geburtsgewichts betragen.

Größere Abnahmen sind Hinweise auf ein Problem und sollten dazu führen, das Stillen zu überprüfen und ggf. zu verändern.

Nach dem Milcheinschuss steigt das Gewicht Deines Babys wieder kontinuierlich an.

Spätestens am 14. Lebenstag sollte es sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.

Bis zum Wiedererreichen des Geburtsgewichts sollte das Baby einmal täglich gewogen werden, danach bis es etwa 6 Wochen alt ist, einmal in der Woche und dann bis es 6 Monate alt ist, etwa einmal im Monat.

Um die Gewichtszunahme des älteren Säuglings grob zu überprüfen, kannst Du Dich zuhause auf Deiner Personenwaage einmal mit und einmal ohne Dein unbekleidetes Baby selbst wiegen.
Die Differenz der Ergebnisse vergleichst Du dann mit dem Gewicht des Babys vom letzten Wiegen.

Durchschnittlich nehmen gesunde, reif geborene, voll gestillte Babys in den ersten zwei Monaten 170 – 330 g in der Woche zu. Sie sollten in dieser Zeit wöchentlich mindestens 140 g zunehmen.

Im 3. und 4. Monat beträgt die wöchentliche Zunahme durchschnittlich 110 – 330 g.

Im 5. und 6. Monat sind es durchschnittlich 70 – 140 g und vom 7. – 12. Monat 40 – 110 g in der Woche.

Mit 3 – 4 (spätestens 6) Monaten hat ein gut gedeihendes Stillbaby somit sein Geburtsgewicht verdoppelt und mit ca. 1 Jahr verdreifacht.

Nach einigen Wochen kannst Du dies auch an den zunehmenden Speckröllchen deutlich erkennen.

An den zu „klein werdenden“ Kleidungsstücken und Mützen Deines Babys kannst Du zudem auch ohne Maßband feststellen, dass es in die Länge wächst und sein Kopfumfang zunimmt.

Regine Gresens, IBCLC, Dezember 2012
Foto: Magnet67 via photopin cc

 

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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34 Kommentare

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  1. Hallo liebe Frau Gresens,
    Ich habe weniger Probleme mit dem Anlegen , eher mit der Anzahl an Mahlzeiten, die mein Baby über den Tag einfordert. Meine Schnecke ist 3 einhalb Monate alt. Und ich habe bis jetzt keine Frau getroffen, die ein ähnlich hungriges Baby hat. Sie möchte jede Stunde an die Brust. Manchmal auch aller zwei Stunden, aber das eher seltener. Sie trinkt meist etwa 15 Minuten (nimmt dabei ca 150 bis 200 ml zu sich- das habe ich beim Arzt mal wiegen lassen)
    Sie hat ein sehr fröhliches Wesen zwischen den Mahlzeiten und ist hoch interessiert. Und wirkt sehr satt. Sie schläft Nachts ,bis auf einmal , durch (von Anfang an)
    Manchmal ist sie mir zu viel an der brust, obwohl es sich natürlich anfühlt . Viele Frauen sind schockiert über die Anzahl ihrer Mahlzeiten und raten mir dringend zum Schnuller. Meine süße nimmt keinen Schnuller, und ich möchte ihr diesen auch nicht in den Mund zwingen. (Sie bekommt Brechreiz)
    Ist es normal dass sie so oft gestillt werden möchte? Bin ich zu lasch mit dem Schnullerversuch? Muss ich das überhaupt? Am Ende fühl ich mich selbst eigentlich recht natürlich, bin nur sehr verunsichert durch das Entsetzen der Anderen.
    Vielen lieben Dank für Ihre Zeit.
    Maria

