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Baby-led Weaning – Warum? Was? Wie?

Autoren: Dr. Gill Rapley und Tracey Murkett |
Viele Menschen gehen davon aus, dass einem Baby, das mit Beikost beginnt, Getreide- oder Gemüsebrei mit einem Löffel gefüttert wird, mit nur jeweils einem Geschmack zurzeit und nach einem Plan, den die Eltern festgelegt haben.

Und obwohl die meisten Eltern hoffen, dass ihr Kind sich als guter Esser erweisen wird, läuft die Wirklichkeit oft völlig anders ab. 

Der Weg zu entspannten und gesunden Familienmahlzeiten verläuft für viele Familien sehr viel schwieriger, als es sein sollte. Kämpfe ums Essen, Nahrungsphobien und Essstörungen sind nur einige der Dinge mit denen Eltern zu tun haben können, wenn sie anfangen ihre Kleinen an feste Nahrung heran zu führen. Viele Kinder landen schließlich bei einer eingeschränkten Ernährung – oft bestehend aus weichen verarbeiteten Nahrungsmitteln – und die Zahl von Kindern mit Übergewicht nimmt stetig zu.

Als Antwort darauf, lehnt eine wachsende Zahl von Eltern die herkömmliche Art der Löffelfütterung ab und wendet sich stattdessen einem Ansatz zu, der Baby-led Weaning (BLW) – zu Deutsch auch Beikost nach Bedarf – genannt wird. BLW ist zunehmend dabei, als besserer Weg bekannt zu werden, um ein langfristiges, gesundes Essverhalten bei Kindern zu etablieren.

Abstillen (Weaning) ist dabei im vollumfänglichen Sinn gemeint – als allmähliche Bewegung weg von einer Ernährung, die nur aus Milch besteht, beginnend mit dem ersten Kennenlernen von Beikost bis zum letzten Stillen oder der letzten Flaschenmahlzeit, mit einer Dauer von irgendetwas zwischen sechs Monaten bis hin zu mehreren Jahren.

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Baby-led Weaning - Warum, Was, Wie?

Bei BLW gibt es keine Eile und keine Fütterung mit Löffeln oder spezieller Babykost. Stattdessen sieht es so aus:

  • Den Babys wird erlaubt, an gesunden Familienmahlzeiten teilzunehmen und sich selbst „richtiges“ Essen mit den Fingern zu nehmen, sobald sie reif dafür sind.
  • Die Babys wählen selbst, was sie essen, wie viel und wie schnell.
  • Es gibt keinen Druck auf das Baby, eine fest vorgeschriebene Menge Nahrung oder eine bestimmte Art von Nahrungsmitteln zu essen – der Schwerpunkt liegt darauf, ihm zu erlauben, in seinem Tempo eine Bandbreite von gesunden Nahrungsmitteln kennen zu lernen und zu erforschen.
  • Das Baby gibt das Tempo an, wie schnell es mit fester Kost fortschreitet und es entscheidet, wie schnell es seine Milchmahlzeiten reduziert.

Das Ergebnis ist ein langsamer und angenehmerer Übergang, als es für viele Babys in der vergangenen Zeit der Fall war. So können viele der verbreiteten Schwierigkeiten beim Essen in den Familien vermieden und potentiell gesündere Ergebnisse für den Säugling erreicht werden.

Wie funktioniert Baby-led Weaning?

Baby-led Weaning stützt sich auf die Entwicklung von Babys im ersten Lebensjahr. Es beginnt, wenn das Baby zeigt, dass es fähig ist Nahrungsstückchen aufzuheben.

Dies ist gewöhnlich mit etwa sechs Monaten der Fall, wenn es in der Lage ist, selbständig mit wenig oder ganz ohne Unterstützung zu sitzen und seine Hände zielgerichtet ausstrecken kann, um Dinge zu greifen.

In diesem Alter werden die meisten Objekte automatisch in den Mund gesteckt. Dies ist Teil des erforschenden Spielverhaltens der Babys – BLW erweitert diese natürliche Neugierde auf die Erforschung von Nahrung.

