„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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8 Tipps für leichtere Nächte mit dem Stillkind

Kleine Babys brauchen viele kleine Mahlzeiten – rund um die Uhr.
Aber auch ältere Babys wollen oft mehrmals in der Nacht an die Brust, weil sie Hunger haben oder Nähe brauchen.

Das ist ganz normal, denn erstens kann der Babymagen nur eine begrenzte Menge Volumen aufnehmen. Der Magen eines 1 Monat alten Babys hat nur eine Speicherkapazität von 80 – 150 ml.

Und zweitens wird die Muttermilch relativ schnell, d.h. innerhalb von etwa 90 Minuten, im Magen des Babys verdaut.

Häufige Mahlzeiten sichern Deinem Baby daher eine ausreichende Nahrungsaufnahme sowie Deine schützende Nähe und damit sein Überleben.

Obwohl manche Babys schon relativ früh mehrere Stunden am Stück „durchschlafen“, ist dies nicht die Regel, sondern eher ein glücklicher Zufall.

Freu Dich, falls Dein Baby Dir diesen Gefallen tut!
Aber erwarte nicht, dass dies auch in den nächsten Monaten so bleiben wird.

Babys verändern sich und auch ihr Schlafverhalten ändert sich immer mal wieder, und zwar ohne, dass die Eltern großen Einfluss darauf haben.

Trotzdem kannst Du einiges tun, damit das nächtliche Stillen Dich weniger anstrengt und Du auch selber ausreichend Schlaf bekommst.

Hier sind 8 Tipps, die Dir das Stillen in der Nacht leichter machen

  1. Schlaf mit Deinem Baby im selben Raum. Dann synchronisieren sich nämlich Eure Schlafzyklen. Du musst nicht erst vom Schreien des Babys aus dem Tiefschlaf geweckt werden, sondern wirst selbst wach, wenn es gerade dabei ist zu erwachen und kannst es noch im Halbschlaf direkt anlegen.
  2. Stille es nachts in Deinem Bett. Das ist weniger aufwändig, als sich zum Stillen in einen Sessel zu sitzen, der vielleicht sogar noch in einem anderen Raum steht, und auf dem Du Dich während des Stillens zudem noch selbst aufrecht und wach halten musst. Übe das Stillen im Liegen (siehe Tipp 3 – 5) zunächst am Tage, wenn es hell ist und Ihr beide wach und ausgeruht seid.
  3. Leg Dich mit leicht erhöhtem Oberkörper bequem auf den Rücken, z.B. mit einem Stillkissen oder mehreren Kissen U-förmig unter Kopf und Armen. Und leg Dir das Baby beim Stillen bäuchlings auf Deinen Bauch, ziehe Deinen (mit Kissen abgestützten) Arm etwas näher an Dein Baby heran, damit es sein Köpfchen seitlich daran anlehnen kann. So kannst Du Dich während des Stillens optimal entspannen und auch Dein Baby liegt stabil und sicher und kann sich dabei sogar selbst bedienen.
  4. Oder stille es in der Seitenlage. In dieser Position ist jedoch das gute Anlegen etwas schwieriger für Dich, als in der oben beschriebenen Rückenlage. Wenn Dein Baby an der ersten Brust fertig getrunken hat und Du es zur anderen Brust bringen möchtest, halte es eng an Dich gedrückt, dreh Dich mit Baby auf Deinem Körper von der ersten Seite auf den Rücken und von dort weiter auf die andere Seite. Das kostet weniger Energie und Zeit, als wenn Du Dich und Dein Baby separat umbettest oder selbst über das Baby zur anderen Seite krabbelst.
  5. Gib Deinem Baby beide Brüste in derselben Seitenlage. Dazu neigst Du Deinen Körper für die obere Brust nur etwas weiter zum Baby hin und drehst das Baby vielleicht etwas mehr auf den Rücken, damit es die zweite Brust auch gut erreichen kann.
  6. Still tagsüber mindestens einmal im Liegen, am besten um die Mittagszeit oder genau dann, wenn Du während des Tages am müdesten bist. Und bleibe nach dem Stillen weiter liegen, lies, döse, hör entspannende Musik, oder tue, was immer Dir gut tut und eine kleine Erholung ermöglicht. Schon das einmalige Liegen und Ruhen am Tag führt dazu, dass Dich das nächtliche Stillen weniger anstrengt.
  7. Weck Dein Baby noch einmal zum Stillen, wenn Du selbst abends erst einige Stunden nach ihm ins Bett gehst. Damit hast Du eine größere Chance, dass es Dich nicht weckt, kurz nachdem Du gerade eingeschlafen bist, weil es wieder Hunger hat.
  8. Schlaf morgens länger aus. Und geh ab und an schon früher mit Deinem Baby schlafen. Besonders, wenn Du von den nächtlichen Unterbrechungen sehr erschöpft bist oder gerade an starkem Schlafmangel leidest, ist dies sehr zu empfehlen, da die erste Schlafphase eines Babys üblicherweise die längste ist. Wenn Du also unbedingt selbst mal wieder ein paar Stunden am Stück schlafen musst, tue dies am besten gemeinsam mit Deinem Baby!

