„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Stillst Du immer noch?

Gute Antworten auf die Frage: „Stillst Du immer noch?“

Mütter, die länger als sechs Monate stillen, werden häufig gefragt: „Stillst Du immer noch?“.

Der Tonfall variiert dabei von ungläubig-neugierig bis angeekelt-verurteilend.

Nicht jeder Mutter fällt sofort die zum Tonfall passende Antwort an.

Daher sind hier einige Vorschläge, was andere Mütter darauf gesagt haben.

Informative Antworten

„Die WHO und UNICEF empfiehlt ausschließliches Stillen für ca. 6 Monate und dann bei geeigneter Beikost möglichst bis ins 2. Lebensjahr und länger weiterstillen, so lange wie es von Mutter und Baby gewünscht wird.“

„Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt Stillen für mindestens 12 Monate und danach so lange weiter, wie es von Mutter und Baby gewünscht wird.“

„Die Forschungen der amerikanischen Anthropologin Kathy Dettwyler haben gezeigt, dass das natürliche Abstillalter bei Menschen zwischen 2,5 und 7 Jahren liegt. Aus einer Studie von Ford (1964) lässt sich von den 66 untersuchten Naturvölkern ein durchschnittliches Abstillalter von 2,8 Jahren errechnen.“

Selbstsichere Antworten

„Na klar, ist doch das Beste fürs Kind und so schön praktisch, einfach und billig. Wo sonst bekommt man solch ein 1a Produkt kostenlos?“

„Ja, wir stillen noch. Es ist sehr wichtig für uns beide.“

„Ja, wir stillen noch. Wir sind so froh, dass wir in der Lage sind so lange zu stillen.“

„Ja, für unsere Familie ist es richtig so.“

„Sicherlich, XY ist doch erst 18 Monate.“

„Ich gehe auf mein Kind ein, so wie es sich für mich richtig anfühlt.“

„Sie braucht mich eben ganz stark. XY ist so ein schwieriges Alter!“

„Klar, warum denn nicht?“

„Natürlich, die Stillzeit ist im Verhältnis zu meinem gesamten Leben doch nur ein kurzer Abschnitt.“

Provokative Antworten

„Na klar, du nicht mehr?“

„Klar, das ist doch ganz normal!“

„Und Sie brauchen auch keinen Kuchen zu essen, aber Sie tun es, oder?“

„Du gibst ja auch immer noch die Flasche, das ist das selbe wie die Brust!“

„Die Muttermilch wird nicht umsonst solange weitergebildet, bis das Kind sich abgestillt hat.“

„Sieht er etwa aus wie ein Kalb? Wozu soll er Kuhmilch kriegen?“

„Ja, glaubst Du denn, ein Kind in dem Alter braucht keine Milch mehr?“

„Ja, was meinst Du denn, sollte ich ihm in dem Alter geben?“

„Ja, denn Bier oder Kaffee mag er noch nicht, habe ich schon versucht!“

„Ja klar, aber wenn er das Abitur hat, müssen wir wohl langsam mal ans Abstillen denken.“

„Wieso? Mein Kind hat doch erst vor 2 Minuten angedockt!“

„Ja, denn Gott hat sich das so für die kleinen Kinder ausgedacht. Und der muss ja wissen, was gut ist.“

„Ja, ich stille noch, weil es einfach paradiesisch ist. Eva hat das damals auch nicht anders gemacht.“

„Ja, das sieht man doch! Stört es Sie? Sie müssen ja nicht hinschauen.“

„Ja, dafür ist die weibliche Brust doch da, oder meinen Sie etwa nur zum Anschauen?!“

„Meinst Du, ich sollte lieber den Kindern Kuhmilch geben und meine Milch für die Kälber abpumpen?“

Die Antworten stammen teilweise von Müttern aus der Yahoogruppe-Langzeitstillen, von der E-Mail-Liste LACTNET-DE sowie von Besucherinnen dieser Webseite.

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, September 2004
Foto: HoboMama Toddler Breastfeeding via photopin cc


Hier gibt es noch mehr gute Antworten.
Vorschläge für gute Antworten nehme ich weiter gerne entgegen!

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Eine Mutter stillt ihr Kleinkind

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Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Regine Gresens

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Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

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25 Kommentare

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  1. Meine Antwort auf die Frage : Stillst du noch? lautet einfach „Ja“
    Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen und muss es auch nicht begründen. Mein Sohn ist 26 Monate alt und fordert es regelmäßig nachmittags und abends.