Studien zeigen, dass etwa sechs Monate auch das Alter ist, in dem der Magen-Darm-Trakt und das Immunsystem von Babys fähig werden, andere Nahrung als Muttermilch oder Flaschennahrung zu verarbeiten und in dem ihre Fähigkeit, Dinge in ihrem Mund zu bewegen, reif genug ist, um auch mit nicht-flüssiger Nahrung zurecht zu kommen.

Darum wird dieses Alter von der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) und der Amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde (AAP) als optimale Zeit für den Beginn von Beikost empfohlen.

Allerdings hat sich die Forschung bisher fast ausschließlich darauf fokussiert, WANN die Beikost eingeführt werden sollte, anstatt darauf WIE.

Baby-led Weaning stellt die üblichen Thesen darüber, WIE Babys ernährt werden sollten, in Frage.

Die Löffelfütterung von Babys im Alter von sechs Monaten und älter mit zerdrückten oder pürierten Nahrungsmitteln hat keine wissenschaftlichen Studien, die sie unterstützen. Sie ist einfach aus der Zeit übriggeblieben, als sehr viel jüngere Babys feste Nahrung erhalten haben, bevor sie tatsächlich dafür bereit waren.

Es ist jedoch nicht nötig, gesunde Babys im Alter von sechs Monaten mit einem Löffel zu füttern – sie sind fähig, sich selbst zu füttern.

Die physiologische Bereitschaft für feste Nahrung fällt mit den sich entwickelnden Fähigkeiten von Babys zusammen, Nahrung in den Mund zu führen und mit dem Beginn des Kauens.

Wenn sie die Gelegenheit haben, werden viele Babys ihren Eltern zeigen, dass sie so weit sind, indem sie sich einfach selbst am Teller eines Anderen bedienen.

Der Nutzen, dem Kind bei diesem wichtigen Teil der Entwicklung zu erlauben, seinen Instinkten zu folgen, ist beträchtlich.

Zu den möglichen Vorteilen gehören:

  • Gesunde Nahrungsauswahl – Den Babys ist es möglich, die Geschmacksvarianten, Beschaffenheiten und Gerüche von nährstoffreichen Familienspeisen zu erforschen, statt der Eintönigkeit und den gemischten Geschmacksrichtungen, die mit Babynahrung einhergehen.
    Einige Studien weisen darauf hin, dass Kinder, die als Babys BLW gemacht haben, gesündere Nahrungsmittel auswählen. Die meisten Eltern berichten, dass BLW-Babys experimentierfreudige, nicht-wählerische Esser sind.
  • Weniger Übergewicht – Den Babys wird erlaubt, entsprechend ihrem Appetit zu essen. Sie können aufhören zu essen, wenn sie nicht mehr hungrig sind und sie werden nicht angetrieben schneller zu essen als sie möchten, nimm „noch einen Löffel voll“ oder „mach den Teller leer“. Bei vielen nicht-BLW-Babys wird die natürliche Appetit-Regulation zunichte gemacht und sie werden vom frühesten Alter an daran gewöhnt, mehr zu essen als sie müssten. Studien weisen darauf hin, dass Kinder die BLW gemacht haben, im Alter von 2 – 6 Jahren einen geringeren Body-Mass-Index (BMI) haben.
  • Natürliche Kieferentwicklung – Babys machen von Anfang an Erfahrungen mit einer Bandbreite von Beschaffenheiten, so dass sich ihre Fähigkeit zu kauen natürlich entwickelt. Dies kann die Sprachentwicklung unterstützen und die Wahrscheinlichkeit einer später notwendigen kieferorthopädischen Behandlung reduzieren. Und, weil Nahrung, die gekaut werden muss, längere Zeit mit Speichel gemischt im Mund verbleibt, kann BLW auch eine bessere Verdauung fördern.
  • Verbesserte Hand-Augen-Koordination und Geschicklichkeit – BLW-Babys haben viel Übung darin, verschiedene Formen und Beschaffenheiten von Nahrung zu erforschen. Sie erlernen, wie sie diese greifen und in ihren Mund befördern, und später auch mit Besteck umzugehen.
  • Selbstvertrauen und Vergnügen bei den Mahlzeiten – Kein Ausüben von Druck zum Essen bedeutet: Keine Kämpfe bei den Mahlzeiten, was das Essen als Familie entspannter und vergnüglicher macht. Gemeinsame Essenszeiten erlauben den Babys auch, ihre Geschwister und Eltern nachzuahmen, zu lernen, wie man teilt und sich abwechselt, und soziale Fähigkeiten zu entwickeln.