    1. Liebe Maria,
      ohne Ihre Gesamtsituation zu kennen und Sie beide zu erleben und beim Stillen zu beobachten, kann ich nicht beurteilen, was geschieht und ob dies normal ist oder sie etwas verändern sollten. Eine solche Einschätzung ist zu Ihrem Schutz und dem Ihres Babys und auch aus Haftungsgründen für mich nur im Rahmen einer individuellen Beratung möglich. Ich bin mir sicher, das werden Sie verstehen können.
      Herzliche Grüße, Regine Gresens

  2. Hallo Frau Gresens,

    meine Maus ist jetzt 8 Wovchen alt.
    Da sie direkt nach der Geburt Antibiose bekam, macht ihr der Darm sehr zu schaffen. Seit drei Tagen bekommt sie nun Darmbakterien über das Fläschchen.
    Sie trinkt nur noch 4 mal am Tag. Dabei wird sie erst gestillt und bekommt dann morgens und abends noch ca. 80-90ml abgepumpte Muttermilch mit der Flasche.
    Ihr Urin ist okay, aber Stuhlgang hatte sie seit 2 Tagen nicht.
    In der letzten Woche hat sie 150g zugenommen und ist auch sonst agil .

    Reicht ihr die Milchmenge oder bekommt sie nun eine Verstopfung?

    1. Hallo Martina,
      ohne Dein Kind zu sehen und noch viel mehr über Euch zu wissen, kann ich nicht beurteilen, wie es ihr geht. Das wirst Du sicherlich verstehen.

      Daher hier nur noch einmal, was auch schon im Beitrag steht: Nach der 4. Lebenswoche variiert die Häufigkeit der Stuhlgänge. Manche voll gestillten Babys haben dann nur noch selten Stuhlgang, die Spannbreite reicht von mehrmals täglich bis zu einmal in 10 – 14 Tagen oder noch seltener. Dies ist normal, solange Dein Baby dabei zufrieden ist, gut gedeiht und weiter reichlich klaren Urin in die Windeln macht.
      Dieser seltene Stuhlgang ist kein Zeichen für Verstopfung, sondern für eine bessere Verwertungs- und Speicherfähigkeit des kindlichen Darms.

      Natürlich ist es auch möglich, dass sich die Häufigkeit des Stuhlgangs durch die zusätzlichen Darmbakterien verändert, die Dein Kind nun mit der abgepumpten Muttermilch erhält. Eventuell wird sich dadurch auch die Konsistenz des Stuhls etwas ändern. Bei einem ausschließlich gestillten Baby sollte der Stuhl aber immer breiig bis flüssig sein, also nicht fest oder geformt.

      Wenn Du in Sorge bist, wende Dich bitte direkt an Deine Hebamme oder Deinen Kinderarzt, die Dich und Dein Kind kennen und kontrollieren können, ob es ihr gut geht.

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  3. Hallo,
    Wir hatten einen etwas schwierigen stillstart. Haben es aber ganz gut überwunden und sind eigentlich beim stillen ohne zufüttern angekommen. Warum trinkt mein Baby trotzdem noch die angebotene Flasche?
    Er schluckt gut und lässt die brust von alleine los, ist zufrieden und nimmt auch zu… Warum nimmt er trotzdem die angebotene Flasche?

  4. Hallo,
    meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt und trinkt beim Stillen immer nur eine Brust leer, die 2. Brust verweigert sie dann durch Schreien. Wenn ich die restliche Milch abpumpe und diese füttern will, verweigert sie auch diese. Momentan liegt die Gewichtszunahm zwischen 150-200g in der Woche. Ich war bereits bei einer zertifizierten Laktationsberaterin, die allerdings auch nicht erklären konnte warum meine Tochter die 2. Brust verweigert. Mich setzt es ein wenig unter Druck, weil ich denke etwas falsch zu machen. Kommt es öfters vor, dass Säuglinge solch ein Verhalten zeigen?

    1. Hallo Janine,
      Kinder müssen beim Stillen nicht immer beide Brüste leer trinken. Ob sie dies tun, ist davon abhängig, wie viel Milch in den Brüsten ist und wie groß ihr Durst oder Hunger ist und natürlich auch von ihrer Magengröße.

