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Von Beate |
Gerne möchte ich auch meine positive Erfahrungen zum Thema Hilfe durch Stillhütchen teilen.
Bereits vor der Geburt meines ersten Kindes war mir bewusst, dass ich – wie meine Schwester – Schlupfwarzen habe.
Meine Hebamme empfahl mir, hier nur die leichten Massagen, die alle machen, und mit weiteren Maßnahmen erst einmal bis nach der Geburt zu warten. Ob dies nun gut oder schlecht ist, kann ich nicht beantworten, da ich keinen Vergleich habe.
Direkt nach der Geburt probierten wir verschiedenes aus. Zum einen das Stillhütchen und noch verschiedene Saug-Hilfen*, die die Brustwarze herausziehen sollten. Die Hilfen waren aber zu schwach, die Warzen zogen sich sofort wieder ein.
Ich hatte das Gefühl, dass ich und mein kleines Neugeborenes aber ganz gut mit den Hütchen zurecht kommen.
Und die Milch schoss am 2. Tag auch ein, wobei mein Baby auch gefühlt die ganze Nacht davor an der Brust lag.
Die Milch lief dann eher üppig, aber ohne dass ich Milchstau hatte.
Am 3. Tag gab es keinen Grund mehr, länger im Krankenhaus zu bleiben und so zogen wir nach Hause um.
Da lief auch alles problemlos, nur eben mit Stillhütchen.
Getrunken hat er langsam, meist 25 Minuten.
Ich habe verschiedene Varianten ausprobiert, nur eine Brust pro stillen und auch das Wechseln nach etwa 12 bis 15 Minuten. Dann hat es sich auf eine Seite pro Stillen eingependelt.
Nach dem Krankenhaus hatte ich keine weiteren Versuche unternommen, um vom Hütchen wegzukommen.
Im Krankenhaus wurden mir 4 Anlegevarianten gezeigt, die mit Hütchen sofort klappten. Immer wieder musste ich es ohne probieren – mit dem Erfolg, dass Mama und Baby weinten.
Ich habe nach 4 Wochen eine Pumpe geholt. Allerdings mehr aus dem Grund, mich auf den Wiedereinstieg beim Arbeiten vorzubereiten, da ich ab dem 3. Monat wieder für 6 Stunden in der Woche bei der Arbeit sein wollte.
Wenn dann die Brust arg gedrückt hat, habe ich abgepumpt (etwa 60-80 ml) und es eingefroren. Mein Baby kam in den ersten 3 Monaten etwa alle 2-3 Stunden (vom Ende des Stillens bis zum nächsten).
Abgepumpt hatte ich maximal einmal am Tag, dann wurde es langsam weniger.
Stilleinlagen habe ich bis zum 9. Monat benutzt, da immer etwas Milch heraus lief, das ist jetzt nicht mehr so. Jetzt braucht es schon ein paar kräftige Züge, damit es läuft.
Der Kleine gedieh wunderbar.
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Die Milchmenge ging etwa nach 5 Monaten etwas zurück, so dass ich Mühe hatte, die extra Ration für meinen Arbeitstag (einmal die Woche) zwischendurch abzupumpen. In der Zeit waren wir dann auch bei einer Stillpause von 4 Stunden.
Daher hatte ich nie das Gefühl am Arbeitstag, dass ich abpumpen musste. Zuhause angekommen stillten wir dann natürlich gleich wieder.
Mein Baby trank auch nicht so gerne aus der Flasche, so reichte der Vorrat aus der Gefriertruhe bis zum 7. Monat und da begann tagsüber auch schon die Brei-Saison.
Bis zum Ende des 6. Monats stillte ich voll und ohne Probleme trotz Hütchen.
Als wir mit dem Essen begannen, wurden die Stillmahlzeiten kürzer. Üblicherweise kann er nun am Nachmittag bei der Zwischenmahlzeit wählen zwischen Brust oder Reisbrei mit Obst. Wenn er gesund ist, isst er lieber, wenn er nicht so fit ist, nimmt er lieber die Brust.
Kurz vor dem ersten Zähnchen, das muss etwa in Monat 7 gewesen sein, hatte ich das Gefühl, dass nach dem ersten Ansaugen die Brustwarze nicht gleich verschwindet und spaßeshalber nahm ich das Hütchen mal weg, aber mein Baby suchte sofort danach und schaute sehr merkwürdig drein, als er versuchte direkt an der Brust zu trinken. Daher veränderte ich nichts.
Deine Seite habe ich erst vor kurzem gesehen, weil ich mir darüber Gedanken mache, wie lange man stillen kann.
Wenn mein Kleiner krank ist, wie jetzt gerade, kann ich quasi von null auf hundert wieder den ganzen Tag stillen.
Gerade fiebert er seit drei Tagen und ich bin froh, dass ich ihm einfach die Brust anbieten kann, denn außer Wasser nimmt er fast nichts zu sich.
Wir sind jetzt 10,5 Monate dabei und ich möchte ihn eigentlich entscheiden lassen, wann er keine Brust mehr will.
Meine aktuelle Brustwarzenform ist immer noch sehr flach, aber nach den ersten Zügen – so ca. zwei Minuten Saugen – bleiben sie für eine kurze Weile stehen.
Das findet der Kleine dann furchtbar lustig…
Mittlerweile isst mein kleiner Schatz tagsüber mit und zwischen 22 Uhr und 7 Uhr stille ich ihn, wenn er aufwacht, so etwa 2 bis 3 mal.
Wenn er krank ist oder wenn die Zähnchen plagen, stille ich auch tagsüber, sofern ich nicht bei der Arbeit bin. Das kurzfristige häufiger stillen macht mir keine Probleme, wenn ich merke, dass eine Seite zu kurz kam, lege ich den Kleinen einfach nochmal an.
Insbesondere das Stillen, wenn es dem Kleinen nicht gut geht, finde ich hilfreich, er isst und trinkt dann schlechter. Aber mit dem Stillen kann ich jederzeit ausgleichen.
Milch aus der Flasche habe ich bisher nicht angeboten, ich genieße das Stillen besonders am späten Abend und das darf gerne noch eine Weile so bleiben.
Demnächst werden wir den ersten Geburtstag feiern und ich bin froh, dass das Stillen bisher trotz Schlupfwarzen gut klappt.
Liebe Grüße, Beate
Originalbericht einer Mutter, Februar 2019
Foto: Beate
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Ich empfehle hier nur, was ich kenne und für gut und sinnvoll halte.
Liebe Beate,
danke fürs Teilen von Deinem Erfahrungsbericht. Es ist völlig richtig, Stillhütchen müssen nicht immer zu Problemen führen.
Bei Müttern, die viel Milch und einen guten Milchfluss haben, so wie bei Dir, wirkt sich eine unzureichende Entleerung der Brüste nicht unbedingt negativ auf die Milchmenge bzw. die Gewichtszunahme des Kindes aus. Ist die Milchmenge allerdings von vornherein eher gering, kann sich ein Rückgang der Milchbildung durch die Hütchen schon gravierender auswirken. Daher sollte die Gewichtszunahme des Babys regelmäßig überprüft werden und ggf. zusätzlich gepumpt werden.
Und damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Auch bei Hohl-, Schlupf- oder Flachwarzen ist es mit einer guten, asymmetrischen Anlegetechnik meist möglich, das Baby ohne Hütchen anzulegen.
~ R. Gresens
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