Babys erste Nahrungsmittel

Baby-led Weaning dreht sich um gemeinsame Mahlzeiten, bei denen die ganze Familie nahrhafte und sichere Speisen isst, die – so weit wie möglich – frei von zusätzlichem Salz, Zucker, Chemikalien und anderen für Kleinkinder ungeeigneten Zusätzen sind.

Der Verdauungstrakt eines Sechsmonatigen ist reif für feste Nahrung. Daher ist es nicht notwendig, das Baby auf ein neues Nahrungsmittel zur selben Zeit zu beschränken.

Fast jedes gesunde Familienessen ist geeignet. Obgleich die Art, wie es auf den Tisch kommt, in der Anfangszeit vielleicht verändert werden muss, damit das Baby leichter damit zurechtkommt.

Die Ausnahmen sind die gleichen wie bei der Löffelfütterung. Dazu gehören Honig, rohe Eier und Fischarten, die hohe Quecksilberwerte enthalten können. Alle Nahrungsmittel, auf die es in der Familie Allergien gibt, sollten unter Anleitung eines Arztes eingeführt werden.

Am Anfang sind nur sehr kleine Mengen der festen Nahrung erforderlich – hauptsächlich um zusätzliches Eisen und Zink zuzuführen – und es wird normalerweise einige Wochen dauern, bis sich eine Veränderung bei dem Appetit des Babys auf seine Milchmahlzeiten bemerkbar macht.

Dies ermöglicht dem Darm des Babys sich in einem natürlichen Tempo anzupassen und stellt sicher, dass die Milchmahlzeiten nicht zu früh reduziert werden.

Alle Babys sind unterschiedlich. Aber die meisten Babys werden bis zum Alter von ungefähr neun Monaten keine signifikanten Mengen von fester Nahrung benötigen. Das bedeutet, dass Babys natürlicherweise die Fähigkeit entwickeln, sich selbst mit diesen Nahrungsmitteln zu füttern, bevor sie anfangen sie zu benötigen – und sie sind bereits darin geübt, eine ganze Reihe von Speisen zu essen, wenn ihr Bedarf tatsächlich beginnt zu steigen.

Wie mit Baby-led Weaning anfangen:

