„Gut Anlegen“ – Der Video-Online-Kurs für stillende Mütter und für Schwangere, die sich auf das Stillen vorbereiten möchten

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Häufige Fragen zum Langzeitstillen (1)

Wie wird Langzeitstillen überhaupt definiert?

Eigentlich ist der Begriff „Langzeitstillen“ unpassend, weil er impliziert, dass die normale Stillzeit natürlicherweise kürzer ist.

Dabei ist eine lange Stillzeit in vielen Ländern noch immer üblich und auch hier in Deutschland wurde noch vor 100 Jahren wesentlich länger gestillt als heute.

Nur weil langes Stillen in den westlichen Industrieländern nicht mehr verbreitet ist, wird es jetzt hier als unnormal bzw. unnatürlich angesehen.

Fragt man die stillenden Mütter, so fühlen sie sich meist dann selbst als „Langzeitstillende“, wenn sie regelmäßig auf die Frage „Stillst du immer noch?“ antworten müssen bzw. wenn sie in ihrem Umfeld keine anderen Mütter mit gleichaltrigen Kindern kennen, die ebenfalls noch stillen.

Was „langes“ Stillen ist, ist also relativ, und sagt eigentlich nur etwas darüber aus, wie lang (bzw. besser gesagt: kurz) die übliche Stilldauer in der Kultur bzw. der jeweiligen sozialen Gruppe ist.

In unserer Gesellschaft ist es leider so, dass Mütter, die ein 9 – 12 Monate altes Kind noch stillen, schon die große Ausnahme sind und die entsprechenden Erfahrungen mit ihrem Umfeld machen.

Was spricht für ein langes Stillen?

1) Es ist ganz natürlich und fühlt sich richtig an, da es dem Mutterinstinkt der meisten Mütter und ebenso dem Bedürfnis der meisten Kinder entspricht.

2) Es gefällt Mutter und Kind, ist schön und vertraut. Warum sollten sie es dann vorzeitig beenden?

3) Auch nach der Einführung von Beikost sind gestillte Kinder besser mit Nährstoffen und Kalorien versorgt.

  • Studien aus vielen Ländern machen deutlich, dass die Menge der täglich produzierten Muttermilch zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Kindes zwar abnimmt, aber dennoch durchschnittlich rund 500 ml beträgt und nach Bedarf erhöht werden kann.
    Kinder im 2. Lebensjahr decken ihren Energiebedarf zu 31 % durch Muttermilch. Stillkinder im Alter von 13 – 18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25 % mehr Energie als nicht gestillte. Ältere gestillte Kinder erhalten dadurch 17 % mehr Energie.
  • Weiter decken Kinder im 2. Lebensjahr aus der Muttermilch ihren Eiweißbedarf zu 38%, außerdem ihren Vitamin- und Mineralienbedarf anteilig folgendermaßen: Vitamin A zu 100 %, Vitamin C zu 95 %, Niacin zu 41 %, Riboflavin zu 21 %, Folsäure zu 26 %, Kalium zu 44 %, Eisen zu 50 %.
  • Die Vitamin C-Konzentration der Muttermilch für ein Kind gegen Ende des 1.Lebensjahres ist 3,3 mal höher als im Blutplasma seiner Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin-C-Werte hat, wird es in der Milch 6 – 12fach angereichert.
    Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin-C-angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.

4) Muttermilch schützt das gestillte Kind weiterhin vor Krankheitserregern.

Die Muttermilch enthält im zweiten Jahr des Stillens ein höheres Maß an bestimmten Antikörpern, so erreicht sie teilweise eine ähnlich hohe Konzentration der Abwehrstoffe wie das Kolostrum unmittelbar nach der Geburt.

Das Lysozym, zum Beispiel, ein Enzym, das die Zellwand der Bakterien zerstört, ist in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes in größerer Menge zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen.

Die Mutter produziert auch weiterhin Antikörper gegen die Krankheitserreger, mit denen sie konfrontiert wird, und schützt dadurch ihr Kind indirekt über die Milch, solange sie stillt.

Kinder, die jahrelang gestillt werden, sind bedeutend seltener krank und die Mütter berichten meist, dass ihre Kinder noch nie eine Antibiotikabehandlung brauchten.

Noch ein Vorteil des langen Stillens: bei akuten Erkrankungen, wie z.B. Brechdurchfall, verweigern Kleinkinder meist jegliche Nahrung außer der Muttermilch, nehmen dadurch dann deutlich weniger an Gewicht ab und müssen kaum einmal wegen Austrocknung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei nicht mehr gestillten Kleinkindern ist dies leider anders.

5) Kurz (oder gar nicht) gestillte Kinder haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für viele Krankheiten.

  • Allergien
    Kinder, die weniger als 6 Monate gestillt wurden, haben häufiger Allergien (36%) als die, die 6 Monate oder länger gestillt wurden (5%). (Strimas JH, Chi OS, 1988).
  • Haemophilus Influenza Typ B
    Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese bakterielle Infektionskrankheit. (Takala, AK, et al, 1989).
  • Mittelohrentzündungen
    Stillen von weniger als sechs Monate erhöht die Häufigkeit von Mittelohrentzündung auf das Drei- bis Fünffache bis zum Alter von 27 Monaten. (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980).
  • Gebissanomalien
    Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Häufigkeit von Zahnfehlstellungsanomalien von 3 % auf 16 % (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987).
  • Lymphknotenkrebs in der Kindheit
    Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als  6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988).
  • Diabetes
    Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung dieser Krankheit nur etwa die Hälfte von der zu nicht-gestillten Kindern.
  • Multiple Sklerose
    Ein 2 – 3fach erhöhtes Risiko für diese entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde.
  • Übergewicht
    Je kürzer ein Kind gestillt wurde, desto größer ist sein Risiko später an Übergewicht zu leiden (Von Kries, R, Koletzko, B, et al 1999).
  • Lernschwächen
    Geringere intellektuelle Leistungen von Flaschenkindern wurden von Forschern dokumentiert. Sie fanden heraus, dass Flaschenkinder im Alter von 1 – 2 Jahren bei einem Test ihrer mentalen Entwicklung weniger Punkte erzielten. Dabei bezogen sich die Ergebnisse direkt auf die Dauer der Brusternährung. (Morrow-Tlucak M, Houde RH, Ernhart CB: 1988).
    Bei einem Test der Fähigkeiten von 3jährigen Kindern, erzielten diejenigen wesentlich niedrigere Ergebnisse, die am wenigsten gestillt worden waren. (Bauer G, Ewald S, Hoffman J, 1991).
  • Psychische Störungen
    Kinder, die länger als sechs Monate lang gestillt wurden, hatten im späteren Leben seltener psychische Probleme. Die Untersuchung hat erstmals gezeigt, dass insbesondere langes Stillen gut für die Kinder ist (Oddy, WH, et al, 2009).

6) Gesunde Kinder haben bis zum Alter von 4 – 6 Jahren ihren Sauginstinkt. Daher findet es auch hier bei uns kaum jemand unnormal, wenn ein Kleinkind, das älter als 6 Monate ist, oder sogar ein drei- oder vierjähriges Kind noch regelmäßig einen Schnuller bekommt.

Wenn also für uns Menschen eine Stilldauer von 4 – 6 Monaten natürlich wäre, dann hätte die Natur es auch so eingerichtet, dass nach dieser Zeit die Milch versiegt und der Sauginstinkt verschwindet.

Was spricht gegen langes Stillen?

Im Grunde spricht nichts wirklich gegen eine lange Stillzeit. Die meisten Argumente dagegen, sind in Wahrheit Vorurteile, die auf Unwissen beruhen.

Gleichwohl beklagen manche lang stillenden Mütter, dass sie für ihr Kind unersetzbarer sind, z.B. abends schlecht weggehen können oder nicht übers Wochenende wegfahren können.

Viele Mütter haben aber dagegen auch die Erfahrung gemacht, dass ihr älteres Stillkind auch problemlos damit klar kommt, wenn Mama mal länger nicht da ist.

Dann wird eben, solange Mama weg ist, nicht gestillt und beim Wiedersehen ist durch das Stillen gleich wieder ganz viel Nähe möglich und die vorübergehende Trennung ist schnell wieder vergessen.

Viele der Mütter haben auch selber gar kein Bedürfnis danach, mehr Zeit ohne ihr Kind zu verbringen und vermissen nichts, wenn sie einige Zeit nicht ausgehen können.

Oft wird behauptet, dass das Stillen die Mutter zu sehr auszehre. Dem ist aber nicht so, denn erstens legt die Natur in der Schwangerschaft extra Fettreserven für die lange Stillzeit an, und zweitens kann eine stillende Mutter auch über eine gute Ernährung (d.h. ausreichend, gesund und abwechslungsreich) alle Nährstoffe und Kalorien zu sich nehmen, die sie benötigt.

Leider kommen manche Mütter mit kleinen Kindern nicht dazu genug zu essen, weil sie heutzutage in unserer Kultur recht früh mit Haushalt und Kinderversorgung alleine gelassen werden, dies betrifft aber die nicht mehr Stillenden genauso. Dann könnten zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate für die Mutter sinnvoll sein, wenn es nicht möglich ist, mehr Unterstützung und Hilfe im Haushalt zu organisieren.

Keinen (oder nur sehr wenig und nur zu bestimmten Zeitpunkten) Alkohol zu trinken, macht den meisten lange stillenden Müttern ebenfalls in der Regel nichts aus.

Ansonsten sind während der Stillzeit keine Einschränkungen in Bezug auf die Ernährung der Mutter notwendig, sondern beruhen größtenteils auf Fehlinformationen und Ammenmärchen. Auch dieses Gegenargument ist also nicht haltbar.

Auch die Einnahme von Medikamenten oder kleinere Operationen während der Stillzeit werden manchmal problematisch gesehen, müssen dies aber gar nicht sein.

Tatsächlich kann in den meisten Fällen von mütterlichen Erkrankungen in der Stillzeit bei sorgfältiger Planung und Auswahl von stillverträglichen Medikamenten durchaus weitergestillt werden.

Leider sind hier oftmals die verordnenden Ärzte nicht bereit sich zu erkundigen, welche Medikamente auch für das gestillte Kind unbedenklich sind, sondern beharren darauf, eine wirksame Behandlung sei erst nach dem Abstillen möglich.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Medikamenten in der Stillzeit.

Manche Väter reagieren etwas neidisch oder eifersüchtig auf die innige Nähe durch das Stillen zwischen Mutter und Kind und fühlen sich ausgeschlossen.

Da lang stillende Kinder meist auch mit ihren Eltern im Familienbett schlafen, gibt es auch einige Männer, die ihre Partnerin gerne nachts wieder für sich hätten.

Auch dies sind keine wirklichen Gründe gegen das lange Stillen oder das gemeinsame Schlafen. Denn es gibt sowohl viele Möglichkeiten, die Beziehung zwischen Vater und Kind innig und intensiv zu gestalten; und Zärtlichkeiten und Sexualität zwischen Mann und Frau kann es, statt nachts im Bett, auch zu anderen Zeiten und an anderen Orten geben.

Selbst die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit der Mutter und die damit verbundene Fremdbetreuung des Kindes ist kein Grund gegen eine lange Stillzeit, sondern lässt sich bestens mit dem langen Stillen vereinbaren, wie viele Mütter immer wieder festgestellt haben.

Bis wann können bzw. sollten Kinder gestillt werden?

Das Stillen kann solange fortgeführt werden, wie es Mutter und Kind gefällt. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage sorgt dafür, dass die Muttermilch in der Brustdrüse immer wieder neu gebildet wird, solange sie regelmäßig abgefordert wird.

Die meisten Kinder stillen sich von alleine zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr ab, aber es gibt auch Kinder, die auch nach dem 4. Geburtstag noch regelmäßig stillen wollen.

Das biologische Abstillalter liegt, laut verschiedenen Berechnungen der amerikanischen Anthropologin Katherine Dettwyler, bei mindestens 2,3 Jahren bis maximal 6 – 7 Jahren.

Lies in Teil 2 des Artikels: die Gründe von Müttern, länger zu stillen, sowie die Vorurteile und Schwierigkeiten, denen sie dabei begegnen.

Regine Gresens, IBCLC, Dezember 2008
Foto: HoboMama via photopin cc

 

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Eine Mutter stillt ihr Kleinkind

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Regine Gresens

Regine Gresens

Hebamme, Berufspädagogin, Still- & Laktationsberaterin IBCLC, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Autorin und Mutter. Ich helfe Dir dabei, Deinem Baby und Dir selbst zu vertrauen und Euren eigenen Weg zu gehen.
Regine Gresens

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147 Kommentare

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  1. Hallo.
    Mein Sohn ist knapp 14 Monate alt und isst recht wenig am Familientisch mit.. Nur kleine Mengen, meist muss er total aktiv weiter krabbeln, als wenn er keine Zeit zum Essen hätte. Fleisch isst er gerne.
    Er möchte noch immer öfter am Tag, ca. 3x, manchmal auch öfter gestillt werden.
    Muss ich mir Sorgen machen, weil er wie ein Spatz isst?

    1. Hallo Li,
      leider kann ich Dir Deine Sorgen nicht so einfach nehmen, denn ich kann und darf (auch aus Haftungsgründen) keine Aussagen über ein Kind machen, das ich nie gesehen habe und nicht kenne. Das verstehst Du sicherlich.

      Für eine individuelle Einschätzung und ggf. auch Unterstützung wende Dich am besten für einen persönlichen Beratungstermin an eine zertifizierte Still- und Laktationsberaterin IBCLC.
      Hier findest Du Kontaktdaten von Beraterinnen in Deiner Nähe:

      Davor würde ich aber auch empfehlen, Deinen Sohn noch einmal kinderärztlich bezüglich einer möglichen Wachstums- und/oder Entwicklungsverzögerung untersuchen zu lassen. Gibt es hier Auffälligkeiten, muss natürlich nach den Ursachen geforscht und diese ggf. gelöst oder behandelt werden. Sind Wachstum und Entwicklung soweit normal, ist es sehr gut möglich, dass ein Abstillen empfohlen wird. Wenn das der Fall ist, empfehle ich auf jeden Fall noch eine individuelle Stillberatung bei einer Stillberaterin IBCLC.
      Lies doch auch bitte mal hier:

      Alles Gute und liebe Grüße,
      Regine Gresens

  2. Hallo,
    lange Stillen klingt toll, aber ich habe bei kind Nr 1 mit 12 Monaten die Erfahrung gemacht, dass 1-2 mal am Tag stillen nicht gereicht hat um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Ich hatte gehofft nun bei Nr 2 länger stillen zu können, habe nun aber schon nach 10 Monaten schmerzende Brüste und das Gefühl, dass nicht mehr viel Milch kommt da ich unregelmäßig ca 3 mal am Tag stille… Geht es vielen Frauen so oder kann Frau da etwas dagegen tun? Hier im Blog kommt es so als wäre Langzeit stillen das einfachste der Welt. Vielen Dank für eine Antwort!

    1. Hallo Cornelia,
      Menschen sind unterschiedlich und Brüste sind unterschiedlich.
      Aber für die meisten Mütter reicht 1-2mal am Tag oder unregelmäßig ca. 3mal am Tag zu stillen definitiv nicht aus, um eine größere Milchbildung aufrecht zu halten.
      Gegen den Rückgang der Milchmenge hilft nur, häufigeres, gründlicheres Entleeren der Brüste, denn die Nachfrage (=Entleerung) regelt das Angebot.
      Lies auch mal hier: Wie wir Milch bilden
      Schmerzende Brüste sollte es eigentlich in der Stillzeit gar nicht geben oder schmerzen sie jetzt, weil sie zu selten entleert werden??
      Du kannst Dich übrigens bis zum Ende der Stillzeit bei Fragen oder Problemen mit dem Stillen an Deine Hebamme wenden!
      Alles Gute und liebe Grüße,
      Regine Gresens

  3. Liebe Frau Gresens,
    vielen Dank für den tollen Artikel. Ich habe ihn schon öfter gelesen, weil er mir in manchen Situationen Kraft gegeben hat. Nun habe ich aber eine Frage: meine große Tochter (fast 4) wird noch 1-2 mal am Tag für ein paar Minuten gestillt, also relativ wenig. Sie hat seit ihrer Mandel-Op ein Gewichtsproblem (innerhalb von 6 Monaten 4 kg Zunahme, jetzt 21 kg bei 110 cm Körpergröße). Nun will sie momentan wieder sehr oft stillen und ist sehr anhänglich. Ich möchte ihr das eigentlich ermöglichen, z.B. wieder mit Einschlafstillen, habe aber Angst, dass die zusätzlichen Kalorien zu stark zu Buche schlagen. Ist diese Angst begründet?
    Danke schon mal und liebe Grüße
    Sonja

    1. Liebe Sonja,
      ich kann grundsätzlich und auch aus Haftungsgründen nichts zu dem körperlichen Zustand und zur Entwicklung von einem bestimmten Kind sagen, das ich nicht genau kenne und nicht sehen kann. Das können Sie sicher verstehen.

      Leider wird bei „Auffälligkeiten“ in der Entwicklung von Kindern – vor allem, wenn sie lange gestillt werden – immer gerne das Stillen dafür verantwortlich gemacht und beinahe reflexartig auch immer schnell zum Abstillen geraten.
      Andererseits wird ja gewöhnlich auch das Zufüttern von Beikost empfohlen, weil die Muttermilch nach x Monaten nicht mehr reichhaltig genug sei. Was natürlich nicht stimmt, denn Muttermilch wird nicht irgendwann zu Wasser. Wenn das Kind älter wird, benötigt es nur etwas mehr Nährstoffe zusätzlich zu denen aus der Muttermilch.