      Wenn alles gut läuft, nehmen Stillbabys mit 2-4 Monaten im Schnitt 110-330g pro Woche zu. 150-200g in der Woche sind also absolut im grünen Bereich.

      Vertraue Deinem Kind!
      Wenn es noch hungrig wäre, würde es die 2. Brust noch nehmen. Aber wenn es schon an der ersten Brust genug bekommen hat, benötigt es die 2. Brust zu diesem Zeitpunkt gerade nicht mehr. Das kann sich irgendwann auch noch ändern, aber zur Zeit zeigt sie Dir, dass ihr die 1. Seite gereicht hat.

      Lies mal hier: Brüste speichern unterschiedliche Milchmengen.

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  5. Hallo,

    mein Sohn ist 2 Monate alt.
    Er lässt während dem Stillen die Brustwarze los und nimmt sie wieder das macht er ein paar mal bis er sich am ende ärgert weil warscheinlich nicht genügend milch kommt. Seine Windeln sind auch nicht mehr mit Urin voll. Ich möchte so gerne noch weiterstillen 🙁 Bin total traurig was kann ich tun?

    1. Hallo Ra,
      wenn ein Baby die Brust loslässt, liegt dies häufig daran, dass es sie entweder nicht richtig erfasst hat und/oder nicht genug Milch kommt.
      Hier findest Du einige Anregungen, was Du tun kannst:

      Falls Dir diese Tipps nicht weiterhelfen, empfehle ich Dir eine individuelle Stillberatung bei Deiner Hebamme oder einer Still- und Laktationsberaterin IBCLC.

      Da ich gerade in der Sommerpause bin, kann ich Dir zur Zeit keine Beratung anbieten.
      Hier findest Du Kontaktdaten von Beraterinnen in Deiner Nähe:

      Alles Gute und herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  6. Hallo und danke für den Artikel.
    Dazu eine Frage: unser Kleiner (11 Wochen) schläft seit 2 Wochen durch (wofür wir sehr dankbar sind:)), dh. ich stille ihn um 19 Uhr das letzte Mal, manchmal auch noch einmal um 21 Uhr, wenn er danach verlangt. Dann schläft er allerdings, bis ich ihn um sieben Uhr wieder wecken muss. ( Wir haben einen Rhythmus von 3 Stunden d.h.7, 10,13, 1 6 und19 Uhr.) Anfangs war meine Brust morgens immer sehr sehr prall bzw ist schon ‚ausgelaufen‘, inzwischen scheint es sich aber eingespielt zu haben. Allerdings frag ich mich dennoch, ob 12 Stunden Stillpause nicht zu lang ist, ob dann die Produktion zurückgefahren bzw. eingestellt wird. Ich achte schon auf die Zeichen, ob mein Sohn satt scheint und bis jetzt ist/war das auch so, trotzdem frage ich mich, was ich machen sollte. Ich merke nämlich, dass der Mischeinschuss auch tagsüber nicht mehr so stark spürbar ist.
    Ist es seltsam, dass ich meinen Sohn wecken muss? (Nur morgens, wohlgemerkt!)
    Ist es notwendig, dass ich ihn nachts nochmal anlege, auch wenn er nicht danach fragt?
    Ich freue mich über Ihren Tipp bzw. Ihre Einschätzung der Lage.
    Herzliche Grüße 🙂