  • Wähle eine Zeit, wenn das Baby nicht müde oder hungrig ist. Das Baby weiß bisher nicht, dass feste Nahrung sein Bäuchlein füllen kann – sein Appetit wird noch von der Brust oder der Flasche befriedigt. Die Nahrungsmittel werden am Anfang einfach nur ein aufregendes neues Spielzeug sein, und es wäre nicht in der Lage sich zu entspannen oder auf das Erforschen zu konzentrieren, wenn es müde oder hungrig ist.
  • Setze das Baby mit allen anderen zusammen an den Tisch. Es kann entweder in einem Hochstuhl sitzen oder auf dem Schoß eines Erwachsenen – gut gestützt, falls nötig, so dass es seine Hände und Arme frei bewegen kann. Achte darauf, dass es zum Umgehen mit dem Essen aufrecht sitzt, nicht zurückgelehnt oder zusammengesackt.
  • Ziehe dem Baby ein schützendes Lätzchen an – oder einfach nur eine Windel, wenn das Haus warm genug ist. Bedecke den Bereich unter seinem Platz mit einem großen sauberen Tuch oder einer Plastikfolie, damit heruntergefallene Nahrungsstücke ihm wieder zurückgegeben werden können. BLW kann anfangs sehr unordentlich sein. Aber Babys lernen schnell und wenn sie jedes Mal, wenn jemand isst, die Gelegenheit zum Üben haben, werden sie zusehends geschickte Esser und machen wenig Durcheinander.
  • Biete dem Baby jeweils einige Stücke derselben gesunden Speisen an wie allen anderen – (oder eine Auswahl davon). In einer Form und Größe, mit der es leicht umgehen kann und mit einer Konsistenz, die fest genug zum Ergreifen ist, während sie gleichzeitig weich genug zum Kauen ist. Zum Starten heißt dies: in Stäbchen oder Streifen geschnittene Nahrungsmittel. Aber allmählich wird es zeigen, dass es mit kleineren Stücken und einer Vielzahl von Konsistenzen zurechtkommen kann. Teller und Besteck können es anfangs ablenken, daher können die Essensstücke einfach direkt auf der Tischfläche des Hochstuhls oder auf einer sauberen Tischplatte angeboten werden.
  • Erlaube dem Baby die Speisen zu erforschen und in seinem eigenen Tempo zu essen (wenn es überhaupt davon isst). Das bedeutet kein Hetzen oder Versuchen, es zum Essen zu bringen. Gestatte ihm die Nahrungsmittel zu kneten, zu verschmieren und zu untersuchen, so viel wie es das braucht. Erwarte nicht von ihm, dass es anfangs viel isst – es wird essen, wenn es soweit ist.
  • Biete ihm Wasser in einem kleinen Schnapsglas-großen Becher an, den das Baby leicht in die Hand nehmen kann. Aber sei nicht überrascht, wenn ein Stillkind auch etliche Wochen oder Monate, nachdem es begonnen hat feste Nahrung zu essen, weiterhin die Brust vorzieht, um seinen Durst zu stillen.
  • Erlaube niemandem, außer dem Baby selbst, Nahrung in seinen Mund zu stecken – Darauf zu achten, dass es selber kontrolliert, was in seinen Mund gelangt, ist ein wichtiger Punkt, die Sicherheit deines Babys zu gewähren.
  • Biete keine kleinen, harten Nahrungsmittel an – Kleine Nahrungsstücke, wie zum Beispiel Weintrauben oder Cherry-Tomaten, sollten halbiert werden. Bei Früchten, wie zum Beispiel Oliven oder Pflaumen, müssen die Kerne entfernt werden.
    Nüsse, ganz oder in Stücken, sind für Babys nicht geeignet.

Baby-led Weaning funktioniert am besten, wenn der Fokus darauf gerichtet ist, Gelegenheiten zum Spielen und Lernen zu bieten, statt aufs Essen.

Während das Baby seine Fertigkeiten entwickelt, wird es allmählich mehr bei den gemeinsamen Mahlzeiten essen und sein Appetit auf Milch wird zurückgehen. Wenn Eltern auf die Signale des Babys reagieren, wird der Übergang von der Milch zum Familienessen auf natürliche Weise verlaufen, unter Führung des Babys.

Kauen und Schlucken von Nahrung natürlich und sicher lernen

Babys entwickeln die Essfähigkeiten naturgemäß in einer bestimmten Reihenfolge (in vielerlei Hinsicht genauso, wie sie immer erst lernen sich aufzusetzen, bevor sie laufen lernen). Der normale Ablauf, dem Babys im Alter zwischen fünf und sieben Monaten folgen, ist:

  1. Gegenstände zum Mund bringen
  2. Beißen und im Mund zerdrücken
  3. Kauen
  4. Gezieltes Schlucken

Dem Baby die Kontrolle zu geben, stellt sicher, dass diese Schritte nicht zu schnell aufeinander folgen und gewährt seine Sicherheit.

Die meisten frühen Nahrungsbissen werden aus dem Mund des Babys herausfallen. Dies schützt seine Atemwege, bis es reif genug ist, um gefahrlos zu schlucken – und wenn es noch nicht fähig ist, ein Stück von der Nahrung abzubeißen, ist es wahrscheinlich noch nicht reif zu kauen.