Und last, but not least, denk immer daran, diese ersten Wochen und Monate gehen vorbei.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, Januar 2015 
Foto: Torsten Mangner via photopin cc 

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Schlafendes Baby

 

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Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Regine Gresens

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Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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24 Kommentare

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  1. Mein Kleiner ist 4 Monate alt. Er wacht jede Stunde halb auf, fordert die Brust und trinkt sich in den Schlaf.
    Ich kriege trotz gemeinsamen Liegens und stillen in Seitlage so gut wie gar keinen Schlaf mehr und bin verzweifelt. Tagsüber läuft es genauso. Sein Power-Napping kann ich nicht mithalten.

    Ich darf mich auch nicht von ihm wegdrehen oder sonst wie bewegen – er wird sofort wach.

    Ich bin inzwischen soweit, dass mir ständig schwindelig ist…und daher überlege ich, ob abstillen nicht eine Möglichkeit sein kann, wenigstens mal 3 Stunden die Nacht zu schlafen …

  2. Tolle Tipps! Ich wusste gar nicht, dass das mit den beiden Brüsten zu einer Seite ein „offizieller“ Tipp ist, hatte ich seit einiger Zeit gemacht und kam mir dabei etwas seltsam vor 😉 aber weil es bequem war….
    Generell sieht man wieder, dass Intuition reicht; ich habe beim ersten Kind vieles genau so gemacht, ohne es als Ratschlag genannt bekommen zu haben. Familienbett ist super, aber man sollte auch respektieren, wenn andere den Nachwuchs ausziehen lassen; denn die Bedürfnisse der Eltern sind ebenso wichtig, wie die des Babys!

  3. Ich finde, dass es am wichtigsten ist, dass die Mutter engen Kontakt zum Baby hat. Dadurch lernt sie die Signale richtig deuten.

    Mir geht es dabei um Punkt 7. Aus meiner Sicht ist das nicht unbedingt nötig.

  4. Alles schöne tolle Tipps, allerdings bin ich Mama von 3 Kindern und da ist es nicht mehr so einfach sich tagsüber einfach mal mit schlafen zu legen oder in der früh ausschlafen, wenn doch Kindergartenzeit ist. Eigentlich bin ich gerade nur noch am Ende mein Kleiner schläft meistens bei mir im Bett oder im Beistellbett, kommt alle 2 – 3 Stunden und ich habe nur noch Augenringe, abstillen will ich auf gar keinen Fall. Er ist gerade 5 Monate, aber so langsam komm ich auf dem Zahnfleisch daher. Ich liebe meine Kinder und ich will auch jedem gerecht werden, aber im Moment ist das schwer. Hat jemand Tipps, wie ich ihn dazu bekomme, länger am Stück zu schlafen?

    1. „Wecken“ ist falsch. Das ist nämlich gar nicht nötig. Man kann das Kind einfach im Schlaf anlegen, sogenanntes „Dreamfeeding“. Man bietet dem Kind die Brust an ohne es zu wecken (klappt natürlich am besten im Familienbett) es trinkt dann ruhig im Schlaf bis es satt ist und schläft dann einfach wieder tiefer ein.