      Zu Ihrer Frage:
      1) Die körperliche Entwicklung von Kindern verläuft nicht immer gleichmäßig, sondern schubweise. Mal überwiegt die Gewichtszunahme und dann wieder das Längenwachstum. Kleinkinder wachsen normalerweise etwas mehr in die Breite und werden vielleicht sogar etwas pummelig. Aber zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr wachsen Kinder wieder mehr in die Länge. Schauen Sie bitte auch einmal hier:
      Entwickelt sich mein Kind richtig?
      2) Ein paar Minuten Stillen 1-2mal täglich können aus meiner Erfahrung sicher nicht zu Gewichtsproblemen bei Kindern führen. Ich würde mich bei Ihrem Kind daher – wenn überhaupt – eher fragen, wie seine aktuelle Ernährung am Familientisch aussieht. Ist diese gesund und abwechslungsreich? Oder ist sie sehr kalorienhaltig? Gibt es viele Snacks, Limonade, Süßigkeiten? Und was ist mit körperlicher Bewegung? Hat sich da in den letzten 6 Monaten etwas verändert, was die Zunahme erklären könnte?
      3) Ob man bei einem 4-jährigen Kind, als Reaktion auf gesteigerte Anhänglichkeit, noch einmal wieder mit dem Stillen bis in den Schlaf beginnt, sollte man sich gut überlegen. Ich persönlich würde es nicht empfehlen, sondern mich eher fragen, woher kommt diese gesteigerte Anhänglichkeit, was braucht mein Kind jetzt eigentlich wirklich und wie kann ich ihm das vermehrt geben.
      Ich hoffe, das hilft Ihnen dabei, den richtigen Weg für Sie und Ihre Tochter zu gehen.

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  4. Wenn ich die Kommentare lese, sehe ich dass ich nicht allein bin und das beruhigt mich etwas 🙊 Mein kleiner 18 Monate alt wird auch noch gestillt. Mit 6 Monaten habe ich mit der Beikost angefangen, jedoch wollte er nicht. Brei mochte er von Anfang an nicht (davon würgte er nur). BLW reizte ihn aber auch nicht wirklich. Hab es dann immer wieder versucht, jedoch hat er wirklich erst nach seinem ersten Lebensjahr angefangen bisschen was zu essen.
    Da mein kleiner aber gut gedeiht, war es für mich persönlich kein richtiges Problem. Nur hatte ich Sorgen wegen dem Kauen und der ganzen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ich hab immer noch das Problem.. Kinderärztin meinte, ich solle das Stillen reduzieren (gar abstillen) da meine Muttermilch jetzt nur noch wie Schlagsahne für ihn sei (daher sein Gewicht). Die ganzen Vitamine würden ihm fehlen. Ich hab dies natürlich nicht umgesetzt. Da ich dafür bin, dass mein Kind entscheidet, wenn es die Brust nicht mehr möchte.
    Ich mache mir nur Sorgen, weil das mitm Essen nicht wirklich klappt. Frühstück geht so mittlerweile und Abendessen. Klar sehr wählerisch, essen tut er leider nicht alles.
    Meinen Sie, das kommt dann aber noch?

    Vielen lieben Dank im Voraus
    LG

    1. Liebe Gökcan,
      ich kann grundsätzlich und auch aus Haftungsgründen nichts zu dem körperlichen Zustand und zur Entwicklung von einem bestimmten Kind sagen, das ich nicht genau kenne und nicht sehen kann. Das kannst Du sicher verstehen.

      Allgemein gesprochen, ist es nicht so, dass Muttermilch irgendwann nicht mehr wertvoll ist oder keine Vitamine mehr enthält. Wenn das Kind älter wird, benötigt es nur etwas mehr Nährstoffe zusätzlich zu denen aus der Muttermilch.
      Abstillen oder weniger Stillen, damit das Kind mehr isst, ist aus meiner Sicht aber nicht notwendig.

      Viele Kinder entwickeln sich trotzdem normal und fangen im zweiten Lebensjahr ganz normal an mit vom Tisch zu essen.
      Andere Kinder haben eine Entwicklungsverzögerung und benötigen zusätzliche Unterstützung, z.B. Ergotherapie oder Logopädie, damit sie selber anfangen zu essen.
      Einige Kinder haben keinen Appetit, weil sie einen Eisen- und/oder Zinkmangel haben. Hier müssten die Werte im Blut bestimmt werden und ggf. ein Mangel mit Tropfen behandelt werden.

      Lies doch auch mal hier:

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  5. És wird immer alles so schwarz weiß dargestellt,entweder die bösen Mütter der Industriegesellschaft stillen schon mit 6Monaten ab,oder man findet das Stillen ja so schrecklich toll und macht bis zum 6. Lebensjahr weiter,sonst ist man keine natürliche Mutter. Ich Stille gerade meinen zweiten Sohn,der 15Monate alt ist,und obwohl sie zwei völlig unterschiedliche Charaktere haben,erlebe ich es ähnlich – ab um den 1. Geburtstag herum beginnt es,dass ich das Stillen nur noch als etwas Schreckliches empfinde. Es ist eine Belastung. Ich leide unter chronischem Schlafmangel, Wahnvorstellungen dadurch,mein kleinerer Sohn kratzt mir die Brust auch auf,kneift mich,ich habe Aggressionen gegen ihn (die ich natürlich nicht ausleben,keine Angst). Bei meinem ersten Sohn habe ich mich ausgenutzt gefühlt und unsere Beziehung hat sich nach dem Abstillen sehr verbessert. Jetzt möchte ich der Stillbeziehung auch ein Ende setzen,und finde,dass dies die allerschwierigste Sache in der Kindererziehung ist. Ich glaube,für mich wird sogar die Pubertät einfacher als es zu schaffen,meinen willenstarken und brustabhängigen Sohn abzustillen. Ich finde es also etwas viel Heuchelei,die betrieben wird. Stillen ist anstrengend. Schwer. Ermüdend. Erfordert viel Energie. Tut oft weh. Also bitte drückt mir die Daumen,dass wir schnell davon loskommen.

    1. Hallo Judith,
      wenn das Stillen inzwischen so anstrengend und negativ für Dich ist, wäre es tatsächlich besser abzustillen.
      Du kannst auch beim Abstillen noch die Hilfe Deiner Hebamme in Anspruch nehmen und diese könnte dann ihre Unterstützung über die Krankenversicherung abrechnen.
      Oder, wenn dies nicht für Dich passt, könntest Du auch eine professionelle Stillberaterin oder eine Beraterin für Emotionelle Erste Hilfe zu Rate ziehen. Deren Beratung müsstest Du allerdings in der Regel privat bezahlen, da sie nur von sehr wenigen Krankenkassen (teilweise) erstattet wird.
      Eventuell könnte auch eine öffentliche Erziehungsberatung, z.B. der Frühen Hilfen, hilfreich sein.
      Jedenfalls wünsche ich Euch, dass Ihr bald eine Lösung findet, mit der es Allen gut geht.
      Alles Liebe und herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  6. Hi Jenny,
    mach dir keinen Kopf. Mein Kleiner ist mit 27 Monaten im Kiga eingewöhnt worden und es klappt super. Er ist nur halbtags drin (von halb acht bis ca. halb zwölf). Nächste Woche versuchen wir es auch mal mit dort schlafen, ich bin gespannt, denn bis dato hatte er nur mich und „Bustili“ zum Einschlafen, aber er schafft es auch ohne. Er kann sowieso schon fünf Stunden ohne gestillt zu werden aushalten.
    Krank ist er auch alle zwei Wochen, scheint aber normal zu sein…
    Die Kommentare der anderen, ignorier sie. Sei du selbst, steh dazu. Du machst es richtig, siehst du ja im obigen Artikel. Ich möchte dich auf jeden Fall ermutigen, so weiterzumachen!

  7. Ich bin gerade in der Kita Eingewöhnung…. nach der ersten Woche schon krank. Meine Maus hat nichts zu sich genommen außer Stillen. Ich bin froh darüber. Allerdings fällt es mir in der Kita schwer, denn spätestens um etwa 10 Ihr möchte sie gestillt werden. Wir halten es zu Hause bereits wesentlich länger aus, auch mit dem Schlafen. Aber ich hoffe, dass sich das irgendwann einpendelt und sie es bis Mittag aushält. Wir werden vermutlich nächste Woche von neuem starten müssen…
    Mir hat man indirekt zumindest vorgeworfen, dass das Kind mit 20 Monaten sich schwer tun wird, solang es gestillt wird. Mich irritiert sowas leider total und je älter sie wird umso seltsamer werden Kommentare aussenstehender Menschen. Ich hoffe, ich verliere mein Bauchgefühl nicht.

  8. Den Bericht über Lernschwierigkeiten von zu kurz gestillten Kindern kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe 1999 Zwillinge bekommen. Da sich eins meiner Kinder nicht auf das gleichzeitige Stillen einlassen wollte, war ich sehr gestresst, so dass mir meine Hebamme dazu riet, die Kinder abzustillen. Sie wurden also längstens einen Monat gestillt, haben aber weder Allergien noch eine Lernschwäche. Sie haben ihr Abitur an einem sehr anspruchsvollen Gymnasium mit 1,0 und 1,1 abgeschlossen und sind nach wie vor erfolgreich. Ich bin sicher, dass es viele intelligente Kinder gibt, die nicht allzu lang gestillt wurden und frage mich wie es zu solchen Schlussfolgerungen kommen kann.

    1. Hallo Birgit,
      in wissenschaftlichen Studien werden die statistischen Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ergebnisse bei einer größeren Zahl von Personen oder Ereignissen angegeben. Daraus ergibt sich selbstverständlich, dass dieses Ergebnis nicht allgemein und immer eintritt, sondern eben nur wahrscheinlicher ist.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  9. Hallo Frau Gresens,
    Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich für diesen Artikel bedanken!!
    Mein Sohn ist 18 Monate alt und stille ihn sehr gerne. Nichtsdestotrotz habe ich manchmal meine Tiefpunkte. Die Informationen aus ihrem Artikel geben mir wieder viel Kraft und Motivation!
    Vielen Dank!!
    Anna

    1. Liebe Anna,
      da nicht für, sehr gerne!!
      Stillen Sie so lange, wie es sich für Sie gut und richtig anfühlt.
      18 Monate ist schon eine lange Stillzeit, auf die Sie stolz sein können…
      Aber wenn sie noch länger geht, ist es keineswegs verkehrt, sondern durchaus in der menschlichen Norm.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  10. Hallo Frau Gresens,

    meine Ärztin meinte gestern, dass die in der Muttermilch gebildeten Antikörper ab dem 4. Monate beim Baby nicht mehr „ankommen“, da sie durch die Magensäure zerstört werden. Man müsse dafür die Muttermilch direkt auf die Schleimhäute z.b. in die Nase des Babys geben. Stimmt das? Wenn nicht, haben Sie verlässliche Quellen für mich, die das Gegenteil behaupten?
    Haben Sie auch verlässliche Quellen zu den von Ihnen beschriebenen Nährstoffen und Vitaminen, die das Kind auch nach dem 1. Jahr noch versorgen (da standen keine Quellen dabei)?

    Vielen Dank

    Herzliche Grüße Mari

    1. Liebe Mari,
      hat Ihnen die Ärztin denn verlässliche Quellen genannt, auf denen ihre Aussagen beruhen? Wir neigen leider allzu oft dazu, die Aussagen von Respektspersonen nicht zu hinterfragen bzw. nur unsere eigenen zu rechtfertigen.

      Hier finden Sie eine ganz Reihe von Links zu weiteren Quellen: Linktipps – Stillen von Kleinkindern.
      Zum Beispiel werden in diesem Extended Breastfeeding Fact Sheet diverse verlässliche Quellen genannt.

      Zu der Aussage Ihrer Ärztin, die Antikörper würden ab dem 4. Monat von der Magensäure des Babys zerstört und kommen nicht mehr an, möchte ich zunächst einmal sagen: Wenn es so wäre, würde es wenig Sinn machen, dass in der Muttermilch auch im 2. Lebensjahr überhaupt noch reichlich Antikörper enthalten sind. Und es wäre auch nicht nachvollziehbar, warum noch gestillte Kinder im Alter von 16 bis 30 Monaten seltener oder leichter erkranken als ihre nicht mehr gestillten Altersgenossen.

      Der kanadische Kinderarzt Dr. Jack Newman erklärt es in dem Artikel Immunschutz durch Muttermilch u.a. so: „Sekret-Antikörper bestehen aus zwei verbundenen IgA-Grundmolekülen, um die sich eine sogenannte Sekretkomponente schlingt, die sie offenbar gegen die Zersetzung durch Magensäure und Verdauungsenzyme abschirmt.“

      Und hier ist auch eine verlässliche Quelle, die die Resistenz der Muttermilch-Antikörper gegen die Verdauungssäfte belegt: Immunology of breast milk von Palmeira & Carneiro-Sampaio (2016)

      Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen weiterhelfen.
      Lassen Sie sich nicht verunsichern!

      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  11. Ich verstehe nicht warum hier jedes Argument gegen das Langzeitstillen ausgehebelt werden muss. So ist ‚Die meisten Frauen stört es nicht, keinen Alkohol zu trinken. Das ist also auch kein Gegenargument‘ völlig frei von Information. Es mag sein, dass es die meisten nicht stört. Wenn es aber doch stört, kann es sehr wohl ein Gegenargument sein. Genauso die Nächte wieder für sich und den Partner haben zu wollen. Warum können beide Wege nicht gleichberechtigt nebeneinander stehen? Wer gerne lange stillen möchte, kann das doch tun. Auch wenn es für andere Frauen Gegenargumente gibt. Diese mit ‚die meisten stört das nicht‘ (wenn es dich doch stört, ist wohl mit dir etwas komisch) zu parieren, ist genauso wenig respektvoll wie von der anderen Seite ‚Frauen, die viel länger als ein Jahr stillen, können einfach nicht loslassen‘. Da ist für mich in der Haltung gegenüber der anderen Entscheidung kein Unterschied.

  12. Hallo,

    unser Sohn ist jetzt 8 Monate, voll gestillt, mit ein bisschen Fingerfood, aber noch nicht regelmäßig, bzw. regelmäßig keine Mahlzeit ersetzt. Und nun kommt es. Er ist 80 cm, 14,5 kg und schießt auch beim Kopfumfang über die 97 %. Allerdings sind mein Mann und ich auch beide über 1,90m . Nun bin ich im KH um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Gespräch steht auch noch aus, jetzt war ich bei der Ernährungsberatung, sie und auch der Arzt sagten mir beide, das die Muttermilch nicht mehr ausreichend ist und dem Kind wichtige Nährstoffe fehlen, die es durch Brei/Beikost bekommen muss. Laut Arzt sollte man drüber nachdenken, das nächtliche Stillen zu reduzieren. Nur eine Süßigkeit.(?!)
    Irgendwie ist man hier scheinbar nicht stillfreundlich. 😒Und wenn dann Ärzte so mit einem reden, lässt es einen zweifeln. Würde nicht immer gesagt Stillen ist das Beste? Er hat einen guten Zug, trinkt 8 Mal am Tag ca. 6 min. Wenn er keinen Hunger/Durst hat, dann verweigert er deutlich, Kopf drehen oder beißen. Dann verweigert er auch die Beikost.
    Auch wenn es gegen den ärztlichen Willen ist (natürlich werde ich die Blutwerte noch abwarten), werde ich wohl so erstmal weitermachen, er ist mobil, motorisch gut entwickelt und ein zufriedenes Kind. Unsere Große wurde bis 10 Monate ausschließlich gestillt, sie wollte gar nicht eher irgendwas. Und dann werden wir darauf achten, was er isst und wieviel. Aber ich denke, wer so schnell wächst und mit 4,9 Startgewicht auf die Welt kommt, der kann sich die Pölsterchen in den ersten 8 Monaten noch nicht ablaufen. Sorry, musste ich jetzt mal loswerden. Oder denke ich da falsch?

    In diesem Sinne, vielen Dank für diesen Artikel, er hatte mir bei meiner Großen schon geholfen. Und sie habe ich 10 Monate voll und dann noch bis 3,5 Jahre ( überwiegend zum Einschlafen) gestillt. Dann war ich schwanger und es schmerzte beim Stillen. Das wollte meine Große nicht und dann war das Thema innerhalb 1 Woche erledigt.

    1. Nun hatte ich Gespräch mit dem Arzt, mein Sohn bekommt zu viele Kalorien, er empfiehlt beim Nächtlichen Stillen einzusparen, das ist nur Nascherei… Auch die Ernährungsberatung empfahl umzusteigen auf gesunde Ernährung? Beide sagten mir, dass die Muttermilch nicht mehr genügend Nährstoffe hat? Die bisher ausgewerteten Blutwerte waren im Ordnung, manche aufgrund des Übergewichtes leicht grenzwertig. Und Herz und Organe in Ordnung, nur die Leber würde dicker sein (Fettleber).

      Aber mein Bauch sagt mir immer noch, wir stillen weiter und gehen den Weg bei Interesse am Familientisch Fingerfood zu essen. Ca. 95% stillen wir.

      Und wenn ich mir anschaue in den ersten 3 Monaten hat mein Sohn 5 kg zugenommen, in den nächsten 3 Monaten nur 3 und in den letzten zwei 1,2 kg, wobei in den letzten 14 Tagen gar nichts und das bei kontinuierlichem Wachstum, sind wir doch gut unterwegs?