Darum ist es wichtig, dass niemand versuchen sollte, dem Baby zu ‚helfen‘, indem ihm Nahrungsstücke in den Mund gesteckt werden.

Würgen kommt in den frühen Stadien von BLW häufig vor. Der Würgereflex verhindert, dass Nahrung zu weit hinten in den Mund gelangt, ohne dass es ausreichend gekaut wurde. Er ist zwischen sechs und acht Monaten besonders reizempfindlich.

Wenn das Baby reifer wird, wird es beim Kauen geschickter und der Punkt, an dem der Würgereflex ausgelöst wird, wandert im Mund weiter nach hinten, so dass das Würgen seltener auftritt.

Obwohl Würgen den Eltern sehr alarmierend erscheinen kann, stört es die Babys nur selten, und es kann ein wichtiger Teil des Lernens sein, sich den Mund nicht zu voll zu stopfen.

Mit den Babys arbeiten, nicht gegen sie kämpfen

Alle gesunden, kräftigen Babys drehen sich, setzen sich auf, krabbeln und laufen, wenn sie entwicklungsmäßig dafür bereit sind, vorausgesetzt sie erhalten die Gelegenheit dazu.

Die meisten Menschen kämen nicht im Traum darauf, ein Datum festzulegen, an dem ein Baby beginnen muss zu laufen, und an diesem Tag ein ‚Lauflern-Programm‘ einzuführen.

Sie würden es auch positiv gesehen unmenschlich finden, ein Baby daran zu hindern zu laufen, bevor der festgelegte Tag gekommen ist.

Nichtsdestotrotz verfolgt der konventionelle Ansatz der Einführung von Beikost exakt diesen Grundsatz.

Baby-led Weaning gründet auf dem Verständnis, dass die meisten Fütterungsschwierigkeiten und Kämpfe ums Essen daraus resultieren, dass die Ziele der Eltern im Konflikt mit den Instinkten des Kindes stehen.

Da wir jetzt wissen, dass es nicht notwendig ist, vor sechs Monaten feste Nahrung einzuführen – und mit Sicherheit keine Notwendigkeit für Gläschen oder Breie besteht – ist es Zeit, wieder darauf zu schauen, was Babys können, und ihnen Respekt, Autonomie und ‚richtiges‘ Essen zu gewähren, so wie sie es verdient haben.

Das Ergebnis werden glücklichere – und gesündere – gemeinsame Essenserfahrungen für Alle sein.

Original: The What, Why, and How of Baby-Led Weaning von Dr. Gill Rapley und Tracey Murkett, März 2013
Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, November 2017
Foto: Udo n‘ Pasta Face via photopin (license)

Hier gibt es Buchtipps und weitere Linktipps zu Baby-led Weaning (BLW).

Mehr Infos zum Online-Kurs Baby-led Weaning

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Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
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Regine Gresens

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12 Kommentare

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  1. Liebe Regine
    Vielen Dank für den Beitrag. Gerne würde ich dich um deinen Rat bitten.
    Wir haben mit 4.5 Monaten langsam mit Brei angefangen, da ich nach 6 Monaten Mutterschaft wieder zurück an den Arbeitsplatz musste. Sie hat auch mit 4.5 Monaten die ersten Zähne bekommen. Am Anfang hat es sehr gut geklappt mit dem Brei. Doch seit sie etwa ca. 5 1/2 Monate alt ist findet sie den Brei bis zur Hälfte toll und dann nicht mehr (dreht den Kopf weg). Ich glaube es hängt mit Blähungen zusammen, da dass Essen die Verdauung anregt und sie dann Krämpfe hat (obwohl ich nur Gemüse, Früchte gebe die nicht blähen). Sie hatte auch lange einen zu harten Stuhlgang nach der Umstellung von MUMI auf Brei, mit etwas Feigenwasser zwischendurch klappt es nun gut. Nun Frage ich mich aber ob es ein Fehler war mit Brei zu beginnen.. ich hätte gerne BLW gemacht aber dann hätte ich so viel abpumpen müssen während der Arbeit. (im moment Pumpe ich einmal wenn ich arbeite und am Abend, in der Nacht, und Morgens stille ich ca 3-4x. Ansonsten 3x Brei (Früchte, Gemüse, Milch/Getreide) und wenn sie nicht alles isst biete ich ihr nun wieder die Brust an oder mache Zwischenmalzeiten wie Beeren oder Maispops).
    Ich möchte sie auf keinen Fall zum Essen zwingen, aber sie hat im letzten Monat nicht mehr zugenommen.. Am liebsten würde ich umstellen auf BLW aber wie stelle ich sicher dass sie genug Nährstoffe bekommt? (ich möchte das Stillen nicht wieder Erhöhen, denn sonst muss ich auch viel mehr abpumpen. Und ein Fläschchen mit Pre Milch oä als Ergänzung zu geben finde ich auch nicht toll. Was tun?
    Liebe Grüsse
    Claudia