      Der Tipp hat mir beim ersten Kind wirklich einige ruhige Schlafstunden erbracht.

  5. Mein Sohn ist 7 Monate alt und seit 2 Monaten schläft er nicht mehr durch davor hat er anfangs 7 std. dann 10 std. durchgeschlafen. er wacht jede Nacht einmal auf, er isst und schläft direkt danach wieder ein. es ist nicht sehr tragisch aber ich wünschte er würde wieder durchschlafen. gibt es tipps? und eins würde ich gern noch wissen, ist es normal ? er fängt auch direkt an zu weinen wenn er aufwacht also gebe ich ihm die Brust. ich rede mir ein, dass es an der Muttermilch liegt, kriegt er vielleicht nicht mehr genug um die Nacht durchzuhalten ?

  6. Die Kinderärzte warnen aber davor, die Kinder im Elternbett schlafen zu lassen. Aufgrund der Gefahr des plötzlichen Kindstodes.

    1. Laut einer neuen Studie des britischen SIDS-Forschers Peter Blair ist das gemeinsame Schlafen im Familienbett unbedenklich, wenn die bekannten Risikofaktoren vermieden werden.
      Hier informiert Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster über die Debatte rund ums Familienbett und über den aktuellen Stand der Forschung: http://kinder-verstehen.de/images/SIDS_261114.pdf
      Und hier gibt es noch weitere Infos zum Schlafen im Familienbett: https://www.stillkinder.de/linktipps-familienbett/

    2. Das stimmt so nicht, senkt die Gefahr des plötzlichen Kindstods. Da das Baby an das Atmen erinnert wird durch das Atmen und die Bewegungen der Eltern.

  7. Tja, schön wäre es, wenn es nach ein paar Monaten vorbei wäre, das nächtliche Stillen alle 2-3 Stunden, mein Kind ist jetzt 2,5 Jahre und ich war bislang zu schwach oder zu lieb, um abzustillen… Der Schlafmangel geht aber langsam echt an die Substanz!

    1. Oh ja… das kenne ich…. ich glaube ja da hilft nur abstillen. Aber, dass ist echt schwierig mit einem Kind, das weiß und sagt was es will ??

  8. Leider funktionieren diese tips nur, wenn das kind mitspielt! Leider hat mein kleiner nicht mitgespielt. Nachts hat er bei mir im bett geschlafen und ich habe ihn im liegen gestillt, trotzdem ist er monate lang alle halbe stunde bis stunde wach geworden und hatte hunger. Auch dazu füttern hat nichts gebracht. Es wurde erst besser, als er im eigenen bett schlief und dann auch im eigenen zimmer. Mädels, so kann es gehen. Jedes kind ist anders. Die welt geht nicht unter, wenn es nicht funktioniert. Es kommen auch bessere zeiten.

    1. Sicherlich ist jedes Kind anders und man muss für sich sowie sein Baby das Richtige finden. Mein 1. Kind schläft ab 6. Monate im eigenen Bett und Zimmer… Und das zweite Kind kam dann mit 8 Mon. ins Kinderzimmer dazu. Das hat bei uns gut geklappt.

      Kind Nr. 1 litt übrigens die ersten 3,5 Mon. unter Koliken und da war es egal, wo er schlief. Mein Mann war jeden Abend mit ihm min. 1-2 Std. spazieren, damit er schläft und auch ich 🙂

    2. selbes hier. sobald eigenes Zimmer und abgestillt…durchgeschlafen! vorher alle 2 bis 3 Stunden gekommen und genuckelt

  9. Klasse Beitrag, dank meiner guten Hebamme waren sie mir nicht neu. Aber es ist auch schön, das mal bestätigt zu bekommen.