      Zumal er jetzt auch immer aktiver wird. Setzt sich seit 3 Tagen, robbt, übt 4-Füssler-Stand.
      Stillen ist doch das Beste und man kann ein Kind doch nicht überfüttern oder? Ihn glaube ich nicht, da er verweigert, wenn er kein Hunger/Durst hat. Aber ich will nicht verantwortlich sein für eine Leberzirrhose, Diabetes oder Herzinfarkt. Angekündigte Events. Spätfolgen des frühkindlichen Übergewichtes. Zweifel grad und ringe sehr mit mir. Ein Baby, was mit 4900 g und Stamperbeinen auf die Welt kommt, kann doch nicht 8 Monate später ohne Bewegung rank und schlank sein. Wie Sie sehen, ich ringe mit mir.

      1. Hallo Kathleen,
        ich bin gerade etwas unter Zeitdruck, deshalb antworte ich jetzt nur ganz kurz.
        Ich verstehe Deine Zweifel und Ängste sehr gut. Allgemein stimme ich Dir auch völlig zu. Wenn sich ein Baby mit Wachstum und Gewicht etwa entlang seiner Perzentile entwickelt, sollte man sich keine Sorgen machen müssen. Zudem ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Stillen das Risiko von späterem Übergewicht reduziert.
        Allerdings kann ich aus Haftungsgründen keine Aussagen über ein Kind machen, das ich nicht sehe und erlebe und dessen Situation ich nicht genau kenne. Dafür wirst Du bestimmt Verständnis haben.
        Ich muss jetzt leider los, da ich gleich noch einen Termin habe.
        Herzliche Grüße,
        Regine Gresens

      2. Hallo!
        Ich selber bin Erst-Mama & weiß es daher ja selber nicht richtig, aaaaber: mein Sohn ist nun etwas über 6 Monate alt, hat die 10kg schon erreicht & ist damit auch nicht mehr so leicht zu tragen, wie die meisten Babys in seinem Alter 🙂

        Aaaaaber: ich musste mir jetzt bei seinem ersten Schnupfen oder Trinkverweigerung beim ersten Zahn für einen halben Tag, absolut keine Sorgen machen (was ich bei einem Leichtgewicht ws. würde)
        Und: ich brauche mich mit der Beikost nicht stressen, weil er ja eben gut genährt ist 🙂
        Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie ein Baby/Mensch mangelernährt sein soll, wenn er sich doch sowohl größen-, als auch gewichtstechnisch bestens entwickelt (sofern er sich vernünftig & dazu zählt meiner Meinung nach Muttermilch) ernährt.

        Meine Kinderärztin bestätigt mich darin, mir keine Sorgen wg. seinem Gewicht zu machen, oder weil er von Beikost noch wenig wissen will. Er rollt munter quer durchs Wohnzimmer & die Brust werde ich ihm nicht verweigern. Mein Mann bestärkt mich, weil er auch sieht, dass unser Kleiner klar signalisiert, wann er nicht trinken will & wann schon & glaubt daher nicht ans Überstillen.

        Eine kleine Notiz am Rande: ich selber war als Baby ein „Brockerl“ & bin jetzt glaube weit davon entfernt xD

      3. Nach allem, was ich über’s Stillen gelesen habe, kann ich dir nur sagen: hör auf dein Gefühl! Ein Kind, dass noch nicht läuft, kann sich ja noch nicht so viel vom Babyspeck abstrampeln. Ich glaube, Kinderärzte hierzulande sehen inzwischen so viele übergewichtige Kinder, dass sie das als größeres Problem ansehen, als es in deinem Fall wohl ist. Zu wenig Nährstoffe – lies mal den Artikel hier auf der Seite zur Zusammensetzung von Muttermilch… Und vor allem: wie soll er dann so zunehmen, wenn er zu wenig Nährstoffe bekommt? Bei meiner Kleinen wird genau das gleiche Argument angeführt und sie ist so ziemlich das Gegenteil von deinem Kleinen! Ist doch komisch, oder? Also meiner ganz unprofessionellen, aber nicht schlecht informierten Meinung nach, machst du nichts falsch, indem du weiter stillst. Übrigens: jetzt weiß ich auch, dass es nicht sein kann, dass Muttermilch zu mager ist 🙂

      4. Liebe Kathleen,
        Dein Beitrag ist zwar schon länger hier zu lesen, aber vielleicht hat ja mal jemand eine ähnliche Frage und freut sich über die Antwort einer anderen Mutter.
        Meine Tochter (jetzt 20 Monate) wird immer noch gestillt und wurde mit 14 Monaten (als sie gerade anfing zu laufen) für zu dick befunden. Seit sie sich mehr und mehr bewegt, stagniert ihr Gewicht und sie ist putzmunter. Der BMI nähert sich der „Normalität“. Ich hab mir auch immer Sorgen gemacht, weil ich selbst eher dick bin. Wenn das Kindlein ausgewogen ernährt wird, die Ernährung der stillenden Mama vernünftig ist und es keine Säfte oder Süßigkeiten bekommt, und es dabei fidel, beweglich und aktiv ist, würde ich mir keine Gedanken machen. Wie Du schon beobachtet hast: das Kind weiß wann es etwas Milch möchte und wann nicht. Ihr entscheidet als Familie was gut für Euch ist und behaltet die Entwicklung im Auge. Das ist doch völlig ausreichend.
        Bei uns hat sich das lange Stillen einfach so ergeben und ich bin bei jeder Krankheit, verstopften Nase und anstrengenden Kita-Tagen so dankbar dafür.
        Manchmal vergessen wir es beide und das ist auch in Ordnung.
        Wenn es Euch gut geht, ist es gut. Meinungen anderer kann man als bedenkenswerte Hinweise anhören und dann annehmen oder für sich ablehnen.
        Alles Gute für Euch und all die anderen hier mitlesenden besorgten Eltern!

  13. Danke, für diesen tollen Artikel. Er bestärkt mich, weiter zu stillen. Ich wollte meine fast 3-jährige Tochter eigentlich versuchen abzustillen, weil ich von den meisten Personen in meinem Umfeld dazu gedrängt werde. Aber nun lese ich wie gut und normal das Langzeitstillen ist und will meiner Tochter das noch so lange ermöglichen wie sie es braucht.

    Einen Partner der mich damit unterstützt hätte ich mir sehr gewünscht, aber er wollte dass ich so schnell wie möglich wieder abstille.

    1. Liebe Judy,
      ohne die Unterstützung des Partners ist es schwer lange zu stillen. Aber wenn es sich für Dich und Dein Kind noch gut und richtig anfühlt, ist es das auch. Also lass Dich nicht drängen, sondern folge Deinem eigenen Gefühl!
      Alles Liebe,
      Regine Gresens

  14. Hallo über Alles findet sich im Internet ein Beitrag. Aber nirgends findet sich etwas über „wirklich zu wenig Milchdrüsen – eine von den 5% die wirklich zu wenig Milch haben“

    Was ist, wenn man Alles versucht hat um mehr Milch zu bekommen? Kuscheln, Nahrungsergänzung, clustern, abpumpen… Und die Milch weder mehr wird noch reicht?
    Auch weniger Stress und „es akzeptieren und laufen lassen“ nichts gebracht hat?

    Was tun wenn wirklich zu wenig Milchdrüsen vorhanden sind?
    Warum findet man dazu nichts im Internet?

    1. Hallo Schnuffialva,
      man findet dazu wenig, weil es nun einmal keine 0-8-15-Lösungen gibt.
      1) Was bedeutet „Alles versucht hat“? Einfach blind „Alles“ zu versuchen, bringt leider oft nichts oder nicht genug.
      Es kommt vielmehr auch darauf an, das individuell Richtige zu unternehmen. Was in der eigenen Situation die richtige Therapie wäre, kann nur durch die ausgiebige Diagnostik einer professionellen Still- und Laktationsberatung und u.U. zusätzliche Blutanalysen im Labor festgestellt werden.
      Tipps aus dem Internet können nun einmal eine professionelle Stillberatung nicht ersetzen.
      2) Auch eine professionelle Stillberatung kann kein Drüsengewebe herbeizaubern, wenn dies tatsächlich nicht ausreichend vorhanden ist.
      Dennoch lässt sich mit den richtigen Maßnahmen oft die Milchmenge noch steigern oder etwa durch die Zufütterung an der Brust eine glückliche Stillbeziehung führen.
      3) Nicht selten werden Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel auch falsch dosiert, so dass sie die erzielte Wirkung nicht entfalten können.
      4) Hier erfährst Du mehr dazu, wie Frauenmilch gebildet wird.
      5) Und hier findest Du einige Tipps dazu, wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt.

      Beste Grüße,
      Regine Gresens

  15. Ich bin sehr froh über diese Internetseite und finde es unglaublich schön, dass es Menschen gibt, die genauso handeln, denken und fühlen… Denn ich musste auch immer wieder dagegen ankämpfen – gegen Vorurteile, besserwisserisches Denken und das Erzwingen, dass man damit aufhören (muss)/soll. Viele Menschen sind leider festgefahren und ich habe oft die Vermutung, dass die Vorurteile auf eigenverantwortlicher Gewissensbereinigung basieren. Sie haben es nicht getan, nicht gekonnt, nicht gewollt im Wissen – das ist das Beste fürs Kind. Schlussendlich zeigen sie mit dem Finger auf andere, um ihr schlechtes Gewissen zu verdrängen.
    Ich wollte noch fragen, ob jmd Erfahrungen damit gemacht hat, ein Neugeborenes Kind sowie ein Kleinkind zu stillen? Die Muttermilch verändert sich ja in der Schwangerschaft zugunsten des Neugeborenen, um es mit dem zu versorgen, was es in dieser Zeit braucht. Wie wirkt sich die Muttermilch auf mein Kleinkind aus und kann ich trotzdem beide Kinder weiterhin im Familienbett schlafen lassen? Ich habe Angst, dass mein Kleinkind darunter leidet:/:/ Ich bedanke mich sehr für eure Antworten!! :))

    1. Hallo,

      Habe unsere Tochter 3,5 Jahre gestillt. Am Anfang musste ich 7 Wochen kämpfen, um die Milchmenge zu steigern, aber wir sind von der Premilch weg und ich könnte dann endlich voll stillen. Dann würde ich schwanger. Irgendwann schmerzte meine Brust, das wollte meine Große nicht und sie hat dich abgestillt. Für mich war das eine Superlösung. Ich schlafe mit beiden in einem Bett, am Anfang hatte ich bei unserem Sohn zu viel Milch und Stau, hab dann zur Erleichterung abgepumpt. Unsere Große wollte kosten, hab ich ihr nicht verwehrt. Sie hat aber schon in der Schwangerschaft verstanden, dass die Brust irgendwann wieder heile ist, keine Milch mehr kommt und dann, wenn das Baby da ist, das Baby die Milch bekommt. Dafür darf es ja auch noch kein Eis essen. 😉

      Und nun wartet sie bis ihr Bruder schläft und holt sich danach ihre Kuscheleinheiten. Nicht ganz mein Fall, aber vielleicht hört sie ja noch auf.

  16. Mir war schon in der Schwangerschaft klar, dass ich auf jeden Fall stillen möchte. Leider gab es einige Anfangsschwierigkeiten mit Schmerzen und einer Menge Tränen, aber ich habe mich mit Hilfe einer Stillberaterin durchgebissen und stille mein Kind nun seit 2 Jahren, Ende nicht in Sicht. Die ersten 8 Monate habe ich vollgestillt, der Kleine hatte einfach null Interesse am Essen. Zum Glück haben wir einen entspannten Kinderarzt, der darin kein Problem sah und auch dem Langzeitstillen gegenüber aufgeschlossen ist. In meiner Familie und Bekanntenkreis war ich schon nach 12 Monaten Stillen die absolute Ausnahme. Auch meine Hausärztin fragte mich nur kopfschüttelnd, wie lange ich mir das noch antun will, ist doch überflüssig…
    Trotz des Langzeitstillens und Schlafen im Familienbett ist mein Kind sehr offen und kontaktfreudig, liebt es bei der Tagesmutter zu sein und schläft dort problemlos ohne mich ein. 😉

    1. Hallöchen, wie habt ihr das geschafft mit dem mittagsschlaf bei der tagesmutter? Mein kleiner 22 monate geht seit 4 wochen in die kita und möchte partu nicht mitschlafen. Er macht sein bett mit fertig aber dann ist es vorbei. Jetzt soll ich abstillen, dass will ich aber noch nicht. Was kann ich tun. Haben sie einen Tipp für mich?

      LG Steffi

  17. Bestärkt mich ungemein. Wie oft musste ich sogar gegen Kinderärzte durchsetzen, mein Baby voll zu stillen.

  18. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn Leute 12 Monate schon als Langzeitstillen betiteln… Ich bin sehr jung Mama geworden und stille seit bald 7 Jahren durchgehend, das eine Kind 5 Jahre lang und das andere nun über 3 Jahre und für mich ist das total normal und nix Besonderes. Es gehört dazu wie für andere der Schnuller, das Schmusetier etc..
    Nachdem beide Kinder bestens entwickelt sind, selbstständig, offen und gesund, mache ich mir keine Gedanken, dass es ihnen schaden würde oder je geschadet hat. ??

  19. Liebe Frau Gresens,
    danke für Ihre tolle Seite und ihr Buch “Intuitives Stillen“, in dem ich seit dem holprigen Beginn unserer Stillzeit immer wieder gern nachschlage.
    Unsere Tochter ist nun fast drei Monate alt und ich stille sie noch immer. Ich hatte gehofft, dies bis etwa zu ihrem zweiten Geburtstag tun zu können. Tagsüber trinkt sie dabei auch, doch nachts geht es vorwiegend ums nuckeln, da sie keinen Schnuller nimmt.
    Nun ist es so, dass ich seit einer Woche wieder arbeite, aber meine Tochter ab etwa zwei Uhr morgens dauernuckeln will.
    Das sorgt bei mir für Verspannungen in Nacken und Schultern, wunde Brustwarzen und Schlafmangel bis an die Grenzen der Zurechnungsfähigkeit.
    Ich möchte eigentlich nicht komplett abstillen, aber ich weiß nicht, wie ich davon wegkommen soll. Selbst das von Ihnen empfohlene “schlafen statt schreien“ hat mich nicht weiter gebracht, denn sobald ich sie im Kampfnuckelmodus abdocke, schreit sie wie am Spieß und ist dadurch dann völlig wach.
    Sie schläft bei uns im Familienbett, also wäre es kein Entzug von Nähe, aber ich weiß nicht, wie ich aus dieser Situation herauskommen soll. Selbst unsere Schlafberaterin, die eigentlich pro Langzeitstillen ist, hat mir nahegelegt, übers Abstillen nachzudenken, zumal wir gern bald wieder schwanger würden.
    Haben Sie einen Rat oder weiterführender Literatur?
    Herzliche Grüße,
    Franziska

  20. Ich finde es traurig, dass die Argumente gegen ein langes Stillen mit Floskeln wie „das sind keine wirklichen Gründe“ abgetan werden, das ist respektlos gegen Familien mit diesen Problemen und Bedürfnissen. Ich kenne so viele Frauen die von solchen erhobenen Zeigefinger-Meinungen in schwere Gewissenskonflikte gestoßen wurden. Deren Unsicherheit ist am Ende vermutlich schlechter für ihre Familie war als ein Jahr mehr oder weniger beim Stillen. Und damit mir das nicht gleich falsch ausgelegt wird ich bin Langzeitstillerin – aber hey Leben und Leben lassen

  21. Hallo Frau Gresens, mich interessiert das gleiche wie Leonor. Könnten Sie mir bitte die Quelle geben für die Informationen bezüglich der Studien über die Qualität der Mumi auch nach 1 Jahr etc. Habe es in einer Diskussion zitiert und jetzt möchte die Diskussionspartnerin die Quelle wissen um nachzulesen, weil sie es natürlich nichr glaubt. Wie soll man das auch wenn ja selbst Ärzte behaupten, das Mumi nach spätestens 1 Jahr seine Nährstoffe verliert. Vielen Dank im Voraus!

  22. Hallo,
    Wäre es möglich die Quelle die Informationen im Bezug auf die Qualität der Milch und was sie zu der Ernährung der Kinder beiträgt? Ich würde es gerne mit meinem Hausarzt teilen… mal wieder nix bekommen weil ich stille… und wieso ich stille, mit 14 Monate würde nix mehr bringen!!!!!

    1. Hallo Leonor,
      ja, das ist sicher möglich. Allerdings wird es ein paar Tage dauern, da ich momentan auf Reisen bin und gerade keinen Zugriff auf meine Bibliothek habe.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  23. Hallo,
    Vielen Dank für die wertvollen Informationen!
    Ich wollte nur beisteuern, dass es gar nicht so wenig Langzeitstillende gibt, wie man meint. Mein Sohn ist nun 2 Jahre und 2 Monate alt und wird gestillt. Abstillen ist für uns auch noch kein Thema.
    Ab und zu spricht man mit anderen Müttern, die einen dann fragen, ob man noch stillt. Und wenn ich es dann bejahe, erzählt die andere, dass sie auch noch stillt und es findet ein Austausch statt. Allerdings fällt auf, dass erst gefragt wird, bevor man es zugibt Langzeitstillende zu sein. Der Sohn einer Bekannten wird mit 3 Jahren und 4 Monaten noch gestillt und ein Kind aus der Nachbarschaft mit fast 3 Jahren. Mir macht das Mut und man ist keine Ausnahme 🙂

  24. Hallo,

    Ich stille meine Tochter – 8,5 Monate – noch immer voll. Sie interessiert sich nicht für essen, nur den Metalllöffel findet sie interessant.