    1. Hallo Johanna,
      ich helfe gerne, aber Sie überschätzen leider meine Fähigkeiten. Stillen ist eine komplexe Angelegenheit, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen.
      Ohne Ihre Gesamtsituation und Sie und Ihr Kind zu kennen, kann ich die Lage überhaupt nicht einschätzen und will und kann auch keine Tipps geben. Individuelle Ratschläge kann ich nur geben, nachdem ich mir einen umfassenden Eindruck verschaffen konnte, so wie ich es routinemäßig im Rahmen einer persönlichen Beratung oder auch einer Fernberatung mache. Sicher haben Sie dafür Verständnis.
      Nur so viel: Normalerweise muss ein gesundes Kind nicht zum Stillen geweckt werden. Ob es notwendig ist, ihn morgens zu wecken und nachts nochmal anzulegen, besprechen Sie am besten mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt, die Sie und Ihren Sohn ja kennen und daher auch die Situation richtig einschätzen können.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  7. Hallo Frau Gresens,
    mein Sohn ist siebeneinhalb Monate alt und wurde von mir sechs Monate lang voll gestillt. Mit Einführen der Beikost hatte er immer wieder mit Verstopfung zu kämpfen. Wasser trinkt er leider kaum. Und zum Essen hat er verständlicherweise gerade auch kaum noch Lust.
    Ich möchte ihn auch nicht drängen und bin dazu übergegangen wieder mehr zu stillen. Leider merke ich, dass nicht mehr so viel Milch wie in den ersten sechs Monaten da ist. Es dauert insbesondere abends und nachts länger bis der Milchspendereflex ausgelöst wird. (Ich merke ihn immer sehr deutlich als Ziehen in den Brüsten.) Manchmal muss er richtig Geduld haben und trinkt dann auch nicht sehr lang. Auch ist mein Kleiner wesentlich schlanker geworden und nahm im letzten Monat nur 200g zu. Er wiegt jetzt 8400g und hatte vor einem Monat noch 8200 g.
    Ich mache mir Sorgen und frage mich, ob ich meine Milchmenge auch jetzt noch steigern kann? Wenn ja wie? Ich möchte sehr gern noch lange weiter stillen und ärgere mich, dass ich aufgrund der Beikost und Druck von Verwandten wahrscheinlich zu früh eine Milchmahlzeit weggelassen habe.
    Ich würde mich sehr über Ihre Hilfe freuen.
    Herzlichen Gruß
    PS: Ich lese immer begeistert auf Ihrer Website. Sie hat mir bei zwischenzeitlichen Problemen immer sehr weiter geholfen und Mut gemacht! Vielen Dank!

    1. Hallo Jessie,
      beim Stillen regelt die Nachfrage das Angebot.
      Sprich: Seltenes oder geringes Entleeren der Brüste reduziert die Milchproduktion. Häufiges und gründliches Entleeren der Brüste (ob durch das Kind, mit den eigenen Händen oder mit einer Pumpe) regt die Milchbildung an, sogar nach dem völligen Abstillen (das wird dann als Relaktation bezeichnet).
      Hier sind einige Infos:
      Wie wir Milch bilden
      Mehr Milch durch Brustmassage und Powerpumpen
      Kompression der Brust für besseren Milchfluss
      Der Milchspendereflex kann durch körperliche Entspannung, Wärme, sanfte Massage und Stressreduktion (!) unterstützt werden.
      Viel Erfolg

  8. Hallöchen,
    wir stillen erfolgreich seit einem Jahr, nun werde ich skeptisch da meine Kleine nachts etwas bockig wird. Selten, dass sie den Milchspendereflex auslöst und immer sehr zickig eben, nur beim nächtlichen Stillen.. Nun hab ich überlegt, was wohl die Alternative wäre oder ob es dazu eine Lösung gibt? Wird sie vielleicht nicht mehr satt? Ich kann mir das zwar schlecht vorstellen, allerdings macht man sich dann auch so seine Gedanken, wenn man es oft zu hören bekommt.

  9. Hallo! Mein Sohn ist 14 Wochen und nimmt bisher auch gut zu. Jetzt hat er allerdings eine Phase in der er immer nur kurz aber auch oft stillt. Ich habe die Befürchtung das er auch immer nur die vormilch bekommt denn er hat in den letzten 9 Tagen auch nichts zugenommen. Was kann ich tun? Oder ist das ok?

