„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Still einfach intuitiv

Stillen sei am Anfang schmerzhaft, kompliziert und anstrengend und müsse von Mutter und Kind erst einmal gelernt werden. So ist es überall zu lesen und zu hören…

In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall: Stillen ist angenehm, einfach und intuitiv. Wenn es anders wäre, gäbe es überhaupt keine Säugetiere.

Säugetiere gibt es aber bereits seit etwa 200 Millionen Jahren. Zur Zeit leben mehr als 5000 verschiedene Säugetierarten auf unserer Erde. Keine dieser Arten hat derartige Probleme bei der normalen Ernährung ihrer Nachkommen wie die Menschen der westlichen Industrieländer.

Würde das Säugen der Jungen nicht problemlos funktionieren, wären die Säugetiere längst wieder ausgestorben, da die Natur bei wilden Tieren nun einmal keine Ersatznahrung aus Flaschen vorgesehen hat.

Warum ist das Stillen bei uns Menschen so schwierig?

Die Antwort lautet: Wir machen es selber schwierig. Insbesondere durch die Anleitung für die „richtige“ Stillposition wird das Anlegen oft zu einer technischen und schwierigen Angelegenheit, die von Mutter und Baby erst „gelernt“ werden muss.

Hinzu kommt noch, dass viele der so genannten Stillhilfsmittel, wie z.B. Stillkissen oder Stillhütchen, in Wirklichkeit eher Stillhindernisse sind.

Dadurch entstehen viele Stillprobleme, für die dann wieder Hilfe und Unterstützung von Fachleuten gebraucht wird, die aber nicht immer und überall zu finden ist.

Säugen ist notwendig für das Überleben von Säugetieren

Die Natur hat deshalb auch dafür gesorgt, dass Säugetiermütter und ihre Jungen es nicht erst mühsam lernen müssen. Sobald die Jungen geboren sind, wissen sie, was sie tun müssen, um zu überleben, und tun es auch.

Auch die Mutter macht genau das Richtige, um das Überleben der Jungen zu sichern, selbst wenn es ihre erste Geburt war.

Denn Säugen ist eine angeborene Fähigkeit von Säugetieren, die von mütterlichen Brutpflegeinstinkten und angeborenen Reflexen der Jungen gesteuert wird.

Damit die instinktiven Verhaltensmuster und die Reflexe der Säugetiere nach der Geburt ausgelöst werden, brauchen sie nur die richtige Umgebung, nämlich den Körperkontakt mit der Mutter.

Der Körper der Mutter bietet den Jungtieren dann die reflexauslösenden Reize, ihre duftenden Milchdrüsen und die Berührung ihrer Zitze an der Schnauze, und schon beginnt das von der Natur vorgesehene Überlebensprogramm.

Auch Menschen haben diese angeborenen Fähigkeiten

Wir sind schließlich auch Säugetiere. Wir haben nur verlernt unserer eigenen Intuition zu vertrauen und uns von ihr leiten zu lassen.

Und wir vertrauen ebenso wenig dem Baby und seinen angeborenen Reflexen.

Lieber verlassen wir uns auf die technischen Anleitungen und Checklisten in Stillbüchern, halten uns an die Regeln und Vorschriften von Experten und gehen das ganze Thema viel zu sehr mit dem Kopf an.

Gerade zum Beginn der Stillzeit machen wir so aber das Anlegen des Babys unnötig schwer. Um das Baby in den heute üblichen Stillpositionen anzulegen, soll die Mutter aufrecht sitzen oder seitlich liegen und das auf der Seite liegende Baby liegt auf einem separaten Kissen vor oder neben ihrem Körper.

Dummerweise kann ein Neugeborenes seine angeborenen Reflexe so aber überhaupt nicht einsetzen. Die Mutter muss ihm die Brust anbieten und es aktiv anlegen, was häufig ziemlich schwierig ist oder gar nicht gelingt.

Schau Dir einmal dieses kurze Video an. Es zeigt ein wenige Tage altes Neugeborenes, das in der Bauchlage auf dem Bauch der Mutter, mit Hilfe seiner angeborenen Reflexe und ohne viel Zutun der Mutter, selbst die Brust findet und andockt.

Kompetent, nicht wahr?

Dein Baby kann das auch! Alle Babys haben diese angeborene Suchreflexe. Nicht nur unmittelbar nach der Geburt, sie bleiben viele Wochen bis Monate erhalten.

Probiere es doch einfach einmal aus!

  • Leg dazu die Stillbücher und Checklisten beiseite!
  • Vergiss alle Regeln, Vorschriften und Anleitungen, die Du bisher zu richtigem Anlegen und Stillen gehört und gelesen hast!
  • Lass Dich überraschen, wie einfach und intuitiv Stillen ist.

