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Von Melanie |
Unser Sohn kam am 22.05.2014 gesund, spontan, nach einem Blasensprung und 16 Stunden Wehen zur Welt! Mit 3120 g und 50 cm groß.
Die Geburt war toll, ich habe mich ganz auf meine Intuition verlassen und war wie in einer Seifenblase voll auf mich konzentriert.
Unser Kleiner hat noch im Kreißsaal versucht zu trinken, was aber nicht klappte… Als er schrie, fiel mir auf, dass seine Zunge eine richtige Herzform hatte.
Da ich aber wegen meines hohen Blutverlusts erst versorgt werden musste und bei der anschließenden Untersuchung unseres Babys keiner was sagte deswegen, sagte ich auch nichts…
Heute würde ich gleich darauf bestehen, dass das viel zu kurze Zungenbändchen sofort durchtrennt wird, bzw. man das Baby genauer untersucht!
Da die Geburt kurz vorm Schichtwechsel war, versuchte die Hebamme kurz mir mit dem Anlegen zu helfen und wieder klappte es nicht! Er müsse üben, die Brust nicht mit der Zunge wieder raus zu schieben.
Damit wurden wir auf die Station verlegt. Dort erhielt ich nach einem weiteren erfolglosem Versuch Stillhütchen und es klappte so einigermaßen…
Da die Schwester Sorge hatte, dass er nicht genug trinkt und damit er auch besser trinkt, haben wir etwas Säuglingsmilch ins Stillhütchen gefüllt und er durfte nach dem Stillen noch mal an die Flasche.
Ich war zum Teil verunsichert, weil ich dachte, es liegt an mir, zum andern war ich froh, dass er satt wurde.
Und so gingen wir nach 4 Tagen, zwar nur mit 60g Gewichtsverlust, aber mit ziemlichen Schmerzen beim Stillen nach Hause.
Abends hatte mich der Milcheinschuss mit einer Heftigkeit erwischt, mit der ich nicht annähernd gerechnet hätte!
Und damit begann das nächste Problem: viel zu viel Milch, sehr starker Milchspendereflex und ein Baby, das quasi fast ersäuft wurde…
Die Schmerzen wurden besser, aber die Milch spritzte in alle Richtungen! Im Stillhütchen sammelte sich Milch und unser Kleiner verschluckte sich häufig.
Nach 4 Wochen erwischte er zufällig die Brustwarze, bevor ich das Stillhütchen drauf hatte und er trank!!! Es war toll!
Ich habe es geschafft ohne Hütchen zu stillen, aber leider nur ein paar Tage. Dann war ich so wund, dass ich jedes Mal beim Anlegen einen Schrei und Tränen unterdrücken musste.
Also zurück auf Anfang…
2 Wochen später ein neuer Versuch und als ich wieder kurz vorm Aufgeben war, bin ich auf das Thema „Natural Breast crawl“ gestoßen. Das war unsere Erlösung!!!
Ich hab ihn auf meinen Bauch gelegt und er hat sofort die perfekte Position gefunden! Wir stillten zum ersten Mal ohne Schmerzen und seitdem konsequent ohne Stillhütchen!
Im Dezember haben wir dann noch das Zungenbändchen durchtrennen lassen und seitdem hat sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage total perfektioniert! Er trinkt so entspannt und mit großen, deutlich hörbaren Schlucken!
Zum Thema Zungenbändchen wurden wir sehr gut von einem Kinderzahnarzt betreut und auch in der örtlichen Klinik gab es genügend Ärzte, die den Eingriff durchführen!
Und es war wirklich in Sekunden vorbei… Das Festhalten hat ihm nicht gepasst, aber es war schmerzfrei!!!
Wir haben unseren Still-Weg gefunden und gehen ihn selbstbewusst und öffentlich, auch wenn seit Monaten immer mehr Stimmen laut werden:
Du stillst immer noch???
Bekommt er schon was Richtiges?
Mit der Flasche kann auch der Papa mal ran!
So lernt er nie allein zu schlafen… usw….
Wir genießen das Stillen und gemeinsame Schlafen sehr!
Zur Zeit sind wegen dem Zahnen die Nächte unruhig, aber wenn er mich morgens mit einem Lächeln im Gesicht weckt, gibt es nichts Schöneres!!!
Liebe Frau Gresens, vielen, vielen Dank für Ihre Homepage! Durch Sie stille ich nach wie vor und wir genießen es! Ihre Homepage und das Buch „Schlafen und Wachen„* sind zu meinen stetigen Ratgebern geworden und haben mich bestärkt auch eine Langzeitstillerin zu werden!
Ich hoffe, es gibt auch anderen Müttern Mut, wenn es nicht gleich perfekt läuft, weiter zu machen!
Melanie
Originalbericht einer Mutter, Februar 2015
Foto: Helen Lynn via photopin (license)
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