    Darf das sein, wie lange kann ich sie ausschließlich stillen? Kann ich auf sie vetrauen, dass sie irgendwann von selbst essen wird?

    Sie entwickelt sich gut. Besteht Gefahr, Nährstoffmangel oder so?

      1. Liebe Regine,

        danke dir. Allerdings steht da: Beachte jedoch: Wenn ein Baby im Alter von sechs bis acht Monaten kein Interesse zeigt, Nahrungsstücke oder irgendwelche anderen Dinge (wie z.B. Spielzeuge oder Schlüssel) aufzuheben und mit seinem Mund zu erforschen, liegt dem vielleicht eine Ursache zugrunde, z.B. eine Entwicklungsverzögerung. Daher sollte es in diesem Fall ärztlich untersucht werden

        Meine Tochter ist ziemlich sicher nicht entwicklungsverzögert, aber trotzdem kein Interesse, weder an Bananenstücken noch an Sticks oder Brei. Kann ich einfach noch zuwarten?

  25. Hallo zusammen,

    ich stille meinen Sohn jetzt knapp 4 Monate voll. Wir hatten einen sehr holprige Start: Direkt nach der Geburt war er zu schwach zum trinken, da wurde mir direkt ein Stillhütchen gereicht. Dieses bescherte mir schlimme Risse in den Brustwarzen. Dann fing ich erstmal an abzupumpen. Als ich aus dem Krankenhaus kam, hatte er noch nicht an meiner Brust getrunken. Mit Hilfe meiner Hebamme übte ich das stillen weiter. Es klappte, aber ich bekam heftige Vasospasmen. Ich habe 2 Monate gebraucht um diese in den Griff zu bekommen. Nun stille ich zwar immer noch mit einigen Schmerzen beim Ansaugen und wenn der kleine Mann herumspielt. Ich hoffe ich kann noch ein paar Monate weiterstillen und freue mich auf eine hoffentlich bald entspannte Stillzeit.
    Trotzdem werde ich nun schon gefragt, wann ich endlich abstille…Ich habe doch gerade erst angefangen…

  26. Gott segne Sie,
    mein Sohn ist jetzt 1 Jahr und 9 Monate alt und er will nur sehr wenig essen und wird noch viel gestillt. Meine Frage ist: Welche Nährstoffe kann er über die Milch am wenigsten decken und sollte er dann durch die feste Nahrung zu sich nehmen?
    Also worauf sollte ich achten bei seinem festen Essen, was sollte ich ihm besonders anbieten?

    1. Liebe Lea,
      hinter Deiner Frage steckt die Sorge, dass Dein Sohn nicht genügend Nährstoffe erhält, weil er wenig isst und viel gestillt wird. Diese basiert auf der allgemeinen Annahme, dass Muttermilch irgendwann an Wert verliert und Kinder nicht in der Lage sind, beim Essen, die richtige Wahl über Art und Menge des Nahrungsmittels zu treffen.
      Ob diese Sorge bei Deinem Kind tatsächlich berechtigt ist, kann ich nicht beurteilen, da ich Eure Essgewohnheiten nicht genau kenne und Dein Kind nicht sehen und erleben kann.
      Bei einem gesunden, aktiven Kind, das sich normal entwickelt und dem regelmäßig ausreichend gesunde, vollwertige und abwechslungsreiche Nahrungsmittel angeboten werden, würde ich jedoch davon ausgehen, dass es sich schon alles holen wird, was es benötigt. Zudem haben Menschen – große wie kleine – unterschiedliche Stoffwechselvorgänge und auch Nahrungsbedürfnisse und essen auch nicht jeden Tag gleich.
      Im zweiten Lebenshalbjahr sind die einzigen Nährstoffe, die die meisten Babys zusätzlich zur Muttermilch beginnen zu brauchen, winzige Mengen an Eisen und Zink. Wenige Schlecker oder Bissen (kein ganzer Mundvoll!) täglich von Nahrungsmitteln, die reich an diesen Mineralien sind, wie etwa Fleisch und Eier, ist nahezu sicher genug, um dies zu sichern. Auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und dunkelgrünes Gemüse (z.B. Brokkoli, Spinat und Feldsalat) enthalten viel Eisen.
      (Wenn ein Kind vegan ernährt wird, muss zudem für Mutter und Kind auf Vitamin B12-reiche Nahrungsmittel geachtet werden und der Vitamin B12-Wert des Kindes und auch der Mutter regelmäßig vom Kinderarzt bzw. Hausarzt überprüft werden.)
      Für weitere Infos lies mal hier:
      Muttermilch oder feste Kost? Eine Abwägung der Fragen
      Mein Baby ist kein guter Esser
      Außerdem empfehle ich Dir noch das Buch:
      Mein Kind will nicht essen* von Dr. Carlos González.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  27. Ich möchte mich für diese tolle Seite bedanken. Meine Tochter ist 2 Jahre und 2 Monate alt. Wir stillen nachts, praktizieren co sleeping und die Kleine stillt auch gerne noch nach anstrengenden Situationen, nach der Kita oder bei Erkrankungen. Insbesondere dann war ich immer sehr dankbar mein Kind durch das stillen durch die Krankheit begleiten zu können. So hatten wir nie Probleme mit der Flüssigkeitszufur. Muttermilch hat mein Kind auch noch nie erbrochen! Leider bin ich im familiären Bereich oft Unverständnis ausgesetzt – und das nicht erst seit dem 2. Geburtstag. Diese Seite begleitet mich schon seit Anbeginn der Stillzeit und hilft mir immer wieder in meine Mitte zu diesen Thema. Danke!

  28. Hallo,
    danke danke für diesen Artikel.
    Mein Sohn ist nun 4 1/2 Jahre alt, und ja, ich stille immer noch!
    Ich brauche hier wohl niemanden zu erzählen auf wieviel Gegenwehr ich stoße, aber nun ist etwas passiert, was mir keine Ruhe lässt.
    Ich war gestern bei meiner Ärztin, weil ich gerade psychisch ein wenig angeschlagen bin, dabei erwähnte ich, dass ich gerade auch ziemliche Rückenschmerzen aufgrund eines nächtlichen Verlegens habe. Da ich meinen Sohn noch stille, kommt dies ab und zu mal vor. Meine Ärztin, die meinen Sohn auch kennt, schlug beide Hände über dem Kopf zusammen und sagte mir, dass ich unbedingt abstillen muss. Stillen bis zum 3. Lebensjahr wäre absolut in Ordnung, darüberhinaus jedoch auf keinen Fall. Sie vermutet, dass ich mit meiner Mutterliebe den Kleinen unbewusst an mich binden will und ihm somit in seiner natürlichen Entwicklung beeinträchtigen würde. Ich mache ihn damit zum Sonderling (mein Sohn möchte nicht, dass seine Erzieherinnen in der Kita davon wissen) und nehme ihm die Möglichkeit, sich andere Ruhepole suchen zu können. Zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr sei das natürliche Abstillalter und wenn ich jetzt nichts tue, hängt er mir mit 15 Jahren noch am Busen, waren ihre Worte.
    Bis jetzt habe ich eigentlich über sämtlichen Kommentaren gestanden, zumal der Kleine körperlich super entwickelt ist und geistig, sind wir der Meinung, ist er ziemlich weit vorne?.
    Er hat in der Kita viele Freunde, spricht toll und ist sehr aufgeschlossen.
    Es ist auch durchaus ok, wenn ich mal 2 Tage nicht da bin. Es wird zwar ein wenig gequengelt, aber ich denke, das ist ja wohl normal.
    Ich sagte ihr auch, dass ich hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken will, dass mich das Stillen stört!
    Sie sagte, dass es hier auch primär um die psychische Entwicklung meines Sohnes ginge.
    An dieser Aussage von meiner Ärztin, die ich eigentlich für sehr fähig halte, habe ich echt zu knabbern.

    1. Hallo Tini,
      frag doch die Ärztin einmal nach wissenschaftlichen Belegen für ihre Aussagen bzw. Ratschläge, um die Du sie nicht einmal gebeten hast.
      Sie wird Dir mit großer Sicherheit keine nennen können, sondern hat vermutlich lediglich ihre persönliche Einstellung bzw. die üblichen Vorurteile gegenüber einer langen Stillzeit zum Ausdruck gebracht.
      Hier sind noch ein paar Texte, die Dir weiterhelfen könnten:

      Ich hoffe, Du lässt Dich nicht verunsichern oder Dir weiter Schuldgefühle einreden, sondern hörst auf Dein Gefühl, vertraust Deinem Kind und machst so weiter, wie es sich für DICH gut und richtig anfühlt.
      Alles Gute,
      Regine Gresens

    2. Das tut mir ehrlich leid, dass sie dich da so bedrängt hat.
      Leider habe ich ähnliche Erfahrungen mit meiner Psychotherapeutin gemacht, die ich sonst für fähig halte. Mein Sohn ist entwicklungsverzögert und stillt auch mit 5 Jahren und drei Monaten noch sehr viel. Sie hat mir mehrfach suggeriert, ich würde mein Kind nicht „groß werden lassen.“ Explizit war die Frage: „Warum darf Ihr Sohn nicht groß werden?“

      Ich bin dann sehr sprachlos, da diese Frage auf so vielen Ebenen einfach unstimmig ist.
      Mein Sohn lernt jeden Tag dazu. Er wächst jeden Tag ein kleines Stück. Körperlich und an den kleinen alltäglichen Herausforderungen, die das Leben einem (Klein-)Kind so bieten. Ich begleite ihn dabei so gut es mir eben möglich ist. Auch ich verliere manchmal die Nerven, wenn sein kleines Gehirn etwas nicht zu verstehen wollen scheint, was für mich so augenscheinlich offensichtlich ist.
      Das Stillen liefert ihm aber auch in genau diesen Momenten den Ruhepol, den er dann braucht, um seine Synapsen wieder runterzuregeln und sich zu beruhigen. Die Welt ist beim Stillen grundsätzlich in Ordnung. Seine und meine. Warum sollte ich uns das nehmen?
      Ich halte die Frage tatsächlich für absolut absurd.
      Der implizite Vorwurf, ich würde mein Kind ausbremsen und in seiner Entwicklung behindern – das ist nicht nur grotesk, sondern schon fast fahrlässig. Müttern, die eine wirklich gute Bindung zu ihrem Kind haben (was ich mir als Kind gewünscht hätte) und aus dieser Bindung und ihren Gefühlen heraus agieren, zu signalisieren sie würden ihrem Kind genau damit einen langfristigen Schaden zufügen.
      Ich finde das mit etwas Abstand einfach ungeheuerlich.
      In der jeweiligen Situation bin ich allerdings einfach nur baff und hilflos.

  29. Hallo,
    Vielen Dank für den guten Artikel. Wir waren heute bei der U6 (mein kleiner ist jetzt 12 Monate) und die Kinderärztin rät zum Abstillen, da er etwas kleiner als der Durchschnitt ist, während wir Eltern recht groß/sehr groß sind, da er häufig trinkt und eher weniger Familienkost isst. Leider finde ich dazu nichts bei meiner Recherche. Eigentlich hatte ich vor, ihm die Entscheidung, wann genug ist, zu überlassen, aber schaden darf es ihm natürlich nicht. Gibt es da einen Zusammenhang, weshalb ich abstillen sollte?
    Über eine Antwort wäre ich wirklich dankbar!
    Herzliche Grüße, Anna

    1. Hallo Anna,
      ob es deinem Kind gut geht, kann ich natürlich nicht beurteilen, ohne es zu sehen und mehr von Euch zu wissen.

      Allgemein kann ich aber dazu sagen, dass keine Seltenheit ist, wenn einjährige Kinder eher weniger Familienkost essen und noch häufig stillen. Meist fangen sie erst in der Mitte des 2. Lebensjahres an größere Mengen zu essen.

      Oftmals sind aber auch die Erwartungen an die von den Kleinkindern zu verzehrenden Nahrungsmengen zu hoch, denn besonders beim Baby led Weaning bestimmt das Kind die Menge der Familienkost, die es isst, schließlich selbst.

      Lang gestillte Kinder wachsen jedoch nicht generell schlechter oder bleiben kleiner als früher abgestillte. Kinder wachsen ja auch in Schüben und essen in der Regel dann auch mehr, wenn sie gerade wachsen, und nicht umgekehrt.

      Normalerweise sind sie aber auch nach der Einführung von Beikost besser mit Nährstoffen und Kalorien versorgt, denn Muttermilch bleibt schließlich bis zum Ende der Stillzeit ein gesundes, hochwertiges und kalorienreiches Nahrungsmittel.

      Generell kann jedoch ein Zink- oder Eisenmangel auch zu verringertem Appetit führen. Ob ein solcher besteht, könnte die Kinderärztin mit einer Blutuntersuchung feststellen und dann ggf. mit Zink- und Eisenhaltiger Nahrung oder falls erforderlich mit Tropfen behandeln lassen. Auch hier wäre ein Abstillen nicht erforderlich und auch nicht förderlich.

      Für weitere Infos empfehle ich sehr gerne das Buch Mein Kind will nicht essen von Dr. Carlos Gonzales.

      Welchen Zusammenhang es ihrer Meinung nach geben könnte und was durch das Abstillen erreicht werden soll, sollte doch im Übrigen die Kinderärztin aufklären und wissenschaftlich belegen.

      Herzliche Grüße, Regine Gresens

  30. Jede Mutter sollte selber entscheiden wie lange sie ihre Kinder stillt. Das Langzeitstillen von vielen Jahren kann doch auch nicht so falsch sein.

  31. Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel! 🙂 Es ist schade, dass “Langzeit“-Stillen nicht viel normaler ist und man sich häufig rechtfertigen muss, sobald es über die üblichen 6 Monate hinaus geht.
    Wie bei so vielen anderen Themen auch, ist es uns abhanden gekommen auf die Natur und unser Bauchgefühl zu vertrauen.

  32. Pingback: Langzeitstillen unnormal! - du auch? - die sprache der kinder
  33. Hallo,
    erstmal möchte ich mich entschuldigen, falls diese Frage bereits gestellt wurde, aber ich habe mit 3 Kindern leider zu wenig Zeit um mir das durchzusuchen.
    Meine jüngste Tochter ist 17 Monate alt und ich stille sie noch (2-3 mal am Tag und bis zu 5 mal, sogar manchmal auch öfters, in der Nacht, da sie praktisch ohne meinen Busen nicht wieder in den Schlaf findet… Schnuller verweigert sie vom ersten Tag an). Dass ich dadurch zu wenig Schlaf bekomme, ist wohl klar und nachdem ich sonst noch 2 ältere Töchter habe, verlangt es von mir viel Einsatz (heisst Energie).
    Ich habe in der Schwangerschaft nicht viel zugenommen (etwa 10 kg) zu meinem normalen Gewicht. Das alte Gewicht habe ich dann nach ca 6. Monaten wieder erreicht.
    Jetzt nehme ich kontinuierlich ab und bis zur Zeit fast 5 Kilo leichter als vor der Schwangerschaft und es geht konstant hinunter. Ich ernähre mich normal, gesund und abwechslungsreich, allerdings glaube ich, dass ich nicht mehr als vor der Schwangerschaft esse.
    Kann so ein Gewichtsverlust normal sein? Ich mache mir nämlich Sorge, ob vielleicht nicht eine Krankheit daran schuld ist… Oder sorge ich mich unnötig?
    Wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar!
    LG
    Sabina

    1. Hallo Sabina,
      natürlich kann auch eine Krankheit in der Stillzeit zu einem starken Gewichtsverlust führen. Um dies zu klären, wäre eine ärztliche Untersuchung erforderlich. Es wäre vermessen aus der Ferne, ohne Sie zu sehen und ohne mehr von Ihnen zu wissen, etwas anderes zu behaupten.
      Hier erfahren Sie, wie der Mehrbedarf in der Stillzeit durch ausgewogene Ernährung gedeckt werden kann.
      Manche Mütter, die ohnehin eher schlank sind und wenig oder selten essen, müssen in der Stillzeit jedoch die Kalorienzufuhr deutlich erhöhen, z.B. durch fettreichere Lebensmittel, um nicht zu schnell und zu viel abzunehmen. Andere wiederum freuen sich darüber, dass sie, solange sie noch stillen, nicht auf ihre Kalorienzufuhr achten müssen, ohne zuzunehmen.
      LG, Regine Gresens

      1. Vielen Dank für die schnelle Antwort! Bei einem Arzt war ich schon und der schiebt es auf das Stillen, wobei ich bei den anderen zwei Mädchen nicht so stark und schnell abgenommen habe (aber auch nicht so oft gestillt wie diesmal). Und daher frage ich mich ob das wirklich normal ist…Und ja, bin generell eine eher dünne, also werde ich wohl mehr von fetten Sachen essen müssen (bin eher das Low-fat/diat coke usw. Typ) 🙂

        LG
        Sabina

  34. hi.
    meine 2. Tochter wird demnächst 2 Jahre und ich stille noch. Ich gehe 2 Tage in der Woche arbeiten. Da trinkt sie, bevor ich sie zur Oma bringe und dann am Nachmittag, wenn ich sie abhole und an den anderen Tagen, dann wenn sie will. Bis zu 5 mal am Tag und in der Nacht sowieso. Auch meine erste Tochter hab ich 25 Monate gestillt. Dann wollte ich nicht mehr und hab innerhalb von 2 Wochen abgestillt. Seit beide Kinder 1.5 Jahre alt waren, bin ich arbeiten gegangen und bei der ersten sogar 3 Tage. Sie gewöhnen sich daran. Wie lange ich noch stille? Ich weiß es nicht …. aber ich brauch in der Öffentlichkeit nicht darüber sprechen. Da versteht mich keiner. Und ich bin es leid, darüber zu diskutieren bzw. auf die blöden Blicke. Also bleibt es leider unser ‚geheimes Ding‘.