So geht intuitives Stillen

  • Vertraue auf Deine Intuition und Deinen Instinkt und die angeborenen Reflexe Deines Babys.
  • Wenn Dein Baby in einem ruhigen Wachzustand ist, ist der beste Zeitpunkt mit dem intuitiven Stillen zu beginnen. Wenn Dein Baby sehr aufgeregt ist oder schreit, versuche erst es ein wenig zu beruhigen.
  • Nimm auf dem Bett, Sofa oder Sessel eine bequeme, zurückgelehnte Position ein. Lehn Dich soweit zurück, dass Dein Gewicht nicht mehr auf Deinen Sitzbeinhöckern, sondern auf Deinem Kreuzbein lastet. Stütze Deinen Kopf, Nacken, Schultern, oberen Rücken und Arme mit vielen Kissen gut ab, damit Du Dich völlig entspannen kannst.
  • Falls Du noch keinen bequemen Platz zum Stillen hast, findest Du hier Vorschläge für geeignete Möbel zum intuitiven Stillen.
  • Für die ersten Male ist es hilfreich, wenn Du Dein Oberteil und Deinen BH ausziehst, damit Du und Dein Baby möglichst viel Hautkontakt haben könnt. Ziehe dazu auch Dein Baby bis auf Windel und Body aus. Vor allem seine Füßchen und Unterschenkel sollten nackig sein, denn dort werden seine Suchreflexe ausgelöst.
    Sobald Ihr ein eingespieltes Stillteam geworden seid, spielt der Hautkontakt nicht mehr so eine große Rolle. Trotzdem könnt Ihr ihn natürlich auch beim Stillen weiterhin genießen, so oft Ihr mögt.

Findest Du diesen Beitrag hilfreich? Dann pinne ihn in die Welt hinaus!

Säugende Bärenmutter mit Bärenjungem auf dem Bauch

  • Lege Dir Dein Baby bäuchlings auf Deinen Bauch, so dass sein Kopf nah bei Deinen Brüsten ist und es sich mit seinen Armen auf Dir abstützen kann. Lege Deine Hand locker auf seinen Po oder streichle seine Füßchen.
  • Entspanne Dich und warte einfach ab, was Dein Baby macht. Wenn es hungrig ist, wird es nach einiger Zeit anfangen, Deine Brust zu suchen.
  • Sprich ruhig mit ihm und lobe es für seine Anstrengungen. Deine Aufgabe ist nun vor allem, das Baby ruhig zu halten und aufzupassen, dass es nicht herunterfällt.
  • Allerdings musst Du auch nicht völlig passiv bleiben. Wenn Du irgendeinen Impuls dazu hast, kannst Du Deinem Baby ruhig etwas helfen.
    Vielleicht möchtest Du es etwas weiter nach oben oder zur Seite schieben, dann tue es!
    Aber Du musst es nicht an Deine Brust anlegen, so wie in anderen Stillpositionen. Dein Baby dockt sich selbst an und benötigt viel weniger Hilfe von Dir.
  • Wenn Dein Baby die Brust gut erfasst hat, hast Du keine Schmerzen in der Brustwarze. Bald nach dem Beginn des Saugens fängt es an deutlich hörbar zu schlucken.
    Nun kannst Du Deinen Arm locker um Dein Baby legen, so dass es sein Köpfchen daran lehnen kann.
  • Ist seine Nase zu dicht an Deiner Brust, drück seinen Po dichter an Dich heran oder schiebe oder ziehe es ein wenig nach unten, so dass sein Kopf etwas mehr zur Brust gestreckt ist.
  • Verbring in den nächsten Tagen viel Zeit mit Deinem Baby auf Deiner Brust und stille auch weiterhin oft in dieser bequemen zurückgelehnten Position.

Genieße das Stillen so oft und so lange, wie es für Dich und Dein Baby angenehm ist! Wenn Du Dich dabei wohl fühlst und es Deinem Baby gut geht, ist alles richtig, wie Du es auch immer machst.

Nicht nur in der ersten Zeit nach der Geburt, sondern auch wenn Dein Baby schon einige Tage oder Wochen alt ist, aber das Stillen für Dich nicht wirklich einfach und angenehm ist, könnte intuitives Stillen vielleicht die Lösung für Dich sein.

Probiere es doch einfach einmal aus und berichte mir gerne von Deinen Erfahrungen!

Autorin: Regine Gresens, IBCLC, August 2013

 

Literatur:
Colson, Suzanne: Eine Einführung in Intuitives Stillen – Neue Sichtweisen auf das Stillen, Hale Publishing, Amarillo, TX, 2012
Weitere Infos (engl.) auf Suzanne Colsons Webseite: Biological Nurturing – Laid Back Breastfeeding 


Im Video-Online-Kurs „Gut Anlegen“ erfährst Du mehr über die angeborenen Stillreflexe der Babys und wie Du sie nutzen kannst, um das Anlegen zu erleichtern.

Mehr erfahren!

Fürs Liken, Teilen und Pinnen sage ich herzlich Danke! 

Picture of Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Picture of Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.