    1. Liebe Claudia,
      ich gebe gerne Wissen und Informationen über Stillen und das Leben mit dem Baby weiter. Aber ich kann hier leider keine persönlichen Fragen beantworten und gebe auch keine Tipps außerhalb des Gratisangebots auf meiner Webseite.
      Hier steht mehr zu den Gründen, warum das so ist.
      Für individuelle Ratschläge zu Deiner Situation empfehle ich eine persönliche Stillberatung, zum Beispiel bei Deiner Hebamme oder bei einer Stillberaterin.
      Kontaktdaten von Stillberaterinnen IBCLC in der Nähe findest Du hier:
      http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html
      https://www.stillen.de/laktationsberatung-finden/
      https://verzeichnis.still-lexikon.de/
      Und hier Stillgruppen und ehrenamtliche Stillberaterinnen:
      https://www.lalecheliga.de/stillberatung/lll-stillberaterinnen
      https://www.afs-stillen.de/fuer-muetter/eine-stillberaterin-finden/
      Im Rahmen einer persönlichen Beratung lässt sich sicher eine Lösung finden, die für Deine Situation passt und Dir weiterhilft.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  2. Liebe Regine,

    zunächst vielen Dank für deinen Blog. Viele deiner Artikel haben mir in den vergangenen Monaten sehr geholfen.

    Meine Tochter (24 Wochen) signalisiert mir seit ca. 3 Wochen immer deutlicher, dass sie an meinem Essen und Trinken interessiert ist. Außerdem macht sie neuerdings ständig Kaubewegungen. Kraft im Kiefer hat sie reichlich, denn meine Finger müssen vorzugsweise herhalten 🙂

    Lasse sie, wenn sie danach greift, hin und wieder kurz an meinen Wasserglas nippen, wenn nur noch ein paar Tropfen drin sind. Das findet sie ganz prima. Außerdem habe ich sie an einem geschälten Stück Apfel herumkauen lassen, nach dem sie die Finger ausstreckte. Sie sitzt natürlich noch nicht allein. Ich achte aber darauf, dass sie nicht zusammensackt.

    Ist das zu früh oder kann ich einfach auf ihre Signale vertrauen?

    LG Anja

  3. Vielen Dank für den Artikel.
    Aktuell bieten wir unserem 8.5 monatigen Baby eine Mischform aus Brei (vor allem abends Grießbrei, mittags gelegentlich ebenfalls anderen Brei) und „richtigem“ Essen (Brokkoli ist sein Favorit) an.
    Nun habe ich allerdings eine Frage zum Eisen: da unser kleiner ein Frühchen ist (kann bei 35+4 mit 1800gr zur Welt) mussten wir ihm Eisentropfen verabreichen und sollen damit auch erst aufhören, sobald er 3x30gr Fleisch/ Woche zu sich nimmt. Inwiefern ist dies mit blw zu ermöglichen?
    Herzliche Grüße 🙂