  35. Vielen Dank, dass bei ihren Quellen Erscheinungsjahre angegeben haben, Links wären noch besser. Bei allem Respekt, sie wollen allen Ernstes anhand dieser veralteten Studien (sind es überhaupt Studien?) suggerieren dass Flaschenkinder dümmer und gestörter sind, zumal man bei einem dreijährigen wohl kaum von „Lernschwächen“ sprechen kann? Man denkt automatisch an ein Schulkind.
    Erstens sind diese Studien veraltet, die Flaschennahrung von 1988 kann man kaum mit der heutigen vergleichen, die Babynahrung heute ist sehr viel besser und der Muttermilch viel ähnlicher.
    Zweitens, stimmt es einfach nicht. In meiner (Teil) Stillzeit habe ich mich mit vielen darüber unterhalten und solche Aussagen wie Ihre widerlegt bekommen. Früher war Flasche geben sehr populär. Mein Mann war ein Flaschenkind, hat sehr früh angefangen zu reden und ist heute ein Geschäftsführer eines mittleren Unternemens. Er ist nicht das einzige Beispiel, falls Sie es auf eine seltene Inselbegabung schieben.
    Flaschennahrung wird mit Eisen angereichert und ohne Eisen entwickelt sich das Gehirn nicht so gut. Das Risiko der Mangelerscheinungen, dem lange vollstillenden Mütter ihre Kinder aussetzen wird von ihnen oft unter den Teppich gekehrt.
    Übrigens Ihr Studien wurden längst widerlegt. Im Erwachsenenalter gibt es keine Unterschiede zw. Still und Flaschenkinder. Den link habe ich nicht parat, weiss nicht welche Suchwörter ich damals eingegeben habe, habe auch keine Zeit zu suchen, da mich mein 15 monate altes teigestilltes Kind auf Trab hält, da es seit 3 Monaten läuft (während seine vollgestillten Sandkastenfreunde gerade damit anfangen) aber Sie kennen sich bestens aus wäre nett, wenn Sie diese Studie auch mit angeben würden.
    Psychische Probleme bekommen vor allem die Kinder, dessen Eltern sie falsch behandeln und nicht genug Nähe und Geborgenheit geben, man kann auch kuscheln ohne zu stillen.

    Ganz ehrlich, Mir haben viele solcher Aussagen, wie die Ihre und auch der Stillverfechterinnen das Leben schwer gemacht. Viele sprechen über Babynahrung als wäre es Gift.
    Es werden heute überall Müttern die nicht vollstillen können Schuldgefühle eingeredet.

    Was Langzeitstillen angeht ( bis 6 Jahre IST Langzeitstillen) ich habe das Gefühl, dass langzeitstillende Mütter vor allem ihr eigenes Bedürfnis nach Nähe stillen möchten. Ich kann dasverstehen, da ich mit meinem Kind unheimlich gerne kuschle.

  36. Hallo.

    Als „Langzeit-Stillende“ (ich stille im 15ten Monat) wird man oft gefragt „Was? Du stillst immer noch?“ und das verbunden mit einem eher negativen Blick. Meine gelegentliche Antwort mit Augenzwinkern : „Wenn Sie dann in die Schule kommt, werde ich in die Hofpause hin fahren und die Milchtüten durch den Zaun halten, hat doch Hunger, der kleine Käfer“. Aber ich richte mein Leben ja nicht nach den Meinungen der anderen und das solltet ihr auch nicht. Möchte euer Kleines gern lang gesäugt werden und ihr empfindet es nicht als Belastung, kann ich nur sagen „Busen frei“.

    Allerdings hätte ich eine Frage, meine Tochter isst neben dem Stillen sehr wenig und wenn möchte sie immer das essen, was sie nicht soll oder was ich esse.

    Da ich aber oft mit Fix-Produkten koche, ansonsten eben die normalen Supermarktprodukte (Wurst, Käse, Brote, Tiefkühlprodukte) kaufe, die alle sehr gewürzt oder gezuckert sind, find ich es es ungünstig für mein Baby. Doch ihr Essen, das ich gewürzfrei/gewürzarm mache, oft leider auch etwas trocken (weil ich nicht weiß, was für Soßen ich ihr machen kann) mag sie gar nicht. Vielleicht haben Sie da einen Tipp für mich?

    Letztens hab ich Kartoffelwedges gegessen, die sonst so am Essen allgemein eher desinteressierte guckte mich wie ein bettelnder Hundewelpe mit offenen Mund hat. So das ich ihr immer mal so ein würzig-knuspriges Teil gab, aber gut fand ich es eigentlich nicht.

    Gern würde ich ihr mal ein Käsebrot geben, Quark mit Mandelmus, Milchreis, Griesbrei, Gemüse mit Hollandaisesoße, Rüheri und so weiter.

    Nur habe ich gehört, dass es einen Eiweiß-Überschuß geben kann, der die Nieren dann belasten kann, da sie sich zu 95% von meiner Milch ernährt.

    Was ist Ihre Meinung dazu?

    In einem Experten-Forum wurde mir empfohlen, das Stillen weitgehenst durch Essen zu ersetzen, ich solle meinem Baby öfter die Brust verweigern, bis es so grossen Hunger hat, dass es mehr isst. Könnte zwar weiterstillen, aber eben nur „nebenbei“. Das fällt für mich aber aus, weder würde ich ihr die Brüste zeitweise entziehen, noch sie „hungern“ lassen, desweiteren bin ich der Meinung, dass wenn ihr die Brüste immer noch weitgehenst ausreichen, das so vollkommen in Ordnung ist. Ich denke, dass sie selber anfangen wird mehr zu essen, wenn ihrem Körper die Milch nicht mehr reicht. Die „Expertin“ schien sehr überrascht, dass ich immer noch weitgehenst voll stille, im negativen Sinne, unterstellte mir unterschwellig, dass es verantwortungslos von mir wäre, das Kind bräuchte mehr Essen und weniger Milch, ich würde über die Ernährung entscheiden, nicht das Baby. Und sollte quasi gegen die Bedürfnisse meiner Tochter das Essen „aufzwingen“, durch vermehrten „Brustentzug“. Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich ihr alle 1-3 Stunden irgendwas zu essen anbiete, doch sie möchte eben nicht oder kaum, dafür aber ihre Muttermilch.

    Toll, dass es so eine Seite wie hier gibt, die wirklich gute Informationen zum Thema „Stillen“ bereit stellt.

    1. Hallo July, ich kann dir das Buch Mein Kind will nicht essen von Dr. Carlos Gonzales empfehlen. Dort werden viele der Fragen, die dich beschäftigen sehr gut nachvollziehbar erklärt.
      Ebenfalls zu empfehlen sind: Baby-led-Weaning von Dr. Gill Rapley und Das Breifrei-Kochbuch von Loretta Stern/Anja C. Gaca.
      Und hier findest du weitere Tipps und Informationen über Baby Led Weaning (BLW), auch breifreie Beikost genannt.
      Damit würde sich bestimmt vieles für dich klären, denn was du beschreibst, ist normales Verhalten eines autonomen Kleinkindes, das in unserer Gesellschaft Kleinkindern aber nicht (mehr) zugestanden oder zugetraut wird.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

    2. Hallo. Ich stille mein Kind (18 Monate) auch noch sehr sehr viel, da es auch nicht wirklich essen mag. Ich biete ihm Essen an (z.b. beim Frühstück sitzt er im Hochstuhl mit mir am Tisch und darf auch mit Spielzeug spielen. Wenn ich dann ein Butterbrot esse, frage ich, ob er auch etwas will); Monatelang war es immer ein Glücksfall, ob er auch etwas essen will – mittlerweile hat er einige Backenzähne und seit ein paar Wochen isst er plötzlich. Ich stille somit untertags etwa 3 mal; in der Nacht bei Bedarf.
      Ich koche für uns beide sehr mild und wenig gewürzt – somit bekommt er auch kein Fast Food oder Fertiggerichte. Muss aber auch gestehen, dass er das essen darf, was er mag (z.B. isst er gerne nur Butter… oder Wurst; am nächsten Tag waren es Nudeln oder auch tagelang Karotten), da er ja dazwischen Muttermilch trinkt, bekommt er seine Vitamine etc.

      Muss mir auch immer wieder anhören „Was? Du stillst noch? Hast du soviel Milch?“
      Gerade, wenn die Zähne kommen, finde ich die Brust einfach toll! Da gibt es kein Jammern, wie ich es von abgestillten Kindern kenne, die mit ihren Schnullern umherlaufen.

    3. Hallo July,
      abgesehen davon, dass Frau Gresens dir ja bereits hilfreiche Ratschläge gegeben hat, zeigt mein noch etwas jüngeres Kind ein ähnliches Verhalten. Bei der U5 war die Kinderärztin regelrecht entsetzt darüber, dass er noch so gut wie voll gestillt wird, trotz meines regelmäßigen und abwechslungsreichen Nahrungsangebotes. Und wohl gemerkt, damals war mein Kind erst genau 7 Monate alt! … (in ihren Augen sei Stillen nach dem 6. Monat sowieso nutzlos, das sagt ja alles – Praxis gewechselt)

      Dass dein Kind Gläschen oder spezielle Babynahrung verschmäht, wundert mich nicht: Mein Sohn hat sie komplett verweigert, und als ich sie probierte, fand ich das Zeug selbst fürchterlich. Die Obstbreie schmecken mir ganz gut, und mein Kleiner mag davon manchmal ein paar Löffel. Ein richtiger Renner ist dagegen bei uns Apfel-Mango-Mark im Glas (nicht speziell für Babys, gibt es ungesüßt in der Drogerie). Aber auch Avocadostückchen und anderes Obst isst mein Sohn gern eigenständig. (Heute Nachmittag 1 1/2 Mandarinen!!!)

      Ich habe festgestellt, dass mein Liebling gern mal etwas probiert, dass er von anderen Personen angeboten bekommt. Vielleicht wird es ihm langweilig mit mir? 🙂 In fremden Umgebungen ist er zudem experimentierfreudiger als daheim. Besonders, wenn andere Babys etwas essen, scheint es so eine Art „Wer-isst-am-meisten?“-Wettbewerb zu geben.

      Mit dem Salz- und Eiweißgehalt von Lebensmitteln nehme ich es nicht ganz so genau, eben weil er oft gerade einmal daran leckt oder kleine Mengen zu sich nimmt. Natürlich muss es nicht gerade eine Laugenbrezel sein, sondern wir kochen mit wenig Salz ein Gericht für alle und würzen bei Bedarf nach. Übrigens verwenden wir auch oft Tiefkühlgemüse, wie z.B. Buttergemüse – dann bekommt der Kleine eben die ungesalzen gekochten Kartoffeln, geringfügig gesalzenes Rührei und das Buttergemüse, und er nimmt sich davon selbst, was ihm schmeckt. So vermeiden wir den Futterneid, denn natürlich wollen die Kleinen auch das essen, was die Großen essen – und das, was sie aus den Aromen der Muttermilch kennen 😉

    4. Ich kann leider nicht viel nützliches beitragen, bin aber mal wieder fassunglos anhand der sogenannten Expertenmeinung, die du bekommen hast.

      Mein Sohn hat auch erst mit 14 Monaten angefangen, etwas größere Mengen zu essen, so dass ich der Meinung war, er könnte davon auch satt sein. Verdaut hat er das aber anfangs auch noch gar nicht richtig.
      Ich stille ihn mit dreieinhalb Jahren immer noch gerne und ich halte ein, wie von dir beschriebenes, Szenario am Schulzaun für durchaus realistisch. ?

      Die Einschätzung in einem anderen Kommentar, dass langzeitstillende Mütter ihr eigenes Nähebedürfnis stillen, empfinde ich als Frechheit und Zumutung, so etwas lesen zu müssen. Ich kann nur sagen, dass Stillen und Kuscheln bei uns durchaus getrennt von einander stattfindet. Unser Kind schläft im Elternbett zwischen uns und zum Einschlafen wird gestillt und gekuschelt. Das eine ersetzt nicht das andere und für mich hat Stillen wenig mit Kuscheln zu tun. Ich finde Stillen auch schön, könnte mittlerweile vermutlich aber auch gut damit leben, wenn er weniger oder nicht mehr stillen würde. Er denkt nur gar nicht daran, es zu lassen und ich werde in dieser Sache nicht eingreifen, da ich nicht wüsste warum. Über Kommentare dieser Art würde ich mich genauso ärgern, ob er nun zwei, drei oder fünf oder sechs Jahre oder noch länger stillt.

  37. Hallo, vielen Dank ! Ich wollte meine Zwillinge abstillen mit einem Jahr, aber die wollen nichts anderes trinken. Wenn jemand mir gesagt hätte, dass ich Zwillinge gleichzeitig länger als ein Jahr stillen würde … hätte ich es nicht geglaubt. Mir macht es nichts aus zwei oder drei mal aufzustehen, aber zur Zeit ist es sehr anstrengend jede Stunde oder zweite Stunde aufzustehen. Die zwei essen nicht viel und ich habe das Gefühl, dass die warten einfach dass es nach ist um ihre Energie bedarf zu decken. Haben sie ein Tipp für mich? Der kinderarzt meint die wollen nur sehen wo ich bin 😉 die schlafen schon seit 2 Monate in eigene Zimmer

    1. Hallo Maria,
      ohne noch viel mehr von dir und deinen Kindern zu wissen, kann ich eure individuelle Situation überhaupt nicht einschätzen und möchte daher auch keine Empfehlungen geben.
      Alles andere wäre für mich aus Gründen der Haftung und der Qualitätssicherung meiner Beratung nicht vertretbar.

      Wenn sie tagsüber noch nicht viel essen, benötigen sie sehr wahrscheinlich auch noch in der Nacht Mahlzeiten, um ihren Kalorienbedarf zu decken und weil sie hungrig sind.

      Das häufige Aufwachen kann jedoch auch noch andere Ursachen haben. Vielleicht sind sie es nur gewohnt an der Brust ein- und weiterzuschlafen? Oder es gibt andere Gründe, z.B. Stress, Zahnen oder …?

      Jedenfalls habe ich keinen ultimativen Tipp, mit dem sich das Verhalten der Kinder kurzfristig ändern lässt, da so viele Faktoren eine Rolle spielen können und berücksichtigt werden sollten.

  38. Ich finde den Artikel toll! Endlich wird man im langen Stillen bestärkt! Ich bin Mutter von drei Kindern. Mein Jüngstes ist knapp 21 Monate und liebt den Busen. Wir geniessen es beide, auch wenn es, wie so viele schreiben, nachts oft anstrengend ist. Aber zum Glück sind nicht alle Nächte gleich. Meine Kleine kann immer trinken, wenn sie möchte. Mal ist es mehr, mal weniger (wenn ich nicht da bin). Sie braucht die Brust zum Einschlafen, obwohl sie auch einen Schnuller nimmt. Für uns beide passt das so und ich stehe auch vor Außenstehenden dazu, dass ich noch stille. Ich habe bisher keine negativen Kommentare gehört. Ich lasse sie auch in der Öffentlichkeit trinken, sofern es keine Rückzugsmöglichkeit gibt, bedecke mich jedoch so, dass keiner mehr sieht, als er sehen muss. Meine Kleine ißt ganz normal mit. In meinem Freundes-, und Bekanntenkreis sind hauptsächlich Mütter, die stillen/gestillt haben, auch einige die Langzeitstillende waren oder noch sind. Ich möchte auch mein Kind entscheiden lassen, wann es keine Brust mehr braucht. Meinen Sohn habe ich fast 17 Monate gestillt. Dann hat er sich abgestillt. Für ihn war der Busen aber nie so wichtig, wie für meine Jüngste, die mir z.B. gleich mein T-Shirt hochzieht, wenn sie trinken möchte. Er hat auch nachts, schon lange vor dem Ende der Stillzeit, keine Brust mehr gebraucht. Meine große Tochter konnte ich leider nicht stillen wegen ihres zu kurzen Zungenbändchens. Leider wußte ich bei ihr noch nicht, dass dies der Grund dafür ist, warum sie nicht an der Brust trinken konnte. Auch im Krankenhaus wurde ich nicht darüber aufgeklärt. Deshalb habe ich mich fünfeinhalb Monate mit Abpumpen gequält und es dann sein lassen, da kaum mehr Milch floß. Das ärgert mich immer noch furchtbar, denn Stillen ist um vieles einfacher (wenn es funktioniert), besser für das Baby und sie hätte viel länger Muttermilch bekommen. Bei meinen Kindern gibt es keine Unterschiede in punkto krank sein. Nur die Älteste hat leider Allergien (mein Mann hat ebenfalls welche).

  39. Herzlichen Dank fuer diesen Artikel! Ich stille meine Tochter (28 Monate) immer noch. Ich hatte nicht vor, so lange zu stillen, aber sie LIEBT es. Ich mag es auch, muss mich aber gegen Vorurteile und „Ratschlaege“ von Bekannten wehren. Meine Frage ist: Ich moechte eine Candida-Diaet machen, u.a. hoffe ich, damit meinen Energiespiegel wieder anzuheben. Ich leide an Kraft/Energiemangel, vielleicht durchs Stillen, vielleicht durch Candida. Begleitend zur Diaet soll man u.a. Grapefruitextrakt-Kapseln nehmen, und Oregano-Oel. Ist das sicher fuer mein Baby? Kann eine Candida-Diaet und die Einnahme dieser „Medikamente“ schaedlich sein fuer mein Kind weil ich noch stille?