Beteilige dich an der Unterhaltung

26 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  1. Hallo Regine,
    meine Tochter ist jetzt 19 Tage alt. Da ich erwartet hatte, dass Stillen einigermaßen intuitiv ist (und der Rest einem im Krankenhaus gezeigt werden würde), habe ich mich nicht vorab intensiv mit dem Thema beschäftigt. Im KH wurde ich dann total durcheinander gebracht, jede Schwester hatte eine andere Meinung, der Papa hatte Panik, dass das arme Kind verhungert… die kleine erfasste von Anfang an die Brustwarze nicht richtig, sondern nur vorne und ich bekam sofort ein Stillhütchen. Das kann ich ihr jetzt nicht mehr abgewöhnen – ab und zu klappt es, doch sie macht meist einen ganz spitzen Mund und öffnet nicht richtig (das Gefühl in der Brustwarze ist super unangenehm und das Anlegen ist auch kein Spaß, da sie mit den Armen fuchtelt und sich wegdrückt, obwohl ich sie so richtig nah am Körper habe). Wenn sie mal richtig erfasst, hält es nicht lange.
    Das intuitive Stillen klappt auch gar nicht: Sie sucht und findet, kann das Köpfchen auch leicht anheben, dann erfasst sie aber die Brustwarze nicht und beginnt nach einigen Versuchen zu toben und richtig sauer zu werden.
    Gibt es da eine Chance für uns? Die Videos haben mir soweit leider auch nicht helfen können 😔

    1. Hallo Marina,
      erst einmal herzlichen Glückwunsch!!

      Dein Baby ist noch sehr jung, daher gibt es auf jeden Fall eine Chance für Euch. Hier findest Du Berichte von Müttern, die es sogar noch nach Monaten geschafft haben, das Stillhütchen wieder loszuwerden.

      Ich würde Dir aber raten, es schon jetzt weiter mit einer guten Anlegetechnik zu probieren.
      Lies mal hier: Wie das Stillhütchen wieder abgewöhnen.

      Falls es auch damit nicht klappt, empfehle ich Dir baldmöglichst einen Termin bei einer professionellen Stillberaterin IBCLC zu vereinbaren.
      Ich wünsche Dir viel Erfolg!

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  2. Ich danke Ihnen vielmals für diesen Artikel.
    Ich habe meinen Sohn 5 Monate lang gestillt… Unter viel Leid… Er war trinkfaul und kam selbst mit 5 Monaten und einem Mittagsbrei von 150g noch 11 mal in 24 Stunden! Das habe ich einfach nicht länger ausgehalten. Zudem hat er nie „in 24 Stunden immer gleich viel getrunken“, wie gerne von Ärzten etc. behauptet wird, sondern gerne mal ein oder gar zwei Tage kaum etwas bis meine Brüste angeschwollen sind und ich Verhärtungen bekam und endlich am dritten Tag von ihm entlastet wurde. Aber 11 mal in 24 Stunden gegessen, hat er trotzdem immer. Nur halt nie gleich viel.
    Nun kam am Samstag meine Tochter auf die Welt und die ist ganz anders. Ganz und gar nicht trinkfaul, und da mein Milcheinschuss immer relativ spät kommt, wurden meine Brustwarzen blutig und ich habe schließlich noch in der Klinik dazugefüttert. Denn schon in der zweiten Nacht war ich, nach 4 Stunden Dauerstillen mit blutigen Warzen, einfach fertig und sie trank auch gleich wie ausgehungert die Pulle leer! Ich habe dann auf den Milcheinschuss gewartet und dachte, danach müssten sich meine Warzen erholen. Sie bekommt ja nun schließlich Milch. Aber nix da… Sie scheint so einen starken Druck aufzubauen, dass sie immer noch blutig waren und jedes Mal wieder aufs neue wurden. Dann probiert man jede Stellung zum Stillen aus und macht sich Vorwürfe, man muss ja schließlich was falsch machen. Wie dem auch sei. Gestern las ich das erste Mal etwas über das laid back nursing und habe es ausprobiert. Und es klappt wirklich! Die Kleinen sind stark genug. Die drücken sich hoch und docken perfekt an! Schon nach dem ersten etwas längeren Stillen an einer Brust waren die blutigen Stellen weg! Außerdem kann sie so alleine Bäuerchen machen, beim Stillen. Und sie hört tatsächlich irgendwann von alleine auf! Das hatte ich bei meinem Sohn nie und bei ihr in den klassischen Stellungen auch nicht. Woher sollten die Kleinen auch wissen, dass man alleine aufhören kann, wenn man doch auch nicht alleine anfangen kann. Und ich war auch immer zu ungeduldig, weil ich ja nicht wusste, dass sie tatsächlich alleine aufhören!
    Meine Brüste tun nicht mehr weh und die Kleine trinkt eine Brust immer richtig schön leer. Ich freue mich riesig. So macht das Stillen nämlich wirklich Spaß! Es ist entspannend und schön.
    Hätte ich nicht gedacht. Bei meinem Sohn war es eher Kampf und Durchhalten, weil Stillen doch so wichtig ist.
    Wie dem auch sei. Ich danke Ihnen so unglaublich für diesen Beitrag und wünschte, ich hätte schon früher davon gehört!
    Auf die Intuition!