  10. Hallo!
    Meine Tochter ist 20 Wochen alt und wiegt lediglich 5600g. Sie kam bei 36+5 mit einem Gewicht von 2880g und 51cm zur Welt. Die ersten beiden Monate hat sie sehr gut (circa 300g pro Woche) zugenommen. Dann hätte sie einen Darm-Infekt und das Gewicht ist stagniert. Seitdem nimmt sie sehr schlecht zu.
    Was ein Problem ist, ist dass ich einen sehr starken MSR habe und sie sich dadurch schon sehr verschluckt hat. Auf jeden Fall schreit sie meine Brust an. Ich habe schon mit ihr gebadet und auch sonst alles dafür getan, dass sie meine Brust als positiv kennenlernt. Ich habe vor dem Stillen abgepumpt, aber nichts hat geholfen.
    Wenn sie dann trinkt, dann immer nur sehr kurz. Ihr Stuhl ist eigentlich immer grün, woraus ich schließe, dass sie zu viel Vormilch bekommt. Sie trinkt nie eine Brust leer. Meine Milch ist mittlerweile schon deutlich zurückgegangen.
    Stilltee habe ich jetzt keinen mehr getrunken, weil ich das Gefühl hatte, dass der MSR ohne Tee schwächer wird.
    Ich komme teilweise auf 17 mal stillen am Tag, ich lege sie beim kleinsten Anzeichen sofort an. Sie schreit und will nicht trinken auch wenn sie ganz eindeutig hungrig ist.
    Manchmal klappt es aber auch richtig gut und ich weiß nicht warum.
    Sie hat in letzter Zeit oft leichte Blähungen, ohne jammern und macht immer ein Bäuerchen. Zusätzlich kommen viele Milchspuckis aus ihr heraus.
    Helfen konnte mir bis jetzt keiner, auch keine Stillberaterin.
    Ich würde sehr gerne weiterstillen, auch wenn es mich sehr viel Kraft kostet. Der Stress fördert die Situation natürlich auch nicht.
    Die Kleine nimmt keinen Schnuller und verweigert die Flasche.
    Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mache mir schon Sorgen, ob ihr Magen zu klein sein könnte.
    Haben Sie vielleicht eine Idee was unser Problem bessern könnte?

  11. Hallo
    Mein Tochter ist 3 Monate und 8 Tage alt. Heute hatten wir Kinderarztbesuch! Sie wiegt 4.500 und hat eine Größe von 58. Sie ist sehr zierlich. Ich bin immer noch beim Vollstillen, aber mache mir sehr große Sorgen, dass sie zu wenig bekommt und nicht schnell zunimmt:( da ich sehr gerne stille und schmerzhaften Weg vor mir hatte, möchte ich nicht Zusatznahrung geben. Was kann ich besser machen..

  12. Ach ja, ich wollte noch fragen, soll ich meine Milch vor dem Stillen etwas abpumpen, damit meine Tochter auch an die fettreiche Hintermilch kommt, ich habe nämlich zu viel Milch und das Gefühl, dass sie nur die fettarme Vormilch trinkt, weil sie ja nur ganz kurz trinkt und die Brüste fühlen sich danach nicht leer an. Sie hat auch meistens grünen und sehr wenig Stuhl. Zugenommen hat sie in letzter Zeit auch nicht sehr viel. Aber sonst ist sie total gesund.

    Danke schön, freue mich schon auf die Antworten.