    1. Hallo, tut mir leid, dazu kann ich nichts sagen.
      Da diese Mittel nicht sehr häufig von Stillenden genommen werden, gibt es darüber meines Wissens keine Veröffentlichungen. Ihr behandelnder Arzt könnte sich aber ggf. bei Embryotox für Sie erkundigen, ob dort über diese Mittel Erfahrungsberichte oder Studien vorliegen.
      LG, Regine Gresens

  40. Wollte schon abstillen aber JETZT, nach diesem artikel halte ich gern durch, alle bedenken sind weg. Oh was für eine belastung von mir abfallt, ist kaum in worte zu fassen. Habe mich sehr sehr gequält als ich dachte, ich muss abstillen sonst tue ich meiner luna jolie nicht gut, und sie ist erst neun monate alt!!!!

  41. Ein wirklich sehr schön geschriebener und informativer Artikel.
    Ich stille mein drittes Kind nun 13 Monate noch Abends und Nachts…als Einschlafhilfe und natürlich zur Beruhigung.
    Mein erstes Kind konnte ich immerhin 5 Monate zusätzlich zur Flasche stillen (sie hatte 8 Blockaden im Rücken, was leider erst nach drei Monaten von einem Osteopathen festgestellt und zum Glück dann sofort behoben wurde. Sie schrie nach der Geburt ständig vor Schmerzen und konnte anscheinend deswegen auch nicht so gut aus der Brust saugen. Schon im Krankenhaus gab es dann die Flasche und den Schnuller. In den ersten drei Monaten haben mein Mann und ich sie bestimmt von 24 std am Tag 20 std getragen. Aber das nur nebenbei.)
    Mein zweites Kind habe ich bis zum 11. Monat gestillt. Er hat sich selber abgestillt. Hat allerdings auch einen Schnuller zum Einschlafen genommen bzw nimmt ihn mit seinen drei Jahren immer noch….
    Bei allen drei Kindern habe ich mit 6/7 Monaten mit der Beikost angefangen. Es waren bzw. sind immer noch alle Superesser… dabei normalgewichtig/schlank und selten krank. Mein jetzt Dreijähriger hatte bisher erst einmal Antibiotika nehmen müssen….wegen Scharlach. Interessanterweise hatte unsere Älteste, die ich ja auch nicht so lange stillen konnte und dann auch noch zufüttern musste, schon dreimal eine Mittelohrentzündung in den ersten drei Lebensjahren. Jetzt ist sie auch sehr wenig krank bzw. nicht lange und in der Regel ohne Medikamente.
    Insbesondere den Jüngsten möchte ich so lange stillen wie es geht, er hat eine minimale Neurodermitis und scheint auch eine Allergie gegen Eier zu entwickeln.

    Wenn mich in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis jemand kritisch auf das Stillen anspricht (was aber bisher noch nicht sehr oft passiert ist. Ich habe das Gefühl, dass das Stillen in meiner Generation als immer positiver und selbstverständlicher in den letzten 5 Jahren gesehen wird (5 Jahre – weil ich erst seit dieser Zeit von meinen Erfahrungen berichten kann)). Dann frage ich immer, wie lange ihr Kind/Kinder denn den Schnuller oder/die Flasche genommen hätten? Weil man ja daraus schließen könnte, dass wenn sie stattdessen gestillt worden wären, dass dann genau diese genannte Zeitspanne gewesen wäre. Darauf folgt in der Regel nur noch die Schnappatmung meines Gegenübers und jede Diskussion ist beendet.

  42. Hallo,

    ich bin froh von so vielen langzeitstillenden Muttis zu hören. Mein Kind, 1,5 Jahre, stille ich noch voll. Sie isst im Grunde so gut wie nichts und will nur gestillt werden. Nach dem Artikel oben wird der Eisenbedarf im 2. Lebensjahr nur zu 50% mit der Milch abgedeckt .. bedeutet das möglicherweise einen Mangel für meine Kleine? Sollte ich das testen lassen?

    lg und danke für evtl antworten im voraus

    1. Hallo Jacqui,
      manche Kinder fangen erst nach dem ersten Geburtstag an, größere Mengen zu essen.
      Andererseits kann ein Eisen- sowie ein Zinkmangel des Kindes auch zu Appetitlosigkeit führen.
      Kläre am besten mit dem Kinderarzt, ob eine Kontrolle der Hämoglobin- und Zinkwerte deines Kindes sinnvoll ist.
      Sind die Werte zu niedrig, wären Eisen- und Zinktropfen angezeigt, um sie schnell wieder zu normalisieren.
      Darüberhinaus kannst du natürlich auch versuchen, deinem Kind besonders Eisen- und Zinkhaltige Nahrungsmittel anzubieten.
      LG, Regine Gresens

  43. Danke für diesen schönen und inspirierenden Blog… Mein Sohn ist 21 Monate alt und wird zum Einschlafen und nach Bedarf gestillt, möchte das auch gerne so beibehalten und ihn entscheiden lassen, wie lange er trinken möchte. Jetzt habe ich allerdings Darmprobleme und möchte eine Darmsanierung mit pflanzlichen Präparaten, Flosamenschalen und Probiotika durchführen. Davon wird ja in der Schwangerschaft und frühen Stillzeit abgeraten, was denkt ihr beim Stillen von größeren Babys und Kleinkindern dazu? Freue mich über Rückmeldung.

    1. Hallo Dijana,
      dazu kann ich nichts sagen, weil ich darüber nichts weiß.
      Es gibt zu alternativen Heilmitteln, wie Homöopathika und Phytopharmaka so gut wie keine systematischen Untersuchungen über ihre Verträglichkeit in der Stillzeit.
      Die Autoren von „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ (www.embryotox.de) schreiben folgende Empfehlung für die Praxis:
      „Die Anwendung von Homöopathika ist in der Stillzeit unproblematisch. Bei Phytotherapeutika sollten therapeutische Dosen eingehalten und Tees nicht exzessiv genossen werden. Die Herkunft muss deklariert sein, da eine Kontamination mit unerwünschten pflanzlichen Bestandteilen, Schwermetallen und Pestiziden sonst nicht auszuschließen ist. Nichtalkoholische Zubereitungen sind zu bevorzugen.“
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

    2. Hallo meine tochter ist fast 3 und sie stillt rund um die uhr. Mal mehr mal weniger nach. Bedarf. Hauptsachlich zum einschlafen. Wenn sie mude ist. Ich habe auch schon blode kommentare gehort. Zum beispiel von einem psychologen. Ob ich nicht weiss wie schadlich langes stillen ist. Ausschlaggebend ist jedoch mein kind fur mich. Das bestens im kindergarten klarkommt und sich trotz aller gegenlaufigen meinungen gut entwickelt. Auch allein bleiben mit papa ist kein thema.

  44. Ein schöner Blog, mit interessanten Sichtweisen. Mein Sohn ist 19 Monate und wird am Morgen, nachdem er von der Tagesmutti abgeholt wird (sprich, nach der Arbeit), ca. 2 mal vor dem Schlafen gehen und max. 3mal/ Nacht gestillt. D.h. ziemlich oft. Ich ernähre mich gesund und nehme Mikronährstoffe ein, deswegen fühle ich mich fit. Mein Sohn isst bei der Tagesmutti normal und schaufelt zu Hause auch jeden Snack in sich rein. Trotzdessen möchte er häufig trinken und dementsprechend kuscheln.
    Sehr lange habe ich das Für und Wider des Stillens gegeneinander aufgewogen, bis ich einfach auf mein Gefühl und nicht auf die gesellschaftlichen Nebengeräusche gehört habe.

    Ich freue mich auf neue Erfahrungsberichte!

  45. Ich war auch oft verunsichert, wie lange ich stillen soll und wie mir das Abstillen gelingt. Mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt und ich stille nur noch abends und nachts, weil er ein sehr guter Esser ist und tagsüber normal mit uns mitisst bzw. Obstbrei etc… Eine Zeitlang, so ca. als er 9 Mon. war, dachte ich auch ans Abstillen, weil alles sehr mühsam war. Vor allem nachts war es bei uns sehr schwierig und ich war sehr geschlaucht. Jetzt sehe ich alles lockerer. Das hilft auch immer. Schlafen ist bei meinem kleinen Schatz ein sehr schwieriges Thema, aber ich kann nichts erzwingen und genau so kann man beim Essen oder Stillen nichts erzwingen. Ich finde es sehr schade, wenn Frauen schon mit 6 Monaten oder früher abstillen, weil sie dem Kind dann vieles nehmen. Mein Sohn war bis jetzt nur einmal krank und das ging dann auch ohne Antibiotika weg. Was ich beim Vollstillen auch von Vorteil fand, war, dass ich abnahm und sehr schlank war. Allerdings hatte ich nie Gewichtsprobleme und kann generell mehr essen. Das habe ich offensichtlich an meinen sehr lebhaften Sohn vererbt, denn er ist trotz ausreichendem Essens ein eher zarteres Kind (8,5 kg mit einem Jahr). Deshalb habe ich öfters die Sorge, was ist, wenn er krank ist und Gewicht verliert. Ich kann nur allen Müttern raten: Hört auf euch selbst und stillt, wenn ihr wollt, eure Kinder werden gesünder und zufriedener sein! Übrigens war für mit der Stillbeginn sehr schwierig, da ich wegen Kaiserschnitt zunächst keine Milch hatte. Aber es hat dann doch geklappt und ich habe vor Glück geweint, als ich dann doch stillen konnte.

  46. Erst einmal herzlichen Dank für diesen super geschriebenen Artikel!
    Leider habe ich darüber hinaus ein Anliegen, bei dem mir dieser Bericht nicht wirklich weiter helfen konnte, aber vielleicht schafft das jemand im Nachhinein.

    Ich stille nun meinen Sohn seit 18 Monaten, er nimmt aber inzwischen auch an den normalen Mahlzeiten unserer Familie teil, wobei er tages- und launenabhängig mal mehr und mal weniger zu sich nimmt. Nun zu meinem „Problem“: Ich stille ihn grundsätzlich sehr gerne, diese Momente sind innig und wunderbar. Nur ist eben meine Brust inzwischen auch „Schnuller“ geworden. Oft – unser Sohn schläft bei uns im Familienbett – nuckelt er im Schlaf stundenlang an der Brust, wird wach, quengelt und will dann an die andere Seite, schläft nuckelnd ein…. So geht das durchweg. Beruhigen und Streicheln hilft dann als Ersatz nicht weiter. Es gibt zwar tatsächlich auch Nächte, in denen er fast nur zum Trinken an die Brust geht, aber das sind eindeutig die wenigsten. Ich möchte ihn gar nicht abstillen, er darf gerne bei mir trinken, aber das ‚Herhalten‘ als Schnuller, das schlaucht sehr. Wenn ich ihn abdocke, wird er meistens wach. Und wenn er weiter schläft, kann ich mich nochmal rausschleichen und ein zwei Dinge erledigen, bevor ich höre, dass er sich beschwert und nach mir verlangt. Ohne dass er dann die Brust bekommt, schläft er dann nicht mehr ein. Er nuckelt tatsächlich sonst an nichts, keine Flasche, kein Schnuller, Stofftier o.ä. Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Er schläft in der Regel an der Brust ein, wenn ich arbeiten bin, schläft er mittags aber auch bei und mit Papa meist ohne Probleme ein. Wie kann ich meinem Sohn verständlich machen, dass Trinken okay ist, aber ’nur‘ Nuckeln eher weniger klar geht?
    Ich hoffe, ich habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt und es weiss jemand Rat. Vielen Dank 🙂

    1. Hallo Katharina,

      So banal es auch ist, ich bitte meine mittlerweile zweijährige einfach loszulassen. Insbesondere die oberen Schneidezähne sind beim Einschlafen nicht so zärtlich… Durch das kurze Wiederwachwerden ist sie meistens genervt, dreht sich weg oder rollt sich im besten Fall einfach in ihr Bett.

      Viel Erfolg und viele Grüße

  47. Super Artikel! Vielen Dank! Auch ich komme manchmal in den Rechtfertigungsmodus, weil ich mein 10 Monate altes Baby noch stille.

  48. Pingback: Muttermilch ist das Schönste, das Tollste, das Beste – na und? | MopsundKlops.de
  49. Erst einmal ein super Bericht den ich 100 Prozent weiterempfehlen werde (y)
    Ich habe 1 1/2 Jahre gestillt und bin stolz darauf…Ich musste zum Schluss aus gesundheitlichen Gründen abstillen, was meinem süßen aber nicht geschadet oder gestört hat. Ich vermisse es jedoch mehr als gedacht… Deswegen mein Rat an alle Mütter, stillt wenn ihr euch dabei wohl fühlt. Ich musste mir immer Sprüche anhören von wegen WAS DU STILLST noch? ja habe ich lange mit Leidenschaft und Liebe zum Kind.
    Alles Gute den Muttis….
    Iris

  50. Vielen dank für diese Seite und die tollen Mama’s.

    Ich bin oft verunsichert, ob ich alles richtig mache und jetzt ist es eine „Sorge“ weniger.

    Ich stimme Caro zu, dass das Stillen auch immer wieder recht anstrengend sein kann und auch ich mehr als einmal gedacht habe “ jetzt reicht es“. Vor allem, wenn der Zwerg anfängt mit der Brust zu spielen, was eigentlich immer schmerzhaft ist.
    Habt Ihr dazu einen Tipp für mich?

    An Gabi.
    Mein Erzeuger ist Pädophil.
    Dank Leuten wie Ihnen habe ich oft die Angst, dass das vererbbar sein könnte und ich mein Kind missbrauche.
    Aber wenn mir dieser Gedanke kommt und ich in das glückselige Gesicht meines Sohnes sehe (1 Jahr und 10 Tage), frage ich mich, wie ich auf so einen dummen Gedanken kommen kann.
    Stillen hat nichts mit Sexualität zu tun.
    Die Brust ist zwar ein geschlechtsspezifisches Organ, dient aber seit jeher zum Sättigen von Kindern.
    Erst die „Moderne“ macht die weibliche Brust zum sexuellen Objekt.

    Aber wieder zu schöneren Themen.
    Für mich und mein Kind gibt es kaum schöneres als im Bett zu lümmeln, zu stillen, kitzeln und Quatsch machen.
    In der Öffentlichkeit habe ich nie gerne gestillt, habe mich irgendwie unwohl gefühlt. Allerdings ist mein kleiner Prinz auch sehr sensibel und braucht absolute Ruhe dabei. Nur Mamas Summen oder Singen und weißes Rauschen dürfen diese stören ?
    Und ich stille auch nur im Liegen, was für die Öffentlichkeit etwas unpraktisch ist, da mein Sohn bereits 85 cm und 13 kg schwer ist.

    Ich werde so lange stillen, wie mein Kind dies braucht!
    Und allen anderen viel Freude dabei

    1. Ich fande deinen Kommentar wirklich super und wie du schon sagst, Stillen hat nichts mit sexuellen Tatsachen zu tun und ich glaube auch nicht das Pädophilsein vererbbar ist, da es doch eine psychische Ursache hat….
      Ich musste gleich an meine Stillzeit denken, als ich gelesen habe, wie schön es ist im Bett zu liegen und das Kuscheln mit dem Kleinen zu genießen. Ich habe auch nie gerne öffentlich gestillt…
      Ich wünsche dir und deinem Prinzen alles Gute und still so lange ihr beiden euch dabei wohl fühlt….
      Alles Liebe

  51. Hallo,

    Ich stille voll und da meine Kleine sehr interessiert am Essen ist, gebe ich ihr ab und an kleine Kostproben. Sie ist bald 6 Monate und der Kinderarzt meinte zu mir, dass ich sofort mit Beikost anfangen sollte. Täglich Gemüse und alle zwei Tage Fleisch, wegen Eisen. Als ich einwendete, dass sie doch eigentlich ganz gut ernährt sei, meinte er, ja Kalorien bekommt sie schon, aber nicht genug Vitamine und Nährstoffe. Denn wenn ich ihr kein Gemüse gebe, könnte es schwerwiegende körperliche Defekte nach sich ziehen aufgrund des Vitaminmangels. Jetzt bin ich unsicher, ob ich meinem Kind wirklich Vitamine und andere notwendige Dinge vorenthalte, wenn ich sie über den 6. Monat hinaus noch voll stillen möchte.

    1. Liebe Anne,
      Muttermilch versorgt dein Kind weiterhin nicht nur mit Kalorien, sondern auch mit Vitaminen, auch im 2. Halbjahr. Und wenn sie sich bereits für Essen interessiert und alles mögliche probiert, ist doch alles bestens.
      Schließlich heißt es „Beikost“, weil sie beigegeben wird, also zusätzlich zu der Hauptnahrung – und die ist im 2. Halbjahr immer noch Muttermilch.
      Hier sind noch ein paar Infos:
      Wie lange wird Vollstillen heute empfohlen?
      Dieses Buch könnte dich beruhigen:
      Mein Kind will nicht essen
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  52. Meine Tochter ist 14monate alt. Sie will nicht so wirklich mit der beikost anfangen. Sie ist pummelig und bis auf ab und an rotznase und etwas Schnupfen gesund. Mir macht stillen viel Freude. Gibt es jedoch Lebensmittel und damit verbunden bestimmte Nährstoffe , die ich ihr geben sollte, weil sie in meiner milch nicht mehr ausreichend vorkommen? Kann ich ihr mit dem langen vollstillen Schaden?