  3. Liebe Regine,

    dieser Artikel hat mir bei meinem Sohn gegen die wunden Brustwarzen geholfen und für wunderbare Momente voller Stolz über die Kraft meines ersten Kindes, das erst wenige Tage alt war, gesorgt.
    In meiner zweiten Schwangerschaft plante ich, mein Baby solle nach seiner Geburt sich direkt selbstständig auf den Weg zur Brust machen dürfen. Pläne und Kinder passen aber nicht ganz so gut zusammen wie ich jetzt endlich gelernt habe. Meine Hebamme und mein Mann legten mir nach einem überwältigenden Geburtserlebnis meine Tochter in die Arme und sie begnügte sich erstmal damit, an ihren perfekten Fingerchen zu nuckeln. ;-D
    Das intuitive Stillen haben wir dann aber ganz bald im Wochenbett nachgeholt.

    Ich finde, ich als Mutter und der Säugling lernen bzw üben dabei einfach das richtige Andocken ohne diesen C-Griff, der immer und überall genannt wird. Bei mir hat der nur dafür gesorgt, dass ich entweder eine verkrampfte Armhaltung hatte oder wenn ich ihn löste, die Brust verrutschte und die Brustwarze doch wieder wundgenuckelt wurde.

    Was ich sagen will: Danke für deinen wertvollen Artikel!

    Er ist und war mir so wichtig, dass ich ihn in einem meiner ersten Blogeinträge (herzohr.wordpress.com/intuitives-stillen) gleich verlinkt habe 🙂

    Alles Gute und weiter so!
    Claudia Herzohr

  4. Meine Kleine und ich hatten nie Probleme mit dem Stillen, es klappte von Anfang an, egal in welcher Stellung. Aufgrund der Blähungen, die sie jedoch in den ersten fünf Lebensmonaten gequält haben, haben wir uns genau zu der beschriebenen Methode durchgearbeitet. Die Bauchlage war schließlich eine der wenigen Dinge, die ihr Entlastung gebracht haben. Tagsüber hab ich sie dann fast ausschließlich in dieser Bauch-an-Bauch-Stellung gestillt, weil sie für uns am bequemsten war. Wie die Maus immer größer wurde, lag sie später quer über mir und saugte beispielsweise von der linken Brust und ihre Oberschenkel klammerten mein rechtes Bein um.

    Inzwischen ist sie 15 Monate und wird nur noch nachts in Seitenlage gestillt. Es gibt aber immer noch Situationen, in denen wir die Bauch-an-Bauch-Lage gerne nehmen. Auch wenn ich diesen Artikel also jetzt erst lese, würde ich für seinen Inhalt jederzeit die Hand ins Feuer legen. 😉

  5. Ein sehr sehr schöner Artikel. Das werde ich beim nächsten Kind auf jeden Fall testen.

    Leider hatte ich beim Stillen meines Sohnes große Schwierigkeiten. Schon im Krankenhaus war ich als „die, die tapfer durchhält“ bekannt. Meine Brust war wund, zu Hause wurde es noch schlimmer. Die ersten Wochen lief ich nur oben ohne zu Hause rum, da jede noch so kleine Berührung mit der Brustwarze höllisch schmerzte. Sie blutete und eiterte. Meine Hebamme kam sehr oft, da ich dazu noch 5 Brustentzündungen hatte. Woran es letztlich lag, weiß ich leider nicht. Nach 14 Wochen war alles verheilt und Stillen war dann so schön!

  6. Oh wie wünschte ich, diesen Beitrag noch vor der Entbindung gelesen zu haben! Dann wäre mir der Stress und die anfänglichen Probleme beim Anlegen in der Klinik erspart geblieben. :*(
    Damals war ich so unsicher, dass ich mich total verkrampfte und Rückenschmerzen bekam. Inzwischen stille ich auch intuitiv (wenn auch ganz anders als hier beschrieben 😉 ) und es klappt prima mit uns beiden.
    Es stimmt einfach – wir Menschen machen uns zu viele Gedanken bei Schwangerschaft, Geburt und Stillen.

  7. Ich hatte als mein Sohn ca 3 Monate alt war (inzwischen ist er 1,5 Jahre und ich stille noch) eine Brustentzündung und passe seitdem sehr darauf auf, dass beim Stillen nichts auf meine Brust drückt. Die Beschreibung hört sich für mich so an, als würde das Baby beim Stillen mit dem Kopf auf der Brust liegen – kann so nicht ein Stau entstehen?
    Ich hatte am Anfang unserer Stillbeziehung auch Probleme mit schmerzenden Brustwarzen und würde die „Methode“ bei Nr 2 daher gerne ausprobieren – wenn da nicht meine Angst vor einem Stau wäre.

    1. Liebe Simone,
      ganz wichtig beim intuitiven Stillen ist natürlich eine bequeme Position für Mutter und Baby. Das Gewicht des Babykopfes sollte dabei nicht auf die Brust drücken, sondern es sollte sein Köpfchen an den Arm der Mutter anlehnen. Schau Dir mal dieses Video an, da kannst Du es sehen.

      Ein Milchstau wird übrigens meistens vor allem durch Stress ausgelöst.