  2. am besten war immer noch der kommentar von schwiegervater: „du stillst immer noch? gibt es da keine richtlinien oder sowas“…
    meine tochter ist 18 monate alt…
    diese einmischung ohne sich mit dem thema auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben regt mich massivst auf…selbst mein mann hat da kein mitspracherecht! das geht nur mich und mein kind etwas an!!!

    1. Ja. Seit 4 Jahren und das hat keinen zu stören (was es aber definitiv tut). Aber da muss man als Mutter auch einfach dahinter stehen und die Leute reden lassen 🙄🤗

  3. Meine Tochter ist 19 Monate alt und sie wird so lange stillen, wie sie das möchte. Bislang gab es da diesbezüglich erst eine unerfreuliche Reaktion seitens meiner Tante, zu der ich mittlerweile keinen Kontakt mehr habe. Diskutiert habe ich deswegen noch nie mit jemandem und es hat auch noch keiner zu diskutieren versucht. Vielleicht, weil es für mich einfach selbstverständlich ist? Hin und wieder fragt mal jemand, ob erstaunt oder interessiert, ob wir noch stillen und ich sage dann einfach lächelnd „ja“. Neulich antwortete meine Kleine das erste mal auf die Still-Frage: ebenfalls mit einem strahlenden „JA!!“ 😉

    Es wird Zeit, dass wir das Stillen, auch von Kleinkindern, einfach als selbstverständich annehmen. Dazu gehört für mich auch, dass meine Tochter dann stillen kann, wann sie es möchte, wenn es sich gerade irgendwie realisieren lässt, und das tut es dank Trage eigentlich fast immer. Beim Stillen in der Öffentlichkeit gab es auch noch nie unangenehme Kommentare, sondern ganz im Gegenteil: von verzücktem „Oh wie süß!“ über „Ey cool!“ bis hin zu „Hach ist das schön“ mit Tränen in den Augen und „Du hasts echt gut“ oder „Das sieht ja so schön kuschelig aus“ war da alles dabei. Meist aber, merkt es gar keiner, denn wenn meine Tochter in der Trage sitzt, muss man schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, das da gestillt wird. Eine ältere Dame war einmal peinlich berührt, als sie erfuhr, dass wir während unseres kompletten Spaziergangs mit ihr gestillt hatten; sie hatte es lediglich dadurch bemerkt, dass ich meine Tochter fragte, ob sie nun fertig sei 😀

  4. „Klar stille ich, die einzigen Menschen die darüber entscheiden ob ich stille oder nicht sind meine Babys und ich.“

    „Es gibt für uns keine andere Option als das oder sollte ich vielleicht diese Kleisterplörre füttern? Du isst doch auch lieber ein gutes Steak statt einem schmierigen Burger“

  5. Mir gefallen Reaktionen, die den Ball durch Gegenfragen an den Fragenden zurück geben. Denn „wer fragt der, führt“ und Fragen öffnen den Geist. Somit hat dein Gegenüber eine Chance selbst zu erkennen, was deine Gründe sind. Daher finde ich die Fragen aus den vorherigen Kommentare so klasse, wie die mit den Milchzähnen 😀 Selbst kann ich mir vorstellen, etwas in die Richtung zu fragen, wie „Bei Neugeborenen sind sich noch alle einig, Muttermilch ist das Beste für das Kind. Warum glaubst du das das jetzt mit x Monaten nicht mehr so ist?“ oder „Das hört sich so an, als wäre das für dich nicht normal.“ und falls dann das Thema noch nicht beendet ist, nachfragen „Woher hast du denn die Überzeugung gewonnen, dass das Stillen für Alter x nicht normal ist?“ Ich finde es auch wichtig, dass mehr Leute aufgeklärt werden, von den Leuten, die sich mehr damit beschäftigt haben. Nach dem man die Fragen wie eben gestellt hat, sind mache Mitmenschen möglicherweise offen für die Informationen aus den „informativen Antworten“ von oben. Würde die aber nicht generell jedem hinknallen, sondern nur den Interessierten, sonst verhärten sich Fronten unnötig.

  6. Auch eine einfache und gute provokative Antwort: „Ja, und jetzt?!“ :-).

    Ich habe unsere erste Tochter 3 Jahre und 2 Monate gestillt! Es gibt nichts Besseres!!! Unsere kleine Große ist eine starke kleine Persönlichkeit, die in diesen 3 Jahren kaum krank war!
    Stillen schenkt so unendlich viel Urvertrauen und Gesundheit!!