    1. Liebe Elisabeth,
      beim BLW entscheidet das Kind selbst, wie viel es wo von isst. Und es wird darauf vertraut, dass es sich nimmt, was es gerade braucht.
      Daher ist es dabei nicht möglich und auch nicht vorgesehen, zu kontrollieren, dass eine bestimmte Menge eines Lebensmittels gegessen wird.
      Dennoch lässt sich die Nahrung natürlich so wählen und zubereiten, dass möglichst viele Lebensmittel mit hohem Gehalt an gut verfügbarem Eisen (und auch Zink) angeboten werden.
      Auch Brokkoli enthält Eisen, ebenso wie andere Gemüse und Getreide.
      Je nach dem Appetit des Kindes könnten die Eisentropfen dann vermutlich reduziert oder weggelassen werden, selbstverständlich nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt.
      Ob die vom Kind selbst gesteuerte Eisenzufuhr ausreicht, ließe sich, falls ein begründeter medizinischer Verdacht besteht, später mit einer Blutuntersuchung überprüfen.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

      1. Liebe Regine,
        danke für die schnelle Rückmeldung.
        Genau so hab ich es bisher ebenfalls angenommen. Eigentlich vertraue ich stark darauf, dass Babys kompetent genug sind auf ihr Bauchgefühl zu achten und daraus zu erschließen es sie brauchen.
        Ich werde wohl noch einmal Rücksprache mit dem Kinderarzt halten.
        Ganz liebe Grüße
        Elisabeth

  4. Sehr informativ. Muss zugeben, dass ich das ganze bislang garnicht kannte. Finde es aber sehr interessant. Kann mir gut vorstellen, dass dies auch immer häufiger umgesetzt wird.

  5. Liebe Frau Gresens,

    Vielen Dank für den informativen Artikel! Wir haben ebenfalls mit BLW begonnen, weil ich es als respektvoller dem Kind gegenüber empfinde, es selbst über das entscheiden zu lassen, was es sich einverleibt. Diese Kompetenz wird Babys von vielen Eltern (und Großeltern) bisher nicht zugetraut, genau wie das Kommunizieren des Ausscheidungsbedürfnisses.

    Nun sieht es aber in der Praxis so aus, dass alles, was vorne reinkam, hinten optisch fast unverändert wieder herauskommt – auch wenn es sich um ein sehr weiches Stück Nahrung handelte, z.B. Banane. Darum möchte ich Sie fragen, ob mein Kind so überhaupt Nährstoffe aus der Nahrung gewinnen kann, wie es bei Püriertem vielleicht (?) der Fall wäre? Oder wäre ein Brei aus demselben Lebensmittel auch nicht besser verdaut worden, ich hätte es bloß nicht mehr so deutlich erkannt?

    Freundliche Grüße

    1. Liebe Christina,
      auch bei Brei und Püriertem werden diese zunächst relativ unverändert wieder ausgeschieden, da sich das Verdauungssystem erst allmählich an die neue Nahrung gewöhnen muss. Diese Nahrung ist jedoch wegen ihrer ähnlichen Form nur schwer im Stuhlgang auszumachen. Wie viele Nährstoffe dabei aus der Nahrung auch aufgenommen werden, ist mir nicht bekannt.
      Stillkinder werden aber über die Muttermilch weiterhin mit wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen versorgt und benötigen daher nur sehr kleine Mengen der festen Nahrung, wie es ja oben im Beitrag auch heißt.

  6. Danke für diesen toll verfassten Artikel, der BLW wirklich genau auf den Punkt bringt. Ich habe 9-Monate-alte Zwillinge und sie haben noch nie einen Löffel Brei von uns bekommen. Es ist so schön, ihnen dabei zuzusehen, wie sie jeden Tag geschickter im Umgang mit der Nahrung werden und stolz und voller Freude sind, genauso essen zu können, wie wir es tun. Ich wünschte mir so sehr, mehr Eltern würden ihren Kindern diese Welt des Essens eröffnen und nicht füttern, „wie man das halt normalerweise macht“. Vielleicht hätte ich dann auch weniger mit Unverständnis und Kritik von außen zu kämpfen 😉

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