      Mein Tipp wäre also: eine bequeme Position für Euch beide einnehmen und Stress vermeiden.
      Liebe Grüße, Regine Gresens

  8. Liebe Regine, ich bin sehr froh auf deinen Artikel gestoßen zu sein. Er hat mir und meiner kleinen Tochter beim Stillen enorm geholfen. Als wir gerade frisch aus dem Krankenhaus gekommen waren, wollte ich sie zu Hause weiter stillen, als sich herausstellte, dass mein Baby nur an der linken Brust trinken wollte. Legte ich sie an der rechten an, brüllte sie nur und sträubte sich, als ob ich ihr etwas furchtbar Gemeines antun wolle. Nach mehreren Tagen und erfolglosen Stillversuchen, schwoll meine linke Brust immer mehr an, da sie ja die ganze Arbeit machte, und die rechte verkümmerte regelrecht. Ich hatte wirklich schon Angst, mein Baby mit nur einer Brust aufziehen zu müssen. Alle raffinierte Technik und verschiedenen Positionen halfen gar nichts. Ich durchforstete daraufhin das Internet, um eine mögliche Lösung zu finden. Ich kam hierher und sah das beeindruckende Video mit dem winzigen Neugeborenen. Neugierig geworden, probierte ich das Gleiche, legte mich mit freiem Oberkörper halb aufgerichtet auf den Rücken und legte mein Baby auf den Bauch. Es hatte die Beinchen frei um sich gut bewegen und abstossen zu können. Und siehe da: es klappte. Mein Baby bewegte sich energisch vorwärts und machte Suchbewegungen mit dem Köpfchen. Sie erreichte die rechte Brust und ohne dass ich irgendwie mit meinen Händen eingriff, nahm sie die Brustwarze in den Mund und dockte an. Ich war happy! Seitdem machen wir es immer so, sie kann es jetzt richtig gut, und die anderen Stillpositionen klappen auch mittlerweile. Ich mag aber die intuitive Position nach wie vor am liebsten, und es tut auch überhaupt nicht weh. Es ist so beeindruckend und süß anzusehen, mit welchen ungeahnten Fähigkeiten und Kräften das Baby bereits ausgestattet ist, und dass es nicht passiv in eine Stillhaltung gequetscht werden muss.

    1. Liebe Milli,
      das freut mich sehr. 🙂
      Na klar, wenn sie in der richtigen Position sind, können die Babys die Brust ganz alleine finden. Das ist ja auch für sie überlebenswichtig und dafür sind sie auch bestens ausgestattet.
      Ich wünsche Euch viel Spaß und Freude beim weiteren Stillen, liebe Grüße, Regine

  9. Zum Thema „Wenn die Mutter Schmerzen hat, dann liegt es daran, dass sie falsch anlegt / falsch angeleitet wird etc.“

    Sätze wie diese finde ich furchtbar, denn sie haben mich beim Stillen beider Kinder immer sehr verunsichert und mich daran gehindert über Ursachen nachzudenken, die vielleicht eben NICHT mit dem richtigen oder falschen Anlegen zu tun haben!

    Bei mir waren die Ursachen beim ersten Mal: berührungsempfindliche Brustwarzen. Beim zweiten Mal: verrenkter Hals, Muskeltonusstörung beim Baby! Es wäre also auch nicht verkehrt bei Stillproblemen direkt nach der geburt mal zum Kinderarzt/Physiotherapeuten/Osteopathen zu gehen und mal untersuchen zu lassen, ob eventuell eine durch die Geburt verursachte Verspannung vorliegt!

    Daher wäre es doch ein guter Rat auch mal nach dem körperlichen Zustand von Mutter und Kind zu schauen, bevor man die Mutter wegen der Anlegetechnik stresst!

    Bei meinem ersten Kind hatte ich länger als drei Monate Schmerzen. Die waren nach 8 Wochen nicht mehr so schlimm aber immer noch da. Meine Hebamme und andere Stillmütter haben mir immer versichert, das ich richtig anlege. Mein Kind hat auch von Anfang an super getrunken und war immer satt und zufrieden.

    Trotzdem hatte ich so lange Schmerzen und mir den Kopf darüber zerbrochen, was ICH nur falsch mache! Und hab etliche Dinge ausprobiert (Salben, Rotlicht, Laser, IMMER andere Stillpositionen etc.) um das zu bessern mit dem Resultat, das es noch schlimmer wurde und ich mit den Nerven am Ende war. Jetzt weiß ich: ich hatte immer schon sehr sehr berührungsempfindliche Brustwarzen und es hat deshalb einfach länger gedauert bis ich schmerzfrei stillen konnte. Ich hab durchgehalten. Aber unter Tränen und großer nervlicher Belastung. Es hätte mir den Beginn der Babyzeit einfacher gemacht, wenn nicht immer alle behaupten würden, das Schmerzen beim Stillen unnatürlich sind und daran liegen, dass die Mama was verkehrt macht.

    Die Evolution schert sich nicht um Schmerzen! Das ist Fakt. Gebären tut den meisten auch weh. Es gibt Spezies die bei oder nach der Fortpflanzung sterben. Fortpflanzung ist natürlich. Stillen ist natürlich. Schmerzfreiheit hat aber mit Natürlichkeit nix zu tun.