    Geht Euren Weg! Lasst Euch nicht reinreden!
    Macht weiter, solange Beide das mögen!

  7. Ein super Artikel. Ich werde auch ständig gefragt, ob und vor allem wie lange ich noch stille und mich stresst diese Fragerei sehr. Ich finde, es ist sehr intim. Eine Sache zwischen mir und meiner Tochter (10 Monate alt). Na klar, mein Mann sollte es auch unterstützen. Das macht er aber zum Glück…
    Liebe Grüße an alle Stillmamis ; -)

    1. Der erste Teil meiner Antwort ist leider verloren gegangen. Deswegen hier nachgereicht:
      Ich finde diese Frage auch sehr intim und möchte eigentlich gar nicht darauf antworten.
      Ich frage meinen Gegenüber ja auch nicht, ob in der Partnerschaft noch was im Bett läuft. Denn es geht mich einfach nichts an und ist nur übergriffig.
      Eine Lösung habe ich noch nicht. Meist stresst es mich, wenn ich weiß, dass ich wieder auf Menschen treffe, die das fragen werden, und ärgere mich schon vorher – Hilfe, ich will da raus und diese Frage einfach nicht gestellt bekommen…..

  8. Bravo….suuuper Antworten vor allem die provokativen! 🙂 so was brauchte ich noch zu meinem Glück…. Vielen Dank dafür. 🙂
    Es ist echt seltsam von wem man diese Frage so gestellt bekommt. Unglaublich sich fürs stillen rechtfertigen zu müssen. In welcher Welt leben wir eigentlich??? Ist doch das normalste der Welt! Und das Beste sowieso. Traurig nur dass in unserer Gesellschaft das Bewusstsein dafür fehlt.

    Also Mädels weitermachen.

    Liebe Grüße Yvonne

  9. Ich finde es befremdlich, dass ich darauf antworten sollte. Stillen betrifft mich und mein Kind, vielleicht auch noch meinen Partner/den Vater des Kindes.

    Sonst niemanden. Und das sollte das Thema sein. Die „Gesellschaft“ mischt sich zu sehr in das Privatleben. Und durch Rechtfertigung lässt man es auch noch zu.

  10. Ich habe mir letztens erzählen lassen müssen, dass Fläschchen geben ja gesünder sei. Schließlich würde ich ja auch mal Chips essen…Was soll ich da bitte noch sagen?

  11. Wieso nicht „Ja, wir stillen noch“? Punkt. Nichts weiter. Keine Diskussion. Die genannten Antworten provozieren alle (oft leidige) Diskussionen. Man muss sich dafür nicht rechtfertigen. Es ist eine Tatsache, die der Fragende zu akzeptieren hat oder auch nicht. Das ist dann aber seine/ihre Sache.

    1. Find ich super!
      Oft ist es leider sooo schwer sich nicht auf Diskussionen einzulassen.
      Aber ich glaub, man wird selber immer stärker, wenn man einfach sagt. JA ICH STILLE NOCH!

  12. Meine Antwort auf diese Frage kürzlich:
    Was? Du stehst nachts auf und machst Fläschchen?
    Da geb ich lieber die Brust und schlaf dabei weiter! 😉

  13. Ja sicherlich! Traurig dass das Gesündeste und Natürlichste heute in unserer angeblich so fortschrittlichen und aufgeklärten Kultur verloren gegangen ist, nicht wahr?

  14. Beim 4. Kind werde ich kaum noch gefragt. Wenn doch mal dann sage ich: Klar, sie ist doch noch klein! (18 Monate)

  15. Hallo,

    interessant finde ich auch die Mongolen, die ihre Kinder auch einige Jahre stillen….

    Warum heißen Milchzähne, Milchzähne und fallen erst mit 5-7 Jahren aus 😉

    Nachdenkenswert……sicher nicht, weil sie Kuhmilch trinken 😉

  16. Oh super Artikel, den hätte ich früher mal gut brauchen können 🙂 So ab einem halben Jahr wurde die Frage immer drängender und spitzte sich um das erste Lebensjahr zu… Mittlerweile ist meine Tochter 2 und wird noch gestillt. Ich erzähle das auch nicht jedem direkt und die, die es wissen, fragen auch nicht mehr, höchstens ein wenig pikiert – neugierig, weil ich ja schwanger bin „Ja hast du denn da Milch, ist das nicht gefährlich…?“. Schon komisch, wie schnell man da reinrutscht…

    Liebe Grüße, Frida

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