  13. Guten Abend, sehr interessant Ihre Artikel. Ich habe eine Frage, meine Tochter ist 13 Wochen alt. Sie wird voll gestillt. Tagsüber möchte sie meist alle 2-3 Stunden gestillt werden, dabei trinkt sie meist nur 10 Minuten. Aber Abends vor dem Schlafengehen trinkt sie 1 Stunde lang. Da sind die Brüste meist auch sehr weich und fühlen sich leer an. Meine Frage wäre: Trinkt sie abends deshalb so lange, weil zu wenig Milch zur Verfügung steht und sie nicht so satt wird oder haben die leeren Brüste nichts zu sagen? Ich möchte noch erwähnen, sie wird nachts auch alle 3 Stunden gestillt. Es kann also nicht sein, dass sie für die Nacht volltankt oder so.
    Vielen Dank schonmal für die Antwort.

    Liebe Grüße

    Hülya

    1. Liebe Hülya,
      ich kann Ihnen nicht sagen, warum sich Ihre Tochter so verhält, ohne sie beide beim Stillen gesehen zu haben und noch viel mehr über Sie beide zu wissen.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Regine Gresens

  14. Guten Abend!

    Seit einiger Zeit schaue ich regelmäßig auf Ihre Seite und nun habe ich eine Frage bezüglich des Stillens.
    In mehreren Artikeln habe ich vom Vitalitätsverlust beim Säugling gelesen, wenn er zuwenig an der BRust trinkt. Wie macht sich so einer denn bemerkbar?
    Lotta

    1. Hallo Lotta,
      ein gesundes Kind ist vital, d.h. aktiv, munter, neugierig, zufrieden, rosig, aber natürlich auch mal müde, hungrig oder schlecht drauf.
      Wenn es seine Vitalität verliert, ist es matt, schlapp, trinkt schlecht, schläft viel, zeigt wenig Reaktionen und wirkt insgesamt irgendwie unglücklich.
      Solltest Du Dir Sorgen um die Vitalität Deines Baby machen, würde ich Dir empfehlen, Dich unbedingt zur Abklärung an Deine Hebamme und/oder Deinen Kinderarzt zu wenden.
      Vielleicht sind Deine Sorgen ja ganz unbegründet. Falls nicht, ist es auch besser, baldmöglichst zu wissen, was ist und etwas dagegen zu unternehmen.
      Ich wünsche Euch alles Gute.
      Herzliche Grüße,
      Regine

  15. Vielen Dank für den ausführlichen Artikel! Vor allem für den Hinweis, dass voll gestillte Babys gerne mal einige Zeit keinen Stuhlgang haben – das wissen viele nicht und auch in vielen Ratgebern steht es anders, so dass ich erst mal sehr beunruhigt war, als „es“ plötzlich aussetzte.

    Einen Hinweis würde ich gerne geben: Sie schreiben, wenn ein Baby noch Hunger hat, schreit es nach dem Stillen und steckt sich sein Fäustchen in den Mund. Auch das steht leider in vielen Ratgebern.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass Schreien und Unruhe nach dem Stillen auch Blähungen oder Spucken bzw. einfach Verdauungsschwierigkeiten ankündigen können. Als mein Baby damit anfang, dachte ich auch, der hat Hunger und hätte fast mit Zufüttern angefangen, bis die Hebamme aufgrund von Gewichts- und Stillbeurteilung ganz klar gesagt hat, der hat keinen Hunger, den drückt es und wenn man ihn in eine bestimmte Lage gebracht hat (Flieger etc.) hat er meistens auch gespuckt, gebäuert etc. Und dann war alles gut und er die nächsten Stunden zufrieden.
    Ich glaube, dass sich viele jungen Mütter durch solche Situationen verunsichern lassen und das ggf. zu vorschnell zu zufüttern etc. führen kann, was ja nur weitere Probleme verursacht.

    1. Das stimmt, Schreien ist kein typisches Hungerzeichen, so habe ich es ja auch geschrieben. Erst wenn die frühen Hungerzeichen nicht beantwortet werden, fangen Babys irgendwann an vor Hunger zu schreien.
      Das Schreien kann auch andere Gründe haben, jedenfalls signalisiert das Baby damit, dass es in Not ist, weil etwas nicht in Ordnung ist und geändert werden sollte.

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