    Es kann aber auch noch einen anderen Grund für Schmerzen beim Stillen geben. Den musste ich bei meinem zweiten Kind erfahren. Ich dachte, diesmal weiß ich Bescheid. Es wird mir anfangs weh tun. Aber das wird vergehen. Ich wusste ja nun, welche Pflege ich brauche.

    Doch 1. kommt es anders und 2. …

    Diesmal dockte mein Baby nicht richtig an, ließ immer die Brustwarze rausrutschen, weinte viel und wurde nie richtig satt. Durch das zigmalige Anlegen wurden meine empfindlichen Brustwarzen dermaßen beansprucht, dass mir nach zwei Tagen Blut aus der Brust tropfte!

    Aber ich gab nicht auf und hatte Unterstützung von meiner Hebamme. Erstmal abgepumpt und Fingerfeeden bis sich meine Brust erholt hatte. Und dann versuchten wir es wieder und feilten auch an der Anlegetechnik und versuchten’s mit Stillhütchen. Doch mein Baby dockte einfach nicht richtig an und bekam nur durch meinen großzügigen Milcheinschussreflex etwas Milch – da lief’s ja aber auch von allein. Das Gewicht des Babys stagnierte, nahm nicht mehr zu. Ich war von 2-3stündigen nächtlichen Stillsessions erledigt. Und ein Kleinkind war ja auch noch zu versorgen. Also hab ich abgestillt. Und darunter sehr gelitten und tagelang geflennt!

    Ein paar Wochen später stand die nächste Untersuchung beim Arzt an. Da stellte man fest: Muskeltonusstörung! Bei der Geburt muss sich mein Baby den Hals verrenkt haben. Deshalb tat es ihm weh angelegt zu werden und den Kopf aus der (wenn auch sehr unauffälligen) Schonhaltung zu drehen. Beim Osteopathen und der Physiotherapeutin wurde das bestätigt. Aber da war meine Milch schon wieder weg.

    1. Liebe Ilona,
      solche Geschichten zu lesen, tut mir wirklich leid und es ist genau mein Anliegen, sie mit meinem Angebot hier zu verhindern oder zu verkürzen.
      Es ist völlig richtig, dass schmerzende Brustwarzen auch andere Ursachen als suboptimales Anlegen haben können.

      Dennoch ist suboptimales Anlegen weitaus häufiger die Ursache, als andere Faktoren, wie z.B. ein zu kurzes Zungenbändchen, eine Blockade in der Halswirbelsäule, eine Saugverwirrung oder eine Infektion der Brustwarzen.

      Deswegen ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall richtig, immer als erstes die Stillposition und die Anlegetechnik zu prüfen und ggf. zu verbessern.
      Wenn das dann nichts oder nicht ausreichend hilft, sollten natürlich andere Spezialisten, wie z.B. Kinderarzt, Osteopath o.ä. hinzugezogen werden.
      Siehe auch hier.

      Ich habe aber leider schon viel zu oft erlebt, dass das Kind eben als allererstes vom Osteopathen und/oder die Brustwarzen wochenlang mit Allem behandelt wurden, was es an Tipps und Medikamenten gibt, allerdings ohne Erfolg in Hinblick auf die Schmerzen beim Stillen.

      Und nein, Schmerzen beim Stillen sind von der Evolution/Natur nicht vorgesehen. Dazu habe ich mich hier im Blog schon mehrfach geäußert, z.B. hier.

  10. Ich habe die erste Woche mit meinem Sohn in der Kinderklinik verbracht, nachdem ich ambulant entbunden hatte.
    Mir hatte keiner gezeigt, wie ich mein Kind stillen sollte oder ähnliches. Aber ich fand, dass es gut klappte. In der Klinik habe ich das Personal als absolut nicht hilfreich erlebt. Wenn ich mich nicht absolut auf die Instinkte meines Kindes und meine Intuition verlassen hätte, wäre ich jetzt wohl Flaschenmami.
    Statt hilfreichen Tipps gab’s Stillprotokolle und bei jedem noch so kleinen Schrei des Babys die Frage, ob ich denn auch genug Milch hätte. Ich glaube, dass Krankenhäuser, in denen noch so mit frischgebackenen Mamas verfahren wird, schon mehr als eine Stillbeziehung unnötig schwer gemacht haben oder sogar zum Scheitern gebracht haben.
    Wir Frauen können alle stillen und darauf sollten wir vertrauen und das Vertrauen nicht von Außenstehenden zerstören lassen, die denken, dass Stillen heute nicht mehr möglich ist.
    Gut, dass es auch mal Artikel, wie diese gibt, die Frauen bestärken, statt sie immer mehr zu verunsichern.
    Danke 🙂

  11. Ich habe mein erstes Baby vor 4 Wochen bekommen und wir waren die ganze Zeit über auf der Suche nach einem perfekten Stillkissen für mich. Mein Mann sagte ich solle mir selbst eines nähen, weil es keins gäbe, das mir wirklich entspricht. Ich habe mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen und bisher in der Rückgriffhaltung gestillt, weil das am ehesten passte…
    Auch ist unser Kind ein Speihkind und wir haben oftmals Probleme die Bäuerchen hervorzulocken, die aber gerade aus diesem Grund immer zwischendurch mal nötig sind…

    Da ich von der letzten Nacht ziemlich müde und erschöpft bin, habe ich mich samt Baby aufs Sofa gelegt. In einer halbsitzenden, aber doch liegenden Position und das Baby auf meinen Bauch gelegt.