  53. Meine Gedanken zum Langzeitstillen 🙂 Ich habe meinen ersten Sohn immer gerne und lange gestillt, 9 Monate voll, bis er sich fürs Essen zu interessieren begann. Am Abend zum Einschlafen sowieso, dann, als ich nach einem Jahr wieder zu arbeiten anfing, jeweils morgens und abends. Dann bin ich wieder schwanger geworden, habe ihn weitergestillt und zwar innerlich gehofft, er möge sich selber abstillen, mich dann aber aufs Tandemstillen eingestellt. Hatte ihm erklärt, dass eine Brust fürs Baby ist und eine für ihn. Soweit, so gut. Als das Schwesterchen kam (da war er gerade 2 Jahre alt geworden) und er sie an der Brust trinken sah, hielt er sich sehr auf Distanz. Da habe ich schon gedacht, ich könnte hier einen Schnitt machen. Das kam mir aber von heut auf morgen zu plötzlich vor und als ich fragte, ob er auch trinken möchte, hat er natürlich ja gesagt. So ging es los mit dem Tandemstillen… mittlerweile ist es aber so, dass er vehement sein Recht auf Brust einfordert, am Wochenende teilweise gar nichts anderes isst, und mich Nachts öfters weckt, als die Kleine… (4 Tage die Woche ist er in der Krippe). Wenn ich ihm die Brust verweigere wg. Überempfindlichkeit oder wenn das Schwesterchen Vorrang hat, gibt es ein Riesentheater. Dazu kommt, dass der Papa und ich eine schwierige Beziehung führen und er mich nicht untersützt und der Kleine das auch mitbekommt… Ich versuche ihm jetzt in den Nicht-Still-Zeiten zu erklären, dass er ja nun „ein Grosser“ ist und keine Brust mehr braucht… Manchmal (nach dem Trinken) wiederholt er das schon stolz 😉 Ach ja, Stillen für 2 macht Stillreserven für 2 😛 Liebe Grüsse an alle, Stefanie

  54. Wie sieht es aus bei einer Entwurmungskur des Kleinkindes, das langzeitgestillt wird?
    Man soll ja auf Süßes, Milch, etc. verzichten…, bietet die Muttermilch nicht die Nahrungsgrundlage für die Parasiten?
    Da ich eine homöopathische Kur plane, dauert diese einige Wochen.
    Falls jemand weiter helfen kann, wäre es mir eine große Hilfe.

  55. Hallo,
    Meine Tochter wird am 9.10.2015 jetzt 5 Monate und ich stille und hab vor mindestens ein Jahr zu stillen und das auch nur, weil ich nach einem Jahr wieder arbeiten wollte. Meine Frage ist jetzt, ob das stillen alleine reicht oder ob man nicht noch mit beikost beginnen soll?

  56. Ich habe meinen Sohn fünf Jahre gestillt. Meine Milchdrüsen gaben das her und mein Sohn hat gerne die Muttermilch getrunken. Mein Sohn ist ein kräftiges Kind geworden.
    Sonja

    1. Je länger ein Kind gestillt wird, desto besser. Meine Kinder waren schon in der Schule und sie durften immer noch Muttermilch trinken

  57. Liebe Frau Gabi!
    Das Thema mit dem Stillen scheint sie ja wirklich sehr lange zu verfolgen – ihre Kinder sind doch schon erwachsen! Oder kann es vielleicht sein, dass Sie mit der Erziehung Ihrer Enkelkinder nicht einverstanden sind? Macht Ihre Schwiegertochter in Ihren Augen etwas falsch?
    Liebe Frau Gabi, Sie schreiben hier auf einer Homepage, die sich FÜR das Stillen ausspricht. Einer Homepage, auf der ich viel Hilfe gefunden habe, als es mit der Gewichtszunahme meiner Tochter nicht bilderbuchmãßig voranging. Ich hatte bei Gott nicht vor, lange zu stillen. Wie sich herausgestellt hat, meine Tochter aber schon.
    Liebe Frau Gabi, Mütter, wie ich, besuchen diese Homepage, weil sie verstanden und unterstützt werden und nicht zusätzlich verunsichert werden wollen. Haben Sie selbst gestillt? Haben Sie selbst eine sexuelle Befriedigung dabei erlebt? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
    Ganz egal, wie Sie Ihre Kinder in den ersten Lebensjahren ernährt haben: Sie haben es richtig gemacht! Es war bestimmt die beste Entscheidung für Sie und Ihre Kinder! ABER:
    Andere Mütter sind anders. Andere Kinder sind anders.
    Für andere Still- oder Nichtstillpaare passt etwas anderes, als für Sie!
    Liebe Frau Gabi, ich wünsche Ihnen die Toleranz und Weisheit, uns anderen Müttern zugestehen zu können, dass auch wir heute, 30 Jahre später, wissen, was das Beste für unsere Kinder ist!
    Liebe Grüße

    1. Liebe anonyme Mamma,

      natürlich halte auch ich das Stillen von Kleinstkindern als die natürlichste Sache der Welt! Natürlich verstehe ich, wenn Mütter sich um die Gesundheit und das Gedeihen ihrer Kinder Sorgen machen, das Beste wollen.Natürlich ist mir auch bewusst, dass ich hier in einem Stillforum geschrieben habe.Nein,ich habe, hatte, keinerlei Probleme mit dem Stillen, nicht mit Schwiegersöhnen oder Enkelkindern.Ich habe letztere noch nicht.Und wenn, dann halte ich mich aus vielem heraus.Genau das habe ich selber gelebt und verlangt.Gerade wegen einer sehr guten Beziehungsebene im drei-Generationen -Haushalt.
      Aber: ich habe hauptberuflich mit Kindern zu tun.Und mir fällt auf, obwohl inzwischen offen über den Missbrauch an Kindern durch Männer geredet wird, umso zaghafter wird der (emotionale) Missbrauch von Kindern durch Mütter
      noch immer, wenn überhaupt, angesprochen.Doch der hinterlässt nicht weniger Spuren.Ich will hier niemanden verunsichern.Allerdings, als mir im Laufe der Jahre drei Frauen glaubhaft berichteten, sexuelle Erfüllung fänden sie nicht in ihrer Beziehung, sondern nur im Stillvorgang, den sie deshalb solange wie möglich aufrecht erhalten wollten, da läuten bei mir viele Alarmglocken.Was würde jemand zu einem Vater sagen,der lediglich beim Baden und Kuscheln mit dem unter vier-fünfjährigen Kind heftige erotische Gefühle entwickeln könnte? Missbrauch. Vielleicht bin ich (ur)altmodisch. doch meine Meinung ist, wenn Mann und Frau da nicht zusammenpassen, hilft kein Kind, sondern ein eher anderer Partner. Es sei denn, man will spätestens ab dem endgültigen Abstillen der letztgeborenen Kinder seine erotischen Gefühle begraben.
      Keine erstrebenswerte Aussicht. Für mich jedenfalls nicht.
      Nix für ungut!

      Mit lieben Grüßen, G.

      1. Liebe Gabi,
        Sie haben also von drei verschiedenen Müttern so etwas erzählt bekommen. Bemerkenswert. Wenn Sie hier oder auf anderen Internetseiten mit ähnlichen Themen oder in Foren ähnlicher Thematiken stöbern, werden Sie 1001 verschiedene Gründe der jeweiligen Mütter und Kinder finden, warum sie stillen, warum sie lange stillen, warum sie nicht stillen usw. Von Ihren drei gehörten Meinungen auf die Mehrheit der lange stillenden Stillpaare zu schließen, ist doch sehr pauschalisierend. Ich stille nun seit zwei Jahren und acht Monaten. Vier davon nun im Tandem. Neun Monate Schwangerschaft stillend auszuhalten (davon war ich sechs Monate dauerkrank), war wirklich kein Zuckerschlecken, aber ich habe es ausgehalten – trotz trocken nuckeln und Schmerzen dabei, weil ich es wollte, weil mein Sohn es brauchte und ich es ihm geben wollte, weil ich nicht wollte, dass er Eifersucht und Hass aufbaut, wenn das Baby darf und er plötzlich nicht mehr usw. Auch jetzt mit dem Baby ist das Stillen nicht weniger anstrengend, manchmal auch schmerzhaft (dass es nicht so sein sollte, ist mir bekannt, und daran arbeiten wir auch). Ich glaube allerdings kaum, dass es mit Flasche einfacher wäre. Und ich weiß, dass der schöne Teil der Stillzeit erst noch kommt. Das war bei meinem großen auch erst tatsächlich NACH dem 6. Monat und ja MIT vorhandenen Zähnen. Stellen Sie sich vor, wir sind anatomisch dafür konzipiert zu stillen und als Kinder gestillt zu werden. Ich habe noch nie im Traum beim Stillen irgendwelche erotischen Gedanken und Gefühle entwickelt, und ich denke, dass das den wenigsten passiert. Woran ich allerdings häufig denke ist, dass es schade ist, dass ich nur so kurz gestillt wurde, welchen Hunger ich gehabt haben muss, weil ich ja nur alle 4 Stunden angelegt wurde, obwohl Muttermilch schon nach 60 bis 90 Minuten verdaut ist und dass ich ab drei Monaten sogar mit Brei aus der Flasche gestopft wurde. Und dann erfüllt es mich mit Freude, dass ich meinen Babys das beste, was es für sie gibt, geben kann und möchte es ihnen so lange zur Verfügung stellen, wie sie es möchten. Ich kann wirklich nicht glauben, dass es viele Mütter gibt, die solche Gefühle, wie sie es beschreiben, beim Stillen Ihrer Babys und Kleinkinder entwickeln.

      2. Hallo Gabi, Ihre Fantasie geht mit Ihnen durch. Tut mir leid, dass ich Ihnen die Geschichte mit den 3 Frauen nicht abnehme. Kann es sein, dass Sie ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie Ihre Kinder nicht stillen konnten und nun lassen Sie Ihrem Frust und Ihren Vorurteilen freien Lauf? Ihr Beitrag entbehrt jeglicher Grundlage. Nach Ihrer Theorie wäre die Menschheit bereits ausgestorben!

  58. Sorry, aber ich halte ein Stillen, das über ein Jahr hinausgeht, für nicht natürlich.Zumindest außerhalb von Entwicklungsländern mit Nahrungsmittelknappheit und schwierigen Hygienebedingen.Warum? Erstens bekommt das Kind irgendwann Zähne, ein deutliches Signal dafür, dass es bereit für eine größere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von der Mutter ist. Zweitens strebt es ab dem zweiten Lebensjahr langsam selber von der Mutter weg, wird unabhängiger und braucht und sucht zunehmend weitere zuverlässige Bezugspersonen in seinem kleinen Umfeld.Drittens ist es für die Entwicklung des Kindes nicht förderlich, wenn jedes Wehweh, jedes Unbehagen, jeder ganz langsame nötige Entwicklungssprung, der leider nicht immer aus watteweichen Erfahrungen besteht, mit der Aufnahme von Nahrung „betröstet“ wird und dieser spezielle Trost auch nur von einer einzigen Person,der Mutter, gegeben werden kann. Und viertens haben wir im großen, buntgemischten Familien-Freundeskreis Kinder, heute um die 30 Jahre, die langzeitgestillt wurden.
    Zeit genug, ihre Entwicklung in der Rückschau zu betrachten. Einige von ihnen sind gesund, agil, stabil in ihrer Persönlichkeit, genau wie die nicht- oder kurzgestillten jungen Leute auch.Andere haben Suchtverhalten entwickelt oder andere Auffälligkeiten, ebenfalls wie andere Personen im selben Alter auch.
    Die Allergierate ist in etwa gleich verteilt. Was auffällig ist, ist der größere Anteil der langzeitstillenden Mütter, die nur später schwer mit der Abnabelung ihrer Kinder klar kamen.
    Und was mich dem Thema gegenüber besonders nachdenklich und kritisch machte, waren einige Mütter, die den Mut hatten zuzugeben, dass das Stillen ihnen eine tiefere sexuelle Befriedigung verschaffte und sie deshalb schwer darauf verzichten konnten.Warum nicht, solange ein Säugling die Brust braucht.Ein schöner Nebeneffekt, vielleicht Anreiz der Natur auch Stillschwierigkeiten zu überwinden.Aber danach?Für mich ist das eine Form von Kindesmissbrauch, ein besonders perfider, weil ein solcher Missbrauch unter dem Deckmäntelchen der selbstlosen Liebe daherkommt und dem Kind ein mögliches aufkeimendes Unbehagen ab einem gewissen Alter abgesprochen und z.T. ausgeredet wird.Es ist ja alles so natürlich …
    Übrigens habe ich selber drei erwachsene Kinder und ich kann versichern, selbst ohne Stillmarathon hat die ganze Mehrgenerationenfamilie ein enges Verhältnis zueinander. Ich finde es auch schade, wenn jungen Müttern heute, die a.G. einer besonderen Alltags-Arbeitssituation nicht lange stillen können (oder wollen), stetig ein schlechtes Gewissen eingeredet wird.

    1. Sehr geehrte Frau Gabi,
      ich würde Ihnen empfehlen, sich über das Stillen zu informieren. Die WHO empfiehlt deutlich längeres Stillen als 1 Jahr und das NICHT nur für Entwicklungsländer, sondern weltweit.

      Meine Tochter bekam mit 4 Monaten den 1. Zahn und hatte mit 8 Monaten bereits 8 Zähne – hier nun von Selbständigkeit des Babys zu sprechen widerspricht jeglichem Sachverstand.

      Langzeitstillen als Kindesmissbrauch zu titulieren ist äußerst niederträchtig. Hierzu fällt mir kein anderes Wort ein.
      Vielleicht schließen Sie bezüglich der sex. Befriedigung von sich auf andere – wie ekelhaft.
      Missbrauchen alle Naturvölker somit ihre Kinder??? Alle Afrikaner, Teile Skandinaviens sowie Asiens!

      Es ist mir ein Rätsel, welche Denke vermeintlich reife Personen eines gewissen Alters oftmals haben.

      Nun wurde ich so erzogen, Respekt ggü. Älteren zu haben. Dafür danke ich meinen Eltern. Sonst würde ich hier wesentlich mehr schreiben…

    2. schwanger werden, schwanger sein, Geburt, stillen…. Alles davon ist sexuell. Denn alle diese Organe und Hormone gehören zusammen. Das hat die Natur so eingerichtet, es soll sich gut anfühlen, so entsteht Nähe und Liebe, so wird gewärleistet, dass sich Mama gut um den Nachwuchs kümmert. Männer die Kinder belästigen, das ist eine ganz andere Kategorie. Das hat was mit Macht zu tun, ist einfach krank.

    3. Liebe Frau Gabi, noch etwas möchte ich Ihnen gerne veranschaulichen: Stellen Sie sich vor, dass Ihnen Ihr Partner z.B. über den Zeitraum eines halben Jahres, alle zwei-drei Stunden und jeweils mindestens eine halbe Stunde durchgehend Ihre Brustwarzen stimuliert. Das letzte, woran Sie nach dem Versuch denken und was Sie dabei empfinden werden, ist sexuelle Erregung. Freundliche Grüße, Dolores

  59. Liebe Frau Gresens,
    vielen Dank für diesen informativen und bestärkenden Artikel! Dank Ihrer Hilfe stillt mein Sohn (17 Monate) immer noch.
    Zwei Fragen sind für mich nach dem Lesen offen geblieben: Besteht nicht die Gefahr, dass sich die Milchmenge reduziert oder die Milch ganz wegbleibt, wenn man mal ein Wochenende nicht stillt?
    Und stimmt es tatsächlich, dass man als Stillende ein paar Fettpolster behält, die man erst nach Ende der Stillzeit verliert (quasi als Reserve)?
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Christine,
      zur ersten Frage: Die Nachfrage regelt das Angebot! Sprich: Wenn die Milch nicht abgerufen wird, geht die Milchproduktion zurück. Das ist von der Natur so eingerichtet. Wenn Sie dies verhindern möchten, müssen Sie Ihre Brüste zwischendurch entleeren oder zumindest entlasten. GANZ wegbleiben wird die Milch normalerweise nicht, wenn zuvor noch regelmäßig gestillt wurde. Viele Mütter bemerken noch Wochen bis Monate nach dem letzten Stillen, dass sie noch etwas Milch und auch noch Milchspendereflexe haben. Auch das ist von der Natur so eingerichtet, da ein allmähliches Abstillen für Mutter und Kind am gesündesten ist und die Milchproduktion auch jederzeit durch entsprechende Nachfrage wieder angekurbelt werden kann.
      Zur zweiten Frage: Die meisten lang stillenden Mütter haben kein Problem das Gewicht wieder zu erreichen, das sie vor der Schwangerschaft hatten. Aber auch dies ist immer relativ. Ob Sie Fettpolster behalten oder nicht, hängt davon ab, was und wie viel Sie in der Stillzeit essen.
      Hier erfahren Sie mehr zur ausgewogenen Ernährung in der Stillzeit
      Ich wünsche Ihnen weiter eine schöne Stillzeit,
      herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  60. Ein sehr schöner Artikel, vielen Dank dafür. Ich stille meinen neun Monate alten Sohn auch noch voll und bisher gab’s aus dem privaten Umfeld keinerlei Kommentare.

    Meine Kinderärztin meinte heute allerdings, ich sollte nicht mehr voll stillen und unbedingt mehr Brei und Fleisch zu füttern, da die Muttermilch jetzt zu dünn sei und allein nicht mehr reichen würde. Stimmt das?