    Nur mit dem Punkt 7 bin ich nicht einverstanden… Naja, zumindest habe ich keines meiner Kinder zum Stillen geweckt.
    Im selben Raum schlafen, ist für mich eine Pflicht, um auch in den ersten Monaten gut zu schlafen. Ein Beistellbett kann ich nur empfehlen, da muss man gar nicht aufstehen 🙂

  10. Ich habe die ersten 4 Wochen mit Baby auf unsrer sehr breiten Couch geschlafen, so konnte ich die ganz kleine Maus nachts auf dem Bauch liegend (halb sitzend) stillen und wir sind beide so wieder eingeschlafen. Als die ersten Wochen um waren, sind wir ins Familienbett umgezogen, und sie schläft stillend an der Brust (Seitenlage) ein . Wir liegen die ganze Nacht Seite an Seite, wenn die Maus (jetzt 6 Monate) das Bedürfnis hat, stillt sie kurz und schläft sofort weiter. Ich werde oft gar nicht davon wach. Wir sind beide ausgeschlafen und munter seit dem ersten Tag.
    Ich kann jedem nur empfehlen mit dem Baby zu schlafen, denn wer zum Stillen nicht aufstehen muss, wird dabei gar nicht richtig wach. Mein Baby hat zudem noch nie nachts geweint, außer es hat mal schlecht geträumt.

    1. Hm, aber wie machst Du das mit Deiner Decke und Deinen Armen?! Wo sind die, wenn Du nachts so nah am Baby schläfst? Zudem hätte ich etwas Sorge, dass mein Baby nicht richtig andockt *autsch*

      1. Ich kann nur für mich sprechen, wir haben ein Bettgitter an meiner Bettseite befestigt sodass das Baby sowohl zwischen mir und meinem Mann als auch zwischen dem Bettgitter und mir schlafen kann.

        Die wichtigste Änderung für mich war, dass ich mein Kopfkissen gegen ein kleines dünnes Couchkissen (20×20) ausgetauscht habe. Das tat meinem Rücken sowieso besser und weil es so klein ist verschwindet es fast komplett unter meinem Kopf sodass kein Kind drunter rutschen kann.

        Ich hatte eigentlich schon immer eine relativ leichte Decke und gerade am Anfang bewegen sich die Kinder ja nicht viel. Meine Tochter hat zu Beginn im Schlafsack geschlafen, da hab ich die Decke dann recht eng um mich gelegt, später (so ab 6 Monaten) hab ich sie einfach mit zugedeckt. Mein Sohn hat den Schlafsack nie ausstehen können, den hab ich von Anfang an mit zugedeckt.

        Wenn man so nah am Baby schläft kriegt man sowieso jede Bewegung des Kindes mit.

        Mit meinen Armen 😉 Naja im Moment braucht mein Sohn meist einen meiner Arme zum Kuscheln, mit dem anderen halte ich das Kissen oder meine Tochter fest 😉 Ne Spaß, hängt von der Position ab, aber das war eigentlich nie ein Problem.

        Das muss man einfach mal probieren. Ich hab mich zuerst auch nicht getraut, ist eher aus Zufall passiert und dann war es echt eine Erlösung.

      2. Ich hatte das auch die ersten 7 oder 8 monate gemacht, ich habe auf der linken Seite geschlafen und der linke Arm war oberhalb vom Kopf meines Sohnes, er dockt sich richtig an, er bewegt sich und macht etwas Geräusche, da hilfst du ihm mit der Brust und die 2. Seite etwas zum baby drehen und die 2.Seite geben

    2. Ist bei uns auch so. Bei meinem Sohn hab ich die ersten 6 Wochen noch Angst gehabt ihn mit ins Bett zu nehmen weil ich dachte ich zerquetsche ihn oder ich könnte ihn mit dem Kissen oder Decke ersticken. Ich litt so unter Schlafmangel dass ich Abends schon Angst vor der Nacht hatte. Als ich meinen Sohn dann mit ins Bett nahm wurde es viel angenehmer und ruhiger. Wenn man es mal gemacht hat – beim ersten Mal passierte es eher aus Versehen – wird man ruhiger.

      Bei meiner kleinen Tochter hab ich es gleich so gemacht und wenn sich andere Mütter beschweren und sagen „ich bin heute Nacht wieder 4 Mal geweckt worden..“ muss ich ganz ehrlich sagen „..keine Ahnung… sie hat getrunken aber wann und wie oft.. ich werd nicht richtig wach und weiß es daher nicht“. So hatten wir trotz teilweise zwei Kindern im Familienbett von Anfang an ruhige Nächte mit unserer Tochter.

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