    Es fing zunächst an zu pupsen und wurde sichtlich entspannter und dann fing es an nach meiner Brustwarze zu suchen.
    Ich hab mich von meinem Gefühl leiten lassen und den Ausschnitt zur Seite geschoben und den BH geöffnet und einfach geschaut, was mein Baby dann macht. Mit ein ganz klein wenig Hilfe hat es sich praktisch genau wie auf dem Video abgespielt.

    Ich liege völlig entspannt und ohne schmerzenden Rücken und auch meine Brustwarzen taten dabei nicht weh, wie es sonst auf der einen Seite immer der Fall war.

    Das Baby hat selbstständig zwischendurch immer kleine Bäuerchen gemacht, selbst an- und abgedockt und ist, ohne auch nur ein einziges Mal zu spucken, selig auf mir eingeschlafen.

    Ich bin danach durch Zufall auf diese Seite gestoßen und kann dem nur zustimmen!

    Ich bin mit dem intuitiven Stillen glücklicher und mein Baby auch!

  12. Hallo,
    Ich bin zufällig hier gelandet. Ich habs bei meinem 2. (morgen 6 Wochen alt) schon vor 3 Wochen so angefangen. Ich kam darauf, als er auf meinem Bauch lag und zu suchen anfing. Fands so süß, dass ich ihn gelassen hab. Und was soll ich sagen, schlagartig war Ruhe am Abend und in der Nacht. Er bewegt sich, so locker auf oder neben mir liegend, viel mehr als wenn ich ihn im Stillkissen oder auf dem Arm liegen hab, und so pupst er oft beim Trinken und die Bäuerchen kommen auch schon beim Trinken. Saß sonst am Abend oft bis um 3 Uhr mit dem Zwerg auf der Couch, bis er endlich einschlief, damit wenigstens die beiden Anderen schlafen konnten. Und die Große (3,5 Jahre alt) fand den nervig, weil er oft meckerte. Nun ist um 23 Uhr nach dem Trinken Ruhe und er weckt mich auch nur einmal in der Nacht.
    Wenn wir unterwegs sind oder Besuch haben, halt ich ihn aber nach wie vor im Arm.

    Die Große findet es auch toll. „Sieht lustig aus.“ Kommt immer dazu und kuschelt mit, bin froh ihn gelassen zu haben.

    LG Anja

  13. Liebe Regine, auch ich bin mit vielen Dingen in diesem Artikel nicht einverstanden. Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof. Wenn Kühe über Generationen von ihren Käbern sofort nach der Geburt getrennt werden ist es schwierig genau diese Kühe daran zu gewöhnen ihr Kalb trinken zu lassen – sie hatten es ja selbst nicht erlebt. Die Wahrscheinlichkeit dass dieses Kalb nie an Euter käme ist relativ groß – aber auch Kühe können durch das Beispiel anderer und Erfahrung „dazulernen“. Die selbe Geschichte kennen wir von einer Gorilladame im Zoo – der wurde doch glatt eine Stillgruppe (stillende Frauen) vors Gehege gesetzt um ihr durch das Beispiel zu lernen wie es funktioniert.
    Ich würde sagen in einer Kultur in der vieles richtig läuft in der das gestillte Kind die Norm ist, kann das intuitive Begreifen und Nachahmen warscheinlich auch funktionieren. In unserer Kultur finde ich es tröstlich dass ich die Botschaft habe – wenn es noch nicht von Anfang an funktioniert dann hast du die Chance dazu zu lernen. Das viele Stillhilfsmittel ein Hindernis sein können da gebe ich Suzanne Colson recht, allerdings auch Krücken können hinderlich sein wenn sie falsch eingesetzt werden – daher bin ich überzeugt dass es in einer Welt in der das gut eingespielte Beispiel fehlt (und zwar das Beispiel Stillen einer Neugeborenen) dass Frauen einfach wirklich kompetente Begleitung brauchen welche jene Dinge die instinktiv gut laufen verstärken, aber auch zum richtigen Zeitpunkt die richtige Maßnahme treffen – nicht zu viel aber auch nicht zu wenig.
    LG

    1. Liebe Andrea,
      Du hast völlig Recht. Mit guten Beispielen ist es sehr viel leichter der eigenen Intuition und den Reflexen des Babys zu vertrauen. Dennoch glaube ich, dass viele Mütter durchaus auch ohne diese Beispiele dazu in der Lage wären, allerdings brauchen sie dafür, genau wie Du schreibst, wirklich kompetente Begleitung, die sie bestärkt, diese auszuprobieren und ihnen zu vertrauen. Und genau daran fehlt es eben oft.
      Ja, und wenn die Dinge nicht gut laufen, zum richtigen Zeitpunkt einzugreifen und einen anderen Weg vorzuschlagen, auch das macht eine gute Begleitung aus.
      Hier gibt es leider noch viel zu tun… Der erste Schritt ist, aus meiner Sicht, endlich den Müttern, aber vor allem auch den Fachleuten klar zu machen, dass schmerzende, wunde Brustwarzen keine normale Begleiterscheinung beim Stillen sind, sondern ein ernst zu nehmenden Warnsignal. Damit wäre schon viel gewonnen!!
      Aber ich bin guter Hoffnung, dass uns das eines Tages gelingt. 🙂