    Mein Sohn nimmt seit ca. zwei Monaten kaum noch zu, während er aber weiter wächst. Da er aber vorher einen sehr hohen BMI hatte, ist sein BMI auf einen Normalwert gesunken. Er ist aber immer noch „schön speckig“ jedoch mit seinem Gewicht und Alter mittlerweile bei P50 und vorher immer über P85.

    Er isst sehr gerne Babybrei, trinkt aber auch weiterhin ausgiebig tagsüber und nachts Muttermilch. Woran erkenne ich, wie viel Beikost wir zu füttern sollten?

    1. Liebe Joanna,
      wenn Ihr Sohn gerne Babybrei isst und weiterhin ausgiebig gestillt wird, sehe ich überhaupt nicht, wo da ein Problem sein sollte.

      Sie stillen ja gar nicht mehr „voll“, aber es besteht kein Grund das Stillen einzuschränken. Hier erfahren Sie mehr dazu.

      Die Qualität der Muttermilch ändert sich nicht nach einer bestimmten Stillzeit, sie bleibt weiterhin bis zum allerletzten Stillen ein hochwertiges, vollwertiges Nahrungsmittel und versorgt auch ein älteres Stillkind noch immer mit wichtigen Kalorien, Nährstoffen, Vitaminen, Immunstoffen etc.

      Zusätzlich sollte Ihr Sohn auch verschiedenste andere Nahrungsmittel probieren können. Er ist in einem Alter, wo er nicht mehr nur mit Brei gefüttert muss, sondern sicher sehr begeistert von (breifreiem) Fingerfood von Ihrem Familienessen wäre. Welche Mengen er davon isst, entscheidet er jedoch selbst.
      (Stichworte: Breifrei, Beikost nach Bedarf oder Baby Led Weaning)

      Hier gibt es weitere Infos zum Stillen von Kleinkindern
      Mit freundlichen Grüßen,
      Regine Gresens

  61. Danke der Artikel macht wirklich Mut. Mein Sohn ist 14 Monate und wir stillen noch sehr regelmäßig. Ich spreche in meinem Umfeld nicht proaktiv darüber. Aber wenn ich gefragt werde, versuche ich selbstbewusst „Klar, stille ich noch.“ zu antworten. Wir stillen nach Bedarf und mein Sohn gibt mir Bescheid, wenn er „Nana“ möchte, auch wenn wir unterwegs sind. Wir werde das auch weiter so machen, solange es für uns beide passt.

    Ein ggf. negativer Aspekt fehlt mir allerdings in dem Artikel. Denn so sehr ich das Stillen positiv finde und möchte, empfinde ich es zuweilen doch als sehr anstrengend. Wir stillen im Moment ca. 3 mal Nachts und 3 mal Tags. Wenn es meinem Sohn nicht gut geht, dann fordert er die Brust auch öfter ein. Manchmal fühle ich mich dann schon ziemlich ausgesaugt. Tagsüber akzeptiert er auch schon mal ein Alternativangebot zur Brust, nachts allerdings nicht. Sicher ist es eine Frage der Abgrenzung, wie schwierig das ist, da lese ich allerdings nur wenig drüber. Habe es mal mit der Gordon Methode versucht, um nachts weniger zu stillen, aber leider waren wir damit nicht erfolgreich. So gibt es immer mal wieder Momente, in denen ich denke „ich kann nicht mehr“ und wir stillen jetzt sofort ab… aber, Gott sei Dank, siegt dann meist die Kraft und spätestens beim wunderschönen „Morgenstillen“ sind alle Gedanken übers Abstillen wie weggeblasen 🙂

  62. Hallo,
    ein Hoch auf alle Mütter, welche sich zu stillen trauen!
    Ja, auch ich werde oft gefragt: “ Du stillst noch? Hast du denn noch Milch?…“
    Meine Tochter ist 8 Monate und ich habe nicht vor aufzuhören!
    Alllerdings hat meine Maus tagsüber kaum Zeit dazu…sie könnte ja was verpassen..dafür genießt sie es nachts um so mehr, oder ich setz mich am Tage in einen dunklen Raum, dann gehts auch.

  63. Ich habe meine Tochter 2.5 Jahre gestillt. Es war immer sehr praktisch und schön. Jetzt ist sie 4 Jahre alt und wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Mein Sohn ist 10 Wochen alt, ich stille ihn und freue mich auf die kommende Zeit. Niemand sollte sich bevormunden lassen.

  64. Sehr interessanter Artikel, der mir viele Fragen beantwortet hat.
    Meine Enkeltochter ist 2,3 Jahre alt und ist überglücklich, wenn sie bei ihrer Mama trinken darf. Die Beiden genießen das auch sehr (zum Leidwesen des Papas). Zur Nacht regelmäßig und zusätzlich, wenn die Kleine mal krank ist, gibt es Sonderration. Ich bin so unendlich stolz auf meine Tochter, da solch lange Stillzeiten leider keine Normalität sind. Ich glaube, daß die Stillzeit die intensivste und intimste Zeit zwischen Mutter und Kind ist.

    1. Liebe Frau Kühn,
      vielen Dank für diesen Kommentar. Sie haben völlig Recht und Ihre Tochter und Ihre Enkeltochter können sich auch sehr glücklich schätzen, eine solch stolze und unterstützende Mutter/Oma zu haben.
      Herzliche Grüße,
      Regine Gresens

  65. Tolle Homepage!!!
    Unser Kleiner/Großer (19 Monate) liebt seine „Haia“. Wir stillen abends, gelegentlich nachts/frühs und wenn ich mittags Zuhause bin auch da zum Mittagsschlaf. Bei Papa/Oma/Opa schläft er (wenn ich 4 Std. mittags arbeiten bin oder auch abends – 1x die Woche bin ich beim Yoga) auch gut ohne Brust ein.
    Solange es für uns alle schön und in Ordnung ist, werden wir weiter stillen und ihm dieses dadurch gewonnene Urvertrauen, Geborgenheit, Vertrauen, Wärme, …, schenken. ♡
    Schön zu wissen, dass es einige Tandemstillerinnen gibt… falls bei uns ein zweites Kind kommt. 🙂

  66. Mein Mann kommt aus Asien und als wir seine Familie besuchten, war mein Sohn 12 Monate alt und ich stillte ihn „noch“. Das war v.a. auf der Reise und vor Ort sehr praktisch! Als ich dort eine Verwandte fragte, wie lange sie ihr Kind stillte, sagte sie etwas enttäuscht von sich selbst: nur 2 Jahre. Es war sehr schön eine andere Perspektive zu bekommen und zu sehen, wie selbstverständlich es in anderen Kulturen ist, lange zu stillen. Ich werde es auch so lange mitmachen, wie mein Sohn es mag. Bevor er da war, hab ich anders gedacht, hatte einen Plan. Nun bin ich froh, dass alles anders ist und es fühlt sich gut an. Danke für den informativen und motivierenden Artikel!

  67. Mein Sohn ist 14 Monate und ich bin auch noch voll am stillen.
    Mein Sohn und ich genießen das noch richtig. Aber es ist wirklich ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft, was ich sehr schade finde. Man fängt schon an zu lügen, damit man dieser Diskussion aus dem Wege geht. Denn man muss sich immer rechtfertigen, dass man sein Kind, das ja nun kein Baby mehr ist, noch stillt. Viele sagen, das ist doch eklig, dass Du deinen Sohn da noch ran lässt und irgendwann möchte man sein Körper wieder für sich. Und aus dem Grunde erzähle ich es schon gar nicht mehr.
    Der Artikel hat mich noch mehr bestärkt in dem, was ich mache und ich werde es so lange beibehalten wie es mein Sohn
    möchte und auch braucht.
    Vielen Dank für den tollen Artikel und LG aus dem Norden :-).

  68. Ein schöner Artikel! Ich kann auch sagen: habt Mut ihr Mütter! Stillt so lange ihr könnt und lasst Euch von niemanden anderen beeinflussen. Ich habe meine Tochter 22 Monate gestillt. Sie hätte vielleicht noch länger getrunken, aber ich war da schon im 5. Monat schwanger und hatte wohl keine Milch mehr, denn sie nuckelte noch ca. 2 Wochen, sagte dann aber immer gleich „Brust alle“. Mein Sohn ist jetzt 19 Monate und wir stillen auch noch. Im Übrigen bin ich bei der Großen nach 6 Monaten und beim Kleinen nach 8 Monaten wieder Vollzeit (40h) arbeiten gegangen….
    Von meiner Familie höre ich auch immer, ich soll endlich aufhören, leider von meinem Mann auch ab und zu. Aber ich lasse mich da nicht bevormunden. Ich möchte, dass sich meine Kinder selber abstillen, ich werde es nicht festlegen….

    1. Hallo wollte mal fragen, wie du es mit dem langen Stillen hälst, wenn du arbeiten gehst? Pumpst du ab oder gibst du schon Beikost dazu? Wie viel Mal stillst du am Tag ?
      Gruss Yvonne

  69. Tolle Seite, toller Artikel. Ich wollte auch immer stillen und das Beste für mein Baby (jetzt 3 Monate), aber überall liest man, dass 6 Monate vollstillen und danach langsames Abstillen normal sind – darüber dass Kinder die Kalorien und Inhaltsstoffe der Milch eigentlich viel länger brauchen – und über die vielen gesundheitlichen Vorteile des langen Stillens – wird man nirgends informiert (auch nicht im stillfreundlichen Krankenhaus oder im Geburtsvorbereitungskurs). Jetzt lasse ich es einfach auf mich zukommen und mein Baby bekommt solange meine Brust, solange es sie braucht.

  70. Ich habe drei Kinder. Beim ersten Kind war ich verunsichert, wollte stillen, hatte aber wenig gute Hilfe und stillte letztendlich nur 4 Monate. Man muß dazu sagen, dass meine Kinder alle krank auf die Welt kamen und alle auf Intensiv lagen. Damals hat man im Krankenhaus eher zur Flasche gegriffen.
    Bei meinem zweiten Kind war alles besser und ich konnte 10 Monate stillen, bis er sich selbst abstillte.
    Nun bei Kind Nr. 3 hab ich drei Jahre gestillt, bin aber überall angeeckt. Ich habe mein Umfeld nur bis zum 1. Jahr wissen lassen, dass ich noch stille, hatte aber nicht den Mut, irgendjemandem zu erzählen, dass ich in Wahrheit immer noch stille.
    Ich hatte immer Vorurteile gegen langstillende Mütter, bis ich selbst die Erfahrung gemacht habe. Es spricht nichts dagegen, aber überhaupt nichts, und ich würde mich über mehr Toleranz und Akzeptanz unserer Mitmenschen freuen.
    Mein Sohn wird bald 4 Jahre, ich habe schon vor einer Weile abgestillt, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte vor meinem Mann. Aber mein Sohn wurde krank und ich stille ihn seit ein paar Tagen wieder. Mein Körper hat wohl instinktiv reagiert und produziert wieder Milch, das ist fast das Einzige, was er trinkt im Moment. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber habe abgepumpt und tatsächlich die Milch ist wieder da. Mein Sohn meinte zu mir: „Mama, wenn man krank ist, muß man viel trinken!“ Und ich fragte: „Was magst du denn trinken?“ und er sagte: „Brust“.
    Wir hatten bisher eine sehr innige Stillbeziehung und er hat nie aufgehört den Kontakt zu suchen oder doch irgendwie an die Brust zu kommen. Ich hätte einfach nicht aufhören sollen wegen den Anderen. Und ich finde, man sollte stolz auf sich sein und sich nicht schämen!

  71. Mein Kleiner ist erst 8 Monate alt und ich werde jetzt schon oft von den Großeltern gefragt, wie lang ich noch stillen will. Ich finde es schade, dass so viele Mamis heimlich stillen. Habt mehr Mut! Stillen ist natürlich und gut. Steht zu dem Weg den ihr geht sonst aendert sich nie was! Man muss sich doch nicht verstecken!

  72. Sehr guter Artikel. Unser Boy ist bald 3 und er will immer noch Mumi. Dachte nie, dass ich so lange stille. Aber heute würde ich jeder Mutter das LZS empfehlen.

    Der Kleine brauchte nie ein Fläschchen, nie einen Nuggi, war selten krank, konnte ihn mit dem Stillen immer gleich beruhigen, er hat sehr früh deutlich und klar gesprochen. Ich arbeite 80% und er geht ohne Probleme in die KiTa. Hatte sehr stark Allergien. Wurde durch das Stillen besser.
    Das LZS ist nur positiv für unsere Kinder.

  73. Mein Zahnarzt findet es übrigens richtig gut, dass wir noch stillen. Ganz im Gegensatz zum Kinderarzt (!!!). Ein entsetzter Blick und der Spruch, also er würde das persönlich nicht schön finden, wenn ein so großes Kind noch an der Brust hängt. Unglaublich.
    Andere Ärzte guckten auch eher fragend, wie sowas sein könnte.

    Alleine schon diese generelle Gegenwehr in der Gesellschaft ist Grund genug nicht abzustillen, sondern die Entscheidung tatsächlich dem Kind zu überlassen.

  74. Es tut gut diesen Artikel zu lesen. Mein Sohn ist etwas über 2,5 Jahre und wir stoßen familiär bei meinen Eltern ebenfalls auf Unverständnis. Schon nach etwa 7 Monaten wurde ich nach dem Abstillen gefragt. Wir haben weiter gemacht. Es ist eigentlich schon schön und gerade in den Zeiten, wo er kränkelt oder Zähne bekommt, ist es eine gute Beruhigungsmethode, wo er zudem noch versorgt wird. Wir haben so gut wie nie Schmerzmittel nehmen müssen. Die Nächte können schon sehr anstrengend sein, wenn er z.B. dauernuckelt, mein Körper kann dies tagsüber aber gut vertragen.
    Freunde von mir waren auch skeptisch und haben es nicht verstanden. Einer hat sich dann selber ins Thema eingelesen. Seitdem befürwortet er das Langzeitstillen. Ab und an bekommen wir Lob von Freunden, wenn gerad mal ein Artikel oder eine Reportage das Langzeitstillen als positiv schildern. Dennoch wird man vom nahen Umfeld (Grosseltern) doch immer wieder in die Richtung geschoben, mal endlich abzustillen, doch endlich mal standhaft zu bleiben, ihm nicht die Brust zu geben. Es sei nicht gut für den Jungen, er würde nicht selbstbewusst werden, ich würde ihn von mir abhängig machen usw.. Nach diesem Artikel bin ich wieder in meinem Denken bestätigt. Seine Mimi wird ihm zumindest in der Nacht erhalten bleiben.

  75. Ich finde es schön, so etwas zu lesen. Aber trotzdem verrate ich niemandem, dass ich noch stille. Familie und Freunde finden es unnormal 🙁 und sogar hier bin ich wohl ein „Extrem“ auch wenn es laut ihrem Artikel nicht so ist. Wir brauchen einfach die Nähe und Geborgenheit. … mein Kind ist in zwei Tagen genau 40 Monate alt …

    1. du bist nicht allein …meine tochter stillt nun 46 monate …es hat sich einfach so ergeben ….allerdings vermeide ich auf grund negativer kommentare , die schon nach 6 monaten kamen , darüber zu sprechen …nur eingeweihte wissen bescheid !

  76. Sehr schön geschriebener Artikel!
    Mein Sohn ist knapp 18 Monate alt und wir stillen noch sehr gerne!
    Ich habe in den letzten Monaten einige Mamas kennengelernt, die ihre Kinder älter als 1 Jahr ebenfalls noch stillen. 🙂
    Ich denke durch solche guten Artikel „trauen“ sich mehr Mütter, auf ihr Gefühl zu hören und so wird es hoffentlich nach und nach auf mehr Akzeptanz stoßen!
    Vielen Dank! 🙂

  77. Sehr geehrte Frau Gresens,

    ich danke Ihnen für Ihren Mut machenden Artikel.

    Meine Tochter stillte ich 20 Monate und meinen Sohn (20 Monate) stille ich immer noch. Da ich soviel negatives Feedback auf das „lange“ Stillen bekomme – sei von es Kinderarzt, Zahnarzt, Krabbelgruppenleiterin oder anderen Müttern -, erwähne ich nicht mehr, dass ich stille. Meine Kinder und ich sind mit demStillen sehr glücklich und haben ein sehr enges Verhältnis. Und entgegen einiger Expertenmeinungen, hatte meine Tochter (5) nie Abnabelungsprobleme. Ganz im Gegenteil: die Eingewöhnungszeit im Kindergarten war absolut problemlos. Selbst die Erzieher sagten mir, dass meine Tochter ein sehr starkes Persönchen sei.

    Mein Mann bestärkt mich hierbei und meint, dass ich niemandem Rechenschaft schuldig sei.

    Trotzdem bin ich schockiert über die Ablehnung in der Gesellschaft, was das Langzeitstillen betrifft, obwohl es doch das Normalste und natürlichste der Welt sein sollte, seinem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen

  78. Jetzt möchte ich gern noch ein paar Worte schreiben: schade dass ich jetzt erst auf sie stoße. Ich fühle mich sehr allein mit dem Thema lang zeit stillen. Im meinem Umfeld ist das wie sie so schön beschreiben ein tabu Thema. Ich bin Mutter von drei Kindern. Und keins habe ich so lange gestillt. Was ich im Nachhinein bereue. Tja wenn man zu viel auf andere hört. Das ist jetzt anders. Wei mein kleiner Schatz Lieven das so möchte und ich instinktiv denke es ist richtig was ich mache. Vielen Dank für Ihre Website. Fühlte mich beim lesen verstanden.

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