  14. Das stimmt einfach nicht! Ich habe zwei Kinder aus Überzeugung gestillt und fand es (irgendwann) sehr schön. Aber es tut am Anfang höllisch weh! Sogar beim 2. Kind! Und man muss sich sehr wohl erst einspielen. Jedes Kind ist ja auch anders.
    Der Spruch: sonst gäbe es keine Säugetiere ist auch kein Argument, denn Tiere und viele Menschen vlt auch haben ja keine Alternative. Also ist Stillen die einzige Möglichkeit sein Kind zu ernähren und dafür nimmt frau eben Schmerzen in Kauf.
    Zu sagen, es wäre alles ganz einfach und wunderbar find ich schlimm, weil dann jede unerfahrene Mutter beim ersten Kind an sich zweifelt, wenn es weh tut und nicht einfach ist.

    1. Hallo Julia,
      Frauen nehmen Schmerzen in Kauf, weil sie davon ausgehen, dass dies nun einmal normal ist und ihnen das Stillen so wichtig ist.
      Säugetiere würden das nicht tun, sie stoßen ihr Junges weg, wenn sie Schmerzen beim Säugen haben.
      Das ist auch eine ganz normale Reaktion, die die Menschen aber viel zu oft unterdrücken.
      Und Schmerzen beim Stillen sind einer der (oder sogar DER) häufigste Grund für vorzeitiges Abstillen, wobei ich dies auch nur allzu gut verstehen kann.
      Ich würde mich garantiert nicht hier so gegen das Ertragen von Schmerzen beim Stillen aussprechen, wenn ich nicht sicher wäre, dass es in den allermeisten Fällen an dem suboptimalen Anlegen liegt und in der Regel sehr schnell behoben werden kann. Die Erfahrung mache ich wirklich schon seit mindestens 18 Jahren.
      Wenn unerfahrene Mütter Schmerzen beim Stillen haben, liegt dies normalerweise nicht an ihnen selbst, deshalb sollten sie auch nicht an sich zweifeln, sondern es liegt meist daran, dass sie nicht optimal angeleitet werden und deshalb in ungünstigen Stillpositionen und Haltungen anlegen. Und genau daran etwas zu ändern, ist seit Jahren mein Anliegen.

    2. Meine Tochter ist nun 8 Wochen alt, und ich hatte weder Vorbilder, die ich hätte nachahmen können, noch Bücher oder andere einschlägige Quellen gelesen, noch praktische Anleitung durch Hebamme oder gar Stillberaterin. Hab meinem Bauchgefühl voll vertraut (was wohl auch zur völligen Komplikationsfreiheit unserer Hausgeburt maßgeblich beigetragen hat) und hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd wunde Brustwarzen. Bin einfach empirisch vorgegangen, gut und genau beobachtet, reingespürt, geschlußfolgert und ausprobiert. Und uns dadurch peu à peu an eine für uns passende Methode rangetastet. Meine Kinderärztin bei der U3 dazu gestern auch nur: „Vertrauen Sie Ihrer Intuition“.
      Und ich bin mir sicher, daß meine Tochter und ich bzgl. Stillen noch lang nicht am Ende der Lernkurve angelangt sind. Bin (positiv) neugierig, welche Überraschungen noch auf uns warten.

  15. So lang ist die Anleitung selbst gar nicht 🙂
    Das andere sind Zusatzinformationen 😉
    Ich denke es ist dennoch hilfreich und wünschte ich hätte diese Informationen früh genug gehabt…

  16. Ist ein bisschen paradox, oder? Eine ziemlich lange Anleitung zum „intuitiven“ Stillen… 😉

Stillkinder-Newsletter

Trag Dich jetzt hier ein und erhalte die neuesten Tipps und Infos für eine angenehme Stillzeit und ein entspanntes Leben mit Baby.

Ich versende meinen Newsletter 2-4 Mal im Monat. In jedem Newsletter hast Du die Möglichkeit, Dich wieder auszutragen. Deine Anmeldedaten, der Versand und statistische Auswertungen werden über ActiveCampaign verarbeitet. Hier findest du weitere Informationen zum Datenschutz.

Warte kurz, bevor Du gehst!

Dir hat der Beitrag gefallen? Trag Dich in den Newsletter ein und Du erfährst etwa alle zwei Wochen, was es hier Neues gibt!

Ich versende meinen Newsletter 2-4 Mal im Monat. In jedem Newsletter hast Du die Möglichkeit, Dich wieder auszutragen. Deine Anmeldedaten, der Versand und statistische Auswertungen werden über MailerLite verarbeitet. Hier findest du weitere Informationen zum Datenschutz.